Wieviel Rücksicht ist nötig?
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Vielleicht machen wir besser einen Pferdethread auf?
Wir haben direkt nebenan Polizeipferde. Die laufen regelmäßig durch die Straßen (Innenstadt). Interessiert sich mein Hund nicht sonderlich. Er ist mit Pferden aufgewachsen. Interessiert auch keinen Menschen.
Und die Pferde interessieren sich auch nicht für Autos oder so. Aber die Pferde sind wirklich riesig....
Mich nervt, dass sie auf die Straße kacken und das die bezahlt werden von Steuern.
Aber Autos halten an, fahren vorsichtig. Rücksicht wird genommen.
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Über Reiter könnte ich hier ein eigenes Thema aufmachen ...
Bei uns im Dorf gibt es mehrere Reiterhöfe. Die wenigsten Reiter wohnen am Ort, die meisten kommen aus Stuttgart und haben hier nur ihre Pferde stehen. Einen großen Teil der Reiterschaft erlebe ich als völlig rücksichtslos. Nach dem Motto: „Ich zahle hier viel Geld als Einsteller, also kann ich mir auch ordentlich was rausnehmen und nachher bin ich eh wieder weg“.
- Um abzukürzen werden die Höfe von vielen Pferdebesitzern nicht über die Straße angefahren, sondern es wird in hohem Tempo über Feldwege und landwirtschaftlichen Nutzwege gebrettert. Dabei wurden auch schon einige Hunde überfahren.
- Es werden sämtliche Feld- und Waldwege zertrampelt, völlig egal, ob sie als Reitweg freigegeben sind oder nicht.
- Hinterlassenschaften der Pferde werden grundsätzlich nicht beseitigt, was auf allen Wegen für Fußgänger einen „Apfel-Slalom“ notwendig macht.
- Viele Reiter haben Hunde, die sie frei am Pferd laufen lassen. Leider verfügen die wenigsten Hunde über einen entsprechenden Gehorsam. Es kam schon mehrfach zu Beißereien und anderen unschönen Ereignissen.
Es wird seit Jahren darüber debattiert, eine Pferdesteuer analog zur Hundesteuer einzuführen. Da die Hofbesitzer geschlossen im Gemeinderat sitzen und dazu noch ihre Ratskumpel haben, bekam das Vorhaben bislang keine Mehrheit.
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Pferde ... kann hier ein Vergleich zu Hunden gezogen werden?
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Nein.
Schon mal einem Pferd im Treppenhaus begegnet, in der Fußgängerpassage, auf den normalen Straßen, in Interaktion mit anderen Pferden im Wald oder Naherholungsgebieten auf Wiesen?
Wie oft seht ihr Pferde - also wenn ihr nicht gerade an einem Reiterhof wohnt, mit daran anschießenden ReitWEGEN...
Zumal in einigen Bundesländer extra Reitwege eingerichtet sind, für die die Reiter jährlich Gebühren zahlen müssen. Diese Wege sind extra ausgeschildert - und natürlich kann dort jeder auch die Reitwege betreten. Aber auf eigene Gefahr. Deshalb die Schilder.
Ja, jeder Reiter sollte sein Pferd so weit "im Griff" haben, dass er andere nicht unnötig gefährdet - aber er DARF auch nicht überall einfach reiten, weshalb in den Bereichen, wo er es darf (und eben auch Geld dafür zahlt) auch Rücksicht auf ihn genommen werden MUSS.
Wer hier (in NRW) einen Reitweg betritt, obwohl er Angst vor Pferden hat - der hat für mich nicht mehr alle Waffeln im Schrank. Es gibt zigtausendmal mehr Wege die genutzt werden können und wo Pferde NICHT erlaubt sind - muss es da einer der wenigen Reitwege sein, mit denen wir Reiter mit Pferd sowieso schon aus dem "normalen Verkehr" rausgezogen werden?
pardalisa Ich gehöre genau zu den Reitern, die gerne und jedem gegenüber Rücksicht nehmen, die freundlich erklären, die immer ein Leckerchen in der Tasche haben und Menschen, die großen Respekt vor Pferden haben, aber sich das auch mal "trauen" möchten, ein Leckerchen in die Hand drücke und es dem Pferd geben lasse...
