Pfusch in der Tierklinik? - Anspruch auf Schadensersatz, etc.

  • Ich bekomme sowohl von der TK in Ulm als auch von Herrn Rückert einen Bericht.

    Ich denke nicht, dass da dann aber eindeutig "Pfusch" drin steht, sondern eher allgemein "Wundheilungsstörung" oder derartiges.

    So weit lehnt sich meiner Erfahrung nach kein Mediziner (Human- oder Veterinärmedizin) aus dem Fenster, einem Kollegen schriftlich Pfusch zu bescheinigen.

    Wenn der Pech hat, geht dann nämlich die TK gegen ihn persönlich vor.


    Daher wird es auch mit Anwalt vermutlich schwierig, einen Pfusch zu beweisen, da ich nicht glaube, dass Du ein entsprechendes Attest bekommst.

    Wir hatten das mit meiner Großmutter. Sie hat nachweislich über 10 Tage ein falsches Medikament bekommen und verstarb daraufhin. Zwei Ärzte haben uns das bestätigt (obwohl ich aufgrund eigener Ausbildung schon den Verdacht hatte), aber schriftlich wollte uns das keiner geben. Wir hatten lediglich Glück, dass die Sekretärin irrtümlicherweise den internen Bericht raus gerückt hatte, wo die falsche Medikation vermerkt und vom Oberarzt als fehlerhaft angemahnt worden war. Das Ganze ging vor die Ärztekammer, es gab eine Prüfung und obwohl wir Recht bekamen (falsches Medikament, Todesfolge) hieß es im Abschluss, dass meine Großmutter mit ihren 91 Jahren vermutlich ohnehin an der Grunderkrankung gestorben wäre, da hätten die 10 Tage auch nichts mehr geändert.


    Will sagen: ich fürchte, dass bei einem Hund der Nachweis noch schwieriger und weniger erfolgversprechend ist.

    Für Hunter alles Gute!

  • Ok, also würdest du dann im Fragebogen von der Versicherung erstmal recht neutral schreiben, dass es die Heilung nicht gut verlief, es sich entzündet hat und deswegen nochmal aufgefrischt wurde?

    Ja, ich würde neutral schreiben, dass es trotz sofortiger Notfallversorgung zu Wundkomplikationen kam und die weitere Behandlung notwendig wurde.

    Den Ursprung der Komplikationen kann man ja nicht genau benennen. Vielleicht wäre die Entzündung auch bei einer perfekten Naht aufgetreten, das ist immer das Risiko bei Bissverletzungen gerade in so heiklen Regionen und ohne schriftliches Eingeständnis des Notfall-TAs würde ich ohnehin niemals eine solche Aussage offiziell irgendwo niederlegen.

    Ok, danke, mache ich so. Es steht ja auch wie gesagt "Wundrevision" drauf.


    Bin gespannt, wie es ausgeht. Newton ist ja auch schon mal gebissen worden. Da habe ich alle Kosten erstattet bekommen. Da war Newton allerdings auch an der Leine und der andere Hund lief frei.

  • Oh wei, das tut mir Leid... :shocked: Sowas ist schwer zu verkraften.


    Ja, ich habe es jetzt so mal als Erinnerungsstütze aufgeschrieben. Wundheilungsstörung.


    Danke für deinen Beitrag.

  • . Da habe ich alle Kosten erstattet bekommen.

    Das kommt immer drauf an. Unser Versicherungsmakler damals hat gesagt, daß kleinere Beträge (unter 200,-€) meistens anstandslos bezahlt werden.

    Bei größeren Summen fangen sie an zu kniepen.

  • Bisswunden am Auge sind aber auch eine verdammt heikle Stelle :verzweifelt:


    Versuch entspannt zu bleiben vor der Versicherung der Gegenpartei, 50/50 wäre imho schon eine gute Option, beide Hunde frei ist halt immer so eine Sache.

    Zum Pfuschverdacht wurde ja schon genug mitgeteilt, das ist leichter gesagt, als belegt!


    Alles Gute für Hunter und vor allem, dass keinerlei Beeinträchtigung bestehen bleibt.

    Muss du ihn noch mit Salbe oder Tropfen behandeln :denker:

  • Gute Besserung für Hunter.


    Die Frage ist doch wie willst Du jetzt Fusch nachweisen ? Das eine Naht aufgeht oder sich entzündet kommt öfters einmal vor. Bei meinem Rüden war es im Sommer auch dramatisch und er musste erneut operiert werden. Allerdings sagte die Klinik das die Stelle so blöd ist, das die Naht mich Pech immer wieder aufgehen kann. Ich hatte die aufgegangene Wunder fotografiert - mehr weil mein Rüde sich nicht unkompliziert anfassen lässt und ich das in der Klinik vorab besprechen wollte. Kann ich übrigens jedem empfehlen, mit Foto ging das wunderbar, so daß Hund ohne vorherigen Stress gleich in Narkose konnte. Wir haben die Fotos hinterher noch mit meiner TA ausgewertet, weil sie selbst wissen wollte ob ihr ein Fehler unterlaufen war. Klären konnte man das allerdings nicht mehr. Ich persönliche gehe einfach aus das es einfach nur blöd gelaufen ist.


    Ich drücke die Daumen das du die Kosten ersetzt bekommst.

  • Wie sieht es denn eigentlich mit dem Gegenbiss aus?


    Einer meiner Hunde wurde auch mal direkt unterhalb des Auges gebissen, der Gegenbiss war unter dem Unterkiefer und hat richtig Probleme gemacht, weil da immer das Halsband dran gescheuert hat.

  • Wie sieht es denn eigentlich mit dem Gegenbiss aus?


    Einer meiner Hunde wurde auch mal direkt unterhalb des Auges gebissen, der Gegenbiss war unter dem Unterkiefer und hat richtig Probleme gemacht, weil da immer das Halsband dran gescheuert hat.

    Außer einer (unblutigen) Schramme nichts passiert. Die Halterin war nicht beim TA.

  • Ich glaub mit Gegenbiss meint Lorbas bei Hunter.

    Also wenn er oben auf der Schnauze eine Wunde hat, muss ja der Unterkiefer von seinem Kontrahenten unten gewesen sein?

    Also Biss am Auge ... Gegenbiss unten?

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