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Ich finde ,auf dem Liegebild ist die Ähnlichkeit zu einem HSH schon ziemlich ausgeprägt. Und im Grunde hat er euch ja auch schon mitgeteilt, dass seine Bedürfnisse ähnlich sind: er möchte mit seinen "Schutzbefohlenen"ein eigenes, ruhiges, sichere Revier. Da fühlt r sich wohl und ist ensprechend entspannt. Die ganze Außenwelt kann ihm gestohlen bleiben - vor allem andere Hunde.
Danke für deine Einschätzung und den Link, das ist schon SEHR interessant, was andere Menschen im eigenen Hund sehen, was man selbst gar nicht so wahrgenommen hat!!!
Unser Ziel wäre auch, dass er sich zumindest mit den Hunden aus der Familie "gut versteht" oder sich denen gegenüber neutral verhält und wir ihm da vertrauen können, da dort auch kleinere, ältere Hunde dabei sind. Für die anderen Hunde - ignorieren und neutral vorbei gehen würde uns schon völlig ausreichen. Wir wissen schon längst, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit jetzt nicht plötzlich zu allen Hunden rennen und spielen wird, aber das ist total ok für uns. Wir wollen einfach nur zu viert (und auch mit der Familie) schöne Touren unternehmen. Und vor allem wollen wir, dass der Jungi auch ein gutes Leben haben kann - ob mit oder ohne uns entscheidet sich noch, aber am liebsten natürlich mit uns!
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Das Problem bei den Hunden, die keine Sozialisation mitbekommen haben in den ersten Lebenswochen. Also nicht mit Mutter aufgewachsen, keine Außenreize durch Shelteraufzucht etc. ist das fehlende Generalisieren können (neben anderen Problemen)
Deprivationssyndrom könnt ihr mal suchmaschinen. Der Hund kann einfach nicht so lernen, wie andere.
Obwohl ihr ja sagt er ist sehr gelehrig? Das ist schon mal gut. Und euer Garten ist auch prima.
Ich gebe zu bei dem möglichen Rasseeinfluss von HSH plus der schlechten Aufzucht würde ich auch Grübeln zwecks Stadtleben. Ihr habt mit eurer ersten Hündin einfach Glück gehabt (die Orga hätte es schon erahnen können, dass der Junghund problematisch wird, war mein sofortiger Gedanke bei den 4 Wochen)
Einfach wird das Leben da wahrscheinlich nie ...
Die Frage ist, ob ihr das akzeptieren könnt. Alles nachvollziehbar.
Also gelehrig ist er auf jeden Fall. Das kuriose ist ja auch, dass er im Garten auch beim Üben sehr aufmerksam ist, uns anschaut, und sehr gut neben uns läuft. Auch in der HuSchu meisterte er sämtliche Übungen mit Bravur, selbst der Abruf mit Vorherigem bleib neben 10 anderen Hunden klappt perfekt. Er ist sehr konzentriert und auch auf meinen Freund fokussiert, während den Übungen. Da jucken ihn die anderen Hunde herzlich wenig und er läuft dann auch nicht zu den anderen hin und macht Terz. Das ist es ja. Aber wehe, wir gehen spazieren -egal wo - und uns begegnen fremde Hunde und fremde Menschen oder die gehen am Garten vorbei (unvermeidbar), dann fährt er einfach aus der Haut.
Wir werden uns heute Abend mal über HSH informieren
Da wäre es echt gut, wenn da mal einer mit Erfahrung drüber guckt.
Es kann sein, dass das einfach Unsicherheit ist und das seine Survivalmethode ist (ist bei uns so) oder auch Rasse/Junghund/Stresstypisch.
Das er in sicherer Umgebung euch folgt und mitarbeitet ist ja schon mal super. (Diese Momente genießen und emotional festhalten für die eigenen Nerven) Die große weite Welt folgt hoffentlich später...
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Wow ist der hübsch
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Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort und Einschätzung!
Wir möchten ihn ja eigentlich auch nicht abgeben und es uns so einfach machen und den Hund im Stich lassen, aber es ist wirklich verdammt schwer und Kraftraubend, wenn man einfach null Fortschritt sieht.
Uns fällt die Entscheidung ja auch gerade deshalb so schwer, weil er sich mit uns und unserer Hündin in der Wohnung so gut versteht.
Kennst du denn Trainer, die du empfehlen kannst (Raum Trier)?
Leider im Raum Trier nicht wirklich.
Ich würde mit dem Thema im Zweifel bis nach Österreich fahren...
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Wäre Mirjam Cordt eine Möglichkeit (Frage an die Profis hier)? Die wäre 150 km entfernt. Zumindest für eine erste Einschätzung und sie bietet auch workshops an.
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3 Monate bei euch sind für einen Hund der so aufgewachsen ist wie euer überhaupt keine Zeit. Da würde ich definitiv noch nicht die Hoffnung aufgeben.
Ich habe bei meinem Rumänen ca 1 Jahr gebraucht bis die meisten Baustellen beseitigt waren.
Dies mal nur so als Anhaltspunkt. Ihr braucht wesentlich mehr Geduld und einen neuen vernünftigen Trainer.
Was sind das denn für Baustellen (gewesen), wenn ich fragen darf?
