Warum ist es so schwierig, dass Tierschutz und Hundezucht friedlich koexistieren?
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Ich muss sagen, mir ist eine solche Debatte in meinem realen Lebensumfeld noch nie begegnet. Nun bin ich auch nicht bei FB, nicht im Tierschutz, nicht im Vereinswesen,... So unter, ich sag mal normalen Hundehaltern ist das hier bei uns noch nie ein Thema gewesen.
Ich mein, wir haben hier wirklich viele Hunde in der Umgebung, also mindestens 60 die ich kenne und da war das noch nie Thema.
Und wenn doch mal gefragt wird, dann aus einfachem Interesse/Smaltalk ohne Wertung ohne Vortrag ohne alles, einfach nur so.
Mir hat in all den Jahren überhaupt erst einmal jemand die Lebensgeschichte seines Hundes aufgedrängt. Von 95% der anderen weiß ich es nicht, weil es mich nicht interessiert. Und bei den anderen 5% hat es sich im Gespräch, weil man sich länger kannte einfach mal ergeben oder man bekommt es einfach mit. Weil Hund neu in der Gegend und mit Sicherheitsgeschirr gesichert, da gehe ich mal von TS aus.
Das scheint hier also keine Rolle zu spielen, ob TS, Züchter, Kleinanzeigen,...
Würde mir auch nie einfallen. Ich finde beides völlig in Ordnung.
ABER ich für mich PERSÖNLICH habe eine ziemliche "Gedankenklatsche". Ich finde unsere Hundehaltung nicht ideal, also sie entspricht nicht meiner Traumvorstellung von Hundehaltung. Folglich habe ich keinen Hund vom Züchter, weil ich nicht will das "extra für mich ein Tier gezüchtet" wird, das es dann in meinen Vorstellungen nicht perfekt hat.
Deshalb habe ich Hamster aus dem TS, weil letzendlich sperre ich das Tier in einen Glaskasten, dann soll es wenigstens eine Verbesserung für ein Tier sein, das schon existiert und das vorher schlechter lebte.
Deshalb würde ich nie eine PS anschreiben, wo die Hunde Haus und Garten haben, weil es sollte eine Verbesserung sein. Ich hätte ein schlechtes Gewissen, den Hund dann in eine Wohnung zu holen. Wenn der Hund gern andere Hunde mag und gerne ein Zweithund da sein darf, ist der auch raus, ich will keinen 2. Hund und der Hund hat die Vorzüge vielleicht schon mehr als genossen, immer einen Artgenossen an der Seite zu haben. Wäre für den Hund dann ja ein Rückschritt.
Wir haben auch Monate versucht in den Tierheimen der Umgebung einen Hund zu finden, auch bei Privatabgaben, aber nunja. Ich glaube jeder der mal versucht hat dort die Wollmilchsau zu finden, weil das Leben eben nicht so flexibel ist, wird feststellen, da wird es eng "auf dem deutschen Markt".
Wie schrieb mal jemand so schön, im Ausland sitzen die Hunde oft im Tierheim, einfach weil sie Hunde sind, in Deutschland oft, weil es eine Vorgeschichte gibt. Die Wollmilchsau bekommt man unter der Hand im Notfall gut an Freunde oder in der Familie unter.
Da war ich sehr froh, das es auch Tierheime gibt, die mit ausländischen Organisationen zusammenarbeiten, denn ungesehen würde ich auch keinen Hund aus dem Ausland nehmen, soll ja passen. Seriöse Arbeit und meinen eigenen Menschenverstand vorrausgesetzt, ich hole ja keinen Angsthund in die Großstadt, auch wenn wir ruhig leben.
Sollten sich unsere Lebensumstände mal ändern, ist Züchter auf jedenfall ein Option.
Hier scheint das Gefälle irgendwie gar nicht vorhanden zu sein, das fällt mir irgendwie nur im Netz so extrem auf. Ich kenne hier Leute 6 Jahre, man redet mehrmals die Woche und ich weiß nicht wo deren Hunde her sind. Es spielt keine Rolle, die Hunde sind nett, die Menschen auch, sonst würden wir uns ja nicht unterhalten.
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Hi
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Und solche Geschichten sind gar nicht mal sooo selten. Schlimme Dinge können passieren und dazu führen, dass ein Hund selbst ein gut gewähltes Zuhause verliert. Aber für seriöse Züchter ist es dann völlig selbstverständlich, diese Hunde wieder aufzunehmen und gut zu vermitteln.
Dazu gehört aber 1. mal ein wirklich seriöser Züchter und 2. muss der die Möglichkeit haben, den Hund zurück zu nehmen.
Ich habe auch 4 Hunde bei 4 "seriösen" also VDH Züchtern gekauft. Zurück genommen hätte von denen aber nur einer den Hund und von allen hätte ich auch nicht gewollt, dass sie sich um die Vermittlung des Hundes kümmern.
Aber mag mein persönliches Problem sein.
