Hund nach dem Fressen unerträglich

  • Wenn ich sein Programm auf Sparflamme halte, also die Hundezone weglasse, sucht er sich eben selbst Beschäftigung. So zählen zu seinen Opfern mittlerweile Sofakissen, die Fernbedienung, eine ganze Rolle Klopapier (oh schau es hat in der Wohnung geschneit, alles ist weiß), Kopfhörer, Katzenspielzeug, eine Packung Teebeutel die er vom Tisch gestohlen hat, ein Versuch an der Zierleiste zu kauen, ein Bein vom Sofabeistelltisch etc. Obwohl er verschiedenstes Spielzeug hat, an dem er seine Kaulust abreagieren kann.


    Das durften wir rausfinden, als er wegen einer Wunde am Oberschenkel nicht in die Hundezone gehen konnte. Da war die Quängelei nochmal um einiges schlimmer, weil er trotz 2,5 Std Spaziergang nicht müde genug war und die Wohnung dann zum Abenteuerspielplatz gemacht hat.

  • Wie kann er denn so viel zerstören wenn du dabei bist?


    Sowas unterbindet man doch im Ansatz.

    Oder zerstört er alles wenn er alleine ist? Dann wäre das nochmal eine ganz andere Problematik.

  • Es dauert unterschiedlich lange. Manchmal ist es garnicht, manchmal hat er sich nach 20 Minuten noch nicht wieder eingekriegt. Ich versuche das Verhalten weitestgehend zu ignorieren, damit er merkt, dass jetzt wenn er drauf besteht nicht alle springen und ihn bespaßen. Außer es geht dann eben gegen die Katzen, wenn er die auch nicht wenn sie fauchen in Ruhe lässt. Dann schreite ich ein und schicke ihn auf seinen Platz - dort bleibt er dann manchmal liegen und ist eingeschnappt oder macht sich, sobald ich mich wieder anderen Dingen widme, wieder auf und sucht nach Ideen, was er machen kann.


    Heute Morgen war es zum Beispiel ziemlich okay. Kurz gewinselt, aber dann hat er sich bald auf seine Decke gelegt und geschlafen.

    Draußen möchte ich ihn nicht suchen lassen. Es kommt leider immer wieder vor, dass in unserer Gegend (im Park wo die Hundezone ist) jemand Giftköder auslegt. Mir ist lieber, wenn er so wenig wie möglich draußen vom Boden aufsammelt, weil er dann nicht unterscheidet ob es von mir kommt, oder ob es irgendwas Anderes ist, das er da grade findet.

  • Wie kann er denn so viel zerstören wenn du dabei bist?


    Sowas unterbindet man doch im Ansatz.

    Oder zerstört er alles wenn er alleine ist? Dann wäre das nochmal eine ganz andere Problematik.

    Sowohl als auch. Wenn ich im Wohnzimmer am Schreibtisch sitze und er - eigentlich - in seinem Körbchen im Schlafzimmer liegt, kriege ich nicht sofort mit wenn er sich irgendwas schnappt, kann ja auch eines seiner Spielzeuge sein. Alleinebleiben funktioniert erstaunlich gut, da passieren solche Dinge selten - das sind dann eher die größeren Überraschungen wie das Klopapier und das Sofakissen.

  • Ohjeh, bei euch scheint einiges nicht so zu laufen, dass der Hund ohne Stress durchs Leben gehen kann. Dann noch etwas fehlende Erziehung und voilà, der Zapfen ist ab.

    Wenn du das in den Griff bekommen willst, musst du ganz schnell umdenken und sehr viel Neues lernen. Sonst wird dein Hund ernsthaft krank und zusätzlich ein ungehobelter Kerl den mit der Zeit alle lästig finden.


    Möchtest du das? Dazulernen?

    Denn es gibt hier ganz viele User, die dir helfen könnten. Aber das ist zeitaufwändig. Und so viel schreiben möchte man nur, wenn der Adressat auch wirklich interessiert ist.

  • Jetzt mal unabhängig der Eingangsfrage: Ich finde es sau schwierig einen Hund zu haben, der so ein Programm "braucht". Ist halt schön blöd, wenn du oder der Hund mal Ruhe halten müsst. Im Zweifelsfall über Wochen. Da sind Probleme vorprogrammiert.


    Hier im Forum sind viele Hundehalter von reaktiven Rassen und die machen vor allem zwei Sachen: Ruhe halten und gezielte Auslastung/Beschäftigung. Und die fahren damit ziemlich gut. Es ist wirklich Erziehungssache und dieses Aufdrehen ist hausgemacht. Momentan ist er quasi ein Adrenalinjunkie und es ist dann kein Wunder, dass er ausrastet wenn ihm das fehlt. Runterfahren und Ruhe üben ist wie Entzug und für alle Mitwirkenden anstrengend. Lohnt sich aber auf lange Sicht.

