8 Monate alter Rüde rammelt mich an und ist generell sehr anstrengend
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Was ich mir statt sinnlosem Rumgeballer mit fremden Hunden und andauerndem Bespielen durch die TE noch gut vorstellen könnte, wäre, den Hund sinnvoll und gezielt zu beschäftigen. Und ja, da wäre auch ein Hundeverein die richtige Wahl. Erstmal ganz in Ruhe Unterordnung und die BHP und dann kann man ja sehen ob man Hundesport weiter machen kann/möchte.
Das mag sinnvoll sein für später, aber vorher muss die ganze Bespielerei und Beschäftigungszwang, die den Hund in permanente Erwartungshaltung versetzt hat aufhören. Und der Hund muss dann erst mal Stress abbauen und zur Ruhe finden. Erst wenn der Dauerstress weg ist und der Hund wieder aufnahmefähig, kann man über sinnvolle Beschäftigung jenseits von Alltagsbewältigung nachdenken.
Jein. Es wird sicher ohnehin eine Weile dauern bis ein passender Hundesportverein gefunden ist. Ich würde da sehr drauf schauen, wie dort mit den Hunden gearbeitet wird und daher zunächst mal ohne Hund zum Schnuppern gehen. Es ist wichtig, dass ruhig gearbeitet wird, ohne Druck und aversive Methoden. Und menschlich sollte es ja auch noch irgendwie passen... Zudem ist jetzt dann Weihnachten, da werden eh die meisten Vereine auch Pause machen. Also würde ich mich ruhig schon jetzt auf die Suche nach einem Verein machen. Es wird dann eh Februar/März bis man einsteigt...
Klar, der Hund ist gestresst und nervlich sehr gereizt, ABER Stress baut sich am besten durch Bewegung ab. Ich würde den Hund nehmen, irgendwo hin fahren wo kaum Begängnis ist und nicht groß was passieren kann und einfach mal ne Stunde mit ihm laufen. Und zwar ohne ihn zu Bespaßen oder irgendwelchen Gehorsam einzufordern. Den Hund einfach Hund sein lassen und seines Weges gehen. Das ist die beste Entspannung die ich mir (für Mensch und) den Hund vorstellen kann.
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Hi
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Also wer dauergestresst ist, kann erstmal nicht sinnvoll lernen.
Ich schließe mich da auch dem dringenden Rat an, erstmal gar nicht an "Arbeit" zu denken, sondern den Hund erstmal einfach in Frieden zur Ruhe kommen zu lassen.
Es ist immer der erste Gedanke, dass der Hund nur "die richtige Auslastung" braucht und dann ruhig und zufrieden ist.
Das ist ein Trugschluss und je trieblich höher angesiedelt, weniger fest im Nervenkostüm und im Wesen, desto anfälliger für Überreizung bei gleichzeitigem Angebot von "Arbeitswillen" oder zumindest "Bewegungsdrang" und "Beschäftigungslust". (Ich schreibe das absichtlich in Anführungsstrichen.)
Das geht meist in die Hose - merken die Menschen leider zu spät oder glauben, dass die "Arbeit" das einzige ist, was die Situation überhaupt erträglich macht. Aber Erschöpfung kaschiert nur Führungsfehler, es behebt sie nicht. Ein guter Arbeitshund ist ein Hund, der viel Ruhe hat, der sich selbst kontrollieren gelernt hat (ggf unter Anleitung fortdauernd) und der einen An- aber ebenso einen klar zugänglichen Ausschalter hat für seinen Hundeführer.
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PS: Das soll nicht falsch rüberkommen - ich hab ja selbst Gebrauchshunde aus Leistungslinien und damit Hunde, die für nix anderes als Arbeit gezüchtet wurden. Und ich bin großer Fan davon, sich mit seinem Hund ein Hobby zu suchen, was Kopf, Nase und Bewegungsapparat braucht. Aber ein Hobby kann erst stattfinden, wenn ich es nicht brauch, damit der Hund irgendwie klarkommt und sich nicht ununterbrochen um die Ohren fliegt.
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Ich schließe mich da auch dem dringenden Rat an, erstmal gar nicht an "Arbeit" zu denken, sondern den Hund erstmal einfach in Frieden zur Ruhe kommen zu lassen.
