Was ist ein Tutnix?

  • Gerade eben, Morgenrunde:

    Eine Dame kommt aus ihrer Haustür, vielleicht 1-2m vor uns, "Das ist aber ein hübscher, beißt der?" "Nö der Tut nix, der schnüffelt nur und haut ab wenn sie ihn streicheln wollen." während Dako einen langen Hals macht und an der ausgestreckten Hand der Dame schnüffelt, 30-40cm von mir entfernt an der Leine gesichert.

    Klares Anzeichen das Dako nicht hören kann, eindeutig.


    Etwas später, Hundebegegnung im Park, wohl ein neuer Welpe/Junghund in der Stadt:

    Man sieht sich auf 10-15m, weil Leuchtis dran: "Guten Morgen, kann man zu ihnen kommen?"; spricht der andere HH. "Klar, meiner Tut nix, der ist nur etwas wild manchmal."

    Dako dabei im Sitz neben mir, klarer Beweis für der Hört nix.


    Natürlich ich könnte in beiden Fällen auch sagen, "Mein Hund benimmt sich entsprechend seiner Erziehung angemessen im Rahmen der rechtlichen und gesellschaftlichen Erwartungen." Aber ein einfaches "Der tut nix." reicht den Menschen außerhalb des Forums völlig.


    Das ist doch was anderes wie der unangeleinte Hund der gefühlte 20km von Herrchen entfernt fremde Hunde und/oder Halter belästigt, begleitet von einem "DER TUT NIX !!!11!!"

    • Neu

    Hi


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    • Klares Anzeichen das Dako nicht hören kann, eindeutig.

      Deine Antworten hätten in beiden Fällen auch ohne den Zusatz "der tut nix" Sinn ergeben, oder?

      Klar kann man sich krampfhaft jeden Schuh anziehen. Ich denke aber, dass klar ist, was hier gemeint ist und worum es geht. Die Situationen, die Du schilderst, sind es nicht. ;)

    • Die Aussage war das "Der Tut nix" ein synonym für "der Hört nix" ist... Es gibt hier ein ganzes Thema mit User die ihre Tut-Nixe präsentieren, sind nach der Definition von Tut nix also alles unhöfliche Halter mit unerzogenen Hunden?

      Hier in der Gegend ist der tut nix die übliche Antwort auf die Frage ob der Hund verträglich/umgänglich ist.


      Das hat nichts mit Schuh anziehen zu tun sondern mit der simplen Fähigkeit mal zu differenzieren anstelle mit einfachen Phrasen gleich die Generalverurteilung rauszuhauen.

      Warum soll ich Redewendungen, die hier in meinem Umfeld seit je her völlig normal sind und man täglich hört, ändern, nur weil einige wenige Menschen nicht im Stande sind zu differenzieren?

    • Warum fühlst du dich in einem Thread wo jeder definiert, was für IHN PERSÖNLICH ein Tut nix ist angesprochen von dessen definitionen, wenn du da doch nicht drunter fällst?

    • Es gibt zwei Arten von Tutnixen:


      Die Hunde die @Dakosmitbewohner beschreibt, also nette, gut erzogene Hunde die mit allem verträglich sind und niemanden belästigen.


      Und die Tutnixe denen "der tut nix" hinterhergerufen werden muss weil sie einfach zu jemand anderen (mit oder ohne Hund) hinlaufen und denjenigen evtl. belästigen, aber nicht "böse" sind im Sinne von "ich beiß dich".

      Das sind Hunde denen das nachgerufen wird weil der Besitzer nicht in der Lage ist seinen Hund rechtzeitig anzuleinen bzw. zurückzurufen.

      Obwohl der Hund nicht hört, hat er Freilauf weil er ja nichts tut......außer evtl. andere zu belästigen was der Besitzer aber nicht wahrnimmt.

    • Die Aussage war das "Der Tut nix" ein synonym für "der Hört nix" ist...

