Welpe will nicht zur Ruhe kommen

  • Mein Zwerg stammt aus ähnlichen Verhältnissen. ZweifelhafteHerkunft, mit 4 Monaten durch mehrere Hände, bis er hier ankam.

    Er durfte hier in unserer Nähe sein und wir haben ihm viel Körperkontakt geboten, sodass er sich geborgen fühlen und zur Ruhe kommen konnte.

    Er musste auch nicht dazu in eine Box gesperrt oder ignoriert werden. Ich denke, es hat ihm geholfen, hier anzukommen und ein paar seiner vielen Ängste loszuwerden. Unserer Beziehung und dem zur Ruhe kommen hat das sicherlich nicht geschadet.


    Nun mag da jeder Hund anders sein und vielleicht mag es auch welche geben, die man nicht beachten, bekuscheln, bespielen oder sonstwas darf. Aber dann frage ich mich tatsächlich, wie man dann zu einem doch eigentlich sozialen Wesen eine Beziehung aufbauen soll. Ich hab vermutlich in dieser Hinsicht ein Brett vor dem Kopf, verstehe es aber wirklich nicht, sorry.

  • Ignorieren heißt nicht einem kleinen Hundebaby bösartig die kalte Schulter zu zeigen sondern sich einfach daheim normal seinen Sachen zu widmen ohne dem Hund viel Aufmerksamkeit zu schenken. Kein anspielen, keine direkte Beschäftigung anbieten etc.


    Man kann sich auf den Boden setzen und fernsehen und den Hund einfach Hund sein lassen....das ist auch "ignorieren" beinhaltet aber natürlich Körperkontakt und generellmögliche Kontaktaufnahme vom Hund aus sollte er das wollen!


    Gerade sitze ich am Tisch und schreibe hier, das Essen kocht auf den Herd und ich ignoriere meine Hunde. Die kleine liegt am Boden, der ältere wandert rum. Dann werde ich essen, abräumen etc und mich aufs Sofa setzen. Sie sind immer dabei werden aber nicht angesprochen oder sonstwas weil wir gerade länger Gassi waren. Sie können dann mit aufs Sofa oder nicht, das ist ihnen überlassen. So ist das gemeint!

  • Ich würde momentan 1x täglich 15-20min Gassi gehen, ansonsten nur zum Lösen kurz raus und den Hund drinnen so gut wie möglich ignorieren, auch wenn er noch hinterher läuft. Irgendwann wird er schon müde und legt sichirgendwo hin. Wo, sollte dann egal sein.

    Man versetze sich mal in jemand, der noch nie einen Hund besessen und keinerlei Erfahrung hat und interpretiere das.


    Das hat doch nichts zutun mit

    Ignorieren heißt nicht einem kleinen Hundebaby bösartig die kalte Schulter zu zeigen sondern sich einfach daheim normal seinen Sachen zu widmen ohne dem Hund viel Aufmerksamkeit zu schenken. Kein anspielen, keine direkte Beschäftigung anbieten etc.


    Man kann sich auf den Boden setzen und fernsehen und den Hund einfach Hund sein lassen....das ist auch "ignorieren" beinhaltet aber natürlich Körperkontakt und generellmögliche Kontaktaufnahme vom Hund aus sollte er das wollen!


    Gerade sitze ich am Tisch und schreibe hier, das Essen kocht auf den Herd und ich ignoriere meine Hunde. Die kleine liegt am Boden, der ältere wandert rum. Dann werde ich essen, abräumen etc und mich aufs Sofa setzen. Sie sind immer dabei werden aber nicht angesprochen oder sonstwas weil wir gerade länger Gassi waren. Sie können dann mit aufs Sofa oder nicht, das ist ihnen überlassen. So ist das gemeint!

  • Du beschreibst ein normales Leben und die Hunde sind dabei.


    Das ist nicht ignorieren.

    Für mich ist es das :fear: wenn ich daheim bin mache ich was ich halt so möchte/muss und spreche die Hunde nicht explizit an, spiele nicht, beschäftige nicht. Nach meiner Definition "ignoriere" ich sie daheim eben zu 95% der Zeit und wie das aussehen kann hab ich oben beschrieben damit es nicht noch mehr Missverständnisse gibt und die arme TE gar nicht mehr weiß was damit eigentlich gemeint sein kann....so würde ich das jetzt in ihrem Fall auch handhaben.


    Das ist vielleicht wieder der klassische Fall von "der fliegt vom Sofa" und gemeint ist "ich beordere oder setze den Hund vom Sofa runter".

  • Mit ignorieren meine ich, den Hund nicht den ganzen Tag zu bespaßen, bequatschen, betüddeln usw, sonst findet der nie von alleine zur Ruhe.

    Das ist nämlich das Hauptproblem bei vielen Neuhundebesitzern, dass der Hund viel zu viel beachtet wird.

