Zusammenführung Welpe mit Althunden

  • Hallo zusammen,


    ich bin neu hier und habe mich hier angemeldet, da ich mir einige Tipps von euch erhoffe. Kurz zu mir: Zu uns gehören derzeit zwei Mischlinge im Alter von 9 und 7 Jahren. Mein Rüde ist grundsätzlich verträglich mit allen anderen Hunden. Auch meine Hündin ist mit anderen Hunden verträglich. Allerdings ist sie sehr territorial veranlagt und macht sich aus anderen Hunden nicht sehr viel.


    Nun soll im nächsten Jahr ein dritter Hund (Welpe) bei uns einziehen und unser Rudel vervollständigen.

    Da meine Hündin wie gesagt sehr territorial ist, bin ich am Überlegen, wie ich die Vorstellung und das Eingewöhnen unter den Hunden am besten manage.


    Durch eine gute Freundin haben wir Zugang zu einem umzäunten Gartengrundstück, das beide Hunde auch nicht als ihr Territorium betrachten. Ich dachte daran, mit meinen beiden und dem Welpen an der Leine einige Meter zu laufen, ohne dass diese direkt Kontakt miteinander aufnehmen. Dann würde ich sie im Garten von der Leine lassen, so dass sie ungezwungen miteinander Kontakt aufnehmen können. Was haltet ihr von diesem Plan? Wäre es sinnvoll, bei diesem ersten Zusammentreffen beide Althunde gleichzeitig mit dem Welpen vertraut zu machen? Oder ein Hund nach dem anderen?


    Wie würdet ihr zu Hause weiter vorgehen? Ich denke das wird der schwierigere Part. Würdet ihr mit allen Hunden gleichzeitig ins Haus gehen? Oder würdet ihr zuerst den Welpen alles erkunden lassen? Ich rechne damit, dass meine Hündin zu Hause erst mal nicht begeistert sein und den Welpen durchaus in seiner Fortbewegungsfreiheit beschränken will. Soll ich dies zulassen? Oder sie streng auf ihren Platz schicken?


    Viele Grüße

    Steffi

  • Ich hab da nie Heckmeck draus gemacht. Ich hab den neuen Hund mit gebracht oder gemeinsam mit den vorhandenen Hunden abgeholt, und dann war der einfach da.

    Auch mit Besuchshunden hab ich das schon so gemacht, wenn wir vorher keine Möglichkeit hatten zum Gassi.

  • Ich habe eine Hündin, die auf Fremdhunde generell und in "ihrem" Territorium ganz besonders gut verzichten kann.


    Sie weiß allerdings, dass ich entscheide, wer bei uns ein und aus geht und stellt das auch nicht in Frage. Außerdem hat sie ein sicheres Deckenkommando, sodass ich sie schnell und unkompliziert auf ihren Platz beordern kann, sollte eine Situation heikel werden. Ressourcen wie Spielzeug liegen bei mir nicht herum, dadurch vermeide ich entsprechende Konflikte.


    Als die Zweithündin eingezogen ist, war sie beim Abholen mit dabei und durfte die Kleine kurz durchs Autogitter beschnüffeln. Zuhause sind wir zusammen ein paar Meter gelaufen, dann sind wir gemeinsam rein. Welpi war sehr zurückhaltend und höflich, sodass ich tatsächlich wenig managen musste.


    Beim Dritthund waren die beiden Großen während der Abholung bei meinen Eltern. Ich habe sie auch kurz an der Autobox mit dem Welpen schnüffeln lassen, dann sind wir zum Kennenlernen auf eine Wiese gegangen - meine Mutter hat die beiden Großen geführt, ich die Kleine getragen. Dort haben sie sich kennengelernt und ich habe dabei auch einige Leckerli verteilt - bei meiner Ersthündin geht Liebe durch den Magen und ich weiß, dass beim Leckerli-Verteilen kein Konfliktpotential bei meinen Hunden besteht - bei einem futterneidischen Hund würde ich das natürlich nicht machen.

    Dann waren wir noch einige Zeit im Garten meiner Eltern, bevor ich mit allen dreien nach Hause gefahren bin.

    Zu Hause sind wir wieder gemeinsam rein und die Kleine hat die Wohnung unter Aufsicht inspiziert. Viel ist an diesem Tag nicht mehr passiert, weil das Kleinteil fix und fertig war.


