hündin hat komplette wesensveränerung durchgemacht!

  • hallo,


    ich bin ganz neu hier und muß euch schon bei meinem riesen problem um rat fragen...bisher konnte mir niemand weiterhelfen...ich hoffe hier läuft es besser.


    vor ca 2 1/2 jahren, verstarb mein damals 16 jähriger hund und nach ein paar monaten merkte ich, dass ich ohne hund einfach nicht kann. im internet hab ich mich dann ein bisschen umgesehen und nach hunden geguckt.
    durch einen zufall bin ich dann auf die seite einer tiervermittlung aus dem ausland gestoßen. dort werden straßenhunde "eingesammelt" und nach deutschland vermittelt.
    da ich dies für eine gute sache hielt und dachte ich würde einem armen würmchen damit etwas gutes tun, entschloss ich mich mal in eine pflegestelle zu fahren und mir dort mal die umstände und hunde anzusehen.
    wie sich wahrscheinlich jeder vorstellen kann bin ich bei dem anblick dieser ganzen süßen hunde völlig hin und weg gewesen.
    shiwa hatte es mir besonder angetan, warum kann ich selber nicht genau sagen, sie war da schon anders als die anderen hunde...ziemlich zurückhaltend und bevor sie auf jemanden zu ging, schaute sie sich erstmal alles aus der entfernung an. die frau von der pflegestelle, sagte mir, dass es ein haufen arbeit werden würde bis shiwa ein "normaler" hund sein würde.
    nach ein weniger hin und her überlegen und gesprächen mit meinem damaligen freund, hatte ich mich dazu entschlossen shiwa zu mir zu holen.
    es klappte alles super, sie hat sich schnell bei mir eingelebt und pudelwohl gefühlt. nach der eingewöhnungsphase, bin ich mit ihr in eine hundeschule gegangen, zuerst in die welpenschule und danach in den grundkurs, es hat alles super geklappt und nach ein paar wochen, war sie ein super hund, völlig ausgeglichen, lieb, verspielt, super sozialisiert...einfach ein traum.
    so ging es dann ca 1 1/2 jahre, dann trennte ich mich von meinem freund und mußte wieder zu meinen eltern ziehen...von da an ging alles los.


    wenn ein anderer hund in der nähe ist, gehen sofort die nackenhaare hoch und sie bellt los, das selbe wenn irgendwo jemand vorbei rennt, auf einem fahrradfährt...bei kindern macht sie da keine ausnahme...! in der wohnung bellt sie bei jedem noch so kleinem geräusch los, wenn ich sie dann auf ihren platz schicke knurrt sie mich an und die nackenhaare gehen wieder hoch. wenn sie aufs sofa springt und man sie runterschickt, fängt sie an um sich zu schnappen.


    ich habe mitlerweile wirklich angst mit ihr rauszugehen, weil an jeder ecke irgendwas ist, was sie zum monster werden läst. sie tobt an der leine als wär ihr wer weiß was über die leber gelaufen.
    ich habe in mehreren hundeschulen nachgefragt was ich machen kann, doch alle ratschläge und unterrichtsstunden waren völlig überflüssig...!
    wenn sich meine situation nicht so verändert hätte, würde ich einfach weiter versuchen sie irgendwie wieder hinzubiegen, aber ich bin mitlerweile im ende des 7. monats schwanger und mir fehlt einfach die kraft...dazu kommt die angst, dass ich nicht weiß wie shiwa reagieren wird, wenn hier plötzlich ein baby in der wohnung rumkrabbelt und wie ich normal mit ihr und dem baby spazieren gehen soll, wenn sie immer anfängt so zu toben.


    mit der situation bin ich nun völlig überfordert und weiß absolut keinen ausweg mehr. shiwa ist wirklich mein ein und alles und ich kann mir ein leben ohne sie gar nicht richtig vorstellen...aber das alles wird mir zu viel und ich denke das merkt shiwa genauso.
    nach langem überlegen hab ich mich dazu entschlossen, dass es für shiwa und mich das beste ist, wenn wir ein neues zuhause für sie suchen.
    ich denke das sie selber auch nicht glücklich mit der situation ist.
    es fällt mir wirklich schwer diesen schritt zu gehen, nicht das es hier falsch verstanden wirt...ich bin nicht eine von denen die schwanger wird und einfach aus desinteresse den hund weggibt!!!


