Welpe will nicht zur Ruhe kommen
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Hallo zusammen,
seit 3 Tagen sind wir unerwarteterweise stolze Eltern eines kleinen Mischlings (ca. 3 Monate alt).Laut Angaben des Vorbesitzers hat er diesen mit 11 Wochen von einer Privatperson, deren Hündin Überraschungsnachwuchs bekommen hat, gekauft und mit nach Hause genommen. Dort stellte sich schnell heraus, dass die Frau gegen den kleinen allergisch ist und sie ihn nicht behalten können. Nach zwei Tagen haben sie ihn daher direkt in einer (viel zu kleinen) Wohnung bei Freunden untergebracht und suchten schnellstmöglich ein neues zu Hause für ihn - das sind nun wir.
Soviel zur Vorgeschichte, nun zu meinem „Problem“...Der Kleine leidet - verständlicherweise - unter verlustängsten und folgt uns überall hin. Sobald wir die Wohnung verlassen zum Gassi gehen, jault er und möchte wieder zurück. Mit ein bisschen Geduld folgt er aber dann doch letztendlich und macht auch mittlerweile sein Geschäft draußen - zumindest ab und an...
Ich habe gelesen, dass Welpen nicht länger als die Minutenanzahl ihres Wochenalters aktiv sein sollten und lange Ruhezeiten benötigen, da sie sonst zu einem hyperaktiven Nervenbündel heranwachsen werden. Leider sieht er das anscheinend ganz anders und möchte den ganzen Tag beschäftigt werden.Wir haben von meiner Schwiegermutter eine große Hundebox mitbekommen, die wir ihm gemütlich eingerichtet und ins Schlafzimmer gestellt haben. Dort hat er die letzten beiden Nächte auch (freiwillig) drin geschlafen - nachdem er erstmal eine viertel Stunde terror gemacht hat, dass er ins Bett will und wir ihn immer wieder abgewiesen haben.
Nun würden wir ihn gerne auch dazu bewegen, dass er tagsüber seine nickerchen dadrin macht. Dies gestaltet sich allerdings recht schwierig, weil er nicht schlafen will. Ich habe schon versucht, ihn dort reinzulocken und die Türe geschlossen. Allerdings fängt er sofort an zu weinen, sobald er merkt, dass er nicht wieder rauskommt und macht totalen Terror.
Ich habe nun nochmal die Tür geschlossen und mich daneben gesetzt, damit er merkt, dass ich nicht weg bin. Er ist auch irgendwann eingeschlafen, wacht aber sofort wieder auf, sobald ich mich entferne - und weint ganz fürchterlich.
Ich weiß nicht so recht, was ich machen soll, möchte ja auch nicht, dass er denkt, ich würde ihn bestrafen und es zerreißt mir das Herz, wenn er so schlimm darin jault. Allerdings will ich auch nicht, dass er zu einer kleinen Diva heranwächst...
Ist es unbedenklich, wenn ich ihn trotz schlimmen Jaulens dort drin lasse? Wir haben zwar viel Zeit für ihn eingeplant, aber 24/7 permanente Beschäftigung können und wollen wir auch nicht leisten.Danke schon mal für eure Hilfe!
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Der Hund ist grade mal drei Tage bei euch, laßt ihn doch erstmal ankommen, statt ihn in eine Box zu sperren.
Ich vermute mal, er ist vollkommen durch den Wind, immerhin seid ihr jetzt schon die dritten Besitzer.
Lasst ihn die Wohnung erkunden, erlaubt ihm euch die erste Zeit zu verfolgen, damit er euren Tagesablauf kennenlernt. Die Ruhe wird sich mit der Zeit von selbst einstellen, sobald er weiß, wo er hingehört.
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Die 5min pro Lebensmonate Regel ist ein Richtwert fürs laufen am Stück, nicht für Aktifität allgemein.
Trotzdem wehre so 18 bis Stunden Schlaf pro Tag schon gut für den kleinen.
Wenn du aber überlegst was der kleine gerade alles verarbeiten muss ist das schon verständlich das er gerade ziemlich überdreht ist.
Von Mama und Geschwistern weg zu neuen Leuten in fremde Umgebung, zwei Tage später nochmal alles neu und dann 5 Tage später schon wider da weg und dann zu dir.
Ich würde denke ich jetzt erst mal versuchen ihn ankommen zu lassen, alleine sein würde ich auf später verschieben.