      Die Aussage ist deutlich länger als dieser eine Satz und ergibt nur dann Sinn, wenn Du sie komplett liest. :smile:

      Mehr schreibe ich dazu nicht mehr. Wenn Du mich falsch verstehen und das Ganze auf Dich beziehen willst, hindere ich Dich nicht daran.

    • Für mich ist ein „Tut-nix“ ein Hund, der heranstürmt, sich distanzlos, aufdringlich und nervig verhält und dem der HH - in dem Wissen, dass er sowieso nicht auf den Rückruf hört - nachbrüllt: „Der tuuuuut nix!“, während der Hund in uns reinrummst.

      Klar, tut der Hund in dem Moment etwas, aber mit „tut nix“ assoziiere ich in diesem Zusammenhang „er beißt nicht, er ist nicht aggressiv“.


      Könnte mein Hund schalten und walten, wie er wollte, wäre er auch ein Tut nix |) Darf er natürlich nicht :klugscheisser:


      Er hat aber eine gute Hundekumpeline genau so kennengelernt - ein Labbi übrigens xD Wir gehen im Freilauf über eine Wiese, ein Labbi kommt plötzlich angeschossen, kein HH zu sehen (fairerweise muss ich sagen, da war ein Hügel, weshalb ihr die Sicht auf uns verdeckt war und normalerweise gehen da keine Hunde spazieren) und während ich meinen anleine, höre ich, nachdem der Labbi sowohl Rufen als auch Pfeifen „überhört“ hat, „Die tuut nix!“.

      Wir haben das dann geklärt, seitdem klären wir kurz, ob Kontakt erwünscht oder nicht und es hat sich eine nette Bekanntschaft entwickelt :smile:

    • Warum fühlst du dich in einem Thread wo jeder definiert, was für IHN PERSÖNLICH ein Tut nix ist angesprochen von dessen definitionen, wenn du da doch nicht drunter fällst?

      Weil es einen Unterschied gibt zwischen dem Begriff des "Tutnix" und der Phrase "der tut nix".

      Das eine ist eine Frage der persönlichen Definition, das andere eine pauschale Verurteilung von Hunden und deren Haltern an Hand einer in manchen Regionen völlig üblichen und alltäglichen Phrase.


      Zitat

      Ruft der Halter "Tutnix" ist das einfach ein Synonyme für "Er hört nix"

      Die Aussage ist deutlich länger als dieser eine Satz

      Ähm, nein, die Aussage war genau dieser eine Satz. Der Rest des Beitrags war eine Definition des "Tutnix" als Begriff, sogar meiner eigenen recht ähnlich.

    • Früher waren Tut-Nixe wirklich Tut-Nixe. Ist aber schon mehr als 30 Jahre her.

      Heute fällt es mir manchmal schwer die wirklichen Tut-Nixe zu erkennen. :verzweifelt:

      Ich schau dann auf meinen Hund und sehe an ihrer Reaktion was uns wohl erwartet.

      Mittlerweile bin ich sehr gechillt im Umgang mit dieser Kategorie Hund. Liegt bestimmt auch an der Größe meines Hundes :pfeif:und weil sie normalerweise sehr entspannt reagiert.

      Schlimm finde ich dagegen manche Tut-Nix-Besitzer und habe schon öfter mal gefragt ob sie ihren Hund nicht lieb haben.

      Hier ist ein Ausflugsgebiet und an manchen Tagen wird man echt auf die Probe gestellt. Da braucht man ein dickes Fell. Rückblickend muss ich aber sagen das 95% der Hundebegegnungen freundlich verlaufen. Die restlichen 5% machen mir keine schlechte Laune mehr. Ich diskutiere nicht mehr und habe immer einen coolen Spruch parat. Zur Not befindet sich in meiner Jackentasche Pfefferspray, das ich noch nie gebraucht habe. Zum Entfernen sehr aufdringlicher Tut-Nixe reicht in der Regel eine Ansage meiner Hündin. Typisch Schäferhund, laut, schnell und mit breitem "Lächeln". :roll:


      LG Terrortöle

    • Das ist ein Der-Tut-Nix hat für mich eindeutig eine negative Färbung.


