Leben mit dem überdrehten Hund

  • Alleine bleiben kann er super, ich "schleppe" ihn ja auch nicht überall mit hin? aber ab und an kommt er halt mit, finde ich auch wichtig, dass ein Hund so etwas lernt. Und ich unterbinde auch Situationen, in denen Leute tatschen oder ihm dutzidutzi zusäuseln. Er reagiert halt sehr stark auf Aufmerksamkeit von anderen, da reicht manchmal ein Blick.

  • Alleine bleiben kann er super, ich "schleppe" ihn ja auch nicht überall mit hin? aber ab und an kommt er halt mit, finde ich auch wichtig, dass ein Hund so etwas lernt. Und ich unterbinde auch Situationen, in denen Leute tatschen oder ihm dutzidutzi zusäuseln. Er reagiert halt sehr stark auf Aufmerksamkeit von anderen, da reicht manchmal ein Blick.

    Achte auch darauf, wenn er so ein Jahr rum ist, daß er nicht seinen Schutztrieb auspackt.

    Von der Rassemischung her, würd mich das nicht wundern.

  • Und Querida Das ist jetzt mutmaßlich, aber ich glaube, du hast viel mehr Erfahrung als die TE und baust deine Hunde ganz anders auf. Du wirst daher gewisse Probleme gar nicht haben. Oder?

    Alltagsprobleme habe ich tatsächlich nicht, wenn dann mal "Frickelkram" im Sport-Aufbau.

    Ich denke allerdings, dass, wenn man sich einen Hund mit viel Trieb anschafft, man umdenken und sich auf den Hund einstellen muss. Das kann ein langer Lernprozess werden - aus einer Triebsau macht man aber eben keinen ruhigen Alltagsbegleiter. Da geht es nur über Gehorsam (vernünftig aufgebaut!) und Management.

  • Und du machst was? Fokussiert sollte bei dir liegen. Also arbeite dran, dass er da nicht mehr sofort drauf anspringt. Lola wollte früher auch zu jedem Menschen. Heut geht sie meist sogar vorbei, wenn sie gelockt wird (Oooohh, du ist ja ein süßer..."). Aber wenn sie nur in die Richtung zuckt kommt da von mir auch Feedback.

    Kinder sind zu ignorieren andersrum kommt auch kein Kind an den Hund. Das Nachbarskind darf manchmal streicheln, fragt aber immer und das wird immer begleitet, aber letztlich ist das dann auch nicht Lolas Entscheidung sondern meine.)


    Und wenn ein Restaurantbesuch schon so anstrengt, haste deinen Hund überfordert. Also geh ins Restaurant, pack ihn hin, trink nen Kaffee und nimm einen entspannten Hund mit.

    Gibt Hunde, die stört das nicht. Andere sind da total reizüberflutet.


    Die Mischung ist nunmal auch nicht ohne. Der Boxer ist son Kasperkopf mit Energie für drei, der RR kann gerne mal Stress- und reizempfänglich sein.

    Zudem ist der Boxer letztlich eine Arbeitsrasse und möchte vielleicht passend beschäftigt werden.

  • Zu meinem Wochenablauf... ca 30-40Minuten Gassi am Morgen, Mittags nochmal eher länger, 1Stunde minimal. Hier bauen wir immer unterschiedlich mal Unterordnung, Suchspiele oder Rennspiele(ohne Ball) ein, in unterschiedlichen Dosierungen, auch mal öfter mal nur entspannt Schnüffelgassi. 1xWoche Hundeplatz UO mit 10min Freilauf mit anderen Hunden. Ca 2xWoche Spielspaziergang mit anderen Hunden. Zuhause in Maßen mal Zerrspiele im Garten. Abends ne kurze Runde. Zuhause wird gechillt. Wochenende unterschiedlich, aber mind 1kleine Wanderung. Ich denke er ist gut ausgelastet, er orientiert sich an mir und ist verlässlich. Mir geht es eher um die Situation, wenn er auf 180 ist und die Birne ausschaltet. Passiert halt einfach, sei es mein Fehler oder nicht. Darüber mache ich mir ja Gedanken... lieber Ruhe? Programm runterfahren? oder doch Sau rauslassen mit Alternativbeschäftigung? Meine Erfahrung ist halt, nach aufgedreht kommt müde und blöd. Von daher habe ich ihn immer erst runterfahren lassen, bevor ich noch eins draufsetze.

