Kräuter für Sommerekzem
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Wenn die Kräuter selbst gezogen werden, dann nicht bei mir sondern im Stall. Und dort sollte es genug Platz zum ziehen und trocknen geben
Zu Hause könnte ich das nicht machen, bei dem kleinen Garten. Auch wenn der Garten klein ist, der Thymian hat bei mir schon 2 Winter in Freiheit überlebt :^^:Die Behandlung ist auch nicht für mein Pferd, sondern für ein Pferd vom Stallbesitzer. Die haben schon sämtliche äußerliche Cremes und Salben probiert. Ich glaube auch Ringelblume. Hatte aber nicht so geholfen. Ausserdem wäre die innerliche Anwendung einfacher. Anpflanzen würden die Stallbesitzer es vielleicht, wenn es wirklich helfen würde.
Vielleicht kann man es ja dann auch frisch verfüttern -
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@ Burnhard,
die Frischfütterung ist sicherlich nicht Schädlich (außer des Pferdchen hat eine Allergie) aber gegen das Exzem wird es nicht helfen. Weißt du denn was genau der Auslöser dafür ist?
Hab jetzt noch mal nachgelesen in meinen schlauen Kräuterbüchern
Die Ringelblumensalbe selbst herstellen kannst du mit ausgelassenem Schweineschmalz und kochst es mit den frischen Blüten ohne Kelche auf... die Carotinoide und Vitamin A sind fettlösliche Verbindungen, die durch Zusatz von Ölen (oder Schmalz) am besten resorbiert werden. Sie sind für alle Funktionen des Organismus von größter Bedeutung, besonders aber für die Sehkraft und die Regenerationsfähigkeit der Haut.
Das Auftragen muss hier regelmässig erfolgen.
Hier mal ein kleines Zitat aus einem meiner Bücher:
Die gebräuchlichste und in ihrer Wirkung überzeugendste Zubereitung der Ringelblume ist die Salbe. Sie hat eine lange Tradition und wurde früher in jedem Bauernhaushalt selbst hergestellt. Nach dieser Tradition wird die Ringelblumensalbe mit Schweineschmalz hergestellt. Nur so können die Wirkstoffe der Ringelblume nachweislich am besten in die Haut eindringen.
Ringelblumensalbe ist ein vielseitiges Mittel bei Wunden, Hautproblemen, venösen Stauungen, Krampfadern sowie beim Wundliegen. Sie beschleunigt die Heilung, fördert die Granulation, hemmt Entzündungsprozesse und hat gegenüber Staphylokokken und Streptokokken bakterizide Eigenschaften. Außerdem regt die Salbe die Durchblutung an und macht die Haut widerstandsfähiger. Die Wirkung tritt erstaunlich rasch ein, Nebenwirkungen sind nicht bekannt.Was auch gegen Exzeme hilft sind Walnussblätter ohne Stile an der Sonne getrocknet und im Frühsommer gesammelt (dürfen nach dem Trocknen nicht braun werden sonst verlieren sie ihre Gerbstoffe) Eine Sud davon gekocht und auf die entzündete Stelle gepackt hilft sehr gut.
Liebe Grüsse
Pandora -
warum wird es gegen das ekzem nicht helfen?
Der Auslöser von Sommerkzem bei Pferden ist glaube ich nicht wirklich bekannt und bei jedem Pferd wohl auch anders.
Grundsätzlich ist es so, dass das Pferd sich z.b. so sehr an der mähne kratzt, dass die Haare weggekratzt werden, was vielen Fliegen und anderen Insekten die Möglichkeit gibt die "offenen" Stellen zu verunreinigen und somit auch Entzündungen entstehen können.Ziel der Kräuterkur wäre, dass der Juckreiz aufhört und somit Fliegen und Mücken keine Angriffsfläche haben.
Cremes und Salben wurden wie gesagt schon sehr viele ausprobiert. Ringelblume glaube ich auch, werde ich am WE mal nachfragen. -
Guten Morgen Burnhard,
Die Innerliche Anwendung von Ringelblume wirkt dann völlig anders. Die Sud oder das Essen der Blüten wirken Blutreinigend (wäre das einzige was mir hier einfallen würde um den Juckreiz eventuell innerlich zu dämpfen), Krämpflösend und galletreibend.
Möglich dass eventuell die Aufnahme des Vitamin A gegenwirken kann, aber da bin ich mir nicht so sicher.
