Fremdhunde, was lasst ihr zu?

  • ich würde mich hüten etwas als normal oder nicht normal abzustempeln. Hunde sind weder Wölfe noch Menschen. Es gibt soviele Hunderassen die für unterschiedliche Zwecke gezüchtet wurden dass es mir fast unmöglich erscheint da über "normales" Verhalten zu sprechen.

  • Seh ich auch so Einstein51


    Nur mutet es eben manchmal so an, als müsse man einen Grabenkrieg führen.


    Was deine Hunde legen keinen Wert auf Fremdhunde? Jaja mit unserer Gesellschaft gehts bergab (Überspitzt gesagt =) )

    Wie, dein Hund hat keine Zufallskontakte? Dein Hund ist wohl ein sozialer und kommunikativer Krüppel.


    Oder andersherum genauso.


    Toleranz, gegenseitige Rücksichtnahme & Verständnis für die unterschiedlichen Hundetypen...das scheint nicht so leicht zu sein =)

    Oder kommt es nur mir so vor?!

  • Ich finde, sobald ein Hund einen anderen nicht versteht, dann ist das nicht normal. Wenn ein Hund von weitem schon sagt, bleib mir fern oder du machst mir Angst, dann würde ein gut sozialisierter Hund darauf deeskalierend reagieren.
    Wenn man mal Aufmerksam durchs Leben geht, sieht man das ganz oft, dass insbesondere die Labbis und Goldies, dieses Verhalten oft nicht deuten können. Die wissen nicht, was sie tun sollen, wenn ein anderer Hund nicht direkt „spielen“ will. Dann wird entweder das Verhalten des anderen Hundes ignoriert und der Hund weiter bedrängt oder versucht zum „spielen“ zu bringen. Und ich finde DAS ist nicht normal.

    Und genau dann ist der andere Hund der „unsoziale“, wenn dieser dann irgendwann nicht mehr „freundlich“ auf mehr Abstand hinweist, sondern auch mal knurrt oder bellt, um Abstand zu bekommen.

  • Ich denke, viel interpretiert der Mensch von sich auf die Hunde :denker:

    Es ist heutzutage ja irgendwie auch "in", von seinen Mitmenschen immer gleich genervt zu sein, sich immer gleich über andere aufzuregen, dann müssen so - eigentlich hochsoziale und uns im sozialen Bereich weit überlegene Hunde - natürlich auch so sein. "Null Bock auf Kontakt zu Artgenossen". Traurig, was der Mensch aus Hunden gemacht hat, aber bezeichnend für die heutige Zeit.

    Es gibt Rassen die haben von natur aus keinen Bock auf Kontakt zu Artgenossen. Warum soll ich bei so einer Rasse den Kontakt erzwingen, wenn der Hund den nicht möchte?


    Unsere Hündin gehört zu so einer Rasse und sie darf selber entscheiden ob sie Kontakt möchte oder nicht und wie sie Kontakt möchte, es sei denn unser Rüde ist in der nähe.


    LG
    Sacco

  • Jaaaaiiiiin. Grade unsichere Hunde lösen bei gewissen Rassen / Typen Hund einfach das aus - "Juhu, MOBBING:applaus::mrgreen-dance:" . Unabhängig von der Sozialisierung.

    Das ist nicht abnormal. Nur nicht erwünscht:pfeif:

  • Mittlerweile, bzw schon lange - keine zufälligen Fremdhundkontakte mehr. Zum Großteil wegen schlechter Erfahrungen damit, weswegen sowohl meine Hunde, als auch ich, einfach keine Lust mehr darauf haben. Max hat an den allermeisten fremden Hunde grundsätzlich kein Interesse.


    Wir haben das Anfangs durchaus probiert, teils auch auf der Hundewiese. Einiges klappte gut, anderes nicht. Meine Hunde sind durchaus sozial, haben allerdings eben mehr als einmal die Erfahrung machen müßen, dass ihre Signale ignoriert werden, und andere Hunde trotzdem ranbrettern, unhöflich sind, überrennen, sie als Jagdobjekt oder Spielzeug ansehen etc. Braucht niemand!!


