Intakte Hunde - beide Geschlechter

  • Hier lese ich mal mit. Das Thema interessiert mich sehr, da hier im März voraussichtlich ein intakter Rüde einziehen wird.

    Könnten wir nicht räumlich trennen (2 Häuser auf einem Grundstück), würden wir vermutlich eine Hündin nehmen.

    Aber da wir gut trennen können und unsere Hündin sich mit Rüden besser versteht, wird es sehr wahrscheinlich ein Rüde werden.

    Mich würde interessieren, wie lange ihr denn während der Läufigkeit trennt/ aufpasst.

  • mittlerweile ist mein rüde kastriert, aber das mal anders.
    Einzig die Stehtage waren für ihn Stress, das würde ich dann durch ausquartieren umgehen.

    Ansonsten war mein Rüde sehr entspannt, er ist aber auch sonst immer schon entspannt mit läufigen Hündinnen gewesen, er kannte das auch durch unser Umfeld von anfang an, das eine Läufige Hündin nicht einfach bestiegen wird .

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    Dennoch war ich natürlich vorsichtig, so gab es für die Zeit eine Hausleine für meinen Bub. Alleine in einem Raum waren die zwei auch zu keiner Sekunde.
    Geschlafen haben sie im selben raum, mein Rüde angebunden auf dem Bett, meine Hündin unter dem bett (sie konnte auch von selber nicht auf das bett weil sie zu klein war)
    . Zu den Stehtagen hat mein Rüde im Wonzimmer bei geschlossener Tür und meine Hündin im obergeschoss mit mir im schlafzimmer bei geschlossener Tür gepennt.

    Das war aber echt stress für meinen Jungen. Der hat 3 Tage nicht gepennt, die ganze zeit gejault. Sein Herz war am rasen, gesundheitlich war das nicht gut, hätte ich ihm so auch niemals nochmal angetan (Stichwort: ausquartieren während der stehtage).

    gemeinsame spaziergänge während der Läufigkeit = einer immer angeleint. Während der Stehtage war ein gemeinsamer Spaziergang unmöglich, selbst alleine war mein Rüde nicht ansprechbar und wollte nur nach hause, der musste angeleint sein, er hätte sonst jede Gelegenheit genutzt um nach hause zu rennen.

  • Ich habe so ein paar mehr Hunde als zwei. Zu meiner "Hoch-Zeit" hatte ich drei intakte Rüden, zwei intakte Mädels, ein Frühkastratin (Tierschutzhund und meine Doofheit). Derzeit vier intakte Hündinnen, einen potenten Kerl, der andere wurde mit acht Jahren aus medizinischen Gründen kastriert. Vorher folglich auch potent. Da waren es drei potente Hündinnen.


    Wie das geht? Erziehung. In der Regel regt sich der Kerl bzw. regten sich die Kerle nur zu den Stehtagen deutlich auf. Da gab es dann ganz enge Vorgaben: Tabuzone diese Hündin, Trennung (meine Hunde kennen das aber schon vorher - es ist für sie nicht zu der Zeit das erste Mal, dass ich sie im Haus komplett trenne, das trainiere ich immer wieder, sonst gäbe es sich ein Riesentheater, wenn ich das plötzlich genau dann anfangen würde), Beschäftigung, klare Vorgaben wer was zu tun hat, zusammen Gassi gehen und allen Notgeilen klar mitteilen, was sie nicht dürfen und was sie dürfen (meine Weiber sind oft keinen Deut besser als meine Jungs).


    Ich meide übrigens mit meinen Jungs keine läufigen Hündinnen von Freunden, sondern gehe auch mit denen zusammen Gassi etc ... Das kommt also für meine Jungs regelmäßig im Leben vor, dass man sexuell stimuliert wird, aber nix darf. Haben die ja beim Jagdverhalten auch ständig, das Thema.

  • Zitat von Snaedis

    Ich find es interessant, wie einfach gemischtgeschlechtliche Rudel im DF gesehen werden.

    Die Frage war ja auch, wer hier eigene Erfahrungen damit hat. Warum sollte ich dann Schauergeschichten erzählen, wenn es mit meinen Hunden so einfach ablief? Was hat das denn schon wieder mit dem DF zu tun?

  • Bis vor 2 Jahren waren es 2 intakte Huendinnen und 2 intakte Rueden. Seit 2 Jahren ist eine Huendin kastriert (gesundheitliche Ursachen).

    Hier passiert nix anderes, ausser das die Rueden in der Standhitze von der Huendin getrennt sind(*) und das die Jungs weniger begeistert sind, wenn fremde Rueden an 'ihr' Weib gehen (Madame findet Fremdhunde aber selber scheisse und waehrend der Hitze (nicht Standhitze) erst Recht).

    Ansonsten ist alles wie immer.

    Die Jungs fressen wie immer, ausser an einem Tag. Wir gehen zusammen Gassi, keiner stresst sich und/oder nervt den anderen, usw.

    Die Jungs sind damit aufgewachsen und haben (auch durch Erziehung) gelernt, was geht und was nicht und das eine heisse Huendin nicht bedeutet, dass sie ihr Hirn ausschalten koennen :ka:

    Es gab einmal ein Thema zw. den Jungs waehrend der Hitze. Aber das lag auch an den Schmerzen des einen Rueden und ist mittlerweile Geschichte.