Gerade deshalb ärgert mich auch gerade dieser Gedankengang von dir:
wenn das wirklich so ein heftiges Problem damit hat, dass Leute ihm vorsichtig, langsam und sichtbar ausweichen, und dann ernsthaft gefährlich wird, sollte man damit vielleicht nicht im Gelände reiten, sondern zu Hause auf dem Reitplatz bleiben ).
Pferde sind Fluchttiere, und es kann für Pferd und Reiter verdammt gefährlich werden, wenn Menschen nicht die erhöhte Rücksicht nehmen, die einem Fluchttier gegenüber erforderlich ist.
Was ein Fluchttier ist, und wie man sich Fluchttieren gegenüber verhält, sollte eigentlich zum Allgemeinwissen gehören.
Ich wohne in Niedersachsen, bei uns gibt es keine extra ausgeschilderten Reitwege. Reiter sind ganz normal auf den Wander- und Forstwegen unterwegs, die auch alle anderen (Jogger, Radfahrer, Hundehalter, Forstfahrzeuge, ...) benutzen.
Und natürlich ist der Hund-Pferd-Vergleich nicht ideal: Ursprünglich hatte ich das mit den Pferden auch nur deshalb erwähnt, weil ich es eben sehr gut verstehen kann, wenn jemand Angst vor Tieren hat - und mich meine eigene Vorsicht Pferden gegenüber als Hundebesitzer zusätzlich dafür sensibilisiert hat, besondere Rücksicht auf Menschen zu nehmen, die eben wirklich Angst vor Hunden haben.
Ich kann absolut verstehen, dass man sich auf einem Fluchttier manchmal in einer wirklich besch... Lage befindet. Dass andere Leute rücksichtslos sind. Dass das richtig, richtig üble Konsequenzen haben kann, wenn so ein Pferd durchgeht.
Aber - solange andere Leute nur gedankenlos (ohne böse Absichten), leicht unaufmerksam, ängstlich oder unwissend sind und dabei nichts Verbotenes tun, ist es eben in letzter Konsequenz die Aufgabe des Tierhalters, dafür zu sorgen, dass von seinem Tier keine unnötige Gefahr ausgeht.
Ich finde es ein bisschen schade, dass du mein Zitat so aus dem Zusammenhang gerissen hast, denn der von dir zitierte Abschnitt bezog sich eindeutig nur darauf, dass jemand sich völlig ruhig "normal" verhält (wie das Spaziergänger halt so tun) und dann der Reiter trotzdem ausfallend-unfreundlich wird und zu schimpfen beginnt, dass sein Pferd gefährlich werden kann.
Ich würde niemalsnienicht jemanden, der auf einem Fluchttier sitzt, bewusst in eine gefährliche Situation bringen, völlig egal, ob derjenige freundlich zu mir ist oder nicht. Da auf Gefahrvermeidung zu setzen, gebietet mMn schon der Anstand und gesunde Menschenverstand. Aber als Reiter in übelstem Tonfall Forderungen zu stellen (!) ist halt auch schräg. Und nur darauf bezog sich der von dir zitierte Absatz meines Beitrags.
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Hm, ich finde es eigentlich ganz einfach: Ich verhalte mich so, wie ich selbst auch gerne behandelt werden möchte!
Also die Hunde nicht zu irgendwem einfach so hinlaufen lassen, sondern je nach den Umständen zur Seite gehen, Hunde anleinen, Hunde absitzen lassen etc.
Dexter interessiert sich für Radfahrer und Jogger nicht die Bohne, da darf er meist einfach weiterlaufen, weil er eh bei mir bleibt.
Max wird entweder kurz angeleint oder auf den Arm genommen, zur Absicherung, auch wenn er schon länger nicht mehr hinterher wollte.
Bei Reitern leine ich grundsätzlich an.
Bei anderen Hunden sowieso, und möchte auch keinen aufgezwungenen Kontakt, bzw wollen ihn auch die Hunde nicht haben.
An Fußgängern geht es ebenso grundsätzlich angeleint vorbei - denn Max findet manche Leute gruselig und würde ggf pöbeln gehen, und Dexter ist ab und zu eher Typ Labbi und möchte gerne Hallo sagen und Aufmerksamkeit bekommen.
