Reaktionen Verwandte,Bekannte auf den Tod des Hundes

  • Das mit den Kindern habe ich auch schon gehört. Ich solle mir doch echte Kinder anschaffen. Was soll ich mit echten Kindern wenn Herrchen täglich bis 8 9 Uhr Abends arbeitet, die kann er nicht mit ins Büro holen. Mal abgesehen davon, dass das Thema Kinder bekommen zu 1000% privat ist und niemanden was angeht.

    Auch nach Lunas OPs die mit Nachbehandlung so bei 12.000 € lagen war das Unverständnis groß. Warum wir Sie nicht einschläfern würden und einen gesunden Hund kaufen anstelle.

    Das gleiche bei so Luxus Behandlungen wie alle 2 Wochen Physio, die Leute verstehen nicht warum man dafür Geld ausgibt.

    Aber einige konnte Luna schon umstimmen, z.B. meine Großeltern die am Anfang 0 Verständnis hatten und nur Hofhunde kannten oder meine Eltern wo sie bei einem Urlaubsbesuch nach Stich und Faden verwöhnt wurde.

    Ich glaube viele Leute können das erst verstehen wenn sie selbst mal ein Tier hatten das sie liebten.

    Trotzdem ist ein Nein nicht akzeptieren einfach nicht in Ordnung. Vielleicht schiebst du einfach die Arbeit als Grund vor, leider können das viele Menschen eher nachvollziehen.

  • Wir mussten auch schon Tiere gehen lassen. Am schlimmsten fand ich es wenn man dann morgens wach wird und die eingespielten Rituale nicht mehr existieren (zb mit unserem Kater Garfield: Man kommt morgens aus dem Haus und wird mit einem stummen Maunzen begrüßt. Dann fährt man Brötchen holen und die Katze kommt mit ins Haus.... Sowas vermisst man nach knapp 20 Jahren dann doch)


    Die Kommentare waren oft eher in Richtung „Wie könntet ihr den einschläfern lassen?! Der hätte noch ein paar Tage haben können!“ oder „Jo, war halt ein Tier, ne?“

  • Mein letzter Doggenbub musste an meinem 30. Geburtstag eingeschläfert werden... Ich bin Dezemberkind und war mit meiner Trauer erst Ende Januar fertig. Familie und Freunde hatten völliges Verständnis für meine Trauer, sie wussten ja, dass das mein liebster Hund war. Da gab es zum Glück kein Unverständnis.


    Die Nachbarn waren da unterkühlter.. Jetzt hast du endlich wieder Zeit für dich. Und: wohin mit so einem toten Riesentier, kann man den einfach in den Müll geben?

    Bevor ich ausflippen konnte ist mein Mann steil gegangen.

  • Mein Beileid zu eurem Verlust!

    Solche Reaktionen gab es bei dem Tod meiner Hunde nicht.
    Die beiden starben letztes Jahr am 24. und 26. Dezember. Meine engere Familie war sehr traurig, meine Eltern und meine Oma haben geweint, sie hatten auch eine enge Beziehung zu beiden. Meine engsten Freunde waren emphatisch und haben mir ihr Beileid ausgesprochen. Dass ich kein Weihnachten feiern konnte und stattdessen weg fuhr, konnten alle nach voll ziehen. Dieses Jahr werde ich es auch nicht feiern.
    was für mich halt komisch war, dass alle möglichen Leute einem frohe Weihnachten, Feiertage oder guten Rutsch wünschen. Klar die Person an der Kasse, weiß nicht was passiert ist und will eben höflich sein, aber für mich war es einfach ein Schlag in die Magengrube. Natürlich hab ich es ihr auch gewünscht und habe nicht irgendjemand fremdes aufgeklärt was passiert ist.

  • Ich denke, dass viele sich einfach nicht vorstellen können, dass ein Hund ein vollwertiges Familienmitglied sein kann. Um das man sich sorgt und um das man natürlich auch ganz furchtbar trauert, wenn es soweit ist.


    Ich weiß jetzt schon, von wem ich welche Reaktionen erwarten kann.


    Dann gibt es aber auch die Trampeltiere, die einfach soziologische Aussetzer haben, zu denen ich auch gern mal gehöre. Die Aussage der Nachbarin (Schönes Restwochenende) könnte von mir kommen, weil ich schonmal in unangenehmen menschlichen Interaktionen ins Fettfass (näpfchen ist das dann nimmer) trete.


