Alter Dobi mit Urin-/ Kot-Inkontinenz und Kinder zuhause - eine Belastungsprobe. Was tun?

  • Das würd ich so jetzt nicht sehen

    Ist ja auch völlig in Ordnung, wenn du das anders siehst, als ich.


    Er konnte zum Schluß überhaupt nicht mehr alleine aufstehen.

    Das wäre für mich zum Beispiel eher ein Grund, einen Hund gehen zu lassen. Aber das scheint ja bei dem Dobi der TE nicht der Fall zu sein?

  • , wenn du das anders siehst, als ich.

    Vielleicht weil du es noch nicht erlebt hast.


    Die Hunde leiden auch sehr, wenn sie merken, daß sie inkontinent sind. Mein Rüde war immer sehr überrascht, wenn er seinen eigenen Kot im Haus rumliegen sah. Das war ihm sichtlich unangenehm.

  • , wenn du das anders siehst, als ich.

    Vielleicht weil du es noch nicht erlebt hast.


    Die Hunde leiden auch sehr, wenn sie merken, daß sie inkontinent sind. Mein Rüde war immer sehr überrascht, wenn er seinen eigenen Kot im Haus rumliegen sah. Das war ihm sichtlich unangenehm.

    Ich finde das sehr verallgemeinernd und ich habe es sehr wohl schon erlebt, wenn auch nicht am eigenen Hund.

    Der Hund war der Schäfi von sehr guten Freunden und auch er war sein letztes Jahr inkontinent. Gestört hat er sich nicht daran, für die Besitzer war es aber eine Belastung. Gestorben ist er letztendlich an Krebs, hatte aber trotz seiner Inkontinenz noch viele schöne Monate und einen schönen Lebensabend.

    Du kannst doch nicht von deinem Hund auf alle anderen schließen.


    Mich würde interessieren, ob der Hund der TE denn medikamentös eingestellt ist, wegen seiner Spondylose.

  • Die Einschätzung:

    obwohl er so noch geistig dabei ist.

    kann ich nach deinen Beschreibungen in dem Beitrag nicht wirklich teilen.

    Vieles klingt danach, dass der Hund in manchen Phasen nicht nur inkontinent ist, sondern eher dement.


    Wieso ein TA einem Hund, der Spondylose hat und bei kaltem Wetter vor Schmerzen offenbar nicht mehr laufen will nicht schon längst Schmerzmittel verschrieben hat.


    Ihr habt einen Hund, der teilweise nicht mehr richtig aufstehen kann, beim Gassigehen oftmals Schmerzen hat, dass er nicht weiter will und nach deiner Aussage seit zwei Jahren regelmäßig im eigenen Kot und Urin schläft, weil er es nicht mehr bemerkt.

    Ich denke, die Frage, was da zu tun ist, sollte sich nicht mehr stellen, wenn der Alltag wirklich so aussieht, wie du es hier beschreibst.


    Nimm dir wirklich einmal die Zeit, wie oben beschrieben und protokolliere ganz unemotional den Zustand deines Hundes und dann stell dir in Ruhe die Frage, ist das noch lebenswert? Können die guten Tage den Schmerz noch aufwiegen?

    Wenn man den Punkt einmal versäumt hat, ist es oftmal schwer.

    Ja, die Entscheidung ist nicht einfach, aber da sollte man dann wirklich so viel sein und die eigenen Gefühle erst an zweite Stelle packen und den Zustand des Hundes über alles stellen und den neutral und ehrlich in der Jetzt-Situation zu bewerten, das sollte jetzt absolute Priorität haben und davon sollten alle weiteren Entscheidungen ausgehen.

  • Also erst mal Hut ab dafür was leistet! Ich kann mir nur annähernd vorstellen, was das bedeutet. Ich finde, ihr seid ein gutes Vorbild für eure Kinder.


    Kriegt er wirklich gar keine Schmerzmittel?

    Zeel hat bei meinem Hund überhaupt gar nicht geholfen gegen die Gelenkschmerzen (eine homöopathische Behandlung hat später super angeschlagen), er hat davon nur angefangen zu sabbern. Ich habe das nur probiert, weil mein Hund noch vergleichsweise jung ist und ich ungern etwas gebe, dass auf die anderen Organe geht. War aber auch gar kein vergleichbarer Zustand! In dem Stadium wo euer Dobi jetzt ist, würde ich alles raushauen, was die Lebensqualität verbessert in puncto Schmerzen. Ich persönlich würde da keine Rücksicht mehr nehmen auf mögliche Langzeitnebenwirkungen. Ich würde jetzt wirklich keine Experimente mehr machen, wo man noch wochenlang abwarten muss, ob das überhaupt wirkt. Hunde zeigen keine Schmerzen oder versuchen es zumindest. Das liegt in ihrer Natur, weil das für ein Rudel- und Raubtier nicht angebracht ist.

