Wieviel Rücksicht ist nötig?

  • Vielleicht machen wir besser einen Pferdethread auf?

    Wir haben direkt nebenan Polizeipferde. Die laufen regelmäßig durch die Straßen (Innenstadt). Interessiert sich mein Hund nicht sonderlich. Er ist mit Pferden aufgewachsen. Interessiert auch keinen Menschen.

    Und die Pferde interessieren sich auch nicht für Autos oder so. Aber die Pferde sind wirklich riesig....

    Mich nervt, dass sie auf die Straße kacken und das die bezahlt werden von Steuern.

    Aber Autos halten an, fahren vorsichtig. Rücksicht wird genommen.

    sie werden von Steuern bezahlt, weil sie genau wie Polizeihunde helfen, die öffentliche Sicherheit zu erhalten....


    Wohin sollen sie denn sonst kacken? Bahnhofsklo?

  • Ein positives Beispiel eben gerade.

    Geteerter Feldweg, Mädels abgeleint, fetzen im Vollspeed durch die Gegend. Von hinten kommt ein Auto. Hunde rangerufen.... Jody kommt sofort zum anleinen , Luna hockt sich erstmal ab, um ne Pfütze zu setzen. Also bin ich über den Straßengraben gehüpft und zu Luna hin. Drehe mich um und sehe, dass das Auto angehalten hat. Als ich dann beide Hunde angeleint hatte und beide im Sitz waren, ist das Auto vorbeigefahren. Freundliches Grüßen und Danken beiderseits....entspannter Morgen für alle Seiten.:bindafür:

  • Ich nehme Rücksicht, weil ich Schaden vermeiden will.

    Es ist mir nicht egal, ob derjenige bei mangelnder Rücksicht Schaden erleidet oder nicht.


    "Rücksicht ist das Verhalten, das die besonderen Gefühle, Interessen, Bedürfnisse, die besondere Situation anderer berücksichtigt, feinfühlig beachtet."


    (aus: Duden)


    Rücksichtnahme muss sich mein Gegenüber nicht verdienen durch sein eigenes Verhalten.

  • Klingt für mich so, als wäre dem Autofahrer auch nichts anderes übrig geblieben als eben an zu halten bis du deine Hunde eingesammelt hast ? Oder verstehe ich die Situation falsch?

  • Ich habe es so verstanden, dass sie zu spät gemerkt hat, dass dort ein Auto kam.

  • Pferd Hund Vergleiche sind ziemlich sinnfrei.

    Das eine ist ein mehrere hundert Kilo schweres Fluchttier das ein ganz anderes Ausmaß an Gefährdung mitbringt als ein Hund der ein Raubtier ist..

    Es gibt in jedem Bereich rücksichtslose Volldeppen, Reiter die in gestrecktem Galopp an einem vorbei brettern von hinten sowie HH die ihren Hund in ne Gruppe Reiter ballern lassen weil da ja ein Hund mitläuft oder auch einfach weil "Hahaha, guck mal wie schnell die rennen können". Oder auf nen Reitplatz schicken zum aufmischen.


    Das man andere Leute darauf hinweist das Verhalten Y gefährlich ist mag man belehrend finden.

    Ist aber letztlich nur sinnvoll bevor doch mal was passiert.

  • Jeder Reiter, der eine halbwegs gute Ausbildung genossen hat weiß, daß man Fußgänger nur im Schritt, mit ausreichend Abstand und höflich grüßend passiert.

    Die meisten halten sich hier daran, deswegen ist es ein freundliches Miteinander.

    Ich habe 20 Jahre lang dazugehört, viele junge Reiter ausgebildet. Meine Reitkinder haben das alle gelernt, noch bevor es in's Gelände ging. Ist der Reiterknigge. ;)


    Blau Weiss gekennzeichnete Reitwege (weißes Pferd/Reiter Paar auf blauem Grund) dürfen von Fußgängern nicht benutzt werden.

