Mein Welpe hat Parvovirose!!! Erfahrungen???!!

  • Und genau darum regen sich die Leute hier über solche Käufe so tierisch auf. Man bringt Unbeteiligte in eine richtig bescheidene Situation und glaub mir, würde es mir passieren, dass ich mit Mr Ekko - der nicht mehr geimpft werden kann seit er 5 Jahre ist - in so eine Situation kommen würde, ich würd mir denjenigen mit dem Parvowelpen auf dem Flur vorknöpfen und mir jeden Cent den mich sein Verhalten kostet, erstatten lassen. Egal wie es seinem/ihrem Hund gerade geht.


    Noch ein mehr Grund, wieso ich meine Ta Praxis dafür liebe, dass es nur Terminsprechstunden gibt.

    Bei allem Verständnis so eine Wortwahl ? Muss das sein?

    Ich finde jetzt nicht schlimm. Eher aufgeregt /aufgebracht.

    Und wenn ich hier lese wie schnell sowas verbreitet wird, wie leicht die Verbreitung geht, dann finde ich das auch schlimm.


    Wie gesagt, das hast jetzt mit der TE als Person nichts mehr zu tun. Sondern mit dem Umstand Parvovirose und die Verbreitung.

    Ich glaube, das man nicht den Rattenschwanz an Folgen sieht, die man mit dem Kauf eines kranken Welpen heraufbeschwört.


    Ich finde es extrem wichtig das darauf hingewiesen wird. Immer wieder.

    Menschen (allgemein nicht auf die TE bezogen) die schnell einen Welpen wollen, weil es sofort sein soll, ohne lange Vorbereitung, ohne unangenehme Fragen durch Züchter /Tierschutz, sollten lesen was im schlimmsten Fall passiert.

    Was man dann alles an Aufwand betreiben muss. Waschen, desinfizieren, Freunde mit Hunden informieren, Tierklinik, tagelanges bangen etc.

    Denn eigentlich will man ja eben keinen Aufwand haben.


    Ich fände es auch interessant wenn die TE sich hinsichtlich der Kosten äußert. Nicht um hämisch zu sagen "geschieht die recht", sondern um vielleicht doch den ein oder anderen zum Umdenken zu bewegen.


    Je mehr Leute, die so etwas unüberlegtes getan haben und jetzt offen über die schlimmen Folgen schreiben, umso öfter stolpert man als Welpeninteressent über diese traurigen Geschichten.

    Und je mehr Erfahrungsberichte aus erster Hand man liest, umsoweniger kann man sich einreden, das das alles nur hochgepusht wird und die schlimme Parvo Fälle nur Einzelfälle sind "und mich nicht betreffen werden".

  • Ja solche deutlichen Worte müssen sein - ich sehe es ganz genauso! Ich gehe mit meinen Welpen in keine Welpenspielstunde und lasse sie nicht mit anderen Welpen/Hunden zusammen die mir nicht bestens bekannt sind bis sie durchimmunisiert sind!


    Würde mein Welpe oder meine Hundeoma sich anstecken wegen so jemanden hätte der ein Riesen Problem am Hals - nämlich mich und ich werde bei sowas richtig eklig.. Und ich rede ganz allgemein und nichtmal direkt auf die TE hin gemeint!


    Ich war lange genug TFA und wir hatten in der TK auch Parvo Welpen. Wenn man nicht selber gesehen und erlebt hat wie dreckig es diesen armen Würmchen geht während der Dreck aus ihnen raus fließt, sie kaum die Köpfe heben können weil sie so schwach sind, sie in ihrem eigenen Gestank leben müssen weil man gar nicht so viel putzen kann wie es aus ihnen raus läuft.. ne ganz ehrlich, wer noch keinen Parvo Welpen in den Händen hatte, wer noch nie diesen Geruch in der Nase hatte sollte mal ganz ruhig sein!


    Der Aufwand für die TK ist erheblich. Bei uns waren die Welpen in einem Extra Raum, wir mussten uns komplett draußen umziehen bzw. Schutzkleidung (Mäntel, Hauben, Mundschutz, Handschuhe, andere Schuhe + Plastiküberzieher) anziehen (ähnlich wie auf Intensivstationen) und entsprechend draußen wieder ausziehen, damit man ja nichts mit in den anderen Bereich der Klinik nimmt. Fragt nicht wie oft ich trotzdem Angst hatte zu meinen eigenen Hunden zu gehen (ich bin sogar soweit gegangen Wechselklamotten mitzunehmen und mich auf dem Klo klomplett umzuiehen) - ja die waren geimpft - und nicht zu wissen ob ich nicht doch noch irgenwo diese Scheiß Viren dran habe.. Den RAum hinterher inkl. aller Ritzen zu reinigen und zu desinfizieren ist auch kein Spaß und dauert mehrere Stunden!