  • Also Murphy war als er jung war auch schlimm, ich habe von "solchen" Hunden nicht wirklich Ahnung gehabt, weil meine Hündin (gleiche Rasse und sogar Verwandtschaft) ganz anders war.

    Murphy hatte große Probleme runter zu fahren, bei deinem Programm wäre er mir auch an die Decke gegangen. Was wir als erstes abgeschafft haben war die Hundeschule, das spielen mit den anderen Hunden war einfach zu viel für ihn (und ich war in einer guten, wir haben ihn regelmäßig raus genommen wenn es ihm zu viel wurde aber ihm war der Aufenthalt dort schon zu viel).

    Dann habe ich angefangen alles, wirklich alles für ihn zu regeln. Er durfte nichts mehr selbst entscheiden. Ich habe auch nicht mehr zugelassen das Leute ihn ansprechen oder gar anfassen. Kontrolliert habe ich ihn auch mitgenommen aber anfangs reizärmere und immer die gleichen Restaurants oder Cafés, wenn das gut lief mal ein anderes dann wieder dasselbe etc.

    Was richtig gut war ist Kopfarbeit, wenn er auf mich einen guten, entspannten Eindruck gemacht hat hat er das auch öfter bekommen (höchstens einmal am Tag) wichtig war auch hier eine gewisse Struktur, Regeln und das es ausgewogen war zwischen Kopfarbeit und Bewegung da durfte er richtig Gas geben.

    Gassi gegangen bin ich nicht unbedingt jeden Tag, das hat ihn zu sehr hochgefahren und wenn dann langweiliges Gebiet.


    Murphy wird im März 4 und ist, für mich, der angenehmste Hund der Welt. Er ist noch immer oft aufgeregt aber er kann jetzt viel besser damit umgehen. Wir machen mittlerweile Rettungshundearbeit und Zughundesport und er ist in der Arbeit wirklich genial er kann da so viel Stress abbauen schießt sich aber nicht mehr ab dabei.


    Was wirklich wichtig ist sind feste Regeln und Grenzen.

    Die richtige Auslastung und die richtige Balance zwischen Anspannung und Entspannung.

    Und das man akzeptiert das der Hund so ist und nie ein fauler Malteser oder so wird.

    Trainern die einem das einreden gleich den Rücken kehren.

    Klar macht Stress auf Dauer krank aber es gibt auch positiven Stress und wichtig ist eben die Balance.


    Henry ist wieder dieselbe Rasse und wieder komplett anders, er ist auch jung und dreht auf aber schießt sich nicht so ab. Wie dein Hund nun ist kannst nur du beurteilen ob es normales Junghund Verhalten ist oder ein wenig drüber.


    Ich glaube SabethFaber s Ari ist auch etwas spezieller gewesen, vielleicht mag sie auch noch was schreiben. :winken:

  • Ich finde den Wochenablauf eigentlich o.k., wobei ich persönlich mit einem 7 Monate alten Hund einer großen Rasse noch nicht täglich als Zweitgassi mind. 1 Std am Stück unterwegs bin.

    Das kann mal vorkommen, ist aber nicht die Regel.

    Vllt. ist ihm das auch noch zuviel Input.

  • Was bei Zora unglaublich geholfen hat war traben.

    Ich habe in meiner Weiterbildung gelernt, dass gleichmässiges Traben den Cortisolspiegel runter fährt. Jetzt ist dein Hund von den Rassen leider etwas groß und schwer um mit 7 Monaten schon viel zu traben, aber behalte es mal im Hinterkopf.

    Wenn Zora zu arg überdreht fängt sie (bis heute mit 10) an meinen Rüden von den Beinen zu holen wenn er sich zu schnell bewegt. Leider langt es, dass ihr jemand Bällchen oder Stöckchen wirft und sie ist auf 180. Außerdem wird sie unsauber wenn sie zu viel Stress angestaut hat.

    Langsames, gleichmässiges traben am Fahrrad oder Pferd oder wenn du sportlich bist joggend haben bei uns echt Wunder gewirkt.

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