      Deshalb gefällt mir tatsächlich diese Definition von "der tut nix" am Besten:


      Ein Tutnix ist ein Hund, der nicht erzogen ist, der absolut keine Regeln kennt, der andere umschubst, anrempelt, beißt.

      Ich finde Hunde, die im Freilauf grundsätzlich freundlich, je nach Hund mehr oder weniger distanziert, mit friedlichen Absichten und darauf bedacht, den anderen Hund eben NICHT in Bedrängnis zu bringen, als NORMAL.

      Das ist für mich eine normaler, stressfreier (hunde-)gesellschaftskonformer Umgang.


      Das können viele Hunde - und diesen den Stempel "Das ist ein Tut-Nix" aufzudrücken, widerstrebt mir.



      Und sein Besitzer ist ein Vollhonk.

      Stimmt. Wer nicht bemerkt, oder es sogar selbstverständlich findet, dass sein Hund keinerlei Regeln des angemessenen Umgangs im Miteinander kennt oder einhält, ist genau das: Ein Vollhonk - der sich auch so benimmt.


      "Mein Hund benimmt sich entsprechend seiner Erziehung angemessen im Rahmen der rechtlichen und gesellschaftlichen Erwartungen."

      :lachtot:

      Stimmt - das ist zu lang, und wenn ich statt "der tut nix" einen solchen Satz von mir geben würde, würden mich so manche für bekloppt halten xD


      Trotzdem vermeide ich hier in meinem Umfeld den Gebrauch von "der tut nix".


      Hat mein Mann mal gemacht, als eine Frau sich mit ihrem unangeleinten Hund näherte - und sich dann plötzlich bei weniger als 10m Abstand vor ihren Hund stellte, weil mein Vasco sich ihnen näherte.

      "Der tut nix, Sie brauchen keine Angst zu haben!"


      :ugly: ... ich habe verzweifelt nach dem nächsten Mauseloch Ausschau gehalten, das war sooooo klassisch |)


      Schade dass die Frau nicht schon vorher irgendwie angedeutet hat, dass wir ihr nicht so ganz geheuer sind - es wäre null Problem gewesen, meine Jungs zunächst bei uns zu halten.


      Bei so kurzen Distanzen ist mein Vasco übrigens nicht mehr abrufbar.

      Da ist er schon so intensiv mit dem anderen Hund "im Gespräch" - die "Absprachen" für ein freundliches Miteinander sind da schon längst getroffen, und wenn ich dann mit einem Abruf "reinknalle", handel ich genau entgegen diesen "Absprachen".


      So viel "Gehorsam" verlange ich nicht, ich habe den Eigenanspruch, so vorausschauend zu agieren dass es nicht zu unliebsamen Begegnungen kommt.


      Vasco hat sich übrigens hingesetzt, von sich aus, als er sah dass die Frau ihren Hund abschirmte...


      Ich bemühe mich meine Hunde so anzuleiten, dass sie nicht ignorant für die Bedürfnisse anderer durch diese Welt laufen.


      Ich nutze dieses "der tut nix" nicht erst seit dieser treffenden Darstellung vom Rütter.


      Meine Hunde sind HUNDE, und die können sehr wohl etwas tun, wenn ihnen kein anderer Ausweg bleibt.

      Mit seinem "Lieblingsfeind" würde mein Lamm Vasco allzu gerne mal ein "ernstes Wörtchen unter Rüden reden" - dafür habe ich Verständnis, das ist einfach "typisch Rüde".

      Lasse ich trotzdem nicht zu.

      Es lebt sich besser ohne Löcher im Pelz.

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