Silvester 2019 - Der Angsthundethread

  • Meine Tierärztin gibt das. Sie sagte letztes Jahr schon das es zwar Vorgaben gibt, sie aber als Ärztin das letzte Wort hat.

    Sileo hilft zwar einigen Hunden, aber ihrer Meinung nach nicht genug. Schon garnicht wenn die Angst so ausgeprägt ist, da hilft es wohl wirklich nicht sovielen Hunden. Und ihr als Ärztin obliegt es eben Leiden zu verhindern oder zu vermindern, darum gibt es das was sie für angemessen hält.


    Generell würde ich mich bei sowas nicht auf einen Artikel verlassen, auch wenn ich den Rückert an sich schätze. Sowas würde ich immer mit dem Tierarzt abklären der meinen Hund auch kennt.

  • Was mir aufgefallen ist das er seitdem auch nicht mehr ganz soviel Angst vor Gewitter hat. Dachte zuerst ich bilds mir ein, aber es ist wirklich einen Hauch besser geworden.

    Meine Hündin reagiert, wenn das Geböller zum Jahresende so langsam losgeht, mit der Zeit immer sensibler auf Geräusche. Anfangs erschreckt sie nur vor Böllern, irgendwann ist sie bei jedem plötzlichen Geräusch zumindest auf Habacht. Ich kann mir also gut vorstellen, dass umgedreht die Erfahrung, dass knallen gar nicht schlimm ist (mit Hilfe von Medikamenten), sich auch auf später auswirkt und man (zumindest teilweise) die "Programmierung" mit der Zeit überschreiben kann :denker:


    Ich hab morgen einen Termin beim TA, bin mal gespannt, was sie mir rät.

  • Bei dir. Bei jemand anders kann das trotzdem anders aussehen.

    Hast du dich schonmal mit einem Epileptiker unterhalten, der sowas dauerhaft nehmen muß?

    Es wirkte nicht nur bei mir so. Alle Medis, die gegen Epi gegeben werden, wirken direkt im Gehirn, das ist bei diesen Medikamenten so. Ansonsten wären sie nutzlos.

  • Was mir aufgefallen ist das er seitdem auch nicht mehr ganz soviel Angst vor Gewitter hat. Dachte zuerst ich bilds mir ein, aber es ist wirklich einen Hauch besser geworden.

    Meine Hündin reagiert, wenn das Geböller zum Jahresende so langsam losgeht, mit der Zeit immer sensibler auf Geräusche. Anfangs erschreckt sie nur vor Böllern, irgendwann ist sie bei jedem plötzlichen Geräusch zumindest auf Habacht. Ich kann mir also gut vorstellen, dass umgedreht die Erfahrung, dass knallen gar nicht schlimm ist (mit Hilfe von Medikamenten), sich auch auf später auswirkt und man (zumindest teilweise) die "Programmierung" mit der Zeit überschreiben kann :denker:


    Ich hab morgen einen Termin beim TA, bin mal gespannt, was sie mir rät.

    Ja, bei Hami wurds auch immer schlimmer und so ist eben die Hoffnung da das er es auch wieder "verlernt" mit Hilfe der Medis.

    Aber wenn ich bedenke das ich das schon 2, 3 Jahre früher hätte machen sollen... *seufz* Naja. Hinterher ist man immer schlauer.



    @Lorbas Eine Freundin kriegt ein Epi-Medikament. Aber nicht für Epi, sondern für bisher nicht diagnostizierbare Muskelschmerzen.

    Die Ärzte wissen zwar nicht warum das funktioniert, aber es tuts. Und sie merkt davon nichts. Also, außer das sie dann deutlich weniger bis garkeine Schmerzen hat, ansonsten garnix.

    Und sie nimmt das nun seit 2 Jahren durchgehend, die Wirkung ist da, aber die so befürchteten Nebenwirkungen sind nicht da. Darum mein ich halt, auch wenn es den gleichen "Wirkstoffort" hat, die Auswirkungen sind dennoch nicht immer gleich.

  • Das Problem ist doch, das es die TÄ nicht mehr verschreiben dürfen, laut eingesetzten Link von TA Rückert. :ka:

    Ansonsten würde ich mit meinem TA mal drüber reden.


    doch, sie dürfen es noch verschreiben. Aber nicht mehr als 'ersten Versuch'.
    Also es müssen erst Medikamente ausprobiert werden, die für Hunde zugelassen sind. Und wenn die nicht den gewünschten Erfolg bringen, dann dürfen auch andere Medikamente verschrieben werden, die eben keine Zulassung für Hunde haben.

    Oder anders formuliert: früher gab es auf dem Markt für Hunde kein Medikament für Geräuschangst, daher durften sich die Tierärzte gleich auf dem Medikamentenmarkt für Menschen bedienen. Jetzt gibt es Medikamente für Hunde gegen Geräuschangst und dann müssen die zuerst ausprobiert werden.


    Aber: ich glaube ganz ehrlich nicht, dass da irgendjemand streng jedes Rezept überwacht ob da wirklich vorher Sileo ausprobiert wurde. Wie sollte das auch gehen? Man muss das ja zb nicht zu Silvester ausprobieren sondern kann es auch bei einem Stadtfest, Schützenfest oder so gemacht haben. :ka:
    Wenn man ein Humanpräparat hat, das beim Hund in den letzten Jahren funktioniert hat, würde ich da mit dem Tierarzt offen drüber reden und um das entsprechende Rezept bitten.

  • Was mir aufgefallen ist das er seitdem auch nicht mehr ganz soviel Angst vor Gewitter hat. Dachte zuerst ich bilds mir ein, aber es ist wirklich einen Hauch besser geworden.