    Natürlich kann man auch mal spielen oder knuddeln, aber erfahrungsgemäß beschäftigen sich Neuhundebesitzer viel zu intensiv mit einem Welpen und wundern sich dann warum er ständig nachläuft, überall reinbeißt, viel trinkt, entsprechend oft reinpinkelt, nicht zur Ruhe findet usw..

    LeoniLisa hat es schön beschrieben.

  • st es unbedenklich, wenn ich ihn trotz schlimmen Jaulens dort drin lasse? Wir haben zwar viel Zeit für ihn eingeplant, aber 24/7 permanente Beschäftigung können und wollen wir auch nicht leisten.

    Beschäftigung auf keinen Fall, aber 24/7 Anwesenheit werdet ihr leisten müssen, solange er es noch nicht anders schafft. Dir ist übrigens bewusst, dass die Eingangsgeschichte typisch Welpenmafia klingt, oder?

    Dass wir ihn nicht alleine lassen können, ist uns völlig klar, daher haben wir im Vorfeld alles „logistische“ geregelt. Mein Freund wird die nächsten 8 Monaten zu Hause sein und nicht arbeiten, ich selber arbeite 2 Tage pro Woche von zu Hause aus und bin somit nur an 3 Tagen länger außer Haus. Darum ging es mir auch nicht, sondern darum, dass sich die Welt ja leider auch weiter dreht und man Aktivitäten wie Putzen, kochen, Körperpflege etc. ja nach wie vor machen muss...
    In erster Linie mache ich mir aber Sorgen um den Kleinen, dass er nicht genug Ruhephasen bekommt und sich das negativ auf seine Entwicklung auswirkt.


    Ich muss gestehen, dass ich seine Vorgeschichte auch sehr zweifelhaft finde. Ursprünglich wollten wir uns erst im Januar einen Welpen vom Tierschutz holen und haben daher bereits im Dezember immer wieder angefragt und etliche Formulare ausgefüllt. Leider gab es nie eine Rückmeldung - noch nicht mal eine Absage, weshalb wir dann zwischendurch doch mal bei Kleinanzeigen geschaut haben und dort den kleinen gesehen haben.


    Da der Vorbesitzer sehr genau nachfragte wie wir leben und unbedingt Kontakt halten wollte, habe ich sehr gemischte Gefühle, was das angeht, aber es klingt sehr dubios, das gebe ich zu.

  • Da der Vorbesitzer sehr genau nachfragte wie wir leben und unbedingt Kontakt halten wollte, habe ich sehr gemischte Gefühle,

    Der will doch jetzt aber nicht den Hund des öfteren besuchen?

    Das würde ich nicht zulassen!

  • Der pinkelt nicht aus trotz, der pinkelt weil er muss und du nicht schnell genug wahrst oder wei er Stress hat.

    statistisch sind Hunde erst ab dem fünften Lebensmonat im Stande bewusste ihre Blasen zu kontroliren. D.h. Das pipi zurückzuhalten obwohl sie eigentlich müssen. Vorher merken sie das sie ,üssen und müssen sich dann innerhalb einer nur im Minutenraum langen Zeit entweder einen Platz zum pinkeln suchen, oder Bescheid sagen das sie rausmüssen, anhalten geht da rein körperlich einfach noch nicht, genau wie bei menschlichen Kleinkindern.

    Es ist nur ziemlich bezeichnend, dass ich ihn nach draußen zu „seinem Platz“ trage und er macht, sobald wir wieder nach oben kommen und uns beide auf die Couch zum entspannen legen.


    Er wollte spielen, ich habe es ignoriert. Daraufhin hat er auf die Couch gepinkelt, fühlt sich halt nicht wirklich danach an, dass er musste.


    Er ist auch sonst ziemlich meinungsstark und möchte am liebsten die Wohnung gar nicht verlassen. Mal ist es einfach, mal schwieriger mit ihm zu gehen. Aber meckern tut er eigentlich immer... ?


    Ich hoffe, dass er mit der Zeit ein wenig Freude entwickelt, wenn wir rausgehen.

  • Da der Vorbesitzer sehr genau nachfragte wie wir leben und unbedingt Kontakt halten wollte, habe ich sehr gemischte Gefühle,

    Der will doch jetzt aber nicht den Hund des öfteren besuchen?

    Das würde ich nicht zulassen!

    Bei der Abgabe war seine Tochter dabei, ihr fiel es ziemlich schwer, ihn gehen zu lassen.


    Sie haben gefragt, ob wir mal ab und an ein paar Bilder schicken können und ob wir uns vielleicht irgendwann mal auf einen Kaffee treffen können. Hörte sich für mich nicht nach regelmäßig an, daher habe ich das nicht abgelehnt, aber jetzt auch keinen Termin oder sowas ausgemacht.

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