    Wecken würde ich ihn nicht. Ein alter Hund der Schmerzen hat, sollte wenn er schläft in Ruhe gelassen werden. Dann lieber eine Windel. Ich glaube, ich würde die auch tagsüber vorziehen. Wenn es riecht, kann man sie ja wechseln. Dann könntet ihr Läufer auslegen, damit er nicht so wegrutscht.

  • Zur Thematik kann ich wegen mangelnder Erfahrungen nichts beitragen, nur zum Wegrutschen auf den Fliesen. Bekannte haben ihrem alten Hund im Haus Stoppersocken für Kinder übergezogen, sodass der Hund sich auf glatten Böden sicherer bewegen konnte.


    Ich hoffe, dass ihr für euch und euren Hund die richtige Entscheidung treffen könnt, ganz egal wie sie ausfällt.

  • Meine Hündin ist durch die Spondylose auch stihlinkontinent und hier leben 3 Kids, das jüngste 11 Monate.
    Mittlerweile kennen wir ihre Zeiten und Dinge die zum kotabsetzen führen und schicken sie dann direkt in den Garten. Meistens klappt das sehr gut, wenn nicht wird eben weggemacht und kurz mit einem hygienetuch drüber gewischt. 2x Tgl wische ich hier dann eh durch. Vor Spaziergängen schick ich sie immer kurz in den Garten, durch die Freude das wir ins Feld gehen kackt wie sonst schon vor dem Haus. Das findet sie allerdings total blöd.
    Im Garten hat sie eine Ecke die sie immer nutzt, da ist es ok für sie

  • Für die angeschliffenen Krallen hinten kann ich dir die hier empfehlen, den Tipp habe ich von hier, seit einigen Monaten bekommt mein Rüde die drauf, stören ihn null und halten super.



    Habt ihr vielleicht jemanden, der ein verlängertes Wochenende den Hundesitter in eurer Wohnung spielen und euch ein paar Tage irgendwo in Ruhe mit euren Kids ermöglichen könnte? Es ist absolut nachvollziehbar, dass ihr auf dem Zahnfleisch geht, vielleicht bringen ein paar freie Tage ja wieder etwas Kraft zurück.

  • Hallo ap2006 ,


    die Frage, ob ihr den Schritt geht - das könnt nur ihr entscheiden.


    Aber vielleicht hilft euch ja etwas aus den folgenden Punkten und Erfahrungen.


    Mit alten, kranken, in irgendeiner Form eingeschränkten Tieren kenne ich mich gut aus. Mit "auf dem Zahnfleisch gehen" auch.

    Manchmal sieht man gerade in extremen Belastungsphasen einfache Lösungen selbst nicht mehr.


    -Windeln: Es gibt Bauchbinden und Windeln für Rüden. Windelhosen für Menschen, die gut passen könnten. Inkontinenzeinlagen für Männer und Frauen (Tena Lady und Tena Men zB) - die wirklich einiges abhalten. Mag erstmal komisch anmuten aber das Wechseln und Säubern ist deutlich, deutlich einfacher als den ganzen Tag hinter dem Hund herzuwischen.


    -Habt ihr eine Zweitmeinung durch andere Tierärzte eingeholt?: Manchmal hat Tierarzt B oder C noch eine Behandlung auf Lager, die vielleicht kein Wundermittel ist aber den Zustand doch noch verbessern kann - für alle Beteiligten.


    -Käme Physio in Betracht?: Ich hab jetzt schon bei mehreren Tieren von der Physio spezielle Handgriffe gezeigt bekommen, die ich einfach zu Hause anwenden kann. Hat nicht die Welt gekostet, aber deutliche Erleichterung gebracht.


    -Wie wird euer Hund geschützt?: Wenn Probleme vorrangig bei nasskaltem Wetter auftreten, könnten Pullover, Jacken und selbstwärmende Decken den Effekt etwas abfedern und den Zustand verbessern. Eventuell könnte es auch empfehlenswert sein, wenn eurer Hund drinnen ebenfalls etwas gewärmt wird, damit die Gelenke gar nicht erst steif werden.


    -Lebensqualität: Eine Liste kann helfen. Kann euer Hund noch Dinge machen, die ihm Freude bereiten? Fressen, am Leben teilnehmen, entspannt in der Sonne liegen, sich an den Kindern freuen, Streicheleinheiten genießen? Wenn auf der Liste kein Punkt mehr übrig ist, gibt es objektiv keine Lebensqualität mehr.


    Du schreibst ja, er bemerkt den Absatz gar nicht. Klingt also erstmal nicht nach dem Hauptproblem für euren Hund. Alles was die (schmerzfreie) Beweglichkeit angeht würde ich aber nochmal checken lassen. Zeel gebt ihr zwar aber ich würde da mal noch nach gezieltem Schmerzmanagement schauen.

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