Die Salbe sollte bei Befall schon mindestens 3 bis 4 mal am Tag aufgetragen werden, damit die Wunde durch den Schutzfilm auch sauber bleibt. Gerade bei Pferden auf der Weide ist das Problem dass sie sich stetig dann kratzen oder irgendwo schubbern. Selbst wenn das Exzem trocken ist und verkrustet juckt das tierisch. Bei manchen Pferden reicht nur der Staub auf dem Fell, Blütenpollen, Käfer, Ameisen, dass sie sich kratzen, Zeckenbisse, ect. Da halt nicht feststeht woher dieser Juckreiz resultiert, ist es schwer da eine innerliche Anwendung von Kräutern zu finden, um diesen Juckreiz gar nicht erst auftreten zu lassen. Im Grunde bleibt da nur die äußerliche Anwendung. Gerade Exzeme müssen stetig sauber gehalten werden und eben diese Salbe mehrmals täglich aufgetragen werden. Bestenfalls abdecken durch Wundauflage die weitgehend luftdurchlässig ist. (was allerdings je nach Lage schwierig ist ich weiß )
Es gibt 3 Arten von Exzemen, das eine ist Genetisch Grundiert, das zweite wird mit erhöhter Talgproduktion erklärt und das 3. ist ein Kontaktexzem, was wohl hier zu Grunde liegt... kleinere Risse und Wunden auf der oberschicht bis hinunter zur Lederhaut... die dann wie du ja gesagt hast verunreinigt wird. Praktisch ist hier kein Innerlicher Infektkern zu behandeln sondern nur äußerlich... wenn hier keine Allergien, oder genetische Veranlagung zu Grunde liegt (die meist mit Kortinsontabletten behandelt werden, da den Ärzten hier selten was anderes einfällt) bleibt praktisch nur die äußere Wundversorgung.
Da Pferd keine Pfoten oder Hände besitzen mit denen sie sich kratzen können wenns mal irgendwo juckt, schrubben sie sich meist an Gegenständen, Bäumen ect. , wo eben diese kleinen Risse und Verletzungen der Hautoberfläche passieren können und Schmutz und Fliegenviehzeug tun dann ihr Ding dazu, dass es sich entzündet. Hier liegt also keine Innerliche Ursache für den Juckreiz zu Grunde.
Alles was bleibt ist, bei Entdeckung Wunde reinigen, auswaschen mit Wasser und trockentupfen, dann die Salbe und eben eine luftdurchlässige Wundauflage.
Liebe Grüsse
Pandora -
@ Pandora
ist nicht zuerst der Juckreiz da und dann das kratzen?
Soll heissen dass die Haut ja am Anfang intakt ist. Dann kommt das Jucken <- hier soll schon die Kräuterarmee eingreifen!
Dadurch dann kein Jucken mehr und daraus folgernd kein Kratzen mehr. Durch kein Kratzen keine Verletzung der Haut und dadurch wiederum kein Ekzem. Juckreiz sowieso nicht, da Kräuterarmee!
Soweit ich es verstanden habe, kommt ja das Ekzem dadurch, dass ein Juckreiz da ist, der durch kratzen behandelt wird. Durch das Kratzen sind die Haare weg und alles Mögliche kann auf die Haut einfallen und das "Ekzem" entsteht.
Bei Pferden ist das Ekzem wohl meist genetisch bedingt. -
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@ Burnhard,
muss nicht genetisch sein. Du musst dir das so vorstellen. Dich juckt es ja auch mal ohne ersichtlichen Grund und du kratzt dich. Bei Perden geschieht das ebenso, nur das die sich meist nicht nur solange Kratzen bzw. irgendwo schrubben bis der Juckreiz vorbei ist, sondern dieses Schrubben ja auch eine Wohltat für die Tierchen ist. Auf dem Fell liegt Staub, Schmutz, es grabblen Käferchen drauf rum, eine Zecke hat gebissen, oder ein Insekt gestochen und schon ist der Juckreiz perfekt.
Da die armen Tierchen sich nicht herkömmlich kratzen können, schrubben sie sich mit dem betroffenen Körperteil der juckt, an Bäumen oder anderen Gegenständen um dem Juckreiz nachzukommen und unter umständen geraten sie da an scharfe Kanten oder Äste oder schrubben eben solange bis sie sich wundgeschrubbt haben...Ein Exzem entsteht durch die Verunreinung der Wunde, Schrunden oder minimale Risse der Haut mit Schmutz, durch die Fliegen, die dadurch magisch angezogen werden usw. werfen Wasserblasen und Nässen. Die Nässe absorbiert den Schmutz und der Entzündungsherd keimt...
Wenn es nachweislich genetische Ursache hat, müsste es vom TA festgestellt worden sein und eine entsprechende Therapie festgelegt werden. (was ich allerdings wirklich bezweifle und eher ersteres vermute)
Ein genetisches Exzeme wird u. a. als Neurodermits bezeichnet und das würde sich nicht nur auf den Sommer beschränken.
