Junghund im Büro

  • Ruhe vermitteln macht man z. B. über Platzübung. Der Hund bekommt einem ihm zugewiesenen Platz/Decke und wird via Kommando dorthin geschickt. Wichtig ist, dass alle Übungen, die du anfängst, auch von DIR wieder aufgelöst werden. Anfangs sind das natürlich nur Sekunden, dann löst du das jeweilige Kommando wieder auf, in dem Fall heißt das, der Hund darf sich wieder frei bewegen und muss nicht weiter auf seinem Platz verweilen. Die Zeit kannst du dann steigern. Sprich Endergebnis sollte sein, du schickst den Hund auf seinen Platz und er entspannt dort, bis du ihn wieder freigibst. Egal in welchem Raum du dich aufhältst. Hat man kein Freigabekommando, läuft man immer die Gefahr, dass der Hund die Übung nach seinem belieben wieder verlässt und du permanent am zurückschicken bist. Deshalb lieber kleinschrittig und sauber anfangen, dass es hintenraus dann stimmt. Und im Endergebnis kannst du dann halt, egal wo du bist, den Hund auf seine Decke oder seinen Platz schicken und er hat gelernt, dort zu entspannen. Ruhe in den Hund bekommen kann man auch über Suchspiele, schnüffeln ist eine ruhige Art der Auslastung, strengt den Kopf an und fährt den Hund runter. Bei uns beliebt ist Ball/Spielzeug suchen, Leckerli im hohen Gras und im Wald suchen, Schnüffelteppich... Ansonsten draußen nicht so viel Action, lieber auch mal langweilig auf ne Parkbank setzen und die Umgebung beobachten, dem Hund Zeit geben, Reize wahrzunehmen und zu verarbeiten. Was ich bei eher hyperaktiven und sehr aufgedrehten Hunden vermeide ist ständiger Fremdhundekontakt, also ballern ohne Leine, lieber dann 1-3 gleiche souveräne Althunde, also ruhigen Kontakt. Keine Ball-Hetz-Spiele oder sonstiges Auslastungszeug, dass arg in Bewegungsreize geht und halt einfach nicht übermäßig viel Strecke laufen, lieber kürzere Runden mit ruhiger Auslastung nebenzu. Das mal allgemein zur 'Ruhe' und wenn man da dran bleibt, überträgt sich's auch auf Situationen wie Hundeschule, Stadt und co. Vor der Hundeschule gehe ich übrigens generell nochmal so 15-20 Minuten mit meinen Hunden laufen, dann sind sie schon wesentlicher entspannter, bevor wir da aufkreuzen. Und wie lange seid ihr da schon? Die ersten Male, wenn die Hunde sich noch nicht recht kennen und alles neu ist, ist der Hund meistens noch hektisch. Kenn ich zumindest von meinen Schülern so, das dauert seine Zeit.

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    Hi


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    • Das ist ja schon fast peinlich wenn ich dran denke dass ich dann erstmal neben dem Hund gesessen und „pssst, wir sind totaaal entspannt“ vor mich her meditiert habe.:lepra:

    • ChatSauvagee


      Wir gehen seit ca. 2 Monaten hin, allerdings ist es die letzten Wochen wegen unserem Umzug und dann Krankheit des Trainers leider ausgefallen.

      Diese Woche wollten wir wieder gehen, müssen aber mal schauen wie und ob das mit der Läufigkeit dann überhaupt geht.

    • Hexling Ich hab das Gefühl, sie stört es, dass sie nicht nachsehen kann was draußen vor sich geht, bzw. dass sie nicht überall hin kann wenn sie das gern möchte.


      Sobald die Tür zu ist bzw sie im kleinen Büro mit Leine überall hin kann ist sie total entspannt.

    • Das ist ja schon fast peinlich wenn ich dran denke dass ich dann erstmal neben dem Hund gesessen und „pssst, wir sind totaaal entspannt“ vor mich her meditiert habe.:lepra:

      Ich finde das überhaupt nicht peinlich. Ganz wichtig ist nämlich auch, dass DU entspannt bist. Gerade die hibbeligen, sensiblen Hunde kommen mit Anspannung und Aufregung bei ihrem Herrchen/Frauchen sehr schwer klar.


