Hund aus Bosnien adoptiert, Problem
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Bitte nicht heben.
Einmal Perspektivwechsel:Du hast Angst, liegst irgendwo, wo du dich sicher fühlst. Da kommt jemand, beugt sich über dich und hebt dich in die Luft.
Bei einem Angsthund wäre das in meinen Augen der ideale Weg, um sich einen Angstbeißer zu erziehen.
Dann lieber echt eine Stunde vorher einen Meter entfernt hinsetzen und warten. Wenn der Hund den Kontakt mag, wird er kommen und dann kannst du anleinen und losgehen -
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Wenn er bisher nur einen Zwinger kannte ist halt alles fremd.
Stell dir mal vor du wirst entführt, eingesperrt und plötzlich in Mexiko wieder freigelassen. Du hättest doch auch Angst und wüsstest weder wo du bist, noch würdest du verstehen was du nun tun sollst. Und auch wenn sich ein oder zwei Leute finden die dich mitnehmen und versorgen, kannst du ihre Sprache immernoch nicht.
Anders ausgedrückt: Ihr braucht beide Zeit. Derzeit ist noch kein wirkliches Vertrauen aufgebaut zwischen euch und euer Hund kennt die Außenwelt noch nicht. Da hilft wirklich nur Geduld. Eventuell mal beobachten ob sich dass einfrieren irgendwie ankündigt oder in bestimmten Situationen auftritt, sodass man diese Situationen anfangs eher meidet bis eine Vertrauensbasis existiert.
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Was wenn er so bleibt, was wenn ich ihn für die nächsten Jahre nur rauszerren muss und er so garkeine Freude empfindet.
Er empfindet vermutlich Freude, endlich ein warmes geschütztes Bett zu haben. Besorg ihm eine Indoortoilette und eine sehr große Box, in die niemand reinlangen kann, damit er endlich einen sicheren Rückzugsort hat. Sonst riskierst du nur, dass er sich irgendwann wehrt, weil er sich nicht mehr anders schützen kann.
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Bitte erwartet von einem traumatisierten Angsthund keine Höchstleistungen, und damit meine ich Spaziergänge, Kontakte zu Menschen, adäquates Verhalten im Haus. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es Monate, manchmal Jahre dauert, bis ein zutiefst an der Seele geschädigtes Tier einigermassen integriert werden kann. Unser Zazi, aus einer Tierheim genannten Hundehölle in Ungarn adoptiert, hat wochenlang jeden Versuch, in aus dem Haus zu locken, verweigert.
Wir haben im Wohnzimmer ein Babybettgestell aufgebaut, von dort aus hat er uns beobachtet und irgendwann beschlossen, Vertrauen zu fassen. Der erste Schritt zum Gassigehen waren kurze Aufenthalte im Garten zum Lösen, von da aus kürzeste Strecken am Haus, und nach Monaten, sogar kleine Runden. Habt ihr einen eigenen Garten, oder eine Wiese vor dem Haus?
Was ihr jetzt braucht ist unendliche Geduld und so gut wie keine Erwartungshaltung! Lasst einen Tierarzt in`s Haus kommen, der den Hund checkt, auch nach Herzwürmern, Milben, Flöhen etc.
Ich wünsche euch viel Glück!
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Also wir haben einen riesigen Park vor der Wohnung.
Ich gehe immer die gleiche Runde. Werde sie Mal ein kürzen. Vllt würde 2 Mal gehen auch reichen. Beim letzten Durchfall hat er 2 Stunden nach dem letzten Gassi gehen zum hecheln angefangen. Bin raus und nach 4 Meter hat er mal alles entleert. Vielleicht ist ihm 3 Mal raus zuviel. Lackerl oder äh lösen tut er sich eh nur alle 3 Mal.. dafür dann alles auf einmal.
Zum Heben, meinte sie eher in den Sitz heben, nicht in die Luft. Anstatt aus dem Bett zu ziehen.
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(Da wär ich jetzt auch gespannt, ob alle senselben meinen.)
Ein Hund, der anfangs große Angst hat, muss kein Angsthund sein.
Das mal so nebenbei gesagt, weil diese Zuschreibung einen auch sehr hemmen und belasten kann.
Erst mal ist da einfach ein Hund, der sich noch richtig schwer tut.
Für einen selber halt ich es wichtig, nicht zu sehr ins mitleiden zu verfallen. Weil es keiner Seite hilft.
Was nicht heißt, den Hund nun dauernd in "Da muss er halt durch" Situationen zu bringen, sondern hm... eher mit so ner möglichst gelassenen Grundhaltung zu schauen, wie man nun weiter machen kann, was der Hund schon können kann.
Wenn der Mensch zum Hund auch flippt, hat Hund letztlich noch mehr Grund zu flippen.
Vermutlich würd ich ihn drinnen erst mal weitestgehend in Ruhe lassen. Er is halt da. Und ihr seit halt auch da. Relativ normales Leben weiter führen und warten, bis der Hund von selbst kommt.
