Leben mit dem überdrehten Hund

  • Ich finde den Wochenablauf eigentlich o.k., wobei ich persönlich mit einem 7 Monate alten Hund einer großen Rasse noch nicht täglich als Zweitgassi mind. 1 Std am Stück unterwegs bin.

    Das kann mal vorkommen, ist aber nicht die Regel.

    Vllt. ist ihm das auch noch zuviel Input.

    Darüber mache ich mir ja Gedanken. In seiner Aufgeregtheitsphase, fahre ich das alles runter auf Minimalprogramm

  • Wie stehts eigentlich mit etwaigen körperlichen Baustellen bei den Eltern? Ist da was bekannt? Und ist die Mischung ganz sicher?


    Ich würde mich an Deiner Stelle neben dem Alltagstraining noch nach einer Sportart für später umgucken, bei der er gleichzeitig etwas Power loswerden kann und etwas Konzentration aufbauen muss und für das man schonmal Grundlagen legen könnte - wenn nichts Gesundheitliches dagegen spricht. Canicross oder Longieren fiele mir so ein. Vielleicht gibts dafür ja Angebote bei Dir im Umkreis


    Auf Bällchenspiele oder Reizangel oder Ähnliches würde ich hingegen komplett verzichten, das pusht zusätzlich hoch und kitzelt den Beutetrieb.

  • Ich finde den Wochenablauf eigentlich o.k., wobei ich persönlich mit einem 7 Monate alten Hund einer großen Rasse noch nicht täglich als Zweitgassi mind. 1 Std am Stück unterwegs bin.

    Das kann mal vorkommen, ist aber nicht die Regel.

    Vllt. ist ihm das auch noch zuviel Input.

    Darüber mache ich mir ja Gedanken. In seiner Aufgeregtheitsphase, fahre ich das alles runter auf Minimalprogramm

    Ich würde nicht zwischendurch immer wieder auf Minimalprogramm runterfahren, sondern dieses Gassipensum allgemein etwas kürzen.

    Ich würde morgens 30min gehen und mittags ca. 45min und abends ne Pinkelrunde und den Hund vor allem nicht bei fast jedem Gassigang bespaßen, der entwickelt sonst über kurz oder lang eine Erwartungshaltung.

    Und wenn mal ausgiebiger Hundetobetag mit anderen Hunden ist, oder anstrengender Hundeplatz, dann darf ruhig ein Gassigang ausfallen.

  • Ich kenne die Eltern, kerngesund. Ich würde später gerne etwas in Richtung Agility oder Mantrailing machen. Für sein Alter denke ich noch zu früh. Unsere Hundeschule bietet Agility extra für große Rassen an, alles in gelenkschonender Variante.

  • Ich kenne die Eltern, kerngesund. Ich würde später gerne etwas in Richtung Agility oder Mantrailing machen. Für sein Alter denke ich noch zu früh. Unsere Hundeschule bietet Agility extra für große Rassen an, alles in gelenkschonender Variante.

    mit Kasper habe ich mit 6 Monaten mit Mantrailing angefangen. Er macht es super, es macht ihm Spaß und lastet ihn ruhig aus

  • Zu meinem Wochenablauf... ca 30-40Minuten Gassi am Morgen, Mittags nochmal eher länger, 1Stunde minimal. Hier bauen wir immer unterschiedlich mal Unterordnung, Suchspiele oder Rennspiele(ohne Ball) ein, in unterschiedlichen Dosierungen, auch mal öfter mal nur entspannt Schnüffelgassi. 1xWoche Hundeplatz UO mit 10min Freilauf mit anderen Hunden. Ca 2xWoche Spielspaziergang mit anderen Hunden. Zuhause in Maßen mal Zerrspiele im Garten. Abends ne kurze Runde. Zuhause wird gechillt. Wochenende unterschiedlich, aber mind 1kleine Wanderung. Ich denke er ist gut ausgelastet, er orientiert sich an mir und ist verlässlich. Mir geht es eher um die Situation, wenn er auf 180 ist und die Birne ausschaltet. Passiert halt einfach, sei es mein Fehler oder nicht. Darüber mache ich mir ja Gedanken... lieber Ruhe? Programm runterfahren? oder doch Sau rauslassen mit Alternativbeschäftigung? Meine Erfahrung ist halt, nach aufgedreht kommt müde und blöd. Von daher habe ich ihn immer erst runterfahren lassen, bevor ich noch eins draufsetze.

