Einen Hund aus dem Tierheim aussuchen, worauf soll man achten?

  • Ich meine, dass ihr euch ein Tierheim oder Nothundevermittlung aussuchen solltet, die euch adäquater beraten, als die mit den flapsigen Aussagen.


    Ihr wollt einen relativ einfachen Hund.

    Ich denke, es ist euch evt nicht klar, dass ein Hund, der nicht angeleint werden kann und evt artgenossenunverträglich ist, oft auch nicht in da Schema passt, was ihr euch so vorstellt.

    Findest du, in den Tierheimen, in denen wir waren, wurden flapsige Aussagen gemacht?


    Ja, im Idealfall sollte es ein einfacher Hund sein. Das will wahrscheinlich jeder, aber nicht jeder bekommt dann einen.

  • Einfach ist relativ.

    Man braucht den Hund, der zu einem passt und dann ist det am Ende auch einfach.



    Mich würde der liebste Labrador der Welt an den Rande der Verzweiflung bringen |):ugly:....

  • Wie ist es mit Besuch, Reisen, Treppen und Weg zur Lösestelle?
    Ich glaube, euer sonst bisher einziges Kriterium, das Bellen beim Alleinbleiben, kann man leider nicht vorhersagen.

    Besuch haben wir nicht allzu oft, aber kommt natürlich vor.

    Auf Reisen würden wir einen Hund mitnehmen, hätten jedoch auch eine Betreuungsmöglichkeit im Freundeskreis. Setzt natürlich voraus, dass der Hund das okay fänd.

    Gut dass du das ansprichst, wir haben eine Treppe im Haus. Deswegen sollte der Hund nicht zu klein sein. Für einen Dackel ist tägliches Treppenlaufen vermutlich nicht so angenehn.

    Der Weg zur Lösestelle wäre, Treppe runter, über die Terrasse und dann aus dem Gartentor raus. Da ist direkt eine große Wiese und dahinter kommt Wald. Wenn unser Garten nächstes Jahr auch innen ganz fertig ist, ist der Weg noch kürzer.

  • Zu schwer sollte er dann auch nicht sein, damit ihr ihn im Krankheitsfall die Treppen hoch- und runtertragen könnt. Ansonsten klingt das ja ideal für jeden Hund, da findet ihr sicher was. Manchmal dauert es vielleicht ein bisschen, bis der Wunschhund im Tierheim landet.

  • Ich finde auch, dass Ihr gute Voraussetzungen für einen Hund habt. :nicken:


    Wenn Du bereit bist ein bisschen zu fahren, wüsste ich ein Tierheim wo Du ganz viele tolle Hunde findest...:pfeif:

  • Wir haben uns vorhin den vom Tierheim so bezeichneten "Angsthund" angeschaut. Mit seiner Betreuerin und einem anderen Paar, das Interesse hatte (bzw., eigentlich hatte so wie es aussah nur die Frau Interesse xD ), sind wir spazieren gewesen.


    Angst hatte er nur am Anfang. Er hat uns einmal kurz angebellt, danach kam er immer mal um sich Streicheleinheiten abzuholen, bei mir hat er öfter versucht, auf den Arm zu kommen. Für das andere Paar hat er sich gar nicht interessiert.

    Ich würde den Hund eher sensibel nennen, er wurde einmal sanft zur Ordnung gerufen von der Betreuerin und ist dabei direkt zusammen gezuckt, hat die Ohren angelegt und den Schwanz eingezogen.

    Es hat sich schnell gezeigt, dass er noch gar nichts kennt, er hat sich permanent gekratzt und gegen das Geschirr gewehrt und ist wild hin und her gesprungen und kreuz und quer gelaufen, wie ein Flummi :D. Dabei war er bevor wir da waren schon einmal kurz mit seiner Betreuerin raus um Energie loszuwerden.

    An der Betreuerin ist er mehrfach hochgesprungen. Alle anderen Hunde wurden zum Spielen aufgefordert und man konnte ihn kaum davon wegkriegen :tropf:.

    Kurzum, für uns viel zu aufgedreht. Das war doch sehr eindeutig, auch ohne Trainer.


    Die Betreuerin fragte noch mal, wie lange der Hund jeweils allein sein müsste. Bei uns wären es ja besagte 4 Stunden, das andere Paar sagte, bei Ihnen sei immer einer von beiden da.


    Wir haben uns nach dem Spaziergang dann kurz beratschlagt und gesagt, dass er für uns leider nicht in Frage kommt.

    Da sagten die vom Tierheim direkt, dass wir ihn sowieso nicht bekommen hätten, weil er bei uns allein sein müsste und bei dem anderen Paar nicht. Das hatten wir aber vorher schon so angegeben :???:

  • Immer wieder ein KO-Kriterium, die Frage nach dem Alleinbleiben. Ich meine, dass grundsätzlich jeder Hund in der Lage sein sollte, einige Stunden allein bleiben zu können. Ob das immer gelingt, ist eine andere Frage. Lebenssituationen verändern sich, längere Einkäufe oder Arzttermine stehen an, ausserdem gibt es immer wieder Situationen, wo ein Hund nicht dabei sein kann oder soll. Für mich wären 4 Stunden kein Thema, ich würde eher die Frage stellen, wie das Alleinbleiben antrainiert werden soll und ob es einen Plan B gibt, wenn es wider Erwarten nicht funktioniert.

    Gut finde ich, dass ihr bei der Entscheidung für oder gegen diesen Hund auf euer Bauchgefühl gehört habt! :bindafür:

  • Danke :smile:

    Wir haben wirklich einen Notfallplan, aber danach wurde nicht gefragt und da für uns zu dem Zeitpunkt schon fest stand, dass der Hund nicht unser Hund ist, haben wir den dann auch nicht mehr erklärt.

    Fragwürdig daran ist, dass wir beim ersten Besuch einen Fragebogen ausfüllen mussten, in dem wir die Frage nach dem Alleinbleiben bereits wahrheitsgemäß beantwortet hatten. So rein logisch betrachtet hätten sie uns dann nicht zu dem Kennenlernen bestellen müssen, wenn es davon abhängt :ops:

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