Mir ist es relativ egal ob der andere Hund abgeleint ist, an der Flexi oder normal angeleint - Hauptsache, er bleibt bei seinem Halter bzw uns fern! Die Jungs sehen das nicht ganz so locker, da wir halt schon schlechte Erfahrungen mit Flexihunden und abgeleinten Hunden hatten.
Alle Hunde die nicht direkt neben ihrem Halter laufen, optimalerweise mit deutlich sichtbarer Leine, finden sie erstmal grundsätzlich verdächtig.
Im Großen und Ganzen kommen wir so eigentlich sehr gut durchs Leben.
Sicherlich haben wir schon schlechte Erfahrungen gemacht, aber davon darf man sich nicht das Hundehalterleben mies machen lassen.
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Ich bin da relativ schmerzfrei, wir geben uns Mühe niemanden zu belästigen und das Selbe erwarte ich auch von meiner Umgebung.
Man muss nicht zu 5. nebeneinander auf kompletter Wegbreite auf uns zu walken, rechts und links am Weg reiten und erwarten, dass ich in der Mitte durchgehe (oder sich mit Hunden gegenüber aufstellen), nachts anfangen an Fahrradschranken bei einem 2 Meter breiten Weg der durch Zäune begrenzt ist in die ebenfalls vorhandene Hecke krabbeln zu wollen weil man Angst hat oder als Jogger bis auf 1,5 Meter den Hund fixierend ranzukommen um nachzufragen ob man da jetzt vorbeilaufen kann...
Da hatte ich aber bisher mit pragmatischen Vorschlägen noch nie Probleme (sich für eine Seite entscheiden, erklärt dass der Hund dieses Verhalten genauso gruselig findet wie die Leute offenbar das kleine Elfentier und dass man eben nicht unbedingt an der Engstelle passiert werden muss etc).
Dass die Köterine ihrerseits niemanden stört im vernünftigen Rahmen (in Luft auflösen geht wie schon mehrfach gesagt halt einfach nicht), dafür habe ich dann zu sorgen bzw wenn es doch passieren sollte die Verantwortung zu übernehmen (GsD in unserem Fall sehr selten und mit einer Entschuldigung wieder geradezubiegen).
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Ich finde so viel Rücksichtnahme ist eig gar nicht nötig damit alle entspannt leben können.
-Anleinen wenn jemand kommt
-Auch mal zurückstecken und eben einen anderen Weg laufen
-Fremde Grundstücke sind weder Hundeklos, noch Buddelkästen noch sonst was
-Den Hund niemanden belästigen lassen (also zB nicht rumkläfft, jemanden anspringt etc)
-Im Dunkeln beleuchtet rausgehen damit andere uns rechtzeitig sehen. Vor allem auch HH die vllt einen unverträglichen Hund haben oder Menschen mit Angst vor Hunden.
Bei Phobikern versuche ich immer noch mehr darauf zu achten das Mico eng bei mir ist und so viel Abstand wie möglich zwischen Phobiker und Hund ist. In Luft auflösen kann ich Mico aber auch nicht. Ich bin also gerne bereit ihn ganz eng bei mir auf abgewandter Seite mit so viel Abstand wie möglich vorbeizuführen. Oder wenn das der Person lieber ist stehen zu bleiben bis sie sich verkrümelt hat(zB wenn ihr Auto nur wenige Meter entfernt ist). Die Rücksicht muss aber realistisch bleiben. Ich verlange auch von niemanden nicht rauszugehen wenn ich draußen bin nur weil ich ne Sozialphobie hab und gerade bei vielen Menschen schnell panisch werde. Ist am Ende des Tages mein Problem und ich muss wissen was ich mir zutrauen kann und was nicht. Andere Menschen haben genauso ein Recht ihr Leben zu führen wie ich auch
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Reiter sind bei uns verpflichtet, die Äppel ihrer Pferde zu entsorgen.
Ist das bei euch vielleicht auch so und du weißt nur nichts davon ?
Dann könntest du dem Bürgermeister schreiben.
Uuuund ich hatte auch mal n Heini, der mir erzählen wollte, ich dürfe auf "seinen" Feldwegen nicht reiten.