  • Wie, wo und wann arbeitest du denn mit dem Hund altersgemäss und typgerecht? Und wo lernst du mit diesem Hund umzugehen, bzw. holst du dir mal eine korrekturmeinung oder ein bisschen Training für dich und Hund für die Ausbildung, euer alltägliches Alltags,-Ruhe oder auch mal Spass- Training oder eben auch die gerade anstehenden Entwicklungen? Der Hund ist ja noch sehr jung und mitten im Aufbau.


    Wenn nämlich "Hundezone" das einzige ist, was dein Hund so wirklich "tut", wundert mich das gar nicht. Eher, wundert mich dann, dass der nur 20 Minuten nach dem essen hol dreht, er nicht schon zwickt, Katzen anbellt, Sofas zerschreddert.

  • Ohjeh, bei euch scheint einiges nicht so zu laufen, dass der Hund ohne Stress durchs Leben gehen kann. Dann noch etwas fehlende Erziehung und voilà, der Zapfen ist ab.

    Wenn du das in den Griff bekommen willst, musst du ganz schnell umdenken und sehr viel Neues lernen. Sonst wird dein Hund ernsthaft krank und zusätzlich ein ungehobelter Kerl den mit der Zeit alle lästig finden.

    Also soll ich ihn aus seiner Hundegruppe rausholen, 1-2 mal täglich ausgiebig schnüffeln lassen bei Spaziergängen und dann legt sich der Stress? Wieso macht er dann noch mehr kaputt wenn er so ein Programm bekommt?

  • Du versucht hier einen Weg zu finden die Symptome zu beheben aber nicht die Ursache. Und damit kommst du nicht weit.

    Es sind Hunde, die er seit Monaten kennt. Wenn ich einfach versuche, so mit ihm durch den Park zu gehen ohne Hundezonenbesuch, zieht er mit seiner ganzen Kraft in Richtung Hundezone.

    Warum entscheidet er wo es hin geht? Solange der mich zur Hundezone hinziehen würde, würde der da schonmal gar nicht rein dürfen (wobei ich generell kein Fan davon bin). Nach dem Motto, "schön wenn wir da hin gehen, wenn nicht ist auch ok".

    Das durften wir rausfinden, als er wegen einer Wunde am Oberschenkel nicht in die Hundezone gehen konnte. Da war die Quängelei nochmal um einiges schlimmer, weil er trotz 2,5 Std Spaziergang nicht müde genug war und die Wohnung dann zum Abenteuerspielplatz gemacht hat.

    Wenn du hier mal andere Threads mit überdrehten Junghunden quer liest wirst du relativ schnell fest stellen, dass in 99% der Fälle die übertriebene "Auslastung" das Problem von allem ist. Wie lange durfte er denn nicht in die Hundezone? Wenn man einen Hund mit dem Level auf Entzug setzt braucht das min 2-3 Wochen soweit ich das hier in anderen Threads entnehmen konnte.


    Ich würde an deiner Stelle mit einer ganz anderen Denkweise an die Sache ran gehen. Was ist denn wenn du gesundheitlich eine Woche mal nicht das Pensum bieten kannst? Ich persönlich finde ein stabiler Hund sollte 3-4 Tage ohne Programm, wirklich nur Pipi und wieder rein aushalten können. Sagt keiner, dass das Hundegerecht ist aber Krankheit erwischt jeden mal. Und danach vielleicht nur eine Flitzerunde am Tag und der Rest Pipi. Wenn mein Hund da zuhause am Rad drehen würde, wüsste ich für mich, dass das was komplett falsch läuft.


    Es wird dir hier im Forum zumindest niemand sagen wie du das Symptom abstellst wenn du nicht gewillst bist das Problem am Schopf zu packen (so kommt es mir zumindest vor, weil du für so ziemlich jeden Ratschlag eine Argument hast warum es genauso nicht geht.)

  • Was Du beschreibst an Zerstörverhalten klingt halt auch nach zuviel Auslastung, nicht zuwenig.


    Es ist ein Trugschluss, "unruhige" Hunde über mehr Action ruhig zu kriegen. Ruhe macht ruhige Hunde.


    Wenn ihr jetzt das Thema habt, liegt die Vermutung nahe, das Euer Hund nie gelernt hat, was Ruhe ist. Und auch nicht runter kommen kann, weil ständig neuer Reizinput kommt. Zu sowieso Stress also immer neuer Stress obendrauf.


    Also nicht, dass man Hunde bloß nicht bewegen darf und nur zuhause einsperrt. Keinesfalls. Aber die Dosierung scheint nicht zu passen und da kommt man nicht mit mehr machen raus, sondern mit weniger. Allerdings nicht sofort. Erst wird es eher schlimmer. Denn Ruhe kann der Hund ja nicht.


    Ein nervender Hund (und es klingt nervig), nervt, weil er es mit den Nerven hat quasi. Sich nicht zurück nehmen kann, nicht runter kommen kann, das Programm, das er eigentlich nicht verträgt, "braucht" , weil er es noch nicht anders kann und kennt. Überreizung macht nervige Hunde.


    Also grob gesagt. Kann auch ganz anderes mit rein spielen. Nur so als Faustregel: "spinnt" der Hund, war's zuviel.

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