    Ich habe schon beide Seiten erlebt. Lag schwerverletzt im Krankenhaus, weil ein Ridgeback uns angegriffen hat - die Besitzerin ist mitsamt Hund getürmt und hat uns verletzt liegenlassen. 2 verletzte Reiter, ein verletztes Pferd. Alles offensichtlich.


    Auf einem ausgewiesenen Reitwege wurde ich von einem Rentner mit Schirm bedroht und beschimpft. Er hat nach mir und meinem Pferd gestochen. Völlig unbegründet und aus heiterem Himmel. Ich habe ihn gefragt, ob wir bitte vorbeikönnen, da nimmt der seinen Schirm und drischt und sticht zu. Und nein, erschreckt hat er sich nicht. Das war ganz gezielt.

    GsD ist mein Pony sehr scheufest.


    Das sind beides Situationen, da sind meine Löffel verbraucht und ich denke mir dann, daß Rücksicht wirklich keine Einbahnstraße ist.

  • Ok.....dann ausführlich....Das ist ein geteerter Feldweg, wo nur die Anwohner der weiter weg gelegenen Wochenendhäuser langfahren, ansonsten nur für landwirtschaftlichen Verkehr....dort kommen also sehr selten Autos lang. Der Weg ist vom Dorf her weit einsehbar. Autos, die man von Weitem sieht, fahren meist in die Häuser der Siedlung am Dorfausgang, drum schenke ich denen nicht die allergrößte Beachtung.

    Ich hatte dazu mal einen Beitrag aufgemacht zur rechtlichen Situation, weil ein Dame fast den Hund meiner Tochter umgefahren hatte, weil sie meinte, wir dürfen dort nicht laufen und hätten uns direkt in Luft aufzulösen, wenn sie mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit dort angedonnert kommt.

    Und Jody konnte ich direkt anleinen. Luna hockte ein Stück weit im Feld, mit Jody war ich schon am äußersten Wegrand, so dass der Autofahrer hätte durch gekonnt. Ich bin dann halt nur ins Feld gehüpft, um Luna noch vorsichtshalber anzuleinen. Ein Warten des Autos wäre nicht zwingend nötig gewesen. Genauso wäre ein Anleinen der Hunde nicht nötig gewesen, einfaches hinsetzen lassen hätte auch genügt.


    Herrje....warum muss man denn immer erstmal nach Fehlern suchen???? Es war eine rundrum entspannte und vor allem rücksichtsvolle Begegnung und das habe ich als sehr schön empfunden, wollte das einfach mal hier mitteilen.

    Aber gut, wenn das besser kommt....der Autofahrer war sehr rücksichtsvoll und hat ohne zu meckern angehalten, weil ich absolut egoistisch meine Hunde hab frei laufen lassen und nicht in der Lage war, sie schnell genug an die Leine zu nehmen.

  • Ich finde eine höfliche "Belehrung" auch nicht schlimm, manches weiß man halt nicht und wenn man es für beide Seiten leichter machen kann, warum nicht. Die Sache mit dem "bitte nicht verstecken" bei Reitern hatte ich auch schon. Ich hab halt keine Ahnung von Pferden, jetzt bleib ich immer schön sichtbar am Wegesrand stehen :pfeif:

    Ich sage Leuten mit Hundeangst (wenn es sich ergibt, weil man eh ins Gespräch kommt) auch durchaus, dass man mit ner entsprechenden Körpersprache die Wahrscheinlichkeit auf blöde Begegnung reduzieren kann. Hatte da mal eine ganz nette Begegnung mit jemanden, den ich häufiger getroffen habe und die sich später mal ganz überschwänglich bedankt hat, weil die kaum noch blöde Begegnungen hatte, seit sie sich bewusst darauf konzentriert, nicht mehr stocksteif und massiv fixierend auf Hunde zuzulaufen.


    Ich finde das nicht schlimm, solange es halt einfach ein Vorschlag ist und keine absolute Forderung.

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