    Übrigens ist das auch der Grund warum ich so allergisch auf Leute reagiere, die ihre Hunde überhaupt gar nicht impfen lassen.. denn diese Hund stecken sich schnell an (die Welpen aus dem Ausland/aus dubiosen Herkünften werden ja nicht weniger wie man hier wieder lesen kann), und sind noch bevor sie erste Symptome haben für wiederum andere ansteckend!

  • nochmal ganz nachdrücklich: die handelsüblichen Desinfektionsmittel beseitigen keine Parvoviren. Diese Mistviecher überleben bei Raumtemperatur bis zu 12 Monate. Desinfizieren geht nur über Natriumhypochlorit, Formaldehyd und Glutaraldehyd. Bitte überprüfe deine von dir verwendeten Mittel nochmal ganz genau! Selbst wenn man größtmögliche Sorgfalt walten läßt kann man im Privathaushalt eigentlich nicht alles so desinfizieren wie es sein müsste um wieder Sicherheit zu haben. Also gilt machen was nur irgendwie möglich ist. Und in Zukunft kein Hundebesuch und mglichst keinerlei Hundekontakte wenn man nicht zu 100% abgeklärt hat dass das Gegenüber einen sicheren Impfstoff hat. Selbst wenn der Wuz es überlebt hheisst das keine Welpenschule etc! das ist für andere Welpen und und Junghunde lebensgefährlich!

  • Und genau darum regen sich die Leute hier über solche Käufe so tierisch auf. Man bringt Unbeteiligte in eine richtig bescheidene Situation und glaub mir, würde es mir passieren, dass ich mit Mr Ekko - der nicht mehr geimpft werden kann seit er 5 Jahre ist - in so eine Situation kommen würde, ich würd mir denjenigen mit dem Parvowelpen auf dem Flur vorknöpfen und mir jeden Cent den mich sein Verhalten kostet, erstatten lassen. Egal wie es seinem/ihrem Hund gerade geht.


    Noch ein mehr Grund, wieso ich meine Ta Praxis dafür liebe, dass es nur Terminsprechstunden gibt.

    Bei allem Verständnis so eine Wortwahl ? Muss das sein?

    Dafür dass in dieser fitkiven Situation jemand meinen chronisch kranken Hund fahrlässig in Lebensgefahr bringt, finde ich die Wortwahl sogar sehr angemessen.

    Und ich würde in der Situation ja auch nicht freundlich darum bitten.

  • Ich find die Worte in dem fiktiven Fall auch noch nett. Haette Fou sich wegen so einem Hund angesteckt, als impfen nicht ging und ihr Immunsystem unterdrueckt wurde, da waere ich auch extrem unfreundlich geworden und ja, ich haette mir jeden Cent zurueck geholt, den ich deswegen haette ausgeben muessen!






    Und dann nochmal ganz deutlich! Uebersteht dein Hund die aktue Phase, ist er NICHT ueber den Berg! Er kann noch immer z.B. an einer Herzbeutelentzuendung oder anderen Dingen sterben! Also nicht erst in 2 Jahren, sondern relativ fix. Also bitte nicht denken, der Hund sei gesund wenn er die akute Phase ueberstanden hat!

  • Eine Nachbarin hatte mal einen Findling, der dann vorübergehend zu mir kam weil sie nicht die zeit hatte sich um den kranken Welpen zu kümmern. Es war Parvo und er hat es überlebt.

    Gab reichlich Flüssigkeit (Fleischwasser oftmals und täglich hatte ich den Dampfreiniger laufen und in der der Wohnung insbesondere in der Schleuse (hatte eine kleine Quarantäneecke gebaut) täglich sein Bettzeug ausgekocht in der Waschmaschine und ähnliches. Auch haben meine eigenen, geimpften Hunde nie was bekommen. Es war 3 Wochen tgl Stress aber er hatte sich gelohnt der Hund ist über 18 J geworden

    Aber ich drücke euch für den Welpen die Daumen!

  • Annematheo2019

    Zunächst, ich halte alle :bindafür:hoch, dass der Welpe es doch noch schafft, das Würmchen tut mir unendlich leid. Hier gibt es einen Thread, ist nicht gut ausgegangen: Welpe treibt uns in den Wahnsinn


    Der regt auch zum Nachdenken an ;), auch, wie man mit noch mit Kritik umgehen könnte ... anstatt sich das Forum mies machen zu lassen ... Die Kritik hat schon ihre Berechtigung, finde ich. Das gehört halt alles einfach dazu, wenn man nach Erfahrungen mit Parvo fragt, denn so passiert es halt ...


