Wie lang habt ihr das Alleinbleiben geübt?

  • Das heißt, du beachtest die Hunde grundsätzlich nicht? Was machst du denn, wenn sie dir zum Beispiel im Haus hinterher gehen? Ignorierst du sie, oder schickst du sie auf ihren Platz?

    Doch, ich beachte meine Hunde. Ich sage ihnen, was ich will. Mit ignorieren arbeite ich eigentlich gar nicht. Wenn ich nicht will und sie kommen an bzw. latschen hinter mir her, dann sage ich denen, dass sie sich verziehen sollen. Ich bin ein Fan davon, dem Hund klar zu machen, was ich gerade will. Und ich will nicht gestalkt werden und oft auch komplett in Ruhe gelassen werden. Dafür gibt es Kommandos. "Geh weg". Geht der Hund und nimmt neu Anlauf um weiterzumachen, rappelt es in so einem Maß, dass der es wirklich lässt. Ich habe es ihm angekündigt, also hat er es auch zu tun. Das ist das, was meine Hunde untereinander auch praktizieren. Quasi über ein Kommando ankündigen, dass sie jetzt mehr Distanz wünschen, ist dem anderen das egal, wird der gemaßregelt. Dadurch läuft hier alles sehr ruhig ab, denn die Hunde reagieren auf sehr feine und leise Kommunikation.


    Natürlich habe ich ab und an auch Bock auf meine Hunde. Dann lade ich sie ein. Oder sie fragen mich, dann sage ich entweder ja oder nein. Wichtig ist halt, dass die sich sofort trollen, wenn ich verneine.

  • Eigentlich habe ich das gar nicht geübt.

    Mein Alltag bringt es mit sich, dass ich häufig im und ums Haus herum unterwegs bin. Amy hat von Anfang an nebenbei ohne großes Tamtam gelernt, das es normal ist wenn ich gehe. Ich komme ja wieder. Nach einer Woche war sie völlig entspannt wenn ich raus bin.

    Sie hätte mit 4-5 Monaten problemlos 3-4 Stunden alleine bleiben können.

    Auch wenn ich zuhause bin, habe ich meine „Auszeiten“ in denen die Hunde mich in Ruhe lassen müssen.

    Ich schicke sie dann mit „jetzt nicht“ weg und sie wissen, dass dann einfach Ruhe ist.

  • Also einen Hund nicht aktiv zu begrenzen/Distanz zu fordern, muss nicht dazu führen, dass er schlecht lernt, alleine zu bleiben.

    Nein, aber gerade die Hunde die stalken und kontrollieren, haben ja eigentlich weniger ein Problem mit dem alleine sein, sondern mit dem Kontrollverlust, Kontrollabgabe und Frust.

    Das ist das eigentliche Problem und nicht das alleine bleiben.


    Hab ich einen Hund, der mit diesen Dingen kein Thema hat, dann muss ich auch nicht den Mensch als Ressource verwalten. ;)

  • Finya hat 9 Monate gebraucht. Die hatte anfangs ganz schlimme Trennungsangst und nach 9 Monaten hat sich dann mit beständigem Üben ein Schalter umgelegt und ab da konnte sie problemlos alleine bleiben. Zur Not auch mal 10h.

    Die bleibt nach kurzem Klarmachen, dass ich immer wieder komme, auch in fremder Umgebung brav alleine und schläft dann einfach.


    Frodo kann bis heute mit 4,5 Jahren nicht wirklich gut alleine bleiben. Mit Finya gehts gut, aber ganz alleine jammert er zeitweise immer noch. Dann stalke ich ab und an mal wieder per Skype und sag ihm er soll die Klappe halten und schlafen gehen. Dann gehts wieder ne Weile :roll:

    Der kann alleine bleiben (nicht so lange wie Finya, das packt er psychisch tatsächlich nicht, aber ein paar Stunden sind an sich kein Problem), aber er will es oft schlicht und einfach nicht :muede:

  • 3 h gingen bei uns auch immer schnell, innerhalb von wenigen Wochen hat das geklappt. Bei meinem Rüden war das allerdings komplett um die Ecke als ich umgezogen bin.