Und hier sollte man noch bedenken: Es geht um einen Spitz! Einen Hund, der darauf selektiert ist, einfach nur rumzudödeln, dabei zu sein und fünfe Gerade sein zu lassen!
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Ich schließe mich da auch dem dringenden Rat an, erstmal gar nicht an "Arbeit" zu denken, sondern den Hund erstmal einfach in Frieden zur Ruhe kommen zu lassen.
Und hier sollte man noch bedenken: Es geht um einen Spitz! Einen Hund, der darauf selektiert ist, einfach nur rumzudödeln, dabei zu sein und fünfe Gerade sein zu lassen!
Das hab ich mir auch gerade gedacht!
Ari geht gerne mit mir ins Crossdogging oder trickst auch ganz gerne mal, aber brauchen tut er das nicht. Und wenn er einen anstrengenden Tag oder zwei hinter sich hatte, dann kann für ihn selbst der bekannte und sichere HuSchuPlatz und die bekannten Hunde mit denen es immer gleich abläuft (kein direkter Kontakt) echt schwer bis zu viel werden.
Der wäre aber eh genauso glücklich, wenn wir nur schöne Spaziergänge zusammen machen und daheim einfach immer mal wieder was zusammen tun. Und wenn das nur kuscheln und hier und da miteinander agieren ist.
Die meisten Spitze nehmen "Arbeit" gerne an, aber nicht wenn es bedeutet, dass noch mehr oben drauf kommt als was sie eh schon kaum noch händeln können.
"Arbeit", bei der womöglich noch Druck entsteht, weil mal was nicht perfekt läuft (was in diesem Zustand eigentlich nur sein kann), ist so ziemlich das Gegenteil von hilfreich bei einem Spitz in dem Zustand. Dann fliegt er ihr erst recht um die Ohren. Er braucht definitiv nicht noch mehr Input, sondern das Gegenteil.
Übrigens konnte ich mit Ari in dem Alter und Stresszustand (und der hatte eh schon alles deutlich weiter runtergefahren) teilweise nicht mal eine Stunde spazieren gehen. Das war ihm schon zu viel. Wir haben teilweise jeden Tag (als lange Runde) dieselbe langweilige 30-45 Minuten Runde (je nach Abkürzung) gemacht und das wars. Das hat ihm gereicht, danach war er durch.
Ich sag nun nicht, das der Zwerg hier dieselben Grundprobleme hat wie Ari, aber er befindet sich nach der Beschreibung in einem ähnlichen Zustand und bis er runter gekommen ist würde ich da auch eher gar nichts machen.
Wenn die TE ihn jetzt erstmal auf "Aufmerksamkeitsentzug" setzt wird es wahrscheinlich eh erstmal nochmal ein bisschen krasser werden. Das dauert so ~ 2 Wochen und dann sollte es besser werden. In dem Zustand dauert es bis die Stress Hormone abgebaut werden und zusätzlich die neue Situation im Hirn ankommt und er sich beruhigen und umgewöhnen kann.
Einfach durchhalten Slyeon .
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Und denk mal rüber nach, ob dein Hund evtl. nie weis, was als nächstes von dir kommt. Evtl. würde als Sofortmassnahme eine klare Tagesstruktur, die von dir auch eingehalten wird- helfen.
also nicht einfach irgendwann, wenn dir danach ist, oder der Hund danach aussieht, spielen oder kuschlen oder aufstehen. sondern feste Zeiten einführen.
Meinetwegen zwei mal am Tag zu festen Zeiten 10 Minuten mal einen TRick übern oder ein spiel spielen. Immer zur gleiche Zeit Spazieren gehen. Immer abends z.b zur gleichen Zeit kuscheln. Und dazwischen Hund auch immer zur gleichen Zeit mit Kindergitter o.#ä. alleine lassen. bis er damit entspannen kann.
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Ich vermute stark, dass es hier um reine Wohnungshaltung geht, oder?
Und ich frage mich, wie viele Stunden das Spitztier drinnen sein muss, wenn von zwei Spaziergängen à 1 Stunde plus 20 Minuten die Rede ist.