    Wir reden hier von erwachsenen Menschen die ein Lebewesen kaufen. Schlimm das man denen das noch deutlicher als deutlich hinschreiben muss ... heutzutage erwartet man irgendwie null selbstverantwortung mehr. Alles muss einem auf die Nase gebunden werden, sonst sind die anderen Schuld.

    Eben! :bindafür: Sie klingt auch nicht bereit eingeschränkt geschäftsfähig oder gar dumm ....

    Aber bei aller Sorge um den Welpen, steht es einem da nicht zu, sich in die Opferrolle zu stellen.

    Hat sie vorher auch nicht getan. Aber wenn andere einen solchen Weg aus der Kritik vorbereiten, wird es halt sehr verführerisch ...

    was ist hier los? Vor nicht allzu langer Zeit verstarb ein Welpe an parvo. Die Ausgangslage war die gleiche aber da gab es schon Mitleid für die Besitzerin? Wieso?

    Den Thread habe ich oben für die TE verlinkt. Der verlief auch nicht anders, wie dieser hier. Aber die dortige TE hat später richtig Grösse gezeigt, sich nur temporär verführen lassen, stand zu ihrer Handlung, hat gelernt, sich nicht (von anderen) erst in die Opferrolle drängen lassen (bzw. nur kurzfristig) und es für den nächsten Hund rundum besser gemacht. Sie hat die Kritik also als konstruktiv angenommen und daraus gelernt (auch eine Form, mit Kritik umzugehen).


    "Aus Fehlern lernt man", ist eine ziemlich abgedroschene Weisheit, aber immer noch wahr ;). Wie viel man aus Fehlern lernt, richtet sich in der Regel daran aus, wie gründlich man seine Handlungen und die damit entstandenen Gefahren hinterfragt. Wenn man sich zum "Opfer" macht, welches keine andere Wahl hatte und es nicht besser gewusst haben könnte, lernt man halt weniger draus ...


    Den anderen Thread kenne ich nicht,

    dito ... lohnt sich zu lesen ...

    Wahnsinn.

    Liebe TE, ich bewundere ganz ehrlich, dass du noch hier bist.

    Wenn mein Start ins Forum so ausgesehen hätte, hätte ich mich niemals wieder hier eingeloggt.

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten mit Kritik umzugehen ...

    Die Ratschläge und Erfahrungen hat sie bekommen, das Mitleid und Mitgefühl

    Kritik und Mitgefühl schliesst sich nicht gegenseitig aus; natürlich ist mein Mitgefühl mit dem Würmchen, und den Helfern höher ...

    Denke aber auch, dass die meisten Kritiker auch noch Mitgefühl mit der TE haben (bzw. hätten), aber weil sie in der Kritik für ihre Kritik stehen, fällt das hinten runter bzw. ergibt sich dazu dann kaum noch eine Gelegenheit. Dabei sind wir hier im DF weit von einem Shitstorm a la FB entfernt ...


    Wie ich schon mal schreib, manches wird erst richtig zu einem "Problem", wenn andere sagen, dass es eines sei.

  • Ich glaube, das man nicht den Rattenschwanz an Folgen sieht, die man mit dem Kauf eines kranken Welpen heraufbeschwört.


    Und genau das ist der Punkt, um den es hier vielen geht.


    Es ist nicht damit getan, zu hoffen, dass der Welpe überlebt. Es geht vor allem darum, sich jetzt den Nachwirkungen bewusst zu sein und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um die Konsequenzen zu minimieren.


    Zum einen, dass der eigene Welpe - wenn er die akute Phase übersteht - entsprechend überwacht und versorgt ist, zum anderen, dass man nicht Dritte gefährdet.

    Das wäre jetzt das wichtigste, was man in der Situation machen kann. Aktuell kann man dem Welpen nicht helfen, das muss man der Klinik überlassen, aber all jene die mit dem Hund oder einem selbst in der Zeit Kontakt hatten, informieren, sich selbst kundig machen, welche Desinfektionsmittel die oben enthaltenen Wirkstoffe enthalten und wie man dran kommt. Welche Maßnahmen notwendig sind, wenn der Hund wieder zu hause ist, damit er nicht doch als Ausscheider wiederum andere Hunde gefährdet, etc.


    Vor Sorge um den eigenen Welpen und sein Überleben wird leider das große Bild vergessen.

    Es gibt immer einen chronisch kranken Hund ohne Impfschutz oder einen Welpen in der immunulogischen Lücke irgendwo im Umfeld und es möchte doch niemand dafür verantwortlich sein, dass dieser Hund und dessen Besitzer das gleiche durchmachen müssen und deshalb gilt es da sofort zu handeln, noch während der eigene Hund ums Überleben kämpft.

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