    Das mit Nuka tut mir leid.

  • :wuetend: Dieses ganze dumme Bauerngeschwätz könnt von der Familie meines Mannes stammen!

    Dan kam nach Jessys Tod von einer. "Achso... aber ihr schafft euch keinen neuen Hund an" Mein Mann hat dann etwas herablassend betont, dass wir uns natürlich wieder nen Hund anschaffen werden und wie sie darauf käme dass wir keinen Hund mehr haben wollen.

    Ich war am Wochenende bei meinen Großeltern.

    "Wie du hast wieder einen zweiten Hund? Wieso kriegst du nicht endlich Kinder, dann brauchst du keine Hunde mehr."

    Tja, Kinder sind tatsächlich ab nächstem Jahr geplant und ich bin ernsthaft am Überlegen ob ich es bringen kann sie von ihrem Urenkel fern zu halten, denn ich weiß, dass von der Frau wieder solche Sprüche kommen werden.

    Mach das doch und wenn sie fragen wieso sie des Enkele ned sehen dürfen sagst, es hat schon Großeltern, wozu brauchts dann Urgroßeltern?

    Zitat

    Ich könnte auch schreiben was mir manche Leute so nach dem Suizid meiner Mutter an den Kopf geworfen haben.

    Ich wills garnicht wissen... wie kann man nur? Seine Mutter zu verlieren, SO zu verlieren... ich glaub das ist das schlimmste was einem als Kind (auch wenn schon erwachsen) passieren kann und dann braucht keiner noch so blöde Kommentare.

    Manche Leute sind echt... einfach nur krank!

  • Mein Beileid :streichel:


    Ich glaube das die Menschen es nicht böse meinen. Wahrscheinlich denkt man Ablenkung tut Euch gut, man weiß nicht was man sagen soll , man mag nicht darüber reden oder es ist einfach gedankenlos.


    Mich störte eher die Fragen … und wann gibt es wieder einen zweiten Hund ? Der Maverick braucht doch einen Zweithund ? Schau mal hier, der ist süß. Für mich war das schlimm. Das es jetzt nach 1,5 Jahren immer noch keinen Zweithund gibt ist für viele unverständlich. Wenigstens in Pflege könnte ich doch einen nehmen . Nein :ka:

  • Das ist schon alles sehr kalt und grob, ja fast schon gemein.


    Ich verstehe, dass es Menschen gibt, die mit Tieren keine Verbindung eingehen können, aber hier geht es ja um deinen Schmerz und um deine Trauer.


    Dass du von deinen Grosseltern und anderen Nahestehenden so brutal abgewatscht wurdest, gibt einen tiefen Einblick.

    Sind das überhaupt die Menschen, mit denen du dich treffen solltest?


    Verwandet kann man sich nicht aussuchen, aber man muss nicht an ihnen festhalten.

  • Es tut mir leid, dass eure Familie so wenig Verständnis hat. Ich würde wohl auch das Telefon abschalten (und über die Feiertage die Klingel), wenn mein Nein nicht akzeptiert wird. Etwas lernen würden sie wahrscheinlich eher aus einer deutlichen Entgegnung oder Erklärung, aber das braucht auch wieder Kraft und Nerven und die muss man erstmal übrig haben.


    Wenn ihr die Ruhe für euch braucht, dann nehmt sie euch. Viel Kraft für die nächste Zeit!

  • Ich finde es völlig daneben wie dein Umkreis reagiert hat. Andererseits erwarte ich aber ehrlich gesagt von nicht-tierhaltern keine übermäßig angebrachte Reaktion.

    Wenn man selbst kein Tier hat (und liebt) weiß man einfach nicht wie nahe einem Tiere stehen können.


    Durch den täglichen gemeinsamen Alltag ist der Verlust nochmal deutlicher und (für mich persönlich) auch schlimmer bzw schwerer zu verkraften als der Tod von Familienmitgliedern die man nur alle paar Monate gesehen hat. Ein nicht-tierhalter könnte sowas wahrscheinlich niemals nachvollziehen.


    Als ich 12 war wollte eine Kollegin meiner Mutter smalltalk mit mir machen: „ich hab gehört, dein Kater ist vor ein paar Wochen gestorben.“ , ein wirklich wunderbares Einstiegsthema. Selbst unter erwachsenen extrem unangebracht, aber ggü einem 12 jährigem Kind erst recht völlig daneben. Ich bin dann weinend vor ihr zusammengebrochen.

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