    nun ist es so, dass ich nach neuen besitzern suche, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass jemand einen solchen hund freiwillig zu sich nehmen würde...ich weiß das es hart ist, so über seinen eigenen hund zu schreiben, aber ich versuche da einfach realistisch zu sein...ich selber würde mir ja auch keinen hund anschaffen, der sich so benimmt :( :
    ich will sie aber auf gar keinen fall in ein tierheim geben, dass ist für mich absolut ausgeschlossen!!! ich habe es schon bei der pflegestelle versucht, von der ich sie damals bekommen habe...aber dort gibt es auch keine möglichkeit shiwa aufzunehmen.


    kennt jemand von euch möglichkeiten wo ich shiwa unterbringen könnte? oder wenigstens sonst irgendwelche tipps wie ich mich noch verhalten könnte?
    ich bin wirklich für jeden ratschlag dankbar, weil ich selber absolut nicht weiter weiß.



    gruß


    dani

  • Hallo Dani,


    das ist ja keine schöne Geschichte.
    Mit dem Umzug zu Deinen Eltern fing es an. Also muss doch irgendetwas passiert sein, was Deine Hündin so durcheinander bringt.
    Hat sich Dein Verhalten ihr gegenüber verändert?
    Soetwas passiert nicht grundlos.
    Überlege mal genau, was der Auslöser sein könnte.


    Leider weiß ich keinen Rat und hoffe, die anderen können Dir helfen.


    LG
    Nele

  • Hallo


    Och man, Du armes, das läuft ja garnicht gut. :streichel:


    Warst Du die Hauptbezugsperson des Hundes, als Du noch mit Deinem Freund zusammen warst oder war er es?


    Was hast Du schon versucht in Sachen HuSchu, Training etc.? Und was hat nicht geklappt? Das würde es uns wohl einfacher machen.


    Gruss
    Coona

  • Mensch, da leide ich mit dir.


    Leider kann dir diese Entscheidung keiner abnehmen.
    Vielleicht hat das mit der Trennung von deinem Freund zu tun. Meine Hündin ist sehr auf meinen Freund fixiert (Frauen halt).


    Mag sein, dass dieser Verlust zu ihrer Verhaltensänderung geführt hat.


    Oder hast du sie vom TA untersuchen lassen? Vielleicht hat sie Schmerzen. Dann reagieren Hunde natürlich anders.


    Wenn du wirklich ein neues zu Hause für sie suchst, dann würde ich den Hund erst zur "Probe" da lassen. Kann ja sein, dass sie sich total anders in einer neuen Umgebung verhält (männlicher Umgebung?).


    Sonst weiß ich auch nicht weiter....

  • Hallo Dani,


    ich kann mir gut vorstellen wie schlecht es Dir in der momentanen Situation geht!


    Ich habe auch eine Hündin von einer Tierhilfe die Hunde aus Tötungsstationen in Spanien retten. Mit ihr habe ich auch erlebt, dass es am Anfang nach kurzer Eingewöhnung recht gut lief und seit dem ich mich von meinem Freund getrennt habe und ausgezogen bin haben viele Probleme von vorne angefangen.


    Ich denke, dass gerade die sensiblen Hunde die schon schlechte Erfahrungen gemacht haben besonders stark auf so eine Umstellung wie einen Umzug etc reagieren. Möglicherweise hat es sie ziemlich verstört, dass sie aus ihrem gewohnten Umfeld heraus gerissen wurde? Bei meiner Kleinen hab ich schon in der Phase der Trennung von meinem Freund gemerkt, dass sie ziemlich verstört und durcheinander war - als ob sie gemerkt hätte dass wir bald ausziehen müssen.


    Ich denke, dass es noch andere Möglichkeiten gibt als dass Du Deinen geliebten Hund abgeben musst!
    Hast Du es schon mit einem Trainer für sog. Problemhunde versucht?
    Es gibt da eine Internetseite, da kann man sich per email oder telefonisch an eine Stelle wenden wo diese Trainer vermittelt werden (deutschlandweit). Auf dieser Seite gibt es auch ein wirklich gutes Forum für Problemhund-Besitzer! Ich kann Dir die Adresse mailen wenn Du möchtest!


