Trauern um (m)einen Hund

  • Danke dir Mehrhund , drück dich zurück.

    Wäre schön wenn du ihr Geschirr noch bekommen würdest.


    Hier hingen schon immer massig Bilder von ihm, sie abzunehmen wäre für mich viel schwerer, als sie anzusehen. Das hätte sowas von “Raus damit, ist vorbei!“ für mich.

    Am Heiligabend hat mein Patenkind mir noch eine riesige Collage geschenkt, gebastelt aus den Lupo- Kalendern der letzten Jahre.:verzweifelt:

    Seine Sachen hab ich aussortiert, eine Kiste könnte für einen neuen Hund irgendwann genutzt werden, ein Sack geht wohl ans Tierheim, eine große Tasche ist Lupos Zeug, was häufig in Gebrauch war, wo viele Erinnerungen dran hängen, das könnte ich wohl nicht weggeben oder weiter nutzen.

    Einen Abschiedsthread hier wollte ich die Tage schon erstellen, habe aber noch nicht die passenden Worte gefunden. Möchte sein Fotobuch hin und wieder mit überwiegend schönen Erinnerungen weiterführen, meine Trauer dann im anderen niederschreiben.

    Hab aktuell Urlaub, bin seit 6 wach, das war so seine Zeit in den letzten Monaten. Dann wollte er Pinkeln, Futtern und dann wieder in die Kissen.

    So sehr ich das im Spätdienst verflucht habe, ich kann einmal wach kaum wieder einschlafen, so gerne hätte ich es noch 1000x gemacht..

  • Hallo zusammen,


    ich kann euch alle sehr gut verstehen. Es ist schwer ein geliebtes Familienmitglied zu verlieren, das auch so sehr im Alltag eingebunden war.


    Wir haben am 17.12.2019 unsere Hündin plötzlich verloren. Mit Verdacht auf Hirntumor wurde sie in die Tierklinik überwiesen, die Diagnose war dann Insulinom. Bei ihr ging es sehr schnell und es gab keine Heilung oder eine Therapie, die angeschlagen hat.


    Es ist für mich unbegreiflich, dass sie nun nicht mehr da ist. Da merkt man erstmal, wie viel mehr man doch mit Hund erlebt und wie viel jetzt fehlt. Es gibt keinen Grund im Regen raus zu gehen oder morgens früh aufzustehen, damit der Hund seine Runde gehen kann. Es sind viele Kleinigkeiten, die man erst im Nachhinein bewusst wahr nimmt.


    Wir haben ihre Sachen noch. Ich war noch nicht so weit, dass ich diese sortieren kann.


    An manchen Tagen kann ich mir nicht vorstellen, dass der Schmerz weniger wird und an anderen würde ich gerne Unternehmungen planen, die mit Hund nicht so einfach gingen. Doch dann habe ich ein schlechtes Gewissen und mache es nicht. Doch eigentlich sollten wir uns alle denken, dass das ok ist und "positive" Dinge für den Moment auch annehmen und kein schlechtes Gewissen bekommen. Wir verweilen noch weiter auf der Erde und müssen nach vorne schauen. Unsere Hunde sind im Herzen immer bei uns.

  • Da sieht man wie jeder anders trauert. Ich habe Monate gebraucht um wieder Fotos von ihr anzusehen. Bis ich die Sachen weggeräumt habe sind auch Monate vergangen. Wir ziehen jetzt um und ich habe einiges an ollen Spielzeug verschenkt oder weggeworfen (Maverick spielt nicht), aber ihre Lieblingssachen, ihr Geschirr wird mit umziehen. Genau wie das Geschirr von meiner ersten Hündin. Inzwischen liebe ich ihre Fotos und schaue sie gerne an.

    Was mir sehr geholfen hat … 3 Monate nach ihrem Tod hatte ich Urlaub und wir sind jeden Tag ein anderes Lieblingsziel von Ömi gewandert. Wir waren in den letzten Jahren viel mit ihr unterwegs, haben so viele schöne Dinge erlebt und tolle Plätze entdeckt. Das nur mit Maverick nochmal zu erleben, hat uns näher gebracht, auch wenn es tränenreich war.

  • Als Kiro am 07.09.18 eingeschlafen ist, sind wir von der Klinik nach Hause und haben sofort alles weggetan. Brauchbares ging in die Spende und das Andere wurde entsorgt.


    Wir wussten, dass das für uns richtig war, denn bei unserer Katze war es auch für uns der richtige Weg.


    Nur Kiros Halsband liegt vor seinem Foto.


    Und, warum auch immer haben wir die Impfpässe von beiden im Schrank und die bleiben auch dort, bis ich meine Reise antrete.

  • Ich denke immer noch an meine verstorbenen Hunde. Mein Bobtail ist vor 13 Jahren eingeschlafen, meinen Cockerspaniel habe ich vor 9 Jahren gehen lassen müssen.

    Ich habe ehrlich gesagt bei keinem lange getrauert. Ich war dankbar für die Zeit die wir miteinander hatten und denke immer gerne an die zwei. Traurig bin ich aber nicht. Beide sind in unserem Garten beerdigt und ich gehe an ihnen vorbei und sage:“hey, du fehlst mir.“ oder :“Schade, dass du sie nicht kennenlernen kannst“ wenn Pino und Amy durch den Garten toben.

    Sie fehlen mir, aber ich bin glücklich sie gehabt zu haben und glücklich, dass ich jetzt Pino und Amy habe.

  • Momentan ist es wieder häufiger sehr schmerzhaft, das Weinen wieder öfter.

    In einer Woche hätte er Geburtstag gehabt, den 16, ich hätte ihm so gerne wieder seine Torte gebacken, ihm einen tollen Tag bereitet.

    Ich hab mir, wie die letzten Jahre auch schon, den Tag Urlaub genommen -

    diesmal nicht um zu feiern, diesmal wird geheult, alte Wege abgelaufen und sich erinnert. Er fehlt mir so sehr..:(

    An manchen Tagen fühlt es sich an, als wäre alles Gute, Schöne, aus meinem Leben verschwunden - ist natürlich Quatsch,

    es gibt ja noch Familie, meinen Freund, Freunde - aber manchmal ist mir das alles herzlich egal und ich würde einfach gern zu Lupo

    gehen.

  • Das Bild rührt mich. Dieser tiefe Blick. Ich kann nachvollziehen, dass er dir fehlt.:streichel:

  • An manchen Tagen fühlt es sich an, als wäre alles Gute, Schöne, aus meinem Leben verschwunden - ist natürlich Quatsch,

    es gibt ja noch Familie, meinen Freund, Freunde - aber manchmal ist mir das alles herzlich egal und ich würde einfach gern zu Lupo

    gehen.

    :streichel:


    Mir geht es auch öfter so, nichts ist mehr wie es war! :( :


    Anfang April wären meine Weisen 18 Jahre geworden und mit Rowdy hätten wir die Chance, seine Volljährigkeit zu feiern, vielleicht gehabt, aber der Krebs war stärker. Ich vermisse meine Weisen auch noch so unglaublich, das mir gerade wieder die Tränen in die Augen schießen.

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