    Was wir selten mal machen wenn ich sehe, dass passende Hunde da sind, ist den Hundestrand in Norddeich besuchen.

    Unpassende Hunde sind für uns hauptsächlich Welpen und Junghunde (hasst Dexter, kann er einfach nicht gut mit umgehen) oder eine ganze Gruppe bzw 2 oder mehr sich prügelnder eher größerer Hunde. Auch bei Bulldoggen muss ich wegen Dexter aufpassen, da meiden wir den Freilauf grundsätzlich, weil er da eher nicht nett bleibt.




    Ich stelle es mir durchaus entspannt vor, wenn der eigene Hund cool ist und die allermeisten Fremdhunde die man trifft unangeleint einfach kurz Hallo sagen und dann weitergehen. Kenne das leider nicht, und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass sich das einfach nicht auf jede Örtlichkeit übertragen läßt.

    Der jeweilige "Hundehalterknigge", oder das völlige Fehlen davon, ist je nachdem sehr unterschiedlich.

  • Tja und dann sind wa bei der Frage, ob Greta mit 4000 Facebookfreunden sozialer ist, als Ursula mit 10.
    Oder wer davon ist glücklicher? :pfeif:


    Ist Hund Rüdiger sozialer, weil er sich in einer fest zusammen lebenden Gruppe als überaus höflicher, netter Hund verhält, der mit allen Hunden die möglichen Komponenten eines Zusammenlebens leben kann.

    Oder ist es Otto, der mit seinen 100 Hundekumpel zwar hallo und Tschüss kommunizieren kann, aber der weder Ohren putzen kann noch es kennt und der mit keinem seinem Hundekumpel so eng ist, dass er Maulrangeln machen wollen würde...

    Oder anders - wer ist glücklicher. :pfeif:

  • Unsere Hündin wurde so (Anmerkung: als zickiges Weib)schon öfter mal bezeichnet obwohl sie nur klar und sauber kommuniziert.

    Warum wird hier eine zum Aggressionsverhalten gehörende Ausdrucksweise denn unbedingt als "klar und sauber" beschrieben?

    Die Hündin nutzt die Ausdruckweisen des Aggressionsverhaltens, um klar zu machen: Mein Hintern gehört mir!


    Recht hat sie - und ich mag Hündinnen, die das so kommunizieren.

    Manche Hündinnen fahren da andere Strategien, nutzen nicht Aggression, sondern setzen sich beispielsweise auf MEINEN Fuß: "Hey du, das sind DEINE Jungs - hälst du die mal bitte von meinem Hintern fern?".

    Klar - null Problemo.


    Ich würde auch sehr deutlich werden (was dann auch aggressiv ist), wenn mir jemand an den Hintern oder Busen grapscht :barbar:

    Ich zücke dann nur kein Messer - das wäre bei einem reinen Grapscher unangemessen.

    Aber von so einem Verhalten sprechen wir doch gar nicht - nur von Hündinnen, die durchaus mal deutlicher, mittels angemessener Aggression, deutlich machen, dass sie selber darüber bestimmen, wer an ihren Hintern darf.




    Meine Hunde auch nicht. Je nachdem wie alt und wie nervig der Junghund ist wird gespielt, auf Abstand gehalten oder es gibt einen Satz heiße Ohren. Aber alles im angemessenen Rahmen, selbstverständlich ohne Löcher.

    Auch das finde ich sozial.

    Ich auch.

    Liest sich jetzt aber deutlich anders als deine vorherige Aussage: "Dann wird der Hintern versohlt."

    Nur weil sie ihre Jugend nicht auf Hundewiesen verbrachten, vermöbeln sie nicht alle Hunde!

    Vielleicht gerade WEIL sie ihre Jugend nicht auf Hundewiesen verbrachten?