Selbst wenn ich 4 zusätzliche Löserunden à 15 Minuten dazurechne, sind das über 20 Stunden. Hunde schlafen und dösen bis zu 20 Stunden, sie müssen keine 20 Stunden schlafen und dösen.
Kein Wunder, dass ein junger Hund da hohldreht, der hat ja kaum Möglichkeiten, die Welt kennenzulernen, Eindrücke zu sammeln und zu verarbeiten, wenn er in der Wohnung bespaßt wird.
Und offensichtlich hat er auch nichts zum Bewachen.
[Ich habe auch mal eine Zeitlang mit einem Großspitz geliebäugelt und sehr coole Hunde kennengelernt, die z. T. gar nicht vom eigenen Grundstück kamen, allerdings in einem sehr ländlichen Umfeld, d. h. auf Bauernhöfen oder bei Handwerkern o. ä.]
In 20 Minuten bekomme ich z. B. keine großartig abwechselnden Runden hin, und wenn die eine Stunde morgens vor der Arbeit ist, dann sind jetzt in der dunklen Jahreszeit die Abwechslungsmöglichkeiten je nach Wohnlage auch eher reduziert.
Ein Hund, der einen anregenden - nicht aufregenden - und für ihn berechenbaren Tagesablauf hat, der ist abends müde und nervt nicht nachts noch rum.
Ich würde wirklich mal in die Richtung denken, auch wenn das gar nicht dem Zeitgeist der heutigen Hundehaltung à la "Gassi ist das neue Gift" entspricht.
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Ich vermute stark, dass es hier um reine Wohnungshaltung geht, oder?
Und ich frage mich, wie viele Stunden das Spitztier drinnen sein muss, wenn von zwei Spaziergängen à 1 Stunde plus 20 Minuten die Rede ist.
Selbst wenn ich 4 zusätzliche Löserunden à 15 Minuten dazurechne, sind das über 20 Stunden. Hunde schlafen und dösen bis zu 20 Stunden, sie müssen keine 20 Stunden schlafen und dösen.
Kein Wunder, dass ein junger Hund da hohldreht, der hat ja kaum Möglichkeiten, die Welt kennenzulernen, Eindrücke zu sammeln und zu verarbeiten, wenn er in der Wohnung bespaßt wird.
Und offensichtlich hat er auch nichts zum Bewachen.
[Ich habe auch mal eine Zeitlang mit einem Großspitz geliebäugelt und sehr coole Hunde kennengelernt, die z. T. gar nicht vom eigenen Grundstück kamen, allerdings in einem sehr ländlichen Umfeld, d. h. auf Bauernhöfen oder bei Handwerkern o. ä.]
In 20 Minuten bekomme ich z. B. keine großartig abwechselnden Runden hin, und wenn die eine Stunde morgens vor der Arbeit ist, dann sind jetzt in der dunklen Jahreszeit die Abwechslungsmöglichkeiten je nach Wohnlage auch eher reduziert.
Ein Hund, der einen anregenden - nicht aufregenden - und für ihn berechenbaren Tagesablauf hat, der ist abends müde und nervt nicht nachts noch rum.
Ich würde wirklich mal in die Richtung denken, auch wenn das gar nicht dem Zeitgeist der heutigen Hundehaltung à la "Gassi ist das neue Gift" entspricht.
Klasse Beitrag! :) Würde ich gerne mehrfach liken. Geht aber leider nur einmal.
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Du hast hier ja schon etliche gute Hinweise bekommen, vor allem den Beitrag von Cattledogfan fand ich sehr gut.
Dein Hund steht in Saft und Kraft. Der muss sich auspowern können, ohne zu überdrehen, sowohl körperlich wie auch geistig.
Welche Gedanken hattest du denn bei der Anschaffung des Hundes / der Rasse? Wozu sollte er dienen, was wolltest du mit ihm machen?
Ich besitze einen Clumber,. Warum?
