Fremdhunde, was lasst ihr zu?

  • Ich möchte auch noch mal ergänzen, es gibt ja nicht nur "sagt gerne hallo, ist aufgeschlossen Fremdhunden gegenüber und spielt ggf. auch" versus "ist sehr ernsthaft und macht seinen Distanzwunsch auch durchaus recht deutlich". Also die wenigsten Hunde sind doch "liebt alles" oder "hasst alles". Die meisten Hunde haben doch Typen, mit denen sie gut klar kommen und solche, mit denen sie keinen Kontakt wollen. Und da ist man doch auch als Halter eines verträglichen Hundes immer froh, wenn der Gegenüber es akzeptiert, wenn man bei diesem speziellen Kontakt kein gutes Gefühl hat. Und wie groß der Anteil dieses "kein gutes Gefühl, kein Mehrwert, will mein Hund nicht, will ich nicht als Lernerfahrung für meinen Hund" ist, das variiert eben. Sortiert jemand mit souveränem, robusten, freundlichen Hund vielleicht 5% der entgegen kommenden Hunde lieber aus, so tu ich das mit meinen Shelties z.B. bei rund 80%. Und meine Shelties sind nicht "ernsthaft" oder aggro, aber wollen nur höflichen Kontakt, finden aufgedrehte, aufdringliche, prollende, mobbende, fixierende oder stürmische Hunde komplett überflüssig. Und überhaupt die meisten Fremdhunde, interessiert sie einfach nicht. Und wiegen kaum 5kg und sind gar nicht in der Lage (auch mental, bei einem gleichgroßen Terrier mag das anders sein), dem Gegenüber selbst Grenzen zu setzen. Und wollen das auch gar nicht. Die wollen einfach nur in Ruhe gelassen werden und sind froh, da kümmert sich wer drum.


    Es spielt ja an sich auch gar keine Rolle, warum man selbst genau diesen Kontakt nicht will (bei Joey würde ich ganz andere Hunde aussortieren, eher gerade die, die meine Shelties eher gut finden), aber ähnlich wie @Das Rosilein es schrieb: ich empfinde auch recht viel Übergriffigkeit im Verhalten einiger "mein Hund ist nett, Ihr Problem, wenn Ihr Hund nicht mit allem klar kommt" Haltern. Mit Grisu gehe ich nach aller Möglichkeit nur an Orten und zu Uhrzeiten spazieren, wo wir möglichst niemandem begegnen. Der ist ja nun wirklich nicht nett mit den meisten Fremdhunden und den Stress brauch ich niemandem antun. Wobei ich den Stress nicht hätte (und auch sonst niemand) wenn ein Wunsch nach nicht-Kontakt einfach akzeptiert werden würde und der Hund so lange beim Halter bleibt. Wie gesagt, eigentlich müsste es doch jeder nachvollziehen können, dass man einen bestimmten Kontakt nicht will und die Gründe (oder wie viele Kontakte man nicht möchte) spielen doch für die Begegnungssituation selbst gar keine Rolle... Und vor allem sollte man sich dafür nicht auch noch rechtfertigen müssen. Ein Wunsch um Distanz, den eigenen Hund mal kurz bei sich zu halten... ich verstehe das Problem nie so richtig...

  • DSH, Riesenschnauzer, HSHs, einige Terrier, Belgische Schäferhunde, Rottweiler, einige Hütehundrassen, einige Molosserrassen. Natürlich nicht alle, aber der Großteil dieser rassen geht zum Lachen eher in den Keller und hat eher keine kasperige clownsader.

    hm, also die DSH, Belgischen Schäferhunde und Rottis, die ich kennengelernt habe, konnten so richtig kindisch sein, grad der Rotti war echt ein Clown.

    Ja ich glaub, das mit "ernst" v. "infantil" ist irgendwas, was man nicht verstehen muß, weil sich manche anscheinend irgendwie erheben wollen mit ihren erwachsenen Hunden...

    So wirkt es zumindest

  • DSH, Riesenschnauzer, HSHs, einige Terrier, Belgische Schäferhunde, Rottweiler, einige Hütehundrassen, einige Molosserrassen. Natürlich nicht alle, aber der Großteil dieser rassen geht zum Lachen eher in den Keller und hat eher keine kasperige clownsader.

    hm, also die DSH, Belgischen Schäferhunde und Rottis, die ich kennengelernt habe, konnten so richtig kindisch sein, grad der Rotti war echt ein Clown.