    Den Großteil des praktizierten Hundewiesenprocederes empfinde ich als sehr geeignet, das Sozialverhalten von Hunden zu versauen...

    Natürlich gibt es da auch Ausnahmen, und manchmal reicht auch EIN vernünftiger Hundehalter oder EIN souveräner Althund, um solche Hundewiesenspektakel in geregeltem, annehmbaren Rahmen zu halten.

    Ich habe Hundewiesen immer gemieden oder bin gegangen, wenn ich merkte dass es anfing in eine für mich nicht akzeptable Richtung zu driften.

    Das Einzige, was einige von ihnen lernen mussten war, dass sie nicht jedes Mal „ich find dich aber doof“ blöken müssen.

    Jep - man kann auch mal friedlich gemeinsam mit anderen die gleiche Luft atmen - Hauptsache der Halter weiß, wie doof sein Hund das eigentlich findet, und befreit ihn beizeiten aus dieser Situation. Wird das gemeinsam mit dem Hund zu einer Lernerfahrung, die diese Gewissheit bietet - dann wird das Blöken unnötig.


    Nein nicht jeder Hund profitiert von solchen flüchtigen Begegnungen , einigen schadet es. Oder halt dem Gegenüber.

    Ich finde, JEDE GUTE Erfahrung ist ein Profit - für Mensch und Hund.


    Wenn meine Hunde die Erfahrung machen, dass der "große, gefährlich scheinende" Hund gar nicht so gefährlich ist, wenn sie nur seinem Wunsch nach in-Ruhe-gelassen-werden akzeptieren, dann ist das für meine Hunde eine GUTE Erfahrung.

    Für den Hund, der in Ruhe gelassen werden will, dann übrigens auch.

  • Der Begriff "sozial" (alleine) ist gar nicht so eindeutig definiert ... Noch schwerer wird es, einzustufen, was ein gutes oder ein weniger gutes Sozialverhalten ausmacht. Finde, Sozialkompetenz wäre besser geeignet (wenngleich es bei diesem Begriff nicht ausschliesslich nur um gemeinnützig ... im engeren Sinne, sondern um ein ausgewogenes Verhältnis geht).


    Der Einfachheit halber:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sozial


    Das Adjektiv sozial, von französisch social und lateinisch socialis, wird fälschlicherweise oft als Synonym zu „gesellschaftlich“ verwendet und im erweiterten Sinn zu „gemeinnützig, hilfsbereit, barmherzig“.[1] Stattdessen beschreibt der Begriff des Sozialen zunächst die Gruppe als Handlungsvoraussetzung. Wie Niklas Luhmann zeigt, bezeichnet der Gesellschaftsbegriff ein spezifisch-komplexes „soziales System“.

    (Hervorhebung von mir)

    Sozial beschreibt die Beziehungen innerhalb einer Gruppe, oder von Gruppen untereinander.

    Umgangssprachlich gehe ich hier mit (faktisch betrachtet ist dieser so häufig gebrauchte Begriff aber nur sehr schwer zu definieren ...), die weiteren Verknüpfungen bereiten mir etwas Bauchschmerzen und klingen nach einer Definition, die wie oben unter "fälschlicherweise" angesprochen wird.

    Als soziales Verhalten werden dabei die Verhaltensweisen bezeichnet, die für ein Miteinander innerhalb der Gruppen oder von Gruppen untereinander zuträglich sind.

    Das ist nur die halbe Wahrheit ... bzw. eine verfälschte. Schon alleine deswegen: was innerhalb 1 Gruppe zuträglich ist, muss mitnichten für verschiedene Gruppen in Verhältnis zueinander gelten.


    Wenn jemand mit Gruppen außerhalb seiner eigenen Gruppe nicht klarkommen, also zu einem verträglichen Miteinander (nicht?) beitragen kann, dann fehlt ihm dieser soziale Aspekt.

    Er ist unsozial.

    Watt? Gehe davon aus, ein Schreibfehler, es fehlt ein »nicht«?

