Beißvorfall - Gedanken sortieren

  • Ich würde da auch auf keinen Fall mehr hingehen.


    12 - 15 Hunde sind auch viel zu viel für eine entspannte "Spielstunde".

    Und mit Wasserpistolen "bewaffnete" Trainer klingen nicht sehr kompetent...unglaublich, was es so alles gibt!


    Ohne diese HuSchu seid ihr sicher besser dran.

  • In so ne Stunde würde ich nicht mal meine Erwachsenen, sozialen Hunde mit nehmen. Das ist ja der Horror.

    Ich treffe mich regelmäßig mit verschiedensten Hunden zum Gassi, vielen auch hier aus dem DF, und das sieht zu 98% so aus, das jeder seines Weges geht, schnüffelt, Geschäfte erledigt. Das ist total entspannt. Ganz selten gibt es mal sehr kurze Spieleinheiten, ein gemeinsames Rennen, ein kurzes freundschaftliches Rangeln, sagen wir, bei 2 Stunden Gassi sind das 5 oder 10 Minuten. Das habe ich nie so erzogen, das hat sich ganz alleine so entwickelt.

    Ich sehe es auch recht kritisch wenn ich Videos von Mehrhunde- oder Gassitreffs sehe, bei dem ständig Action ist und ständig "gespielt" und rumgeballert wird und immer so eine Anspannung in der Luft liegt. Irgendeiner kneift irgendeinen ständig irgendwohin, immerzu wird gerannt und gejagt und ständig versucht ein Hund die anderen zu reglementieren... Da passt mMn irgendwas in der Konstellation oder der Auslastung nicht.


    Lange Rede kurzer Sinn: Gassis mit ignotanten Hunden - perfekt

    Da kann dein Hund in aller Ruhe und ohne Angst alles Hundewichtige lernen.

  • Lange Rede kurzer Sinn: Gassis mit ignotanten Hunden - perfekt

    Da kann dein Hund in aller Ruhe und ohne Angst alles Hundewichtige lernen.

    Das finde ich für einen Junghund dann doch etwas wenig.Der darf doch auch Spaß haben, ignoriert werden ist nicht besonders attraktiv. Bisher hat das doch auch nicht sein Selbstbewustsein gestärkt. Das ist ein Einzelhund, der hat keine Gruppe zuhause zum sozialkompetent Agieren Lernen.

    Es gibt doch auch nicht ignorante freundliche Hunde, die zur Orientierung taugen. Ein kompetenter gleichgroßer Spielpartner würde das noch ergänzen. Spielerische Interaktion ist wichtig für einen jungen Hund um verschiedene Typen kennenzulernen und ein Gespür für sie zu entwickeln . So einen Partner hatte er doch schon gefunden.

    Lässt sich der nochmal auffinden?

    Das wäre doch eine gute Gassibegleitung. Hier zählt auf jeden Fall Qualität. Falls es keinen gibt, dann eben freundliche Hunde , aber ignorante finde ich etwas wenig für eine Sozialkompetenzentwicklung.

  • Armer Linus - geh da bloß NIE mehr hin!


    Allein das Handling dieses Vorfalls ist haarsträubend- ein Zwischenfall, der in Linus Empfinden langfristig sicher noch als "blöd, aber kommt vor" abgehakt werden könnte, wird von aufgeregt ranrennenden,Wasser aus allen Richtungen spritzenden Menschen zur kleinen Katastrophe hochgepuscht.


    Was sich Linus sich jetzt merken wird, ist vermutlich etwa dieses: Ich krieg nicht nur Ärger mit anderen Hunden, sondern die großen, mächtigen Menschen flippen komplett aus und spielen Krieg- es muß also gerade was Entsetzliches vorfallen. In meinen Augen ein Totalversagen der Hundeschule - einen kiebigen Dackelwelpen sollte man eigentlich ruhig und ohne hysterische Kampfhandlungen unter Kontrolle bekommen.


    Auf jeden Fall: meide diesen Ort und sucht euch ein paar nette, ruhige, erwachsene Hunde-Begleiter. Linus ist doch offenbar eh nicht scharf auf stressige "Spiele", muß er auch nicht. Wahrscheinlich macht es ihm viel mehr Freude, mit einem freundlichen Hund Hundedinge zu machen, einfach schlendern, schnüffeln und sowas. Das ist super für sein Selbstbewußtsein, und mehr muß er nicht, wenn er nicht selber möchte.

  • wow...

