Trauern um (m)einen Hund
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Kennt Ihr "Hunde sterben nicht" ?
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Im März sind es 9 Jahre her...
Die ersten Wochen waren richtig, richtig schlimm, und ohne meinen damals noch Jungspund Vasco weiß ich gar nicht, wie ich diese Zeit überlebt hätte.
Er hielt meinen Tagesablauf aufrecht, war jung und bedurfte meiner, sowohl was Liebe, Fürsorge, Verantwortung und auch Pflichterfüllung betraf.
Er hat es geschafft, mir das erste Lächeln wieder ins Gesicht zu zaubern...
Dieses Loch, welches durch das Gehen meines Marco da war, diese unausweichliche Gewissheit, nie wieder sein warmes Fell unter meinen Händen spüren zu können, seinen Kopf auf meinen Knien beim abendlichen Faulenzen auf der Couch, seinen vertrauensvollen, verstehenden Blick, wenn sich unsere Augen ineinander versenkten .... so viel, was nie wieder sein würde...
Nach einigen Wochen lief ich nicht mehr fassungslos durch die Gegend, der Schmerz war nicht mehr allgegenwärtig, es wurde dann von Monat zu Monat besser.
Ich habe gelernt, mit dieser Trauer umzugehen, mit ihr zu Leben - aber vom Wissen, dass der Schmerz nun mal dazu gehört wenn ich die Freude an einem Hund haben will, bis zum wirklichen Begreifen und Verstehen... und dann damit auch leben zu können hat es gedauert.
Ich weiß heute, ich kann das, und in den Momenten wo mich dieser Schmerz auch heute noch erreicht, dann weiß ich: Das geht vorüber, das Leben geht weiter.
Mehrhund Bei mir hat es gedauert, bis ich Dankbarkeit darüber verspüren konnte, dass mein Marco es mir tatsächlich "leicht" gemacht hat mit seinem so überraschenden Tod - aber ich hatte auch nicht vorher das Erlebnis eines langen Siechtums, woher sollte ich da wissen, es ist ein letztes "Geschenk" an mich, mir diese Qualen zu ersparen...
Du bist nicht froh, dass Aruna jetzt tot ist - du bist einfach dankbar, dass ihr eine solche Leidenszeit erspart geblieben ist, und sie ihr Leben nahezu bis zum Schluss auch als alter Hund noch so viele glückliche Momente schenken konnte
hasilein75 Ein guter Hund stirbt nie ... danke für dieses schönes Gedicht, und auch die Geschichte ... ja, mein geliebter Freund Marco, er stirbt nie, wird in meinem Herzen weiterleben solange dieses schlägt. Dort hat auch meine Trauer ihren Platz gefunden, und manchmal kommt sie dann hervor, immer noch, nach fast 9 Jahren...
so wie jetzt gerade...
Aber ich weiß, sie hat nicht mehr die Macht wie zu Beginn...
...tief durchatmen, 2 mal, 3 mal ... bei meinen Hunden die SIND, die Hände durch deren warmes Fell gleiten lassen, mit Wehmut aber oft auch einem Lächeln an das denken was war, und mich freuen an dem was IST ... und auch freuen auf das was da noch kommt...
... in der zweiten Januarhälfte, auf tapsigen kleinen 4 Pfoten...
Wir leben mit dieser Trauer, weil wir es müssen.
Wir können das - aber es ist auch für mich schön zu wissen, dass es Menschen gibt die diese Trauer verstehen und mitfühlen
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sag an?
Du bekommst einen neuen Welpen?
Erzähl..... -
Pssst ... nein, an anderer Stelle, später
Aber ja, er kommt (und natürlich wieder ein Golden, ich bin da chronisch infiziert)
Mein Marco hat mir einen Lichtstrahl geschenkt, damals, in der Nacht seines Todes ... da habe ich erfahren, dass da ein Ur-Urgroßneffe existiert, damals gerade 3 Wochen alt...