Habe mich erkundigt. Doch, darf ich.
Die müssen der Öffentlichkeit zugänglich sein und fertig. Zumindest in Niedersachsen ist das so.
Zum Glück..
Wo man mit landwirtschaftlichen Maschinen drüber kann machen Pferde sicher auch nichts mehr kaputt..
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Ausgeschilderte Reitwege gibts hier auch nicht. Und je nach Jahreszeit sind manche Feldwege nach Reiterbeanspruchung ein zweifelhaftes Vergnügen für Fußgänger, nicht so sehr wegen der Äpfel (um die kann ich rumlaufen) sondern wegen des tiefen Matschs. Aber trotzdem gönne ich meinen Mitmenschen dieses Hobby. Maximal bin ich mal zwei Minuten genervt, nachdem ich mich durch den Matsch gequält habe. Angepflaumt hat mich noch keiner.
Die nichthörenden Reitbegleithunde kenne ich auch. Da meine grundsätzlich verträglich sind, hab ich da kein Problem mit, daher regt mich das auch nicht auf.
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Fahrradfahrer, auch ein gutes Thema.
Ich hab schon mehrmals kurz davor gestanden hier einen Radfahrer von seinem Drahtesel zu holen und durch den Fleischwolf zu jagen, da habe ich langsam eine echt kurze Zündschnur, einfach weil meine Tochter oder auch Dako und ich, schon so oft fast umgeholzt worden sind, auf dem Bürgersteig oder im Park.
Aber ich muss zugeben, ich bin in Münster aufgewachsen, ich habe also mit der Muttermilch das Vorfahrtsrecht für Radfahrer inhaliert, bin vollständig auf das Leben als "Krone der Schöpfung im Straßenverkehr" gedrillt. Ich glaube nicht das ich selber "besser" oder "rücksichtsvoller" fahre, auch wenn ich sicher sagen kann ich habe noch nie jemanden mit dem Fahrrad erwischt.
Vieles ist also auch eine Frage der Perspektive, was für den Radfahrer noch "locker passt", ist als Vater oder HH schon viel zu knapp.
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@Dakosmitbewohner wir rufen, seit Jahren mittlerweile solchen Radfahrern, oder auch Joggern folgendes in nem "panischen" Tonfall hinterher:
"Jack, nicht der Radfahrer / Jogger!
Kommst du wohl zurück! Lass den Radfahrer in Ruhe! Der ist eh schneller wie du!
JAAAAACK!!!!"
(Jack ist der Hund von meinem Vater, also ist damit keiner von meinen gemeint)
Die meisten drehen sich ganz panisch um und wir winken dann ganz freundlich hinter denen her.
Außerdem hab ich die Erfahrung gesammelt, dass die meisten Radfahrer einach keine Ahnung haben, dass es Probleme mit Hunden geben kann.
Meine Tante und meine Mutter sind beide sehr aktiv in der hiesigen Radszene drin. Meine Mutter erst, seitdem wir hunde haben.
Wir haben meiner Tante (die war auch so ne rücksichtslose Radfahrerin, die wirklich dachte, das Hunde in deutschland nirgendwo frei laufen dürfen) erklärt, wie bescheiden ihr Verhalten ist. Wir haben ihr erklärt, wie ihr Verhalten auf den Hund wirkt, außerdem haben wir ihr erklärt, dass hunde, nur weil sie gerade links schnüffeln, sich das durchaus auch anders überlegen können und dann, verträumt die Seite wechseln. und dann, jenachdem eben in den Radfahrer laufen.
Sie hat drüber nachgedacht und festgestellt, dass ich recht habe.
Seitdem benimmt sie sich anders. sie hat auch angefangen sich zu bedanken, wenn leute ihre Hunde auf seite rufen. und für mich das schönste, wenn sie, oder meine Mutter bei den Fahrradtouren mitfahren, achten sie drauf, dass sich JEDER Radfahrer in ihrer Gruppe entsprechend benimmt und sie geben genau das wieder, was wir ihnen erklärt haben.
Die meisten sagen immer: so hab ich das noch nie gesehen, oder aber, das war mir so gar nicht bewusst /wusste ich nicht.
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