Ich wollte
- etwas mittelgroßes, das auch mal faul sein kann und nicht am Fahrrad joggen muss / möchte,
- einen Hund, der schlau ist und Spaß an Mantrailing, Fährtenarbeit und Dummy Training hat (wir haben uns jetzt aufs Dummy Training spezialisiert, aber alles mal ausprobiert, bis wir wussten, was uns BEIDEN am meisten Spaß macht),
- den ich zum Besuchshund im Altenheim ausbilden kann, weil er nervenstark und menschenfreundlich ist.
Mir fehlt bei dir die Richtung bzw. eben das "Ziel", wozu der Hund dienen soll. So etwas bestimmt auch den Alltag, gibt Struktur und Sicherheit für den Hund. Mein Hund läuft circa 2 Stunden am Tag draußen, das meiste ist Freilauf. Eingewoben werden dabei (oder auch mal im Garten) Dummy-Übungseinheiten und Obedience. Wildes Toben mit anderen Hunden ist auch mal dabei, aber nicht täglich. Im Haus herrscht "Ruhe". Das heißt nicht, dass der Hund nicht gucken darf, was ich mache, mal gestreichelt wird oder Teigschläger ablecken darf , aber es gibt keine Spiele (erst recht keine wilden). Er soll wissen, dass drinnen alles gemächlich abläuft und er nichts "verpasst", wenn er mir mal nicht aufs Klo folgt, weil das sowieso alles total laaaaangweilig ist.
Dein Hund lebt, wie schon geschrieben, in einer ständigen Erwartungshaltung, dass du etwas mit ihm machst. Umgekehrt scheinst du draußen, nicht viel mit ihm zu machen, außer ihn an der Leine durch die Gegend zu führen (zumindest schreibst du nichts darüber). Er sollte Freilauf haben (notfalls an einer Schleppe), um sich auch mal auspowern zu können. Zugleich draußen kleine (!) gemeinsame Übungseinheiten, welche die Bindung stärken. Da habe ich jetzt keine Empfehlung, ich kenne mich mit Spitzen und ihren Neigungen zu wenig aus. Bei meinem Hund ist das das Dummy Training, was eben auch Konzentration, Abwarten und Suchen beinhaltet. Man muss als Team arbeiten, sich auf den anderen verlassen, das baut eine tolle Bindung auf. Der Hund liebt mich mehr als meinen Mann, obwohl der ihm wirklich IMMER das Fressen gibt, aber ich bin halt diejenige, mit der er Sachen erlebt und so sehr er sein Essen liebt, DAS liebt er noch mehr.
Mein Hund war als Welpe auch wirklich anstrengend (kam nie selber zur Ruhe) und ich hatte einen Laufstall, der mir sehr geholfen hat, bis er so 7-8 Monate war, dann wurde es besser. Die Pubertät ist eigentlich sang- und klanglos an uns vorbeigelaufen.
Wie schon geschrieben: Such dir einen Trainer der ins Haus kommt, NICHT einen Hundesportverein. Dein Problem liegt im häuslichen Umfeld und muss dort gelöst werden oder gehst du ins Krankenhaus, weil du zuhause immer mit deinem Mann streitest? ;-)
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Such dir einen Trainer der ins Haus kommt, NICHT einen Hundesportverein.
Nur zur Klarstellung: Ich hatte den Hundesportverein nicht vorgeschlagen, damit dort die Alltagsgsprobleme gelöst werden sondern als Beschäftigungsmöglichkeit für den Hund. Ich kenne mich mit den Neigungen eines Spitz auch nicht aus, aber ich finde Unterordnung (bzw. die BHP) kann man mit jedem Hund machen.
Ich finde auch gar nicht, dass es konkret einen Trainer braucht in diesem Fall. Die TE hat hier gute Tipps bekommen, wie sie den Alltag mit Hund sinnvoll neu strukturieren kann. Man muss es halt einfach nur machen.
Der Hund ist ja auch noch sehr jung. Daher glaube ich nicht, dass die Umstrukturierung jetzt so problematisch wird, dass man da Unterstützung bräuchte. Beim ersten Hund macht man halt erstmal was falsch, aber das Wichtige ist, dass man dann die Kurve kriegt.
Ich habe bei Hunter jetzt auch Einiges anders gemacht als damals bei Newton. Auch angeregt durch das Lesen hier im Forum. Bisher mit durchweg positiven Ergebnissen. :)
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