Das war ein Wink des Schicksals (und ehrlich - neben dem Gedanken, meine Jungs noch aktiv in das Wachstum eines Welpen mit einbeziehen zu wollen, spielt da auch der Gedanke, dass ich mir das Einläuten der "nächsten Generation" damit leichter mache, auch mit hinein...), und es war gut so, genau wie es war...
Ich wünsche dir von Herzen auch einen solchen "Lichtstrahl", egal wie und was und wo - wenn dieses Licht dein Herz erreicht, dann weißt du: Das ist ein Gruß von deiner Aruna ... und auch von denen, die vor ihr gegangen sind.
Alles Liebe
Moni
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Mein Licht ist ja schon da.....Ole!
Ich hab Dexi ja auch gekauft, damit er noch den Meggie Esprit mit bekommt.
Hat geklappt.Und war gut so!
Ich bin mit Meggie nochmal zusammengewachsen.
Ps: Hier darf soviel OT sein, wie jeder will.....Freude und Leid gehören zusammen.
so darf man hier lachen und heulen. -
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Ja, das ist wirklich gut so!
Ich empfinde es so, für mich persönlich:
Amigo - besagter Ururgroßneffe - hat mir kein Stück die Trauer genommen, und das sollte er auch nicht.
Er hat mir aber noch zusätzlich zu Vasco so viele schöne, mit Liebe gefüllte Momente gegeben, die ihren Raum NEBEN der Trauer gefunden haben.
Trauer und Freude sind manchmal sehr nah aneinander, aber zu spüren dass es die Freude gibt, selbst in einem Tal der Tränen, hat mich spüren lassen wie lebenswert dieses Leben ist, eben WEIL es diese Momente gibt.
Mir, bwz. besser uns war ja schon lange klar, Vasco bleibt kein Einzelhund, wenn Marco mal nicht mehr ist.
Ich weiß aber ehrlich gesagt nicht, wie ich das hätte bewerkstelligen sollen nach Marcos Tod ... zu sehr war ich gefangen in meiner Trauer. Marco war mein erster eigener Hund.
Nun ja - Marco hat mir das abgenommen, indem er mir Amigo schickte - einfach so, aus heiterem Himmel, wirklich ein Lichtstrahl im tiefsten Dunkel.
Nein, ich will nicht darauf warten, ob mir Vasco und Amigo einen solchen Lichtstrahl schicken, wenn es so weit ist - Marco hat mir gezeigt, dass ICH es in der Hand haben kann... wenn ich nur will.
So wie du es wohl auch mit Ole gemacht hast.
ich freue mich für dich
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Wie schön, ein neuer Welpe
Ich bin froh das ich noch einen tollen Hund habe und wir alle Zeit der Welt haben bis ein neuer Hund einzieht. Wobei das auch viele nicht verstehen. Schlimm war nur das mein Rüde im letzten Jahr zweimal schwer erkrankt ist . Mit der Trauer um einen Hund um das Leben des anderen Hund bangen zu müssen war fürchterlich. Jetzt freue ich mich das es ihm gut geht und ich vermisse meine Mädels .
Ich packe mal mein Gedicht in den Spoiler, mag ja nicht jeder Neujahr was trauriges
Das Gedicht beschreibt genau meine Ninie, in jedem Wort, im Leben und im Tod.
Hunde sterben nicht
Einige von euch, insbesondere diejenigen, die glauben, kürzlich einen Hund an den "Tod" verloren zu haben, werden das nicht wirklich verstehen. Ich hatte eigentlich nicht den Wunsch, es zu erklären, aber ich werde nicht für immer da sein, also muss ich.
Hunde sterben nicht. Sie wissen nicht wie. Sie werden müde und sehr alt und ihre Knochen schmerzen. Natürlich sterben sie nicht. Wenn sie es täten, würden sie nicht ständig spazieren gehen wollen, lange nachdem ihre alten Knochen gesagt haben: "Nein, nein, keine gute Idee. Lass uns nicht spazieren gehen." Nein, Hunde wollen immer spazieren gehen. So sind sie nun mal. Sie laufen.
