Silvester 2019 - Der Angsthundethread

    Mein Dobermann hatte extreme Angst zu Silvester den habe ich dann immer mit Vetranquil schlafen schicken müssen. In der Woche vorher und nachher eingeschlichen bzw ausgeschlichen.


    Joanie interessiert das scheinbar weniger letztes Jahr war sie ja schon 3 Monate alt und bei uns gerade mal 4 Wochen zu Hause, da wollte sie mit den Böllern spielen. Mal sehen auf jeden Fall fahren wir wieder schon tage vorher in den Garten, Silvester in Berlin muss ich nicht haben.

    Dieses Jahr reihe ich mich mal ein in die Riege der Besitzer von Hunden mit Böllerangst und Panik.

    Die letzten Jahre gab es weniger Probleme. Mein Jacob war zwar ängstlich aber nicht panisch. Naja außer "kurz" vor Mitternacht halt, und wenn es am späten Nachmittag dunkel wurde und die Böllerei in unmittelbarer Nähe stattfand halt.


    Wir sind mit ein paar Tricks immer gut durch den Jahreswechsel gekommen. Obwohl auch schon der Tag vor Silvester, am Silvestertag und Neujahr geballert wird.

    Da wir Außenjalousien haben, das Bad kein Fenster und die Häuserdämmung ganz wunderbar ist, ist hier zuhause die Silvesterknallerei nicht das Drama.


    Dieses Jahr ist es nun aber so, dass wir bei meiner Mutter sein werden, die in einer Dachgeschosswohnung mit Papierwänden

    und Fenstern die weder Gardinen, noch Jalousien besitzen und schon gar keine Rollläden haben, wohnt. :muede:

    Fenster abkleben is sehr aufwendig, die haben ne merkwürdige Form und außerdem hat meine Mutter riesen Blumenpötte auf den Fensterbrettern stehen. Zur Not wird das Abkleben natürlich auf jeden Fall vorgenommen.


    Außerdem kommt hinzu, dass ich im Laufe der Zeit gemerkt hab, dass dem Jacob Feuerwerk und sonstige Knallerei doch recht doll Angst macht.


    Neulich, bei einer Angilityvorführung wurde er, mit jedem Mal wenn die Wippe auf dem Boden aufknallte panischer und wir mussten dann alsbald fluchtartig den Platz verlassen, weil er erst zitternd an ner Häuserwand klebte und dann panisch zum Ausgang zog. :verzweifelt:


    Das gibt mir zu denken, wie sollen wir das Silvester überstehen?

    Die "ungewohnte" Umgebung die nicht sein geschütztes Zuhause ist wird ihr übriges dazu beitragen, dass es für uns eher, sagen wir mal, unentspannt wird.


    Am Mittwoch hab ich einen Termin bei unserer Haustierärztin und werde mit ihr besprechen was wir tun können, außer der üblichen "Tricks".


    Ich bin nämlich schon auf dem Trichter uns einfach ein passendes Medikament (Diazepam oder Sileo) geben zu lassen.

    Na mal sehen zu was uns die Tierärztin rät.

    Zitat

    aber den Hund jetzt wochenlang unter Drogen setzen, ist ja auch keine Lösung

    Leider hat sich der Rest vom Zitat verflüchtigt, aber mein Hund bekommt seit mehreren Monaten Oxazepam und es geht ihr blendend. (Das ist auch ein Benzo, wie Diazepam.)
    Wir mussten vorher nicht die gesetzlich vorgeschriebenen Sachen testen, das kommt aber auch auf den Einzelfall und die TÄ an, was sie für nötig und passend halten, und ob sie das riskieren zum Wohle des Hundes. Fragen schadet ja nichts.

    Kann man denn Sileo nicht einfach jeden Abend geben? Dass es nicht als Dauermedikament geeignet ist, habe ich noch im Kopf, aber für einen kurzen Spaziergang pro Tag?

    Ich denke, man kann die „Benzo“-Präperate auch länger geben, man kann sie in der Dosierung sehr gut anpassen (wir geben das quasi nach Bedarf) und gut ausschleichen.

    Wir haben es vom Tierarzt, haben allerdings noch so viel Tabletten von letzten Jahr, dass wir nix nachholen mussten.

    Wir haben von einer Tierklinik auch einmal Alprazolam (auch ein Benzo) als Dauergabe in einem anderen Zusammenhang vorgeschlagen bekommen. Allerdings war uns da die Problematik viel zu gering für. Aber es ist wohl möglich auch länger zu geben.

    Zitat
    Zitat von Millemaus

    . Ich habe alles gängige bereits durch.

    Auch Baldrian?


    Wenn, müßte man jetzt schon damit anfangen. Manche Mittel haben auch noch Zusätze wie Hopfen und Melisse.

