Blöde Freilauf-Frage

  • Ist eigentlich der ganz normale Aufbau. Unter "Üben" stellt man sich vielleicht was anderes vor, es ist eher klassische Konditionierung, die man zwischendurch einbaut, wenn man eh gerade füttert oder so.
    Hier gab es ja leider keinen Link zu einer Anleitung, glaube ich. Hast du außerhalb einen gefunden?

    Ja, schon. Ich tu mich mit der eigenen Struktur schwer, mir rutscht dann immer mal wieder das RR-Wort raus oder so, das ist halt blöd.

    Liebe Grüße!

    Du kannst z.B. mit einem neuen (seltsameren) Wort noch mal neu anfangen. Auch für uns Menschen ist das erst mal eine Sache der Übung. (Und bei mir persönlich ist es so, dass ich auch Fehler zu gerne mitlerne, die sich dann verselbstständigen.)

    • Neu

    Hi


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    • Ich würd halt für den RR kein so geläufiges Wort wie „komm“ oder „komm her“ nutzen, das rutscht dir schnell nebenbei raus. Bei uns ist „hiiiiiieeer“ ziemlich hoch gerufen mit einer komischen Betonung auf dem iiii - als Schweizer würde ich das eh nie so sagen.


      Und als Super RR eine Pfeife. Ich mag den langen Pfiff und dann begleitend wie morsezeichen kurze Pfiffe bis sie bei mir ist. Das kann dir auch nicht rausrutschen. Dann aber im Alltag keine normalen Pfiffe nutzen zum Rückrufen.


      Ich glaube nicht an 100% Abrufbarkeit - man kann nicht mit allem rechnen. Vespa ist fast immer abrufbar. Aber gerade die genannte Situation von neu angefangenem Spiel wäre unsicher. Ebenso Wild welches direkt vor ihr Aufspringt und geht. Aber wenn ich das ja weiss, kann ich damit umgehen und mich arrangieren. Schlepp. Oder eben nur Spiel wo ich keinen sofortigen Abruf benötige. Und sicher kein Superrüvkruf in so Situationen ausser es geht um Leben und Tod Und langsam üben mit aus etwas abgekühltem Hundekontakt abrufen und toll belohnen und sofort wieder freigeben.

      Aber bei uns sind 95% der Superrückpfiffe reine Übungspfiffe und der Lohn ist immer besser als das nichtkommen.


      Kann man auch nett im Training mit Spiel verpacken. Ich hab gestern Vespa abgelegt auf einer Wiese. Zergel ausgeworfen. Dann mich an einen anderen Punkt gestellt und Vespa statt wie sonst keine Freigabe gegeben sondern ein „hiiier“. Dann bei mir wieder abgelegt und dann freigegeben und nach bringen gezergelt. So lernt sie, dass es sich lohnt und ich immer am Ende was tolles für sie habe. Muss aber sagen, Vespa macht das ausgesprochen toll und macht es uns einfach. Uns war aber der RR und Impulskontrolle beim Jagdhund auch von Anfang an sehr wichtig.

    • ich würde sie einfach erstmal dort ableinen, wo keine Hühner sind.
      Nach Mäusen buddeln - ja gut kann man blöde finden, aber dann gehst du zum Hund und leinst wieder an wenn sie sich fest buddelt und nicht hört.


      Ansonsten wenn dir das zu unsicher ist, kannst du die Schleppleine ja auch einfach erstmal loslassen und wirklich schleppen lassen. Dann bekommst du schon mal ein Gefühl. Allerdings darfst du nicht vergessen, das der Hund natürlich nicht dumm ist und sehr genau spürt das er da was hinterher zieht im vergleich zu "echtem" Freilauf.

      Das schwierigste an der Sache ist wohl dein Kopf - du fühlst dich unsicher: komm aus dir raus und trau euch mehr zu. Positive Gedanken für dich helfen auch oft schon

    • Ich hab Lilly tatsächlich erst abgeleint, als ich sie wirklich bei jeder Situation abrufen konnte. Wobei ich auch niemals nie sagen würde, deshalb gibts hier auch den Tracker. Da Lilly ein Angsthund ist, ist die Abrufbarkeit enorm wichtig für mich. Denn die Gefahr ist halt groß, dass ihr „Angst-Straßenhundprogramm“ greift, wenn sie erstmal unterwegs ist, und dann kommt sie auch nicht wieder.


      Ronja hatten wir als Welpen, da waren schon ein paar Abdampfsituationen :hust: Das haben wir aber mit Dummytraining gut hinbekommen. Da waren wir nicht so vorsichtig wie bei Lilly,weil einfach ganz andere Umstände da waren.

    • Huhu! :winken:


      Bei der Wahl deines Rückrufsignals bedenke, dass du es möglichst gleichklingend rauskriegen musst, auch wenn da ein Reh hochgeht zB. Dann ein stocktrockenes "Hieher!" ist nicht leicht, finde ich.