    Sehr hilfreich ist es, wenn die Hunde im Zusammenleben schon Regeln kennen. Bei mir lauten die Regeln:

    1. Niemand wird in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt

    2. Niemand wird beim Schlafen/Dösen belästigt - bedeutet bei mir, dass Majas Schlafplatz für die anderen beiden tabu ist, wenn sie darin liegt. Das ist so ziemlich das erste, was ein Welpe bei mir lernt.

    3. Futter teile ich zu, es wird nichts geklaut



    Wie reagiert denn deine Hündin auf Hundebesuch? Da könntest du doch schon abschätzen, worauf du beim Welpeneinzug achten musst und etwaige Erziehungslücken vorab schon mal angehen. Wie schon geschrieben, würde ich Bewegungseinschränkungen durch den Althund unterbinden.

  • Vielen Dank für eure Tipps. Ich mache mir derzeit einfach viele Gedanken, weil ich möchte dass das Kennenlernen zwischen den Hunden möglichst gut und stressfrei verläuft. Immerhin sollen sie die nächsten Jahre ein gutes Team werden.


    Auf Hundebesuch reagiert sie wie oben beschrieben. Das heißt hinterherlaufen und massives Einschränken der Bewegung (wobei ich das selbstverständlich unterbinde und sie auf ihren Platz schicke). Allerdings differenziert sie glaube ich schon sehr deutlich zwischen fremden Hunden und Hunden, die ich selber ins Haus bringe. Zumindest als mein Rüde einzog konnte ich hier einen deutlichen Unterschied bemerken. Ihr Verhalten war dann längst nicht so massiv.


    Das Deckenkommando kennen beide, allerdings werde ich das nochmal auffrischen.


    Würdet ihr den Welpen zuhause alles alleine erkundschaften lassen und die beiden Großen solange auf ihre Decke schicken? Oder würdet ihr alle Hunde "frei" im Raum herumlaufen lassen und nur eingreifen, wenn die Hündin beginnt, die Bewegung des Kleinen einzuschränken?


    Macht es Sinn, eine Decke beim Züchter zu lassen und diese kurz vor Einzug mit nach Hause zu nehmen, damit sich beide Hunde schon an den Geruch des Welpen gewöhnen? Oder ist das totaler Unsinn?

  • Würdet ihr den Welpen zuhause alles alleine erkundschaften lassen und die beiden Großen solange auf ihre Decke schicken? Oder würdet ihr alle Hunde "frei" im Raum herumlaufen lassen und nur eingreifen, wenn die Hündin beginnt, die Bewegung des Kleinen einzuschränken?

    Ich halte es so, dass sich frei bewegen darf, wer sich benimmt. Benimmt sich eine daneben, wird sie weggeschickt/auf ihre Decke beordert.


    Macht es Sinn, eine Decke beim Züchter zu lassen und diese kurz vor Einzug mit nach Hause zu nehmen, damit sich beide Hunde schon an den Geruch des Welpen gewöhnen? Oder ist das totaler Unsinn?

    Ob es einen Nutzen hat, kann ich nicht sagen, schaden wird es aber wahrscheinlich auch nicht.

  • Ich würde da auch keine Wissenschaft draus machen. Schaut, wie es für euch am geschicktesten ist. Die Hunde werden sich arrangieren.


  • Wenn ich einen Hund hab von dem ich weiß, dass er sehr gekonnt und klar erstmal durchsetzt, dass er den Raum kontrolliert und die Bewegung / den Stillstand vorgibt, dann lass ich den einfach machen mit dem Welpen. Die kommen schon klar. Es ist sogar normal und hündisch, dass zuerst klargestellt wird, wer führt und wer folgt - das gibt Sicherheit.

  • Ich hatte einen sehr ängstlichen Welpen, der beim ersten Anblick der Althunde schreiend davongelaufen ist. Daher habe ich ihn dann zur Erstbeschnüffelung auf den Küchentisch gestellt. Das hat perfekt funktioniert, dauerte 1 Minute, dann konnte ich ihn auf den Boden stellen und alles war in Butter.

  • Als ich damals mit dem Dackelwelpen heimkam war meine Schäferhündin im Wohnzimmer und ich hab ihn ihr vor die Nase gesetzt. Da ich wusste, wie meine Hündin drauf ist, war das kein Problem.

  • Meine zwei haben sich bei meinen Eltern in deren Haus das erste Mal getroffen. Dann kam der welpe mit und gut wars. Es gab von Anfang an regeln in welches Körbchen der welpe nicht darf und das man vor dem fressen auf mein OK wartet und nicht einfach beim anderen mit frisst und damit war alles gut ?

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