Reaktionen Verwandte,Bekannte auf den Tod des Hundes

  • Hallo...mich würde mal interessieren wie es bei Euch so aussieht ??

    Jeder sagt offen - auch wenn es nicht jedem passt - was er denkt.

    Geburtstage oder Weihnachtsfeste fallen nicht aus .

    Trauer hat Platz auf Familienferlichkeiten. Das war so, das ist so und wird den Jüngsten vorgelebt .


    Grüße

  • Für das Geld könntet ihr doch bestimmt eine Kreuzfahrt machen

    Nur ein Hund?


    Von Zeit zu Zeit sagen Leute zu mir „wach auf, es ist nur ein Hund!“ – sie verstehen nicht, warum man diese Wege zurücklegt, so viel Zeit und Gefühle investiert, oder die Kosten auf sich nimmt, die „nur ein Hund“ mit sich bringt. Manche meiner stolzesten Momente verdanke ich „nur einem Hund.“


    Viele Stunden sind vergangen in denen meine einzige Gesellschaft

    „nur ein Hund“ war, aber ich fühlte mich nicht ein einziges Mal missachtet oder allein. Einer meiner traurigsten Momente wurden durch „nur einen Hund“ hervorgerufen und an dunklen Tagen war es „nur ein Hund“, dessen freundliche Berührung mir Wohlbefinden und die Stärke, um den Tag zu überstehen, brachte.


    Falls du auch denkst, es ist „nur ein Hund“, dann wirst du vermutlich auch Sätze kennen, wie „nur ein Freund“, „nur ein Sonnenaufgang“ oder „nur ein Versprechen“.


    Es ist „nur ein Hund“, welcher das wesentliche aus Freundschaft, Vertrauen und purer unverfälschter Freude in mein Leben bringt.

    „Nur ein Hund“ ruft in mir das Mitleid und die Geduld hervor, die mich zu einem besseren Menschen macht.

    „Nur ein Hund“ bringt mich dazu früh aufzustehen, lange Spaziergänge zu machen und sehnsüchtig in die Zukunft zu blicken.


    Deswegen ist es für mich und den Menschen wie ich es bin eben nicht „nur ein Hund“, sondern eine Verkörperung aller Hoffnungen und Träume für die Zukunft, geliebte Erinnerungen und der pure Genuss der Gegenwart.


    „Nur ein Hund“ zeigt was gut an mir ist und lenkt meine Gedanken ab. Ich hoffe die anderen Menschen können eines Tages verstehen, dass es nicht „nur ein Hund“ ist, sondern etwas, dass mir Menschlichkeit verleiht und mich zu mehr macht als nur „ein Mensch“.


    Also wenn du das nächste Mal den Satz „nur ein Hund“ hörst, dann lächle, weil sie es „nur“ nicht verstehen. Wenn du in seine Augen blickst, lässt du all deine Ängste, Sorgen, Traurigkeit und Probleme zurück, denn Hunde geben uns die Flügel, die wir nicht haben und niemals haben werden.


    Richard Dehmel (1863-1920)


    Frag die mal, was davon eine Kreuzfahrt kann.

  • Ja es stimmt, Hunde sind sehr teuer wenn sie krank sind und besonders wenn sie es bleiben. Aber jedes andere Hobby ist auch teuer, manche sogar noch teurer. Da geh ich ja auch nicht daher und sag den Leuten: das ist aber viel Geld, höre mal mit dem Sportfliegen auf, weil wozu brauch man das denn...

    Jeder muss doch selbst entscheiden für was man sein Geld ausgibt. Solche Grenzüberschreitenden Kommentare hab ich aber nur im Hundebereich gehört, das ist schon bisschen komisch.

  • Ne Kreuzfahrt.. Ja, da hab ich ein paar Wochen was von. Meine Hunde begleiten mich über Jahre.


    Ich bin da sehr direkt. Wer mich und meine (angemessenen) Wünsche nicht respektiert hat in meinem Leben keinen Platz.

    Das Leben ist viel zu kurz um es mit Leuten zu verbringen die einem nicht gut tun.

    Egal ob Familie oder Freunde.



    @Princessinlu Mein Beileid zu eurem Verlust! Ich hoffe ihr findet die nötige Ruhe. :streichel:

  • hasilein75 : Danke für das schöne Gedicht...es spricht aus der Seele und besser könnte man die Liebe zum Hund nicht in Worte fassen.:herzen1:


    Liebe Grüße an Euch Alle...:winken:

  • Sehe ich genauso.

    Ich sortiere bei sowas gnadenlos aus.

    Mein Beileid.

  • Ich wünsche dir viel Kraft, Zeit und die Möglichkeit genau so zu trauern, wie es für dich richtig ist @Princessinlu



    Meine Erfahrung:

    Je nach Gesprächspartner kann es hilfreich sein, sehr sehr deutlich zu werden. Oder aber erklären, warum, wieso, weshalb.