    Ja ich glaub, das mit "ernst" v. "infantil" ist irgendwas, was man nicht verstehen muß, weil sich manche anscheinend irgendwie erheben wollen mit ihren erwachsenen Hunden...

    So wirkt es zumindest

    Ich persönlich würde es gern eintauschen, dass meine Hunde keine Fremdhunde mögen.

    Es wäre deutlich einfacher für mich.


    Ich kann dir also versichern, ich möchte mich nicht erheben.


    Ich finde es ohnehin bescheuert, was einem alles vorgeworfen wird. Von "du bist zu blöd zum sozialisieren" bis zu "du willst nur den krassesten Hund haben und besser sein". Total nett! Vor allem, wenn man sich überlegt, dass ich täglich 40 km fahre, um in ruhigen Regionen zu laufen oder morgens um 5, bevor alle Hundehalter aufstehen, deren Fiffis wenigstens richtig sozialisiert sind und die deswegen zu jedem hinrennen dürfen.


    Manchmal sollte man drei Mal überlegen, ob man wirklich sowas schreibt... oder: Verurteile nicht Menschen, bevor du nicht in ihren Schuhen standest.

  • Ich persönlich würde es gern eintauschen, dass meine Hunde keine Fremdhunde mögen.

    Es wäre deutlich einfacher für mich.


    Ich kann dir also versichern, ich möchte mich nicht erheben.


    Ich finde es ohnehin bescheuert, was einem alles vorgeworfen wird. Von "du bist zu blöd zum sozialisieren" bis zu "du willst nur den krassesten Hund haben und besser sein". Total nett! Vor allem, wenn man sich überlegt, dass ich täglich 40 km fahre, um in ruhigen Regionen zu laufen oder morgens um 5, bevor alle Hundehalter aufstehen, deren Fiffis wenigstens richtig sozialisiert sind und die deswegen zu jedem hinrennen dürfen.


    Manchmal sollte man drei Mal überlegen, ob man wirklich sowas schreibt... oder: Verurteile nicht Menschen, bevor du nicht in ihren Schuhen standest.

    ich hab nur geschrieben, wie diese seltsame einteilung ernst vs infantil auf mich wirkt, wenn Du Dich angesprochen fühlst, obwohl ich mit Dir gar nicht geschrieben habe, kann ich auch nichts dafür.

    Ja richtig, hier teilen sehr viele User sehr persönlich aus, basierend auf ihren Vorurteilen, das stört hier niemanden, solange es nur "Labratonnen", "Kleinhundkläffer", "Hundewiesenfiffis" usw sind. Da geht das, da kann man permanent austeilen.

    Aber wehe, man sagt was gegen die "ernsten" Hunde

  • Ich fühle mich null angesprochen, weil ich nicht geschrieben habe, meine Hunde seien ernste Hunde. Aber meine Hunde mögen keine Fremdhunde wie der Großteil der mir bekannten Rassevertreter ebenso. Ist das nun was anderes?


    Ich hab das Gefühl, dass dich was ganz anderes zeckt, du schreibst gerade so polemisch...

  • :gott:


    Einen Hund mit Grisus Sozialverhalten brauch ich auch nicht noch mal... Und wenn ich mir den Rest hier anschaue, kann es auch nicht nur an mir gelegen haben und "krasse" Hunde wollte ich mit Sicherheit noch nie (nicht umsonst finde ich Shelties so toll :herzen1:).

    Bei Joey habe ich sehr viel mehr aussortiert und gerade im ersten Lebensjahr nach Möglichkeit nur Kontakt zugelassen, bei dem ich dachte, der ist hilfreich für ein gutes Sozialverhalten. Also dass sie nicht mobben lernt und möglichst wenig schlechte Erfahrungen macht. Hat auch geholfen =).

  • Sorry aber sowas kam doch bisher gar nicht. Warum muss man sich so zwanghaft auf den Schlips getreten fühlen ?


    Und es hieß doch "der Großteil/die meisten Verteeter " dieser Rassen/dieses Typs..

    Schön wenn @Cindychill und andere hier primär DSH LZ, RS, Rottis, Malis, Herder , Kangals etc kennen die so richtig lustig sind und jeden Hund toll finden.

    Ist halt nicht die Regel. Ab nem gewissen Alter drei Mal nicht.