Kürzestmögliche Pinkelrunde. Aus.
So als Vergleich, der relativ souveräne Direktimporthund, der nie sichtbares ängstliches Verhalten zeigte, konnte 2 Tage überhaupt nicht aufs Klo und dann rund 2 1/2 Wochen nur 2x tägl., ausschließlich am Blumentopf der Hausmeisterin. Fressen: 2 Tage fast gar nicht, dann mehrere Wochen eher schlecht.
Leckerli nehmen: nach ca. 1er Woche zaghaftest. Nach nem Monat oder so sicher. Nach etwa 3 Monaten dreist.
Richtig gelaufen: nach 8 Wochen ungefähr, oder noch mehr. Gewedelt: nach (hab bei ihm nicht mitgeschrieben, aber ich schätz mal) 5 Monaten.
Der fror nie ein und ging überall mit. Der züngelte nur, hechelte häufig, hatte dauernd rote Augen und nahm 5,6 Monate eher ab, als zu, bei fast doppelter Futtermenge wie nun, nach 14 Monaten.
Stress ham sie alle. Der kann sich aber unterschiedlich äußern (Hund 2 funktioniert ganz anders, bei dem schreib ich hier nachlesbar mit, der ist nämlich ängstlicher, obwohl er andere Dinge früher konnte).
Ich schlaf die ersten Wochen neben neuen Hunden, auf ner Matratze neben dem Hundeplatz, lass sie dabei aber völlig in Ruh, ich bin einfach da und ungefährlich (Das ist allerdings kein Generalratschlag. Das kann bei manchen Hunden auch nach hinten los gehen, wenn Schlafaggression oder so im Spiel ist. Ich schlaf als ziemlich schlecht und pass ein bisschen auf meinen Kopf auf, da würd ich am wenigsten gebissen werden wollen).
Euer Hund kennt Euch noch nicht, vielleicht das Leben in ner Wohnung nicht, ist noch voller Adrenalin und Abbauprodukten von Transporthorror und Co. Je nach dem, wie er gelebt hat, kann er Menschen noch nicht bzw nicht gut lesen und so wie ihr ihn noch nicht kenn, kennt er Euch nicht.
Das kann den stärksten Charakter umhauen.
Also erstmal, Angsthund oder nicht, kann man wahrscheinlich überhaupt noch nicht sagen. Im Moment hat er Angst und kann Euch noch nicht vertrauen oder hat keine Stategien dafür, ist nicht der Draufgängertyp, der alles überspielt. Dass das ein Dauerzustand ist, das zu beurteilen wär zu früh.
Jetzt ist mal nix machen häufig das Beste. Vorallem nicht Verzweifeln.
Bzgl. Durchfall. Kennst Du Morosuppe? Die, oder Karottengranulat, ist ja so ne Stopfwunderwaffe. Mit einer Minprise tierischem Fett wie Butter dazu (Minprise. Sonst gibt es womöglich ersr recht nen unerwünschten Effekt) dazu, fressen die oft auch Hunde, die sie pur nicht fressen würden.
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Gar keine Gassirunden. Lösen lassen und fertig.
Momentan ist drinnen und draußen alles voller neuer Reize. Kompletter Overkill.
Auch das drinnen bietet anfangs keine Erholung, sondern stresst. Wenn er drinnen mehr Entspannung generieren kann, als nur platt umzufallen, dann kann man langsam das Draußen erweitern.
Aber vorher braucht es einen Ort, wo Erholung stattfinden kann. Und das kann ne Weile dauern (Auch wieder der souveränere meiner Hunde: 2 Wochen nur so raus. Als er dann sicher genug war zum pinkeln, wurde das weiter vors Haus verleht und dann ging es sukzessive immer rascher, dass er mehr mitmachen konnte. Aber groß spaziert sind wir anfags noch nicht. 50 Meter vielleicht)
Wär mein Ansatz.
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Also wir haben einen riesigen Park vor der Wohnung.
Park sind vermutlich Tausende fremde Gerüche, Geräusche, Sinneseindrücke.
Das wird ihn auch auf 10 Metern überfordern.
Wenn ein TA ins Haus kommen kann, kann er ihn vielleicht auch so untersuchen und hat evtl. noch Tipps.
Hochheben würde ich ihn ganz sicher nicht. Schon gar nicht, wenn er in vermeintlich geschützter Umgebung liegt.
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Lass den Hund in Ruhe ankommen .
Der Durchfall kann auch von Stress kommen oder das Futter ist zu hochwertig,das sind die Auslandshunde nicht gewohnt
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Noch mal: Man provoziert den Hund unnötig, wenn man ihn in seinem Bett anfasst. Wenn er nachher beißt, weil du ihn immer wieder provoziert hast, dann hoffe ich, dass es ordentlich weh tut.
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