Silvester 2019 - Der Angsthundethread
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Aber der Hund ist dann blöd??? Bevor ich solche psychischen Nebenwirkungen durch das Medikament in Kauf nehmen würde, müsste ich wirklich einen Panikhund haben, der nicht mehr zu regulieren ist.
Bekannte von uns haben einen Hund mit Epilepsie. An Silvester setzen sie sich mit dem Hund ins fensterlose Badezimmer, weil er sonst Anfälle bekommt.
Es gibt echt schwere Fälle. Ab wann ist denn Medikation nötig, wenn sie das Wesen des Hundes (auch für kurze Zeit) verändert?
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Hier ging gerade direkt vorm geöffneten Fenster der erste laute Böller los. Kopf ging hoch und der Blick ist misstrauisch, mehr war nicht.
Außer einigeln mit runtergelassener Jalousie und vielen Leckerchen wirds hier wohl keine Maßnahmen geben. -
Bisher ist es hier erstaunlich ruhig.
Beim Gassigehen, gar nichts und in der Nachbarschaft hat es in den letzten beiden Tagen vielleicht fünfmal geknallt.
Nicht einmal Cardassia hat bisher Probleme.
Für den Dobermann steht der Eierlikör bereit, die wird ab Nachmittag in kleinen Schritten abgefüllt. Bei Mr E entscheide ich kurzfristig, ob der auch ein paar Schlucke benötigt, oder ob es ihn nicht stresst, das hängt bei ihm extrem von der Tagesform ab.
Azog interessiert das Ganze gar nicht, der ist nur irritiert vom Verhalten der beiden Großen.
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Irgendwie ist es dieses Jahr echt ruhig hier, bin wie jedes Jahr zu meinen Eltern geflüchtet, hier gab es vorhin ein paar vereinzelte Böller, seitdem ist gespenstische Stille. Die letzten Jahre war immer viel mehr los ab Verkaufsstart. Vielleicht zeigt Fridays for future doch Wirkung
Ich hoffe mal, dass es vielleicht morgen nicht gar so schlimm wird wie letztes Jahr.
Hundi bekommt jetzt das Alprazolam durch, vielleicht stellt sich noch eine Wirkung ein. Mir wäre ein Hund, der alberner, unsensibler etc. ist als sonst, deutlich lieber, als einer, der tagelang Angst hat und das vielleicht noch auf alle möglichen anderen Alltagsgeräusche überträgt.
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Aber der Hund ist dann blöd??? Bevor ich solche psychischen Nebenwirkungen durch das Medikament in Kauf nehmen würde, müsste ich wirklich einen Panikhund haben, der nicht mehr zu regulieren ist.
albern heißt nicht blöd, eher gelassener. (Vielleicht ist der Hund ja sonst auch so) Statt unterm Bett festzustecken, klingt das besser.
Und auch die Angst ändert die Psyche eines Hundes, da kann ein Medikament das auch. So funktioniert das, Ausschüttung von Botenstoffen oder blockieren von Rezeptoren usw. das lösen Gefühle sowie viele Medikamente aus.
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Aber der Hund ist dann blöd??? Bevor ich solche psychischen Nebenwirkungen durch das Medikament in Kauf nehmen würde, müsste ich wirklich einen Panikhund haben, der nicht mehr zu regulieren ist.
Bekannte von uns haben einen Hund mit Epilepsie. An Silvester setzen sie sich mit dem Hund ins fensterlose Badezimmer, weil er sonst Anfälle bekommt.
Es gibt echt schwere Fälle. Ab wann ist denn Medikation nötig, wenn sie das Wesen des Hundes (auch für kurze Zeit) verändert?
Wie schreibt man Augenrollen möglichst deutlich?
Ja, es ist erwünscht, dass der tendentiell ängstliche Hund kurzzeitig einen Teil seiner Hemmungen verliert und die Welt eher amüsant findet. Gut high, statt so high, dass er mir im Wassernapf ersäuft, weil er nix mehr koordiniert kriegt.
Angstlösende Wirkung doch noch eingetreten. Gut.
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Angst ist ein normales Gefühl. Panik ist unerträglich.
Angst ist zu ertragen, Panik nicht.
Die Grenze sieht der Halter. Und ein panischer Hund braucht Medikamente, das ist mir klar.
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@Farah64
Angst birgt das Risiko der Generalisierung. Einen Hund mit bekannten Angst bzw Angstaggressionsfaktoren mitten durch seinen persönlichen Alptraum laufen lassen, weil man den an dem Tag nicht verhindern oder ihm aus dem Weg gehen kann, weil der neben der Haustür stattfindet, ist halt auch mäßig klug.
Bei dem Hund geh ich das Risiko nicht ein, 7 Monate Anpassung ans neue Leben in den Sand zu setzen und ihm ne Geräuschangst womöglich noch auf die Menschenangst drauf zu bauen. Besser albern, als panisch oder aggressiv aus empfundener Notwehr und wieder bei Null oder noch weiter hinten wieder anfangen.
Ein Hund, der im direkten Lebensumfeld, in dem er endlich halbwegs gut zurecht kommt, plötzlich ungefiltert und in unüblichen Mengen auf seine Auslöser und mögliche neue trifft. Nein, der kriegt heuer auf bloßen Verdacht Medikamente. Nächstes Jahr sieht es vielleicht anders aus. Da isser hoffentich weiter. Und wir haben ne gemeinsame Erfahrungsbasis.
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Wir waren eben eine kleine Runde.
In der Ferne knallte es dumpf, teilweise etwas näher.
Ella hat einen einzigen richtig zur Kenntnis genommen und kam zu mir. Nach ner Streicheleinheit und ein "Alles gut" hat sie es abgeschüttelt und ist normal mit gelaufen.
Darüber freue ich mich.
Morgen wird wohl schon noch bissel heftig aber mit heruntergelassenen Rolläden und einem etwas lauteren Fernseher wird es schon gehen.
Sie weiß dass sie zu mir kommen kann und es hilft ihr sehr glaube ich, wir machen Fortschritte.
An alle mit richtig panischen Hunden:
Haltet die Ohren steif
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Ich habe heute Feuerwerk verkauft... Tausende Knaller, Kracher, Böller... Und jedes Mal habe ich mir die Käufer angeguckt und mich gefragt, was bei ihnen "anders" ist als bei mir...
Alle Böller werben inzwischen mit superlautem Sound, mit unerwarteten Effekten, mit extrahellem Licht usw.
Es ist zum Kotzen!
Ich mag meine Arbeit, ich mache sie gern.
Aber diese Tage hasse ich.
Hier wurde inzwischen vereinzelt in der Ferne geböllert, aber morgen soll hier wohl richtig viel in die Luft gejagt werden.
Ich werde es nie begreifen.
Wir werden also Silvester mit den Hunden auf dem Schoß verbringen und hoffen, daß die Menschheit am nächsten Tag wieder normal ist.
Haltet durch, passt auf eure Hunde auf.
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