Ja 3 Monate sind nicht lang, das stimmt. Haben auch gestern gesprochen und gesagt, dass wir im eigentlich gerne mindestens nochmal 3 Monate geben würden und schauen, wie es sich entwickelt.
Kann denn jemand einen Trainer empfehlen, in meiner Nähe am besten? Auto ist zwar vorhanden, aber man muss ja auch nicht 200 km dafür fahren müssen...
Wir wären da echt dankbar für Empfehlungen, damit wir da auch nichts unversucht lassen.
Mein Odin wurde als angeblich lieb, verträglich mit anderen Hunden und völlig unkompliziert durch den Verein inseriert. Ankommen ist vor 2 Jahren dann ein Hund, der einerseits total unsicher war - er ist regelrecht "eingefroren" wenn man ihn nur angeschaut hat - lag dann auf der Seite und rührte sich nicht mehr.
Andererseits draußen ist er auf Alles los gegangen. Menschen, Fahrradfahrer, Autos und andere Hunde - bei allem ist er total ausgerastet. Das Gute, er ist ein kleiner Hund, zwar wesentlich schwerer, wie von der Orga angegeben, aber ohne Probleme für mich händelbar. Allerdings waren seine Attacken wirklich ernst gemeint. Er will definitiv beißen.
Mein Glück war mein anderer Hund - Scully ist absolut souverän und sozial und sie hat wirklich alle Register gezogen um einerseits Odin aus seiner "Starre" zu holen und ihm andererseits zu zeigen, dass draußen nicht alles gefährlich ist. Durch sie hat er spielen gelernt, dass kannte er auch nicht.
Es war definitiv ein langer Weg mit diesen Hund. Heute sind nur noch andere Hunde ein rotes Tuch für ihn, aber er schafft es mittlerweile an vielen auf gewisse Entfernung vorbei zu gehen. Fremde Menschen sind nur noch bedingt ein Thema - er ist mega wachsam und da muß ich immer aufpassen und vorrausschauend handeln, da er definitiv beißen würde. Gab leider zu Anfang einen Fall bei mir, wo er dies gezeigt hat- war mein Fehler, ist aber zum Glück bei einem Hundeliebhaber passiert, der kein Faß aufgemacht hat und viel Verständnis hatte.
Odin ist so ein Kandidat, optisch relativ nett und klein und es wird von anderen unterschätzt, dass er ernsthaft beschädigend nach vorne geht. Wäre er zu einer Familie mit Kindern oder zu Hundeanfängern gekommen, wäre er wohl ein Wanderpokal geworden.
Ich wollte zwar auch dieses Mal eigentlich einen netten kleinen unkomplizierten Hund, aber er ist nun einmal hier - eine 17 Kilo Wuchtbrumme auf kurzen krummen Beinen mit einem Aggro-Problem. Tja, aber so ist er nun einmal. Ich kann ihn händeln, habe keine Enkelkinder und lebe alleine, also ein Umfeld, wo so ein Hund niemandem schadet und ich habe zig Jahre Hundeerfahrung mit wesentlich größeren Hunden, weiß also den kleinen Terrorklops zu händeln.
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Wahrscheinlich hat sich der Hund im Shelter auch wirklich so verhalten. Vertraute Umgebung, vertraute Hunde, vertraute Menschen. Ein Umgebungswechsel kann immer viel ausmachen.
Ihr müsst euch gut überlegen was ihr leisten könnt und ob ihr den Hund in euer Leben integrieren könnt. Er scheint ja lernfähig, das gibt Mut. Ich würde den Hund und Eure Lebenssituation von einem Fachmann einschätzen lassen und dann entscheiden.
Mein Rüde hat in den ersten Monaten bei mir geschrien wenn er fremde Menschen gesehen hat, heute ist er recht altstauglich, auch wenn er einige Ängste nie ablegen wird. Mein Leben passt aber auch zu so einem Hund, in der Stadt wäre das Tierquälerei. Ich wusste allerdings vorher das er so tickt. Eine andere Umgebung kann Wunder wirken. Ich habe schon Hunde hier gehabt die in anderen Familien unverträglich waren und hier verträglich, umgekehrt hatte ich das allerdings auch schon. Es muss einfach passen und das kann man nicht immer vorhersehen. Die Reaktion der Orga finde ich bisher sehr gut :)
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Danke für deine Antwort! :)
Also wir haben gestern auch nochmal Kontakt mit jemandem von der Orga gehabt und
der hat definitiv bestätigt, dass er sich so dort nicht verhalten hat, wie du schon auch schon schreibst.
Wir müssen leider davon ausgehen, dass der Transport nach D. ein derart einschneidendes Ereignis für ihn war, dass sich das jetzt in diesem Verhalten äußert
Nach euren ganzen Inputs haben wir uns dazu entschlossen, es auf jeden Fall zu versuchen und einen professionellen Trainer zu finden, der sich mit der Thematik ( und auch HSH) auskennt und uns eine Einschätzung geben kann.
Ich danke euch allen ganz herzlich für die vielen Antworten, Tipps und Ratschläge!
Kommt gut ins neue Jahr!
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Der Hund hat in den wichtigsten Monaten seines Lebens nichts kennengelernt, daher ist er jetzt so wie er ist.
Da hat der Transport nichts mit zu tun, das hat was mit Prägung zu tun.
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