Fremdhunde, was lasst ihr zu?

  • Unsere Hündin wurde so (Anmerkung: als zickiges Weib)schon öfter mal bezeichnet obwohl sie nur klar und sauber kommuniziert.

    Warum wird hier eine zum Aggressionsverhalten gehörende Ausdrucksweise denn unbedingt als "klar und sauber" beschrieben?

    Für mich ist das klar und sauber. Sie zeigt deutlich was sie mag und was nicht. Das macht sie in mehreren Stufen. Wir schreiten schon nach dem ersten oder zweiten mal ein, wenn der andere Hund es nicht lässt. Oder wenn sie sofort zu uns kommt.

    Sie macht das ohne den Hund zu attackieren, an zu gehen, zu verletzen usw.

    Für mich ist sie ein selbstbewußter souveräner Althund.


    LG

    Sacco

  • Hier legen wir alle keinen gesteigerten Wert auf Kontakte mit unbekannten Hunden. Das ist immer mit leichter Anspannung verbunden.


    Mit uns sehr gut bekannten Hunden ist es selbstverständlich ok. Aber das sind ganz wenige.


    Ich weiche wenn möglich sehr früh aus und umschiffe den Gegenverkehr wenn nötig auch auf anderen Wegen. Ist für mich kein Problem, gehört einfach zum Alltag dazu, manchmal einen Umweg zu laufen für den Frieden ;)


    Treffen wir trotzdem auf einen freilaufenden Fremdhund, ist Caron frei. Der regelt souverän oft sehr viel auf grosse Distanz. Danach ist je nach dem Nevis frei und erst wenn ich sehe wie genau der Andere tickt ist Mojito vielleicht auch frei. Denn der hat mittlerweile mit Fremdhunden eine kurze Lunte. Er wurde ein paar Mal von hinten angegriffen, jetzt reicht es ihm.


    Heute haben wir eine sehr nette DSH Hündin getroffen und einen sehr kleinen, unsicheren irgendwas Hund. Beide frei, im Schnee.


    Mojito blieb bei mir, die Anderen liess ich auch frei und sie probierten den Kontakt aus. Durchaus neugierig aber vorsichtig.

    Spannend finde ich ja, dass oft andere HH sagen „ja lassen sie doch alle frei“. Und ich oft antworte: „aber sicher nicht alle auf einmal. Das würde ihr Hund nicht lustig finden“. Dann schauen die Meisten ziemlich kariert.


    Freude hatte ich kürzlich, als jemand mit 3 Beardis um die Waldecke kam, ich mit den 3 Goldis.
    Beide leinten wir zügig alle an und wichen uns grossräumig aus, mit einem „schönen Tag noch“ Gruss.

  • Ich gesütehe, mit meinem alten Gespann, Meggie, Aruna und Joe, habe ich mir ein Mal selbst die Freude gemacht und all einfach abgelehnt.


    Ein Retrieverhalter, mit absolut unkomplizierter Hündin, wollt meine Hunde immer frei sehen, damit sie genauso so brav werden wie sein Hündin.


    Eines schönen Tages, an dem ich mit allen 3en auf eine Feuchtwiese auswich und alle 3 Hunde gut unter Kontrolle hatte und ihn passieren lassen wollte, ermunterte mich der „Hundeversteher“, meine Hunde alle abzumachen.


    Da meine Truppe zwar eklig war, aber sozial....bitte....

    Die brave Hündin wurde von meinen Hulligens bedroht und berochen, musste sich hinlegen, der Mudi hat gekläfft, Aruna gefletscht und Joe wollte dem Mann in die Hacken beißen. Ich hab gesagt, er soll einfach stehenbleiben, dann passiert nichts....


    NIE! Nich einmal mehr hat der Typ mich angelabert.


    Als ich ihn das nächste mal traf, hab ich meine nicht angeleint und alle 4 konnten „spielen“...


    Er ist dann immer blass geworden, wenn er uns traf. Und ich habe wieder angeleint. Bin ja nett...

  • Mojito blieb bei mir, die Anderen liess ich auch frei und sie probierten den Kontakt aus. Durchaus neugierig aber vorsichtig.


    Spannend finde ich ja, dass oft andere HH sagen „ja lassen sie doch alle frei“. Und ich oft antworte: „aber sicher nicht alle auf einmal. Das würde ihr Hund nicht lustig finden“. Dann schauen die Meisten ziemlich kariert.

    Das geht mir hier auch so, die Halter verstehen das überwiegend gar nicht erst (ihre Hunde aber schon xD)


  • Ist Hund Rüdiger sozialer, weil er sich in einer fest zusammen lebenden Gruppe als überaus höflicher, netter Hund verhält, der mit allen Hunden die möglichen Komponenten eines Zusammenlebens leben kann.

    Oder ist es Otto, der mit seinen 100 Hundekumpel zwar hallo und Tschüss kommunizieren kann, aber der weder Ohren putzen kann noch es kennt und der mit keinem seinem Hundekumpel so eng ist, dass er Maulrangeln machen wollen würde...

    Oder anders - wer ist glücklicher. :pfeif:


    Vielleicht die, die beides können, wie meine.... :pfeif:



    Irgendwie gibt es für viele hier scheinbar nur schwarz und weiß.