    Da hat er dann alles Mögliche geschreddert und geheult, was er vorher nie getan hat. Er braucht einfach immer lange, bis er sich in einer neuen Umgebung sicher und wohl fühlt. Ich konnte es zum Glück so einrichten, daß ich ihn dann über 1/2 Jahr gar nicht mehr alleine gelassen habe zur Eingewöhnung, Danach hat es wieder geklappt.


    Er wirdnie ein Hund werden, der es super findet, alleine zu sein, bleibt inzwischen aber bis zu 8 std (absolute Ausnahme, kann aber mal vorkommen) relativ entspannt alleine.


    Geübt habe ich in dem Sinne nicht, es gibt nur immer ein gleichbleibendes Abschiedritual wo ich ihm signalisiere "ich gehe jetzt und Du musst da bleiben, bin aber bald wieder da", und die erste Zeit waren es automatisch immer nur kurze Zeitspannen von 1-2 Std

  • Ich fange jetzt an meinem Raum aktiver selbst zu verwalten. Das hat den Vormittag recht gut geklappt. Sie hat im Körbchen gedöst. Immer wenn ich aufgestanden bin, ist sie mir gefolgt, ich hab sie zurück geschickt. Nun folgende Situation.

    Ich sitze auf dem Sofa und schau TV. Hund sitzt mitten im WZ ca. 1,5m von mir entfernt und guckt mich einfach an. Halbe Std ca. - was tun? Wegschicken ins Körbchen?

  • Hier muss man vielleicht auch wieder unterscheiden.

    Wenn die Terrierine keine Probleme mit dem Alleinbleiben hätte, wäre mir das Hinterherlatschen auch völlig schnuppe. Soll sie halt gucken. Aber bei uns bedingt das eine wahrscheinlich das andere. Wir hocken schon ziemlich aufeinander den ganzen Tag.

    sie kontrolliert dich und randaliert, wenn sie es nicht mehr kann. Das ist schon dann dein Problem.


    und dem Hund tud es auch nicht gut.

  • Ich fange jetzt an meinem Raum aktiver selbst zu verwalten. Das hat den Vormittag recht gut geklappt. Sie hat im Körbchen gedöst. Immer wenn ich aufgestanden bin, ist sie mir gefolgt, ich hab sie zurück geschickt. Nun folgende Situation.

    Ich sitze auf dem Sofa und schau TV. Hund sitzt mitten im WZ ca. 1,5m von mir entfernt und guckt mich einfach an. Halbe Std ca. - was tun? Wegschicken ins Körbchen?

    ich habe dafür ein “geh weg“ heißt bei mir „ab“ und meint: leg dich irgendwo hin, und mach dein Ding.


    Anglotzen finde ich unangenehm. Meine Hunde untereinander übrigens auch. Und wenn ignorieren nicht funktioniert, gibts eben mündlich gesagt, dass ich das nicht will. Wenn Hund das noch nicht kennt, kann man das über ein Kommando einüben.

  • Mit "geh in dein Körbchen" kannst du aber auch ne Erwartungshaltung aufbauen.

    Dann fährt der Hund nicht runter sondern klotzt dich eben aus dem Körpchen raus an.

  • Mit "geh in dein Körbchen" kannst du aber auch ne Erwartungshaltung aufbauen.

    Dann fährt der Hund nicht runter sondern klotzt dich eben aus dem Körpchen raus an.

    Hmm ne von ihrem Körbchen aus sieht sie mich nicht, wenn ich auf dem Sofa sitze und auch sonst nicht viel von der Wohnung.


    Was sollte ich aber deiner Meinung nach sonst machen mit meinen Glotzi? Wie mach ich ihr deutlich, dass ich das nicht möchte? Hab's jetzt immer abgebrochen. Weiß aber nicht, ob sie dann weiß, dass der Abbruch dem Glotzen gilt.

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