    Meiner Erfahrung nach mit Hibbelhund hilft dieses Hin und Her nicht. Fahr das Programm generell runter, der zeigt dir ja nun schon, dass er drüber ist und wenn du auf Minimum setzt, fängt er sich.

    Wenn du UO trainierst, würde ich es dabei lassen und ansonsten auf Alltag und entspanntes Schnüffelgassi setzen. Mantrailen könnte der Hund bereits problemlos. Er hat doch die Nase eh im Gesicht und benutzt sie täglich.


    Ich bin mal mutig und würde sagen, gib dem morgens 20 bis 30 min ruhiges Gassi und mittags dann circa 45 min. Wenn du UO trainieren willst, leg dir das extra und nicht während des Spaziergangs, die 10 Minuten würde ich dann ruhig auch vom Spaziergang abziehen. Richtig gemacht, kannste ausgiebiges Gassi mittags dann sogar ganz streichen, weil der platt sein dürfte.

    Ansonsten lockeres Spiel, bisschen Rückruf und Orientierung, aber hauptsächlich Hundezeug mit dir im Rückspiegel.


    Der braucht viel weniger als du denkst.


    Klar musst du den nicht zu Tode schonen. Der soll und darf sich bewegen, Hund sein und auch mal hochfahren. Ich finde gerade bei Arbeitsrassen aber sinnvoll, den Hund für die Arbeit hochfahren zu können - und dann ist wieder gut

    Permanent auf 80 % brennen bringt dem doch nichts.


    Traben... der kann doch problemlos mal 5 Minuten nebenher joggen. Passiert doch nix an den Gelenken. Nächsten Monat 10. Das Traben ist wirklich gut, der Hund kommt irgendwann in monotones Laufen. Du fängst ja mit keinem Hund bei einem Marathon an und mit so einem Zwerg eben noch seichter. Wie gesagt, Schaefchen2310 macht das und hatte das auch schon geschrieben. Den Tipp kannst du ruhig annehmen.


    Überhaupt einen Tipp. Probier das doch einfach mal ein paar Wochen, euer Programm umzustellen. Mindestens 3, alles andere wäre Quark.

  • Es bringt nichts wenn du ihn immer wieder an seine Grenzen bringst und dann auf Null runter fährst. Du musst versuchen ein gesundes Mittelmaß zu finden mit dem er dauerhaft klar kommt. Ruhige kurze Gassirunden ohne irgendwelche Aufgaben.

  • Er reagiert halt sehr stark auf Aufmerksamkeit von anderen, da reicht manchmal ein Blick.

    Ich kenn deinen Hund natürlich nicht aber nur als Tipp:

    Beobachte dabei ganz genau seine Körpersprache. Das überreagieren in so einer Situation kann auch "fiddle about" (eine Übersprungshandlung aus Stress/Unsicherheit) sein.


    Das bereits reagieren auf Augenkontakt macht meine Hündin auch. Aber nicht aus Freude. Als sie jünger war, war das sehr extrem. Wenn sie jemand angestarrt hat oder versucht hat sie zu locken, hat sie das verunsichert. Da wusste sie gar nicht wohin mit sich und ist zu den Leuten hingestürzt.

    Die Leute meinten dann sie freut sich. Es war aber purer Stress für sie was man an der Körpersprache (u.a. weit aufgerissene Augen, "Stressgesicht") erkennen konnte.


    Wie gesagt: das muss es ja nicht sein aber nur als Tipp das im Auge zu behalten.

    Ein Beispiel für "fiddle about" (Youtube Video).

  • Das ist ne super Anmerkung! Hört sich sehr nach meinem an... wenn wir Besuch haben und er auf seiner Decke bleibt bis alle angekommen sind und Ruhe ist, kann er auch "normal" begrüßen. Alles andere ist "was ich? okay polter in euch rein und bin auf 180"

    wie bist du damit umgegangen? wenn ich die situation nicht unter kontrolle habe, heißt hundi neigt zum überfallkommando, lasse ich ihn momentan keine leute begrüßen. Sonst artet das so aus dass auch die füße nicht mehr am boden bleiben können. bei 30kg unschön. wenn er leute ignoriert oder besser nach mir guckt, gibts lob. bei anderen hunden fällt es ihm auch suuuuper schwer "normal" hallo zu sagen

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