      Wenn ich beispielsweise aufgeregt/nervös bin, scannt mein Hund die Umgebung ab, übernimmt diese Anspannung und ist recht hektisch.


      Deshalb habe ich das Bürotraining angefangen als mein Chef (sitzt mit mir im Büro) in Elternzeit war. Ich konnte entspannt reagieren, wenn Jumi mal von ihrem Platz aufgestanden ist und musste mir keinen Druck machen, weil sie jemanden nerven könnte.


      Genauso war es bei uns in der Hundeschule...


      Fürs Büro finde ich ebenfalls eine Box (wenn der Hund Boxen mag; meine mag sie nicht so..) hilfreich. Die muss ja nicht geschlossen werden aber der Hund sollte schon seinen festen Platz haben, an dem ihn niemand stört.

      Jumi liegt neben mir an der Wand, sodass ich vor ihr sitze und niemand an sie rankommt.

      Sie hat gelernt auf ihrem Kissen zu liegen und darf nur nach Freigabe aufstehen.


      Konnte dein Trainer dir das mit der Ruhe nicht näher erläutern? Oder hast du vergessen zu fragen? ;) Ich hatte am Anfang Hemmungen Dinge zu hinterfragen, habe mich aber in der Hundeschule auch sehr unwohl gefühlt und schnell dort aufgehört.

    • Schaefchen2310 Ich hab mich nicht getraut zu fragen, weil wir in der Gruppe eigentlich grade mit was ganz anderem Beschäftigt waren.

      Hab immer etwas Angst die Leute dann zu „nerven“.


      Muss nächstes mal wohl einfach mal den Mund aufmachen :schweig:

    • Einfach fragen.


      War früher auch Trainerin und wenn es gerade nicht passt werden die dich auch später vertrösten. Und ansonsten eben direkt drauf eingehen. Bei uns ist es oft so, dass einer was fragt und der Trainer es dann doch für alle erklärt, weil wir ja alle vor ähnlichen Herausforderungen stehen. |)

    • Genau bei uns ist es auch so, dass wir das dann im gesamten Kreis besprechen. Manchmal haben ja auch die anderen Teilnehmer schon Lösungsansätze und das wird dann gemeinsam mit den Trainern erarbeitet.


      Ich mag diese Diskussionsrunden mittlerweile echt gern :smile:

    • Das ist ja schon fast peinlich wenn ich dran denke dass ich dann erstmal neben dem Hund gesessen und „pssst, wir sind totaaal entspannt“ vor mich her meditiert habe.:lepra:

      Das kann auch helfen, ist also gar nicht so peinlich. In der Bahn mach ich auch immer "schschsch" wenn Jino zappelig wird und es hilft. Man sollte allerdings das Signal einführen wenn der Hund schon entspannt ist, zB zuhause, damit sie weiß, was Du damit meinst. :Dan

      Ansonsten hilft die Stimmungsübertragung aber auch u.U. schon, wie Schaefchen schon schrieb. :nicken:

    • Heute war Fibie im Restaurant dabei.


      Großer Raum, sehr viele Menschen (deutlich mehr als bei uns im Büro).

      Sie war hinter uns an der Heizung angebunden, konnte sich also auch nicht im ganzen Raum frei bewegen.

      Dazu gutes Essen auf dem Tisch und noch 3 andere Hunde irgendwo am anderen Ende des Raums.


      Sie war entgegen unserer Erwartung unglaublich brav, hat nicht gebellt, nicht gebettelt, nicht an der Leine gekaut.

      Nur neben uns gelegen/gesessen und ist ab uns zu mal zu meinem Sitznachbarn sich ein paar Streicheleinheiten holen.


      Bin richtig überrascht und hab jetzt auch ziemlich gute Hoffnung, dass das im Büro doch gut klappen kann. :hurra:

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