    Die Bandbreite der Kommunikation bei den Hunden die andere unnötig finden ist ja nicht immer nur "Mach ich kaputt weil atmet".

    Nur ist die gegebene Reaktionszeit manchmal etwas sehr kurz für andere Hunde:pfeif:

  • Ich finde meinen unverträglichen Boxer wesentlich einfacher zu händeln als den Labbi.


    Ich weiß er ist der Meinung andere Hunde existieren nur damit er sie verprügeln kann, also lass ich nix an ihn ran.


    Der Labbi ist grundsätzlich verträglich, aber teilweise typisch distanzlos, spuckt aber bei Gegenwehr von Rüden nicht in die Suppe.

    Das ist wesentlich anstrengender als wenn man weiss es geht grundsätzlich nix.

  • DSH, Riesenschnauzer, HSHs, einige Terrier, Belgische Schäferhunde, Rottweiler, einige Hütehundrassen, einige Molosserrassen. Natürlich nicht alle, aber der Großteil dieser rassen geht zum Lachen eher in den Keller und hat eher keine kasperige clownsader.

    hm, also die DSH, Belgischen Schäferhunde und Rottis, die ich kennengelernt habe, konnten so richtig kindisch sein, grad der Rotti war echt ein Clown.

    Ja ich glaub, das mit "ernst" v. "infantil" ist irgendwas, was man nicht verstehen muß, weil sich manche anscheinend irgendwie erheben wollen mit ihren erwachsenen Hunden...

    So wirkt es zumindest

    Erwachsene Schäfer & Co kindisch und clownig mit x-beliebigen Fremdhunden?

    Wohl kaum.


    Nur weil ein Hund mit seinen Bezugspersonen und engen Hundefreunden lustig und clownig ist muss man ihm nicht gleich das ernste Grundwesen absprechen.

    Denn wenn fremde Menschen oder Hunde dazu kommen ist beim Durchschnittsgebrauchshund Schluss mit clownig. Da sind sie eher ernst. Ganz ohne Wertung, ohne diese Hunde über andere stellen zu wollen ... das ist einfach Fakt.

    Und ja sicher, es gibt bestimmt Ausnahmen.


    Eine grundsätzlich clowniger Gebrauchshund wäre alles aber nicht mehr zu gebrauchen und damit völlig am Zuchtziel vorbei.

    Wieso kann nicht einfach akzeptiert werden, dass es einfach verschiedene Hundetypen gibt und jeder dem Typ entsprechend gut sozialisiert sein kann aber die Unterschiede in Bezug auf Fremdhundkontakt trotzdem bleiben?

  • Vorurteile sind immer doof, außer man teilt sie gerade selber, dann kann man ja auch immer wieder in die gleiche Kerbe hauen und alle Erklärungen ignorieren.


    Ich sehe es wie Hummel

    Das Leben wäre mit einem echten Tutnix einfacher in allen Lebenslagen und kein Hundehalter mit 5m Verstand im Köpfchen findet es toll, einen Hund mit Artgenossenaggression zu besitzen. So wie es niemand klasse finden wird, wenn sein Hund einen schwer zu kontrollierenden Jagdtrieb hat.

    Aber es gibt halt nunmal bei allen Charakteren eben auch die Schattenseiten, die man in Kauf nimmt, wenn man andere Dinge haben will und mit denen man sich arrangiert. Auch wenn es die Fantasie von Außenstehenden offenbar zu sehr seltsamen Ergüssen beflügelt, wenn man sich über die Anlagen und Charakterzüge seines Hundes bewusst ist und damit lebt, ohne ein Drama in drei Akten mit zwei Packungen Taschentuchverbauch macht.


    Übrigens war auch der Fremdhundkontakt meiner universell verträglichen Althündin stark eingeschränkt und fand nur dann statt, wenn ich es nicht verhindern konnte bzw es mir auf Grund der Größe des anderen Hundes egal war, weil kein Schaden an meinem Hund entstehen konnte.

    Wieso auch mein verträglicher Hund nur mit mir bekannten Hunden von mir bekannten Hundehaltern Kontakt hatte? Weil mir die körperliche Unversehrtheit meines Hundes wichtig war und ich da nicht auf die Einschätzung von mir vollkommen unbekannten Personen vertraue, dass auch ihr Hund tatsächlich so verträglich ist, wie sie glauben.

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