      Also habe ich den Rückruf gleich so gewählt, dass die Tonlage passt.


      Ich empfehle eigentlich gern einen einfachen RR und dann entweder Superrückruf oder den doppelten. Den doppelten pfeife ich idR. Das Pfeifsignal dann auf das Hörzeichen zu setzen und zu verknüpfen ist leicht.


      Anfangen kannst du wirklich drinnen. Ruf sie mit Signal, wenns Futter gibt (egal, ob sie neben dir steht, Lautstärke anpassen), markieren (wenn du damit arbeitest) und Futter freigeben. Entsprechend bei allem, was Silver drinnen toll findet. Streicheln, Fellpflege, zum Gassi fertig machen? Erstmal verknüpfst du ein gutes Gefühk mit dem Signal.

      Dann wie gehabt steigende Ablenkung. Gut aufgebaut sollte das auch bei den Hühnern klappen zu gegebener Zeit.


      Ankersignal... immer, wenn Silver sowieso zu dir rennt, ankerst du. "Go go go" zB. Das krieg ich nicht raus und habe "ja ja ja".

      Und dann geil und abwechslungsreich belohnen. Und ruhig Umweltbelohnungen einbauen - mal mäuseln schicken (und das nebenher unter Signal stellen).


      Das Rückrufsignal übrigens würde ich auch an der kurzen Leine mal geben. Damit markerst du quasi das Endergebnis und da Sliver ja nichts falsch machen konnte - sie war ja eh bei dir - hat sie leichten Erfolg, verknüpft das Endergebnis und du konditionierst ein gutes Gefühl rein.


      Wegen der Schlepp. In relativ sicherem Gebiet und mit einem gut mitdenkendem Hund (also nicht, wenn sie eh mal blöd drauf ist), lass die Schlepp mal fallen. Arbeite am Radius, bau mal RR ein. Und wenn das ein, zwei Minuten super klappt, nimm die Schlepp wieder auf. Erfolgreich abschließen und nicht "Mein Mensch lässt sie Leine fallen, nix wie weg."


      Was ich so lese, klingt doch gut bei euch. Bleib mal dran. Hab aber im Hinterkopf, dass Silver noch nicht so sehr lange bei euch ist und es Überraschungen geben kann.

    • Hallo!

      Danke euch nochmal und immer. ;)

      Silver ist seit Oktober bei uns. Und sie ist sehr autonom glaube ich. Hier zu Hause rennt sie mir hinterher, aber auch das hat sich gegeben. Draußen versteht sie noch nicht, dass jemand für sie da ist. Heute sind wir über eine Brücke (HORROR!) und sie rennt los., also wirft sich im Geschirr. Da hab ich sie ans Halsband genommen und bei mir gehalten (das klappt so gut wie locker), und sie hat mich ganz erstaunt angeguckt.


      Damit ich das aber richtig verstehe. Z.B. wenn ich Futter mache rufe ich sie mit dem Rückruf beim Üben?

    • Ich habe das bei unseren Hunden von Anfang an so gehandhabt, dass ich hiiier gesagt, gerufen habe wenn sie auf mich zu kamen/ zu mir liefen. Das hat sich dann schnell verinnerlicht. Natürlich dann auch bei mir direkt belohnt. So habe ich vieles mit „Kommandos“ belegt, was der Hund von selbst angeboten hat. Man muss halt nur recht aufmerksam sein.


      Ich empfehle gern die Bücher von Thomas Baumann.

      ‚Die Erziehung des Familienhundes‘ ,

      ‚Früh übt sich‘ und

      ‚ Ich lauf schon mal vor‘

      sind mAn sehr gut erklärt und verständlich.

    • Ja. Du rufst den Hund anfangs nur und ausschließlich, wenn du 500%ig weißt, er kommt. Er muss ja erstmal schnallen a) was er soll und b) dass sich das megamäßig lohnt.


      Ruf ruhig auch, wenn er eh freudig zu dir kommt immer mal. Er verknüpft so die Handlung mit dem Signal und kann das dann später erst von alleine ausführen. Hirn hat quasi gespeichert "Lauf mit flatternden Ohren zu deinem Menschen!" und das Gefühl dazu sagt noch "Geilo!". Verstehst du?

    • Dir auch danke!

      Ich habe mir das Buch "der Tierschutzhund" bestellt und werd noch mal weiter stöbern. Nächste Woche ist Einzeltraining :)

      Ich glaub Silver wird einfach furchtbar dick werden ;)

      Heute hab ich zur "Belohnung" den Ball in meiner Jackentasche mitgenommen. Hat sie leider null interessiert. Immer wenn ich den ausgepackt und ihr ein kleines Stück geworfen hab, hat sie die Kekse gesucht.

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