    Das wirkt schon alles, wenn man die längere Anlaufzeit beachtet.

    Jetzt habe ich mich so weit beruhigt, dass ich antworten kann. Ich bin mir sicher, dass Du das nicht als Angriff gemeint hast, aber so kam es bei mir an und dementsprechend habe ich mich sehr geärgert.


    Weil:

    Ich würde meinem Hund ein Medikament mit möglichen schweren Nebenwirkungen nicht geben, wenn ich so simple Lösungen wie Baldrian nicht schon ausprobiert hätte.

    Ich weiß, man kann sowas auch übersehen, vergessen, nicht dran denken, aber...:

    Whiskey lebt seit über 5 Jahren bei mir und er war immer schon schwierig und ist es auch heute noch. Bei allem was er tut "übertreibt" er. Er ist extrem in so ziemlich allen seinen Verhaltensweisen. Er dreht schnell auf, ist "hyperaktiv", ein ziemlicher "Hibbelhund". Ich habe deswegen an beruhigenden Hilfsmittel(che)n alles übliche (und wenn ich alles schreibe meine ich auch alles, sprich auch Baldrian über längere Zeit) mit ihm durch, außer eben Psychopharmaka. Hatte ja auch 5 Jahre Zeit, in denen es hier pro Jahr im Schnitt 20x für eine halbe Stunde wirklich krasses Feuerwerk gibt. :muede:


    Ich habe mittlerweile einige Dinge gefunden, die ihn im Alltag runterfahren. CBD Öl, Tryptophan+Vit. B (beides gibt es seit Anfang des Monats, also auch deutlich vor Silvester, weil ich weiß, dass manche Dinge Zeit brauchen zum wirken), etwas Mais, sehr wenig tierisches Protein (beides gibt's jeden Tag (/nicht)).

    Das hilft, wie gesagt, im Alltag (einzelne laute Böller in Entfernung machen ihm so bspw nicht viel aus). Aber nicht in akuten Situationen. Das Sileo hat bspw auch genau so lange "geholfen" ( = er war ruhiger, hat tiefer geschlafen), bis das Feuerwerk losging. Danach war es, als hätte ich nichts gegeben.


    Ich werde das Pexion ausprobieren. Im Vorfeld werde ich mich mit der TÄ (sehe sie Montag) absprechen, was bei starken Nebenwirkungen zu tun ist. Wenn ich es nicht weiter geben kann wegen der Nebenwirkungen, werde ich an Silvester einen Ausflug auf die Autobahn machen.

    Finya hat jahrelang 3 Wochen rund um Silvester Xanor bekommen. Die ist super empfindlich was Medis angeht, aber damit hatte sie NIE Probleme.

    Ohne hätten wir wochenlang nicht wirklich spazieren gehen können (außer ich wäre immer eine halbe Stunde aus der Stadt raus gefahren und dafür hab ich nicht immer Zeit). Dieser Dauerstress kann auch nicht gesund sein. Das geht aufs Herz und den ganzen Organismus.


    Ich weiß von einer Freundin, dass Xanor bei ihr genauso wirkt wie bei Finya - es macht lustig, locker und entspannt. Drei Wochen mit einem Hund, der nach dem Motto "was kostet die Welt?" lebt, ist mir eindeutig lieber als einer, der 3 Wochen nicht vor die Tür will.

    leider sind so unsere tierärztin viele medikamente die man den hunden in solchen fällen gegeben hat ,vom markt genommen worden bzw sind human medikamente und dürfen nur unter dringender krankheitsdiagnose verordnet werden

    einzig sileo soll noch legal sein.


    zuchini

    danke,aber wir können nicht soviel geld aufbringen. und ich habe ja schon alles durchgesucht was im netz zu finden war.

    50.-€ die nacht wären machbar,aber gerade zu silvester scheinen einige das auszunutzen um möglichst viel geld zu bekommen(ist auch über die weihnachtstage so).

    wir wären auch bis in den harz gefahren,haben 15 jahre im nationalpark unsere urlaube verbracht... nur dort ist lediglich im wald böllern verboten,in den orten aber erlaubt.


    wir werden wohl o. übel auf medikamente zurückgreifen müssen ,wenn nicht noch ein weihnachtswunder geschiet......


    lg

    Zitat von Millemaus

    Jetzt habe ich mich so weit beruhigt, dass ich antworten kann. Ich bin mir sicher, dass Du das nicht als Angriff gemeint hast, aber so kam es bei mir an und dementsprechend habe ich mich sehr geärgert.

    Nein, war auf keinen Fall als Angriff gemeint! :smile:

    Ich mußte nur mal selber Antiepileptika schlucken, wegen furchtbarer Nervenschmerzen nach einem Bandscheibenvorfall.

    Ich weiß also genau, wie diese Mittel wirken und welche Nebenwirkungen sie haben.

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