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Das ist wahrscheinlich einfach verschieden, bei mir steht das "Rückkehrrecht lebenslänglich" sogar im Kaufvertrag. Und besagte Hovifreunde haben einen siebenjährigen Rüden aus ihrer Zucht wieder aufgenommen und behalten, als seine Besitzerin starb. Da war aber auch Glück im Spiel ,die hatten zu der Zeit gerade zwei Hündinnen, aber keinen Rüden im Haus.
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. So unter, ich sag mal normalen Hundehaltern ist das hier bei uns noch nie ein Thema gewesen.
Nicht? Da hast du aber Glück gehabt.
Ich bin mal von einer HH, die immer Hunde aus Spanien aufgenommen hat, angepampt worden als mein zweiter Airedale vom Züchter zu mir kam.
Im Sinne von: wie kann man sich nur einen Hund vom Züchter holen, wo es doch so viele arme Hunde beim Tierschutz gäbe und überhaupt wären alle Züchter Verbrecher und elende Vermehrer.
Mir hats damals ehrlich gesagt die Sprache verschlagen.
Es ist einfach eine Unverschämtheit jemandem vorschreiben zu wollen, wo er sich seinen Hund zu holen hat.
Ich dachte immer solche Vorschriften und Überwachungen wären seit Fall der Mauer ein für allemal vorbei.
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Hier ist die Herkunft des jeweiligen Hundes auch immer ein Thema, aber eigentlich selten vorwurfsvoll, sondern als nettes Smalltalkthema, wenn man ein Stück miteinander geht. Was echt lustig sein kann, so hab ich schon mal eine Nichte meiner Hündin kennengelernt: ein Blick auf den jeweils anderen Terrier, und wie aus einem Mund: "Die kommt doch von...!"
Also eigentlich eher nett, nur besagte "Tierschützerin" macht da eine sehr negative Ausnahme. Und über die Jahre mal die eine oder andere aus der Ecke mit ähnlich dummen Sprüchen, so a la: "Für MICH musste kein Hund extra gezüchtet werden!" Umgekehrt hab ich das nie erlebt, mit meinen wilden Mixen hat mich niemand je blöde angeredet.
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von allen hätte ich auch nicht gewollt, dass sie sich um die Vermittlung des Hundes kümmern.
Das finde ich jetzt spannend. Denn immerhin haben genau die gleichen Leute ja auch dir den Hund überlassen? Fandest du also deren Auswahlkriterien nicht gut, oder was war dein Bedenken? (Wir reden hier immerhin nicht von "hab keine Lust mehr auf den Hund", sondern von dramatischen Notfällen.)
bei mir steht das "Rückkehrrecht lebenslänglich" sogar im Kaufvertrag
Und bei Glenny und Kaya ging das noch ein Stück weiter: Sie haben natürlich ihr ganzes Leben bei mir verbracht - aber da ich ja nun mal in der Stadt wohne liegen die beiden neben ihrer Mama im Garten der Züchterin begraben...
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Bei einigen der Züchter, war es so, dass ich sie im Nachhinein nicht so gut fand, wie vor dem Kauf des Hundes.
Gut, kann man sagen, habe ich mich vorher nicht ausreichend informiert. Das war aber auch noch zu der Zeit, wo ich dachte steht VDH drauf, muss also gut sein.
Ich wäre mir nicht sicher, dass sie bei der Vermittlung des Hundes wirklich an 1. Stelle an das Wohl des Hundes denken würden. Ja, sie würden ihn vermitteln, aber eher nach dem Motto, " Hauptsache wieder untergebracht!".
Da hätte ich höhere Kriterien und meine Angehörigen denke ich auch.
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wo ich dachte steht VDH drauf, muss also gut sein.
Naja, steht irgendwo Lidle drauf, Kaufland oder Karstadt, ist das auch nicht aussagekräftig.
Man muss schon suchen.
Leute, letztlich gehts um die Tiere. Um jede einzelne Seele. Ob gezüchtet oder vemehrt ist doch demTier egal. Nur uns Menschen nicht.
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Aber bei TS Hunden ist es doch häufig noch viel schlimmer, da steht doch häufig im Kaufvertrag dass der Hund nicht weitergegeben werden darf sondern nur an die Organisation zurück gegeben werden darf, wenn man ihn nicht mehr halten kann oder?
Da hat man dann ja nicht mal mehr die Wahl selber einen guten Platz zu suchen.
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Mir ist beim durchlesen dieses Thread aufgefallen, dass man sich Gegenseitig offensichtlich an den negativen Ausnahmen und an dem was beim anderen nicht so gut läuft festmacht.
Vielleicht ist das ein Teil der Antwort auf die Frage, warum Tierschutz und Hundezucht nicht friedlich koexistieren können.
Weil jeder nur sieht was beim Anderen nicht gut läuft und nicht die vielen positiven Aspekte.
LG
Franziska mit Till
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Hallo
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