Alter Dobi mit Urin-/ Kot-Inkontinenz und Kinder zuhause - eine Belastungsprobe. Was tun?

  • Ich danke euch für die vielen lieben Worte.

    Gefühlsmäßig ist es ein Auf und Ab. Es ist unglaublich wie viele Dinge einen an ihn erinnern. Die offensichtlichen Sachen, wie das Körbchen, der Garten, die vielen Bilder und dann die banalen Sachen wie der gelbe Sack, der nicht mehr verschlossen werden muss, damit nichts heraus geklaut wird oder auch meinen Kleiderschrank, den ich nun öffnen kann ohne das da einer steht. Egal wann ich ihn geöffnet habe, gefühlt stand er immer davor (und da ist so wenig Platz ;-) .... ich habe mich immer gefragt, was das soll, aber jetzt hätte ich allein schon diese "merkwürdige" Situation zurück.

    Ach ja, es ist schwer, aber ich merke, es wird von Tag zu Tag ein wenig besser, allein wegen der Kinder, für die es ziemlich normal weitergeht. Ich zweifel nicht mehr den ganzen Tag und die halbe Nacht an der Entscheidung, habe heute tatsächlich mal 5 Stunden am Stück geschlafen und sehe nun mehr und mehr die schönen Seiten die wir hatten. Ich muss akzeptieren, das ich es nicht mehr ändern kann und es besser so ist. Nur zwischendurch kommen dann doch wieder bittere Tränen und der Gedanke "Ach hättest Du ihn bloß wieder mitgenommen."

    Dann sehe ich aber wiederum, wie er im Bad stand und ich ihn abwaschen musste, wenn er was nicht halten konnte und denke, das dieser stolze Hund das nicht verdient hat. Klar, die Lebensfreude war auf jeden Fall da, aber jemand schrieb hier auch "Hoffentlich wird neben der Inkontinenz nicht dieser Rattenschwanz übersehen, der dieses Übel auslöst." Und das ist wirklich richtig, auch wenn mir das nicht immer so bewusst war, weil er immer noch recht fit war, wenn man ihn so gesehen hat.


    Aber hätten wir ihn Freitag wieder mitgenommen und das ganze aufgeschoben - und wenn es nur ein Tag oder eine Woche gewesen wäre um sich zu verabschieden, wäre es eine Galgenfrist und wir hätten wahrscheinlich viel geweint. Das wäre für ihn doch auch nicht schön gewesen.

    Irgendwann wird bestimmt nochmal ein Hund bei uns einziehen, aber das wird sicher noch Jahre dauern. Es ist einfach schön so einen treuen Begleiter an der Seite zu haben, aber auch verdammt schwer, das irgendwann der Punkt kommt wo es einfach vorbei ist crying-dog-face

  • Das tut mir leid für euch, dass die Zeit für euren Hübschen gekommen ist... bei meiner Schäferhündin war es auch so, es kamen so viele Dinge zusammen dass wir gesagt haben, ob wir sie jetzt oder nächste Woche gehen lassen, kommt sich gleich. Sie war schon 1 Jahr lang mit starken Schmerzmitteln und Cortison behandelt worden und konnte kaum noch einen Schritt laufen. Der TA kam zu uns ins Haus und sie ist in meinem Schoß eingeschlafen. Sie war knapp 13.


    Auch das Gehen lassen ist ein Zeichen von Liebe, wenn es nicht mehr geht.

  • es war richtig, dass ihr ihn gehen lassen habt.


    es ist eine sehr schwere zeit, die danach kommt... man hat selbstzweifel, man erinnert sich, man wünscht sich die zeit zurück - auch wenn sie noch so schwer war.


    ich kann dich gut verstehen. bei uns war es etwas anders, und wir hatten nur wenige tage zeit, abschied zu nehmen. aber es war eine entscheidung aus liebe und wenn sie noch so weh tut, sie war richtig.


    fühlt euch gedrückt und ich finde es schön, dass ihr den gedanken an einen "neuen" wegbegleiter nicht ausschließt. irgendwann wird euch der sternenstaub geschickt, da bin ich mir sicher

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