OP-Versicherung - Empfehlungen?

  • Bei diesen ganzen Op-Versicherungen sehe ich nämlich auch das Risiko, daß man einen Hund zu lange leiden läßt, weil die ganzen OPs ja nix kosten und von der Versicherung übernommen werden.

    Müßte man das alles selbst bezahlen, würde man den Sinn mancher OP dreimal hinterfragen.

    Das ist ja richtig nett. Da wird einem unterschwellig unterstellt, dass man den Hund mit Operationen quält, weil man es kann.


    Ich denke nicht, dass sich ein Arzt mit dem Halter zusammensetzt und sagt: bringt zwar nix mehr, aber ich brauche Arbeit und deine Versicherung zahlt, also lass mal rumschnippeln.

  • Im Fall unserer Hündin hätten wir das niemals durch Rücklagen zahlen können. Wie gesagt, über 10.000 ,- rein an Ops.

    Mal eine andere Frage; deine Hündin hatte doch mehrere OPs, wegen ein und derselben Sache, oder? Ist sie denn nach den ganzen OPs je wieder richtig gesund geworden?


    Bei diesen ganzen Op-Versicherungen sehe ich nämlich auch das Risiko, daß man einen Hund zu lange leiden läßt, weil die ganzen OPs ja nix kosten und von der Versicherung übernommen werden.

    Müßte man das alles selbst bezahlen, würde man den Sinn mancher OP dreimal hinterfragen.

    Ich glaube, daß Risiko, dass Halter ohne Versicherung schneller einschläfern lassen oder ein Tier mit Schmerzen, Atemnot etc rumlaufen lassen ist mindestens genauso hoch;)


    Ich habe einen Hund mit und einen ohne OP-Versicherung und ich würde nie bei der Entscheidung ob eine OP ja oder nein, diese unterschiedlich treffen. Für mich ist immer ausschlaggebend: wird dadurch die Lebensqualität verbessert ja oder nein. Und ich vertraue meinem langjährigen TA, daß er mir nichts aufschwatzt (was er auch nie tun würde).


    Vor vielen Jahren hatte ich noch Pferde und meine 3-jährige hatte sich schwer verletzt und stand in der Klinik. Sie war dort 6 Wochen und ist in der Zeit 3 mal im OP gewesen. Für mich war bei der Entscheidungsfindung immer nur ausschlaggebend, wird sie danach in der Lage sein schmerzfrei auf der Weide rum zu laufen, ja oder nein. Mir ging es noch nicht mal um reitbar ja oder nein. Die Frage, was das kostet war in dem Moment nur sekundär. Und ich war da auch nicht gerade auf Rosen gebettet und habe dafür damals meine Lebensversicherung gekündigt (6 Wochen Pferd in der Klinik und 3 OP´s ist keine kleine Hausnummer, dafür reichten die Reserven nicht). Das einzige was in die Entscheidungsfindung rein floss war die Beratung durch meine damalige Pferdetierärztin, weil ich mir nicht sicher war, ob mir die Klinik nur die OP´s empfohlen hatte um Geld zu machen und ich in Wahrheit Leiden verlängern würde. Aber da auch diese eine realistische Chance durch die OP´s sah habe ich ohne Rücksicht auf die Kosten (hätte mir bei dem was da mit Nachbehandlungen folgte locker ein neues Pferd leisten können) den OP´s zugestimmt.

  • Das ist ja richtig nett. Da wird einem unterschwellig unterstellt, dass man den Hund mit Operationen quält, weil man es kann.

    Nein, das war absolut nicht böse gemeint!

    Ich sehe sowas eben nur als neutrale Person, weil ich ja weder dich, noch deinen Hund kannte. Aber ich kann mich doch so im Hinterkopf erinnern, daß deine Hündin mehrmals, wegen der gleichen Beschwerden operiert wurde.

    Hättest du das denn auch machen lassen, wenn keine OP-Versicherung vorhanden gewesen wäre oder dann eher die Notbremse gezogen?

  • Pfuh, als Halter eines Hundes mit dem selben Problem finde ich die Frage auch unter der Gürtellinie.....


    ralles letzte Op hat 4800 Euro gekostet, danach hat der Hund noch ein Jahr lang super gelebt

  • Das ist ja richtig nett. Da wird einem unterschwellig unterstellt, dass man den Hund mit Operationen quält, weil man es kann.

    Nein, das war absolut nicht böse gemeint!

    Ich sehe sowas eben nur als neutrale Person, weil ich ja weder dich, noch deinen Hund kannte. Aber ich kann mich doch so im Hinterkopf erinnern, daß deine Hündin mehrmals, wegen der gleichen Beschwerden operiert wurde.