Es ist nicht so, als würden sie deine Gesellschaft nicht schätzen. Im Gegenteil, ein Spaziergang mit dir ist alles für sie. Ihr Boss und die kakophonische Geruchs-Symphonie der Welt. Katzenkacke, Markierungen von anderen Hunden, ein verfaulender Hähnchenknochen (Jubel) und du. Das ist es, was ihre Welt perfekt macht und in einer perfekten Welt hat der Tod keinen Platz.
Allerdings werden Hunde sehr sehr schläfrig. Das ist die Sache. Das bringt man dir nicht an der schicken Uni bei, an der du lernst, was Quarks und Gluone und Keynesianismus sind. Sie wissen so viel, dass sie vergessen, dass Hunde nie sterben. Es ist wirklich eine Schande. Hunde haben so viel zu bieten und Menschen reden einfach nur viel.
Wenn du denkst, dass dein Hund gestoben ist, dann ist er nur in deinem Herzen eingeschlafen. Und übrigens: Er wedelt wie verrückt mit dem Schwanz und deshalb tut dir die Brust so weh und du weinst die ganze Zeit.
Wer würde nicht weinen, wenn er einen glücklichen Hund mit wedelndem Schwanz in der Brust hätte? Autsch! Wep, wep, wep, wep, wep, das tut weh. Aber sie wedeln nur, wenn sie aufwachen. Dann sagen sie: "Danke, Boss! Danke, für den warmen Schlafplatz, direkt neben deinem Herzen. Der beste Platz."
Wenn sie zum ersten Mal einschlafen, wachen sie immer wieder auf. Das ist natürlich auch der Grund, warum du ständig weinst. Wep, wep, wep. Nach einer Weile schlafen sie mehr (denk dran, Hundezeit wird anders gerechnet als Menschenzeit).
Wie gesagt, sie schlafen in deinem Herzen ein und wenn sie aufwachen, wedeln sie mit dem Schwanz. Nach ein paar Hundejahren machen sie längere Nickerchen, das würdest du genauso machen.
Sie waren ihr Leben lang ein GUTER HUND, das wisst ihr beide. Es ist ermüdend, immer ein guter Hund zu sein, vor allem, wenn du alt wirst und deine Knochen wehtun und du aufs Gesicht fällst und nicht mehr zum pinkeln rausgehen möchtest, weil es regnet, aber es trotzdem tust, weil du ein guter Hund bist.
Du musst verstehen, wenn sie einmal in deinem Herzen eingeschlafen sind, werden sie länger und länger schlafen. Aber lass dich nicht täuschen! Sie sind nicht "tot". Sie schlafen in deinem Herzen und normalerweise wachen sie auf, wenn du am wenigsten damit rechnest. So sind sie nun mal.
Ich habe Mitleid mit Menschen, die keinen schlafenden Hund in ihrem Herzen haben. Sie haben so viel verpasst. Entschuldigt mich, ich muss jetzt weinen gehen.
(Verfasser unbekannt)
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... er ist grad wach und wedelt wie verrückt ...
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Ich habe schon wieder was im Auge....
aber ich finde all diese Geschichten und Gedichte trotzdem tröstlich..... sie entfernen dieses leere Gefühl und bauen dafür Bilder ein -
Als meine Seelenhündin gegangen ist, konnte ich nicht trauern- ich musste das erstmal verdrängen. Lange. Ich hab nach 2 Jahren damit so langsam angefangen und es war sehr schmerzhaft, ist es manchmal immer noch. Ich habe jeden meiner bisherigen Hunde sehr geliebt und betrauert, auch bei meinem ersten Verlust dauerte es sehr lange, bis ich damit wirklich klarkam, aber bei meiner Amy war es besonders schwer. Mir geht es aber in Summe sehr gut, seitdem Emma bei mir ist. SIe hat eine unglaubliche Wirkung auf mich. Manchmal braucht es einen kleinen Seelenheiler, um alles wieder ins Lot zu bringen. Jedem, der gerade in einer Trauerphase ist, wünsche ich einen solchen Zuwachs.
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