    Ich hoffe sehr für Euch, dass das alles noch ein gutes Ende findet!


    LG


    Julia

  • Vor Deiner Entscheidung möchte ich nicht stehen! Du Ärmste, aber ich verstehe die Bedenken bezüglich des Babies!


    Diese Wesensveränderung glaube ich wird man in einer normalen Hundeschule nicht therapieren können, Du schriebst ja auch, dass nichts geholfen hat!


    Hast Du schon mal darüber nachgedacht, einen Therapeuten oder Psychologen für Hunde zu Rate zu ziehen?



    Wie die anderen vor mir schon sagten, ist der Zusammenhang bestimmt mit dem Ortswechsel und vielleicht auch mit dem Verlust der Bezugsperson?? zu sehen! Vielleicht ist es einem Fachmann auf dem Gebiet möglich, den umgekippten Schalter wieder geradezurichten!


    Ich wünsche Die alles Gute!

  • Vielleicht liegt es wirklich an der Umstellung des Hundes. Eine Bezugsperson weniger und andere Umgebung. VIelleicht kann dein Ex-Freund die Huendin aufnehmen?

  • "Es gibt da eine Internetseite, da kann man sich per email oder telefonisch an eine Stelle wenden wo diese Trainer vermittelt werden (deutschlandweit). Auf dieser Seite gibt es auch ein wirklich gutes Forum für Problemhund-Besitzer! Ich kann Dir die Adresse mailen wenn Du möchtest!"




    Kannst du mir diese Internetadresse auch schicken bitte?????

  • danke für die schnellen antworten!


    dann fang ich mal an eure fragen zu beantworten...


    mein ex freund hatte keinen besonders guten bezug zu shiwa, er war oft sehr grob zu ihr und sie hatte vor ihm mehr angst als respekt.
    als die trennung war hatten wir uns zuerst im guten darauf geeinigt zuerst gemeinsam in der wohnung zu wohnen bis einer von uns eine neue wohnung gefunden hat (war eine 3 zimmer wohnung...also nicht das hier jemand was falsches denkt :D ). die trennung hat mich nach 5 jahren beziehung trotzdem ziemlich mitgenommen und ich bin übers wochenende mit einer freundin weggefahren...in der zeit sollte shiwa eigentlich bei meinem ex freund bleiben...leider bekam er da irgendeinen ausraster und hat meine möbel kurz und klein geschlagen...und shiwa saß dazwischen, er schwört aber bis heute darauf shiwa absolut nichts getan zu haben...aber sie war halt dabei als er alles auseinander genommen hat. ich weiß nicht ob ihr das so einen knacks versetzt haben kann.
    noch am selben tag hat mein ex freund shiwa zu meinen eltern gebracht zu denen sie einen sehr guten bezug hat.
    als sie das erste mal so angefangen hat, anderen hunden gegenüber so zu spinnen, war mein vater mit ihr spazieren, er hatte leckerlies dabei, nach dem shiwa lange mit einem hund gespielt hatte, wollte mein vater beiden hunden ein leckerlie geben...! das fand shiwa nicht besonders toll und ist sofort auf den anderen hund losgegangen. als mein vater mir das erzählt hat, hab ich mir keine großen gedanken gemacht, weil ich es eigentlich mehr oder weniger verständlich fand, dass sie das gemacht hat...welcher hund teilt schon gern sein futter mit fremden hunden?


    ob sich mein verhalten ihr gegenüber geändert hat kann ich schlecht sagen...ich war schon extrem unzufrieden, als ich wieder zu meinen eltern ziehen mußte und ich glaube das shiwa das schon alles mitbekommen hat.
    ich hab aber trotzdem noch genauso mit ihr trainiert, gespielt usw wie vorher.