    Hättest du das denn auch machen lassen, wenn keine OP-Versicherung vorhanden gewesen wäre oder dann eher die Notbremse gezogen?

    Meine? Ich glaube du verwechselt da was.

    Meine ältere Hündin ist jetzt 9 und wurde 3x operiert, 2x ein kleinerer Hauttumor und 1x Kreuzband hinten links.

    Das sind alles keine riesigen Sachen, auch der Kreuzbandriss ist ja ein rein mechanisches Problem. Natürlich denk ich da nicht großartig drüber nach. Das wird einmal "repariert" und der Hund wird steinalt.

  • Pfuh, als Halter eines Hundes mit dem selben Problem finde ich die Frage auch unter der Gürtellinie.....

    Sorry, aber ich bin Kopfmensch und stelle mir dann solche Fragen. :ka:


    Ich hätte ein schönes Beispiel aus dem Humanbereich; eine Verwandte von Bekannten liegt seit 15 Jahren im Koma. Mittlerweile ist sie 97 Jahre alt. Selbst wenn sie nochmal aufwachen sollte, wird sie ein Schwerstpflegefall bleiben.

    Sie hat keine Patientenverfügung und die nächsten Angehörigen lassen das so laufen, weil, wird ja alles von der Krankenkasse bezahlt.


    Die Frau tut mir nur Leid, sie kann nicht leben und nicht sterben, ohne die ganzen Maschinen hätte sie schon in Würde gehen können.

    Wäre das eine nahe Verwandte von mir, hätte ich schon längst etwas unternommen.

  • Wir haben damals bei der Ehrlichiose von unserem Rotti alles versucht und das ohne Krankenversicherung die das bezahlt hat. Es gibt bestimmt einige die vorher schon einen Schlußstrich gezogen hätten. So lange er sich nicht quält wollten wir es noch versuchen. Unsere Tierärztin hätte uns auch gesagt wann es ihrer Meinung nach besser wäre ihn gehen zu lassen.

    So lange eine Chance besteht/ es Sinn macht ohne das sich das Tier quält wird es probiert, egal ob das bezahlt wird oder wir das selber zahlen müssen.


    LG

    Sacco

  • @Lorbas Ich habe es nicht als böse aufgefasst. Ich finde die Frage nicht unberechtigt.


    Wir haben erst nach der letzten OP mitgeteilt bekommen dass die Darmverschlüsse nicht durch die Aufnahme von Fremdkörpern entstanden sind, sondern durch den eigenen Kot, der durch Darmlähmungen wegen erweiterter Darmschlingen angeschoppt wurde und dann nicht durch die Stenosen der ersten OP transportiert werden konnten. 7 Tage nach der letzten OP hatte sie wieder einen, da haben wir sie dann gehen lassen.


    Sie lief draußen nur noch mit Mauli weil sie jeden Kothaufen frass, was haben wir uns für Vorwürfe gemacht dass wir anscheinend nicht genug aufpassen.

    Wir hatten ab der 3. OP eigentlich keine Chance, wussten es aber nicht..


    Ich weiß nicht ob wir die letzte noch gemacht hätten ohne Versicherung, hätten wir allerdings vorher gewusst woran es liegt, hätten wir die letzten beiden nicht mehr gemacht.

    Das hätten wir uns und vor allem ihr ersparen können.


    Die TK hatte das schon in den letzten OP Bericht geschrieben, es uns aber nicht gesagt. Unsere TA leider auch nicht.

  • So lange eine Chance besteht/ es Sinn macht ohne das sich das Tier quält wird es probiert, egal ob das bezahlt wird oder wir das selber zahlen müssen.

    So sehe ich es auch. Solange Hoffnung auf Besserung des Zustandes besteht, würde ich alles machen lassen, egal ob mit oder ohne Versicherung.

  • So lange eine Chance besteht/ es Sinn macht ohne das sich das Tier quält wird es probiert, egal ob das bezahlt wird oder wir das selber zahlen müssen.

    So sehe ich es auch. Solange Hoffnung auf Besserung des Zustandes besteht, würde ich alles machen lassen, egal ob mit oder ohne Versicherung.

    Und wenn keine realistische Chance besteht, lässt man nicht operieren - trotz Versicherung.

    Hätten wir Elvis operieren lassen, wäre die Behandlung an seinem Todestag inkl. Infusion und Sono zu Lasten der Versicherung gegangen. Da ich mich gegen eine Operation entschieden habe, musste ich das natürlich selbst bezahlen.

    Aber ich entscheide doch, was das Beste für meinen Hund ist und nicht danach, ob ich die Versicherung ausgiebig nutzen kann.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!