    *der Maliruede ist in der Zeit komplett von ihr getrennt, der andere nur wenn ich weg bin und nachts. Beim Malirueden liegt es einfach daran, dass der decken soll und ich keine Lust habe, da staendig einzugreifen und mir u.U. einen Bock zu schiessen. Ist die Standhitze rum (was die Huendin und der andere Ruede mir sehr deutlich zeigen), kommt der Maliruede wieder dazu. Er prueft dann einmal, stellt fest, dass die Standhitze rum ist und ignoriert Madame wieder.

  • Ich achte sehr strikt auf Trennung, lieber zu lange als zu kurz. Zwischen den Räumlichkeiten, in denen Rüden und Hündin sich aufhalten, befindet sich ein Flur mit zwei Gittertüren und zwei normalen Türen - zwei davon sind immer zu.


    Bei fremden Hündinnen reagiert Dobby immer sehr stark. Befindet sich bei der Hündin im Haushalt eine weitere Hündin, die vor ein paar Wochen läufig gewesen war, muss man ständig eingreifen.

    Hier im Haus ist das längst nicht so wild. Ein Tag wird gejammert, und dann ist Ruhe.


    Balou darf, obwohl er kastriert ist, nicht zur Hündin, weil er sich dann viel mehr aufregt, als der unkastrierte Dobby. Das ist also eher eine Sache des Charakters.

  • Und dabei lieber vom Worst-Case ausgehen

    So hab ich das gemacht, als hier zu zwei intakten Rüden im Herdenschutz eine intakte Hündin gekommen ist.

    Ich hab mir vorher Gedanken gemacht, wie ich die Hunde trennen kann und auch noch einen Plan B gehabt, falls der räumliche Abstand in Sachen Trennung und eventuellem Stress von Plan A zu gering sein sollte.

    Ich habe auch sicherheitshalber mit Ausbruchsversuchen gerechnet und damit, dass eventuell die Zauntreue unter dem Ruf der Natur leiden könnte und entsprechend meine Beobachtungen verstärkt - da war aber nichts zu bemängeln.


    Die erste Läufigkeit verlief angemessen - die Rüden hatten noch keinerlei Erfahrung damit und müssen das ja auch erstmal lernen dürfen. Die haben von mir Hilfestellung dahingehend bekommen, dass sie sich in nichts reinsteigern durften und dass sie die Ansagen der Hündin zu beachten haben - interessanterweise haben sie sich im Einsatz nicht durch die protestbellende Hündin einige hundert Meter weiter entfernt, die sie problemlos hören konnten, beirren lassen. Nachts waren sie direkt nebeneinander untergebracht, die Hündin in einem unten geschlossenen Verhüterli-Knast. Selbst an den Stehtagen war beim abendlichen Einrücken der Napf für die Rüden erstmal wichtiger.


    Die Hündin war schlecht gelaunt, weil sie derweil natürlich aus dem Herdenschutz rausgenommen worden ist. :lol:

    Das war ok so und machbar - wie sich das mit weiteren Läufigkeiten entwickeln wird, werden wir sehen.

  • Oooh, danke danke für die vielen Antworten!


    Ich bin wirklich beruhigt!

    Werde natürlich trotzdem vom Worst-Case Szenario ausgehen, lieber doppelt gesichert als zu wenig und dann hat man den Salat...

    Denke, dass ich mit der Erziehung meines Rüden sehr gute Arbeit geleistet habe, sodass dahingehend der Anschaffung einer Hündin nichts im Weg steht grinning-dog-face-w-smiling-eyes

    Nun heißt es warten, in 1-2 Jahren ist es dann vorraussichtlich so weit..

  • Hier wohnen seit 4 Jahren zwei Intakte beieinander. Wirklich gestresst ist der Rüde nur während der Standhitze, dann müssen wir auch konsequent räumlich trennen. Das klappt aber ganz gut, und ein paar Tage später haut sie ihm bei Annäherungsversuchen einfach eine rein und er lässt es wieder.

    Für diese paar Tage ist er aber echt nervig. Da hilft nur viel draußen sein und spielen, damit er auf andere Gedanken kommt...

  • Hier zog 2008 damals zu zwei unkastrierten Rüden eine unkastrierten Hündin ein.

    Zur „Höchstzeit“ waren es drei unkastrierten Rüden, zwei unkastrierten Hündinnen.

    Aktuell sind es zwei Rüden (unkastriert) und vier Hündinnen (zwei davon kastriert. Eine wegen Gesäugetumoren seit 2013, eine wegen Pyometra seit diesem Sommer).



    Hier wird in der Stehzeit in Abwesenheit und nachts räumlich getrennt. Spazieren gegangen, auf dem Sofa liegen und fernschauen, etc. - das läuft alles wie immer.

    Die Rüden sind in der Stehzeit vom Stresslevel natürlich anders als im normalen Alltag. Hier wird aber normal gefressenen und geschlafen. Einzig beim spazieren gehen markieren sie mehr als sonst.

    Sie haben recht früh gelernt welches Verhalten da gewünscht ist bei läufigen Hündinnen und welches nicht. Und das hat sich gut eingeprägt und sie wenden das an.


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