  • Ich war heute 2 Stunden in der Sonne am Waldrand gassi mit 6 Hunden. Getroffen haben wir nur eine Bekannte und ihren aussierüden. Die Hunde liefen frei aneinander vorbei, ohne Interesse aneinander zu haben, wir blieben stehen, ratschten kurz und gingen weiter. Von meinen Hunden nahm nur der viszla Kontakt auf, alle anderen vier liefen völlig desinteressiert vorbei, die schnüffeln nicht mal am anderen Hund. Den Hund kennen sie gut, somit ist das stresslos.


    Warum sollte ich Hunde, die absolut kein Interesse an fremdhunden und zufallskontakten haben, dazu nötigen ihre Konfliktlösungsstrategie auspacken zu müssen? Und meine Hunde greifen nunmal nicht zum fiddeln, sondern zum fight, wenn es Konflikte/Missverständnisse gibt. Das braucht doch keiner.


    Hier wird übrigens mega viel in der Gruppe kommuniziert und sich gegenseitig gepflegt, gekuschelt, geschützt. Morgens putzen sie sich die Ohren und Augen, hat einer Angst, eilen sie an die Seite und unterstützen, wird jemand bedroht/angegriffen gehen die anderen dazwischen, oder helfen.

    Ich liebe das zu sehen. Sie sind so toll miteinander, ihre Kommunikation so stresslos, sauber und verständlich. Da geht mir das Herz auf. Und man muss ganz klar sagen, meine Hunde sind täglich mit 5-10 Hunden zusammen. Was sollen die von zufallsbegegnungen haben?


    Lg

  • datKleene

    ch glaube es kommt drauf an, was man für Hunde hat, welche Hunde man trifft, wie das Umfeld ist etc.


    Je nach dem sind Kontakte einfacher oder schwieriger.


    Ich glaube man kann das untereinander hier gar nicht vergleichen.

  • Nö, ich meckere ja auch gar nicht, dass irgendwer Fremdhundkontakte zulassen soll. Meine nehme ich in der Regel auch ran, wenn der andere Hund angeleint ist. Aber hier wird ja getan, als wären die Hunde die Fremdhundekontakt haben entweder infantile Fiddle-Labbibomber oder verkümmerte Hundeseelen.


    Meine leben sowohl in einer Sozialgemeinschaft zu zweit, haben oft Kontakte zu Ihnen lange bekannten Hunden und eben auch zu bisher Fremden.


    Ich lebe ja eh in einer DF Parallelwelt, hab ich oft das Gefühl. Sowas wie den Was nervt euch an andern HH Thread hab ich deabboniert. So vieles seh ich viel entspannter und die wirklich schlimmen Sachen passieren hier zum Glück nicht.

  • datKleene man kann das doch teils hier gar nicht vergleichen. :ka:

    Weder welcher Hund "glücklicher" ist noch was welchen Hunden gut täte bzw gut tut.

    Du hast Pudel , andere die hier ähnlich schreiben/ähnliche Einstellung haben besitzen Retriever, Spaniel, Collies..

    Alles tendenziell eher Typen Hund die nett sind und wenig Aggressionspotenzial mitbringen und bei viel Dynamik auch eher weniger in hetzen-töten etc kippen.


    Ich hatte und hab Hunde die ich auf typischen Gruppenspaziergängen wo alles quer ballert statt das die Hunde bisschen gemanaged werden ,dadurch das ich sie permanent im Gehorsam halten kann , laufen lassen könnte.


    Ist mir aber zu blöd und zu anstregend für uns 3. Und völlig ohne Nährwert.

    Bei meinem alten Rüden sowie einigen Hunden die ich als PS hatte bzw zum Training war alles egal, es war da und somit scheiße weil atmet.

    Wenn man sowas noch nie selber hatte kann man das vermutlich nicht nachvollziehen aber es gibt solche Hunde. Von Geburt an. Rassenvielfalt, Genetik und so.

    Die brauchen keine fremden Hunde , auch nicht nach zich kennen lern Treffen. Die ignorieren die halt und drohen wenn die ihnen zu Nahe kommen und würden auch da ner Beißerei nicht ausweichen.


    So wie typische "Hallo sager" auf meinen Strecken wo die Hunde die selbiges tun sollen/wollen primär in diese Kategorien fallen oder Kombinationen daraus:


    A- extrem sexuell motiviert-> da möchten beide drauf kloppen und ernsthaft beschädigen

    B- rüpeliger (Jung)Hund ->da möchten beide drauf kloppen

    C -unsicherer Hund -> da möchten beide mobben, könnte ernsthafte Beschädigung geben

    D- unausgelasteter Hibbel -> einer will mobben , einer will es verkloppen

    E- Proll, egal welches Geschlecht -> ernsthafte Beißerei


    Dazu dann noch sehr gebrechliche alte Hunde und Klein(st)hunde , ja nun das ist nix wo ich mal eben Kontakt zulasse.


    Hier geht Kontakt erfahrunsgemäß am Besten mit HH die ihre Hunde kontrollieren können , selber auch drauf gucken und ggfalls abbrechen und wo die Hunde erzogen sind und ausgelastet. Hunde die in anderen Hunden per se einen Bomberpartner sehen machen hier eher Probleme.

    Das dann ein paar Mal mit mehr Regeln und regeln von den Menschen her und gut. Dann kann da durchaus mal ne Spielsequenz kommen , es wird gemeinsam was erkundet und gut.


    Nur weil zich Hunde das "Hallo sagen " abkönnen heißt das doch nicht das es per se für jeden Hund gewinnbringend ist.

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