    Ich kenne das nicht nur bei Hunden bzw. Tieren.

    In meinem engsten Kreis gibt es das nicht mehr. Wir beerdigen Tiere. Alle zusammen. Wir pflegen die Gräber aller verstorbenen Familienmitglieder - unabhängig von der Spezies. Jeder trauert, wie es für ihn richtig ist. Keiner quatscht dem anderen rein.


    Das war aber längst nicht immer so.


    Als mein liebster Verwandter zwei Tage vor meinem Geburtstag starb, sagte ich jedwede Feierlichkeit ab. Auch auf Kaffee und Kuchen hatte ich keine Lust. Blöderweise wurde mein Ersatzschlüssel dazu benutzt, mich zu überraschen - ich müsse ja mal wieder lächeln.... Da sämtliche Ansagen nicht halfen, verließ im Endeffekt ich meine Wohnung.

    Als ich meine Tochter verlor, kam unter anderem "du trauerst falsch" "so langsam musst du ja mal darüber hinwegkommen" "kannst doch immer noch ne neue machen"


    Nur eine Katze, nur ein Hund, nur ein Onkel, nur eine Totgeburt - ich unterscheide bei solchen Ansagen klar in "kaltschnäuzig" oder "weiß es nicht besser". Wer sich nach meinen Erklärungen nicht "bessert" wird aussortiert. Wer mir vorschreiben will, was ich zu fühlen und wie ich zu trauern habe, ist meist auch in anderen Bereichen übergriffig und hat daher keinen Platz in meinem Leben.

  • Meine Verwandten verstehen mich, aber Bekannte, die haustierlos sind, nicht.

    Da darf ich weder erzählen was ein Hund vom Züchter kostet, wobei DSH und Dackel eh noch billig sind, noch, dass ich bereits mehrmals einfach 150km nach München in die TK gefahren bin, geschweige denn was das alles gekostet hat.

    Die Devise ist da, einschläfern und neuen Hund holen, nur ja kein Geld für "das Viech" ausgeben.

  • Bei dem Verlust von Tieren kenne ich solch ein Verhalten nicht, aber mir fällt bei dem Gedanken auf, dass ich mich eigentlich kaum mit Menschen umgebe, die keine Erfahrung mit Haustieren haben. Nicht, weil ich nicht will, sondern es ergibt sich einfach nicht, in jeder meiner Hobby-Kosmen sind Tiere involviert. Dadurch filtere ich schon mal diese ganzen "Unwissenden" raus.

    Ich kenne solche völlig unangebrachten Reaktionen allerdings bei anderen Schicksalsschlägen, z.B. untherapierbarer Krebs in der engen Familie o.ä., wo dann selbst die engsten Freunde plötzlich absolut unreif, unangebracht und richtig dumm reagieren. Ich bin maßlos sauer und enttäuscht über so etwas, denn niemals bräuchte man die engsten Freunde mehr als dann, aber ich mache Überforderung dafür verantwortlich. Man weiß nicht was man sagen soll, wie man es sagen soll, man empfindet als enger Freund aber einen starken Druck, das Richtige zu sagen, also wird man tollpatschig und reißt dadurch mit dem Arsch alles ein, was während jahrelanger Freundschaft mal gut funktioniert hat. Ich glaube, sowas kann beim Tod des Hundes durchaus auch mal zutreffen.

  • anderen Schicksalsschlägen, z.B. untherapierbarer Krebs in der engen Familie o.ä., wo dann selbst die engsten Freunde plötzlich absolut unreif, unangebracht und richtig dumm reagieren. Ich bin maßlos sauer und enttäuscht über so etwas, denn niemals bräuchte man die engsten Freunde mehr als dann, aber ich mache Überforderung dafür verantwortlich. Man weiß nicht was man sagen soll, wie man es sagen soll, man empfindet als enger Freund aber einen starken Druck, das Richtige zu sagen, also wird man tollpatschig und reißt dadurch mit dem Arsch alles ein, was während jahrelanger Freundschaft mal gut funktioniert hat. Ich glaube, sowas kann beim Tod des Hundes durchaus auch mal zutreffen.

    Wobei ich keine Freundschaft einreißen lassen würde, wenn jemand aus ‚ich weiß nicht, was ich sagen soll‘ dann dumm redet. Ich hab bei den letzten Schicksalsschlägen den relevanten Leuten gemailt „bei uns ist gerade xy passiert, bitte seht von Kommentaren/Nachfragen erstmal ab“ oder

    Klappte immer.


    Edit: Und bei Bekannten/Unrelevanten „nein, mir gehts nicht gut, aber ich möchte nicht drüber reden“

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!