    Meine eine Freundin hat einen 4-jährigen Golden Retriever. Der ist super freundlich anderen Hunden gegenüber.

    Drinnen interagiert er gerne mit Linus und wälzt sich mit ihm auf dem Boden. Sieht ganz süß aus nach dem Motto: ich schaffe es kleiner als du zu sein.


    Draußen ist er leider seeeeehr schlecht erzogen und geht einfach seiner Wege, was auch gerne mal 100m weiter ist. Da kam es schon vor, dass Linus blindlings hinter her ist und mich aus den Augen verloren hat. Ist mir nicht recht, wenn er so weit läuft und im Wald den Weg verlässt. Bliebe halt eine Schleppleine von min. 10m, damit er nicht so weit weg rennt.

    Diesen Hund sehen wir 1x pro Woche. Er ist wirklich sehr sehr sehr sozialverträglich.


    Leider haben die anderen Freunde und Bekannte in unserem Umfeld große Rassen in ähnlichen jungen Alter.zB. 6 monatiger Labrado und 7 monatiger Boxer. Die sind nicht gerade zimperlich.


    Momentan habe ich noch 2 andere CKCS in Aussicht, deren Besitzer uns gerne zu sich einladen möchten in ihr Heim mit eingezäuntem Garten. Linus kennt die beiden Hundedamen und kommt gut mit ihnen zurecht.

  • Wieso willst du denn unbedingt ein ähnliches Alter?

    Von souveränen Hunden kann sich Linus doch viel mehr und vor allem gute Sachen abschauen... und wie man an dem Goldie sieht kann er mit denen auch kaspern.

  • Das klingt doch schon prima. Könnt ihr nicht statt Linus den Retriever draußen an eine lange Leine nehmen? Dann bleibt er im Radius, und der Kleine kann unbefangen mit ihm rumschnüffeln. So ein netter großer Freund, dessen beruhigende Nähe Selbstbewußtsein gibt, ist wirklich das Beste, was du einem ängstlichen Junghund geben kannst.

  • Meine Trainerin bietet zum Beispiel organisierte Spaziergänge an. Die kosten super wenig und man läuft mit vielleicht 6-7 Hunden gemütlich durch die Pampa. Die Hunde können ihre Abstände zueinander selbst gestalten. Die Trainerin schaut auf die Hunde, es ist kein gezielter Unterricht, trotzdem hat eine geschulte Person eine Auge auf das Tun der Gruppe. Vielleicht gibt es sowas bei euch in der Nähe auch?


    Die Beschreibung deiner Hundegruppe klingt unheimlich. Meine Hündin würde da total ausrasten. Es gibt Hunde, die wollen einfach auch keinen Kontakt mit vielen sowie fremden Hunden. Die suchen sich 1-2 Kumpels und fertig. Ich habe hier ein lebendes Beispiel. Jeder Fremdhundkontakt ist quasi unnötig. Für die eine Hündin in der Nähe würde sie allerdings töten. Die findet sie mega super.


    Zu starke Bemühungen der "Sozialisierung" haben leider schon viele Hunde negativ geprägt, die sind dann ängstlich bis aggressiv gegenüber fremden Artgenossen, da es einfach zuviele negative Erfahrungen gab, die der Halter oft übersieht. Manchmal ist weniger mehr.

  • Bei uns war der große Freund der Schäferrüde von nebenan, und die beiden waren wirklich goldig miteinander:


    [img]https://up.picr.de/37368218iq.jpg[/img


    Was übrigens auch viel natürlicher ist als zusammengewürfelte Gruppen fremder Gleichaltriger: von einem gewissen Alter an schließen sich Welpen ,wenn sie die Chance kriegen, eng an den Vaterrüden an, der dann auch einen großenTeil der weiteren Erziehung übernimmt. Insofern lieben die Jugendlichen das sehr, wenn sich ein erwachsener Rüde mit ihnen abgibt. Das siehst du ja bei Linus genau: fremde Jugendliche sind furchterregend ,der große Freund ist einfach wunderbar. Auf den würde ich setzen, allerdings schon aufpassen, dass er sich da keinen Blödsinn wie Weglaufen abgucken kann.

  • Meine jetzige und auch die vorherige Hündin, hatten ab Junghundalter nur mit älteren Hunden Kontakt. Das hat bei uns immer besser funktioniert als mit Gleichaltrigen. Und ich bilde mir ein, dass es ihnen nicht schadet sondern sie vielmehr davon profitieren.

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