Liebe Grüsse
Pandora -
Hi,
gerade beim Pferd denke ich immer bei Sommerekzem und anderen Hautgeschichten auch an den Verdauungsapparat. Oftmals liegt die Ursache für den Juckreiz nämlich auch im Darm.
Bei meinen "Ekzempferdkunden" empfehle ich den Besitzern in der Regel erst einmal eine komplette Entgiftung von Leberm, Niere und Darm und dann den Wiederaufbau der Darmflora.
Schau mal hier http://www.cdvet.de/html/sommerekzem.htm - das ist eigentlich sehr informativ. Und es funktioniert - habe ich persönlich letztes Jahr an einigen Pferden gesehen. Es sind natürlich keine Wunderheilmittel, aber es kann dem Pferd - und den Besitzern - das Leben doch wesentlich erleichtern.
Die Fütterung allgemein spielt bei Ekzemern auch eine große Rolle, sollte man gegebenenfalls auch überprüfenLiebe Grüße
Ines
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hallo
hab auch ein ekzemerpony.mein kleiner hat es aber richtig übel.mit cremes bin ich noch nicht weit gekommen.
im moment kriegt er zusatzfutter speziell für ekzemer und ich schmier ihn täglich mit einem pflegeöl aus dem internet ein.
für mehr tipps damit es meinem kleinen besser geht bin ich natürlich sehr dankbar.
liebe grüße
christina -
Hi Honey,
hast du dir den Link den ich oben gepostet hab mal angesehen?
Was hast du denn für ein Pony - Isländer? Ist halt immer noch der erste Gedanke wenns um Ekzem geht... auch wenn es andere Pferderassen mittlerweile genauso trifft - sogar Schwarzwälder, die ja zumindest in meiner Gegend hier nun wirklich absolut zuhause sind.
Meiner hat zum Glück keine Probleme - aber ich kenne das von einigen "Schwarzwälderkollegen"
Von daher glaube ich einfach auch nicht an die Kriebelmücken-Theorie - jedenfalls nicht ausschließlich.
Das mit dem Schmieren und eincremen ist halt so eine Sache...du behandelst damit eben nur die Symptome aber nicht die Ursache.
Mit was für einem Öl behandelst du dein Pony denn?Liebe Grüße
Ines
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Ines,
das von dir umschriebene Beispiel handelt sich dann um ein genetisch Verursachtes Exzem was man auch geläufig als Neurodermitis bezeichnet. Es ist eine Form von vielen Neurodermitiserkrankungen.
Diese Neurodermitis kann durch Umstellung des Futters eingedämmt werden, ist aber keine Garantie, da die Ursache noch nicht herausgefunden wurde. (weder bei Mensch noch bei Tier und die Ausläufer stets unterschiedliche Begründungen haben)
Meist bleibt nur die Symptombehandlung (habe selber eine seltene Form dieser Hauterkrankung und kenne mich daher bestens damit aus)
Ebenso kann eine Kortisonbehandlung helfen, aber wenn man die Ursache nicht kennt, wird dies gern als Allheilmittel benutzt.
Es kann vieles helfen, doch im Grunde benötigt dann das ganze eine gezielte Untersuchung und nicht alles Pferde die an Sommerexzemen leiden, sind auch gleich Neurodermitiker.
Einige Pferde hier im Umkreis bekommen meine Ringelblumensalbe und die Wunden werden gezielt so behandelt wie ich es beschrieben habe, und es tritt meist nach einer Woche eine Besserung ein und die Exzeme liegen Trocken und heilen recht schnell. Oftmals sieht man anhand der anfangswunde bereits dass sie vom Scheuern oder doch eine Verletzung hervorgerufen wurden.
Handelt es sich um eine Form Neurodermitis müsste es eigentlich gerade im Sommer durch die Sonneneinstrahlung besser sein. Es gibt eine Therapieform der Neurodermitis die mit UV-Strahlen behandelt wird und schon nach weniger Zeit eine Besserung eintritt. Es ist (und ich geh jetzt mal vom Menschen aus) meist so, dass Neurodermitiger im Sommer weniger Beschwerden haben, als beispielsweise im Winter.
Wäre die Form bei den Pferden tatsächlich genetisch, müssten sie das ganzen runde Jahr Beschwerden haben... Natürlich will ich nicht ausschließen dass hier vielleicht durch die Weidegänge im Sommer auch mit dem Gras vielleicht Sachen aufgenommen werden, die Exzeme im Blutkreislauf verursachen...
Allerdings habe ich noch nie etwas von Sommerneurodermitis gehört, sorry.
Liebe Grüsse
Pandora -
- Vor einem Moment
- Neu
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