    Wenn jemand ausserhalb seiner Gruppe mit einer anderen Gruppe nicht klar kommt, dann sagt das erst einmal gar nichts darüber aus, wie sozial-kompetent ein Lebewesen ist. Erst recht ist das Attribut »unsozial«, ohne sich mit dem weiteren Hintergrund zu beschäftigen, m.E. ein Vorurteil (welches vermutlich der Definition von »Sozial« geschuldet ist).


    An meinem Leben kann keiner kratzen, denn das habe ich selber fest in der Hand.

    Also man kann einiges in der Hand haben .... aber "kann keiner kratzen" ...

    In einem sozial strukturierten Lebenskonzept (natürlich nicht nur dort, gibt noch andere weltliche Einflüsse) entstehen immer auch Abhängigkeiten von "Sozialpartnern". Alles andere wäre für mich eine Illusion, die zusätzlich bestehenden Sozialstrukturen widersprechen würde:ka:


    oder fachlich korrekt Neotonie

    Wo steht das? Also "fachlich korrekt" ausgeführt? Kannst Du mir das (und dem Rest der fachlich Ungebildeten) zitieren? Denn bis jetzt ging ich (Dummchen) davon aus:


    »Neotonie« wäre »Neotonie«

    Neotenie, die Vorverlegung der Geschlechtsreife in ein Larven- oder Jugendstadium, wobei die Entwicklung des Tieren, nicht jedoch sein Wachstum, hinter der Reifung seiner Fortpflanzungsorgane zurückbleibt.

    Der Begriff wird m.W.n. zusätzlich auch im Zusammenhang mit körperlichen Merkmalen als Folge einer Domestizierung bei Haustieren benutzt (welches infolge der körperlichen Merkmale Verhalten beim Menschen auslösen kann. Z.B.: Kindchenschema).


    Und


    »Infantilismus« sei »Infantilismus«

    https://www.spektrum.de/lexiko…schaft/infantilismus/6051

    Infantilismus m [von latein. infantilis = kindlich], E infantilism, 1) Regressionsverhalten, Rückfall in frühkindliche Verhaltensweisen, Regression an den Lebensbeginn im Dienst der Bindung und Demutsäußerung in Auseinandersetzungen. Mit der Bezeichnung Infantilismus wird das temporäre Auftreten nicht altersgemäßer frühkindlicher Verhaltensweisen bei gesunden erwachsenen Menschen und Tieren, z.B. bei Flirt und Balzverhalten sowie bei Konflikten, beschrieben.

    Aber hier werde ich mich vermutlich geirrt haben?


    Aus meiner Perspektive: Beide Begriffe beschreiben m.E. derart Unterschiedliches, dass sie nicht einmal als Synonym zu gebrauchen wären. Insoweit gehe ich davon aus, wird der Begriff »Infantilismus« beim Sozialverhalten von Hunden benutzt, ist sicherlich nicht die Vorverlegung der Geschlechsreife in einen Larven- oder Jugendstadium gemeint, sondern frühkindliche Verhaltensweisen umschrieben.

  • Tja und dann sind wa bei der Frage, ob Greta mit 4000 Facebookfreunden sozialer ist, als Ursula mit 10.
    Oder wer davon ist glücklicher? :pfeif:


    Ist Hund Rüdiger sozialer, weil er sich in einer fest zusammen lebenden Gruppe als überaus höflicher, netter Hund verhält, der mit allen Hunden die möglichen Komponenten eines Zusammenlebens leben kann.

    Oder ist es Otto, der mit seinen 100 Hundekumpel zwar hallo und Tschüss kommunizieren kann, aber der weder Ohren putzen kann noch es kennt und der mit keinem seinem Hundekumpel so eng ist, dass er Maulrangeln machen wollen würde...

    Tja :ka:


    Hier spielen ja auch noch eine Menge anderer Dinge mit hinein, z.B. wie gesellig jemand ist ... etc. pp.

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