    Meine Hündin reagiert, wenn das Geböller zum Jahresende so langsam losgeht, mit der Zeit immer sensibler auf Geräusche. Anfangs erschreckt sie nur vor Böllern, irgendwann ist sie bei jedem plötzlichen Geräusch zumindest auf Habacht. Ich kann mir also gut vorstellen, dass umgedreht die Erfahrung, dass knallen gar nicht schlimm ist (mit Hilfe von Medikamenten), sich auch auf später auswirkt und man (zumindest teilweise) die "Programmierung" mit der Zeit überschreiben kann :denker:


    Ich hab morgen einen Termin beim TA, bin mal gespannt, was sie mir rät.

    Da wäre es interessant zu wissen in wie weit Medikamente die Lernfähigkeit beeinflussen


    Wenn zb diazepam diese reduziert und ich es gleich prophylaktisch gebe,

    Lernt der Hund dann erst gar nicht Silvester panisch zu sein?


    Wenn ich es dem Hund, der Angst vor Feuerwerk hat,

    vorher gebe um Feuerwerk zu trainieren, lernt der dann was? :???:

  • Wir haben vom TA jetzt auch Alprazolam bekommen. Sie hat mir in diesem Fall von Sileo abgeraten, weil sie es für die Kombi Wohngegend, in der schon vor Silvester ordentlich geböllert wird und Hund, der schon bei einzelnen Böllern Angst hat, nicht wirklich für praktikabel hält durch die kurze Wirkzeit. Klingt für mich soweit logisch, wir schleichen das Alprazolam jetzt vor Verkaufsstart des Feuerwerks ein und ein paar Tage nach Neujahr dann langsam wieder aus.


    Laut TA kann man das theoretisch auch zur Verhaltenstherapie von Schussangst einsetzen, um den Hund erst mal in einen Zustand zu versetzen, dass man mit sowas wie Futter oder Spiel gegenkonditionieren kann.

    Wenn zb diazepam diese reduziert und ich es gleich prophylaktisch gebe,

    Lernt der Hund dann erst gar nicht Silvester panisch zu sein?


    Wenn ich es dem Hund, der Angst vor Feuerwerk hat,

    vorher gebe um Feuerwerk zu trainieren, lernt der dann was? :???:

    Ich denke schon, dass man dadurch verhindern kann, dass ein Hund überhaupt erst Angst entwickelt. Schätze, das Problem ist nur, dass es zum einen schon ein ziemlicher Klopper ist, den ich nicht prophylaktisch geben würde, zum anderen entwickeln viele Hunde die Angst ja erst durch ein blödes Erlebnis und davor ist man leider nie sicher (bei meiner Hündin war das auch mitten im Jahr, ihr erstes Silvester bei mir war noch völlig entspannt) :/


    Das Löschen der Angst durch die wiederholte Erfahrung, dass knallen cool ist, kann ich mir aber schon vorstellen. Nicht beim ersten Mal, aber wenn über Tage dem Geballer keine Panik folgt + der Hund auch noch empfänglich dafür wird, dass irgendwas Tolles passiert, klingt das schon erfolgversprechend.


    Ich hoffe auf alle Fälle, dass sie das Medikament verträgt und es ihr hilft. Letztes Jahr hatten wir so lange mit den Nachwirkungen zu kämpfen, ich habe einfach Angst, dass wir irgendwann aus der Angstspirale nicht mehr heraus kommen.


    Interessant werden wahrscheinlich auch die Begleiterscheinungen, laut TA wirkt das Zeug nicht nur angstlösend, sondern auch enthemmend und Appetit steigernd. Nun ist Hund eh schon verfressen und klaut jetzt schon hemmungslos, sobald grad keiner guckt... Schätze, sie hüpft dann einfach mit auf den Tisch, während wir essen, und bedient sich :hust:

  • Ich finde gerade die Quelle nicht, aber Benzos können manchmal Gedächtnisverlust bewirken, also dass der Hund sich nicht an das erinnern kann, was unter oder auch kurz vor den Medis passiert ist. Das tritt aber nur sporadisch auf. In Notsituationen kann man sich den Effekt tatsächlich zunutze machen und wiederum bei z.B. Training kann er hinderlich sein, falls er auftritt. Genaueres müsste ich irgendwo noch gespeichert haben (nein, ich nehme keine Medikamente, mein Gedächtnis war schon immer schlecht. :D)

  • Schätze, sie hüpft dann einfach mit auf den Tisch, während wir essen, und bedient sich

    Sowas kann durchaus sein. Ich würde die paar wenigen Tage keine Experimente machen sondern Management betreiben. Kein Essen in Reichweite etc.
    Auch keine Hundebegegnungen z.B.

  • Ich hatte darüber gelesen, aber auch nur "könnte" gefunden, also nicht Fakt

    Genau wie die könnte Aggression die mir Kopfzerbrechen bereitet hat


    Ganz krass fand ich die Höhe der Dosierung im Vergleich zum Menschen

    Und mein kopfkino damit


    Ich war froh das es nicht zum Einsatz kommen musste


    Hoffe das relativ entspannte letzte Silvester war nicht nur Zufall

    Und es wird dieses Jahr genau so moderat


    Blöd war einfach 2016 auf 2017

    Da haben uns Kinder direkt vom Nachbargrundstück unter "dauerbeschuss" genommen

    Viel knallzeug landete direkt an Tür und Fenster

    Da nutze dann auch der Rückzug eine Treppe höher nichts

    Auch da gab's Treffer


    Im nächsten Jahr gab's neue Nachbarn, hoffe die sind alle noch da

    Und bleiben friedlich

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