Wenn du gerade die Zeit hast könntest du versuchen ihn mit dir zur Ruhe kommen zu lassen dich mit Buch oder händi mit ihm auf die Coutsch ins Bett oder auf den Boden zu setzen/ legen und ihm körperkontaktin Form von Kontaktlinsen anzubieten.
Wenn du überlegst wievielle Sozialpartner er in den letzten Tagen verloren hat, ist es kein Wunder, dass er gerade verlustänste hat. Ich hätte die Befürchtung das sich das verfestigt wenn man ihn jetzt gleich so viel alleine lässt oder wegsperrt.
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Ich würde momentan 1x täglich 15-20min Gassi gehen, ansonsten nur zum Lösen kurz raus und den Hund drinnen so gut wie möglich ignorieren, auch wenn er noch hinterher läuft. Irgendwann wird er schon müde und legt sichirgendwo hin. Wo, sollte dann egal sein.
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Hallo Lorrayne,
es tut mir leid dass dein Welpe so eine komplizierte Vorgeschichte hat. Das ist ein suboptimaler Start ins Hubdeleben, aber mit viel Geduld wird das schon alles werden.
Das Problem das ihr habt, hat fast jeder Welpenbesitzer, ungeachtet der Vorgeschichte.
Da hilft nur sehr viel Ruhe. Am besten alle Spielzeuge bis auf eines wegräumen. Ebenso alle Möglichkeiten für den Kleinen sich selbst zu unterhalten (Teppiche an denen gekaut wird, Pflanzen deren Blätter gezupft werden).
Räumlich begrenzen- d.h. ihm nicht die ganze Wohnung zugänglich machen. Sonst flitzt er von einem Raum in den nächsten und wird zum selbstunterhalter.
Am wichtigsten - ignoriert ihn viel. Ignorieren habe ich bei meinem Hund als Wohltat angesehen. Wenn ich nicht mit ihm spiele, rede - ihn nichtmal ankucke, weiß er dass gerade nix zu tun ist. Anfangs kann Bellen, Rumrennen etc. die Reaktion darauf sein. Das muss man komplett ignorieren.
Wenn der Hund dann lernt dass keine Aufmerksamkeit = keine Action bedeutet, wird er sich viel besser entspannen können. Sonst steht er immer unter Strom, da er ständig erwartet dass gleich etwas passiert.
Mache dir keine Sorgen darum wie deine Welpe in einem Jahr ist. Welpen lernen in ganz ganz kleine Schritten. Du musst nur mit Konsistenz und Geduld dafür sorgen dass sie in die richtige Richtung gehen.
Wenn ihr dieses Problem in den Griff bekommt, wird ein neues kommen. So ist das mit den Welpen.
Daher kann ich dir nur raten ganz geduldig die Dinge die ich oben geschrieben habe umzusetzen und darauf zu vertrauen dass dein Welpe ganz langsam das lernen wird.
Mit Welpen gibt es keine Soforterfolge, so ist zumindest meine Erfahrung.
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Und in die Box einsperren würde ich ihn auch nicht. Aber du kannst sie ihm schmackhaft machen sodass er sich irgendwann mal von alleine gerne darin zurückzieht.
Einfach immer mal wieder Leckerlies reinlegen oder sein Spielzeug.
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Und wie bereits andere geschrieben haben, würde ich ihn auch nicht alleine lassen. Stelle dir mal vor wie es dir ging als du vielleicht mit 8 das erste Mal auf Schulausflug warst- da fühlt man sich sehr verloren...
Ich hab in den erste Woche oft bis mittags nicht meine Zähne geputzt weil man einfach erstmal mit dem Welpe raus muss, dann schläft er, man will ihn nicht wecken, dann muss er schon wieder raus, und dann ist *schwups* schon mittag ?
Mit der Zeit wird dein Welpe von selbst unabhängiger. Gerade weil ich meine viel ignoriert habe, hat sie angefangen von selber mal woanders hinzugehen.
Akzeptiere jetzt erstmal dass du 24/7 für die nächsten Tage gebraucht wirst. Hat dein Welpe gelernt dass er auf dich zählen kann und hat er gelernt, dass euer zu Hause auch seines ist, kannst du damit beginnen ihm beizubringen dass er nicht immer bei allem dabeisein muss.
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Vielen Dank für eure Antworten.
Jetzt fühle ich mich ein wenig besser und sicherer! -
Kontaktlinsen sollte Kontaktliegen heißen
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Ignorieren findet er übrigens ganz doof und pinkelt jetzt aus Trotz überall hin
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