    ich war mit ihr in zwei verschiedenen hundeschulen, in der einen wurde grundsätzlich mit positiverbestärkung gearbeitet, ich kam nur nie dazu sie zu loben bzw zu belohnen, weil sie kein einzigesmal ohne aufstand an anderen hunden vorbeigegangen ist.
    in der zweiten hundeschule haben sie mir empfohlen sie klar und deutlich in die schranken zu weisen, wenn sie etwas unerwünschtes macht.
    also wenn ich mit ihr an spielenden kindern, hunden o.ä. vorbei ging und shiwa die ersten anzeichen von einem "angriff" machte, sofort ein ruck an der leine und ein klares deutliches "nein!!" oder "pfui"...das ging ebenfalls in die hose, weil ich sie dadurch irgendwie nur selber angestachelt habe.
    wie es wahrscheinlich fast jeder versucht hätte, hab ich da auch so meine eigenen versuche gestartet...wenn uns von weitem ein hund genähert ist, hab ich auf sie eingeredet....ihr gesagt wie frein die anderen hunde sind und wie lieb und brav sie ja ist...nach einer zeit, gingen die nackenhaare dann schon hoch, wenn ich ihr etwas in der richtung sagte ohne das sie einen anderen hund sehen konnte :kopfwand:
    dann kam ich noch auf die idee sie einfach abzulenken, sie sämtliche kommandos ausführen zu lassen und mit leckerlies abzulenken...das hat so weit ganz gut geklappt, aber wenn es dann so weit war und der andere hund kam, sprang sie erstmal in richtung hund, machte terz und setzte sich dann vor mich und führte das kommando aus, was ich als letztes verlangt hatte.


    mir kommt es so vor, als würde sie meinen das ich einfach nichts unter kontrolle habe und sie deswegen die zügel in die hand nehmen muß und auf mich aufpassen muß....!


    beim TA waren wir auch schon, der konnte allerdings absolut nichts feststellen und sagte mir nur, dass er noch nie einen so freundlichen hund in seiner praxis hatte...denn das kann sie wirklich sein, wenn sie will!


    mit den evtl neuen besitzern hatte ich mir das auch schon so vorgestellt, wie du sagst cujooo, am liebsten wäre es mir, wenn die leute vorher immer mal zu besuch kommen und shiwa sie schonmal kennenlernt, sie dann auch mal allein mit ihr spazieren gehen und sie mal übers wochenende oder auch sonst für ein paar tage mit zu sich nehmen, so fäll shiwa die trennung vielleicht nicht so schwer.


    ich hoffe ich habe alle fragen beantwortet und nicht irgendwas übersehen.


    gruß dani

  • Das ist echt ne scheiss Situation (anders kann man es hier nicht beschreiben).
    Hast du dir schon mal überlegt, sie zu deinem Freund zurückzugeben, jedenfalls für einen bestimmten Zeitraum. Vielleicht kann er ja wieder was "gerade biegen".
    Er kennt sie ja und sie ihn auch.


    Ich versuch jetzt einfach mal ein paar Verbesserungen vorzuschlagen:
    - ein ganz geregelter Tagesablauf, kein Stress, keine Hektik
    - Suchspiele in der Wohnung, damit sie ein bisschen ausgelasteter ist
    - Schleppleinentraining , damit sie mehr Bewegung bekommt und du bessere Kontrolle über sie hast.
    - Unter Anleitung von fachkundiger Hilfe, die Verwendung eines Haltis (ich weiß ist sehr umstritten), aber du kannst sie leichter halten (vor allem wenn noch ein Baby dabei ist)und du kannst besser die Aufmerksamkeit wieder auf dich lenken
    - klare Ruhephasen zuhause. In der Zeit sollte sie auf ihrem Platz liegen, wenn sie nicht liegen bleibt, binde sie an
    So kannst du dich besser um das Baby kümmern und sie lernt, dass das Baby vorgeht. Zu sehr vernachlässigen solltest du sie aber auch nicht, sonst wird sie nur einfersüchtig, du solltest ihr auch klare Zeiten geben, wo du dich nur um sie kümmerst
    - wenn das Baby da ist, könntest du mal Einzelstunden in der Hundeschule in Betracht ziehen, damit sie mit anderen Hunden wieder besser klarkommt
    - üb doch noch mal richtig die Grundkommandos, vielleicht hört sie beim NEIN auf mit dem Bellen und versuch es, dass sie bei HIER in jeder Situation sofort kommt, dazu hilft ja die Schleppleine


    Mehr fällt mir jetzt leider auch nicht mehr ein
    Vielleicht kann ja noch jemand ergänzen


    Weiterhin viel Glück
    LG Cörki

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