Leben mit dem überdrehten Hund

  • Daher finde ich den Zughundesport super, sie können mal richtig powern müssen sich aber konzentrieren, weil es Richtungs- und Geschwindigkeitskommandos gibt und sie zusätzlich auch noch Gewicht ziehen müssen.

    Ich hab meine Hunde (vor allem den Hibbel) zu Hause noch nie so fertig gesehen und überdrehen tut er auch immer weniger. Er kommt mir richtig gut ausgelastet und zufrieden vor.

  • So ist das bei uns ebenfalls, wenn wir im Barfshop sind zum wiegen

    Ist das nicht ätzend? Die meisten HH halten sie dann für einen ganz jungen Hund. Wenn ich dann sage " die ist schon 8" glaubt mir das kein Mensch, bei so viel Temperament.

    Dabei ist sie in Normalsituationen total ruhig, die reinste Schlaftablette. Nur zu Besuch dürfen wir nirgendwohin gehen, dann dreht sie auf.

  • Ist das nicht ätzend? Die meisten HH halten sie dann für einen ganz jungen Hund. Wenn ich dann sage " die ist schon 8" glaubt mir das kein Mensch, bei so viel Temperament.

    Dabei ist sie in Normalsituationen total ruhig, die reinste Schlaftablette. Nur zu Besuch dürfen wir nirgendwohin gehen, dann dreht sie auf.

    Och... ich habe da mittlerweile kein Problem mehr mit. Im Normalfall haben wir das Problem ja nicht. Ich glaube in solchen Geschäften sind es einfach die Gerüche, die ihr dann die Murmeln im Kopf klackern lassen... :ka:

    Restaurantbesuche, Bürobesuche, Meetings, Besuche bei Verwandten und Freunden sind bei uns überhaupt kein Problem :sweet:

  • Meine Hündin ist da immer sehr seltsam gewesen: generell draußen Rakete, drinnen total ruhig und gelassen. Bei Besuch explodiert sie auch heute noch einmal quer durchs Revier - und legt sich nach der wilden Begrüßung ganz schnell ganz entspannt schlafen. Eine Fußgängerzone kann sie auch noch mit zehn Jahren zum Ausflippen und Leinenzerren bringen, während sie beim TA die Ruhe und Kooperationsbereitschaft selbst ist. Ist schon schräg.


    Ich habe über die Jahre gemerkt, dass eine gepflegte Dosis Ignoranz uns da am meisten weiterhilft: Wenn ich schon weiß, sie wird zappeln, geht sie eben am Geschirr und ich gehe meiner Wege, ohne das Theater neben mir zur Kenntnis zu nehmen. Besuch wird grundsätzlich vor der Tür begrüßt, dann dreht sie vor Aufregung eine Turborunde ums Haus und ist anschließend gut ansprechbar. Alle Erziehungsversuche am Anfang haben in einem total überdrehten, überhaupt nicht mehr ansprechbaren Hund geendet. Inzwischen laß ich sie notfalls zuhause bzw. sperre sie aus, und wir haben beide keinen Streß. Sie ist nun mal so reaktiv, wie sie ist, und das wußte ich vorher.


    Ich hab mich an diese kleinen Extras so gewöhnt, seit ich die Russells habe, dass mir bei einem normal ruhigen Hund wahrscheinlich irgendwie was fehlen würde. Natürlich nur, weil ich einen großen Vorteil habe: mein Hund ist sehr klein und notfalls leicht unter den Arm klemmbar. Vierzig Kilo mit so einem Temperament möchte ich eher nicht haben...

  • dass eine gepflegte Dosis Ignoranz uns da am meisten weiterhilft:

    Die Ignoranz fällt aber ziemlich schwer, wenn das überdrehte Tier einen hinter sich herschleift. :lol:

    Also Fressnapf ist der absolute Horror für mich, wenn der Hund mit rein soll. Aber alle paar Wochen möcht ich schon ihr Gewicht wissen.

  • Vierzig Kilo mit so einem Temperament möchte ich eher nicht haben...

    Zum Glück sind es bei mir nur 37 kg :hust:


    Deshalb ist mir wichtig alles einfach mit sehr viel Ruhe und gewissen Regeln anzugehen. Sie bekommt ihre Freiräume wo sie frei rennen, flitzen und springen kann. Wenn die Leine dran ist wird ruhig und artig neben mir gelaufen und die Nase nicht auf den Boden gesenkt (vorher hat sie mich wirklich durch die Gegend gezogen und sich immer weiter hochgespuhlt) und es gibt sinnvolle Auslastung in Form von Canicross oder Nasenarbeit (aktuell noch bei uns im Garten, werde ich aber weiter ausbauen). Im Haus wird bei uns nicht getobt und wenn es an der Tür klingelt geht sie von allein auf ihren Platz im Hausflur und wartet dort ob sie jemanden begrüßen darf.


    Ich glaube einfach, wenn man seinen Weg erstmal gefunden hat, ist alles gut :smile:

  • Ich muss sagen, es ist zwar nicht immer einfach, aber ich habe echt einen tollen Hund. Er gibt sich wirklich Mühe, und da will ich ihm mit seiner Aufgeregtheit gerne helfen?

    Erlebnis heute:

    Jogger kommt beim Gassi auf uns zugerannt. Ich lege Hundi brav ins Platz, Hundi hält die komplette Zeit Augenkontakt. Jogger ist auf selber Höhe, bedankt sich und säuselt "oooooch ist der gut erzogen!", läuft weiter. Ab dem moment vibriert der ganze Hund, hält es kaum aus aber bleibt. Ich löse das Platz auf und es explodiert? Springt um mich herum wie ein Flummi in die Luft( mit seinen 30kg höher als mein Kopf, ich bin 1,65) und grunzt und lässt alten Druck raus wie ein quersitzenden Pups. Ich hab ihn mal ne Weile gelassen, er ist mich nicht angesprungen und hat an sich nichts falsch gemacht, ausser mich zum lachen gebracht (dieser CrazyDog-Blick dabei???). Hab dann Schluss gesagt und er hat auch brav aufgehört und wir konnten weiter ohne Zwischenfälle. Ich fand das sehr toll von ihm, dass er sich so zusammengerissen hat. Ich denke ich erwarte manchmal zu schnell Erfolge? er ist ja noch jung, und mit so einem Hund braucht man wohl Zeit und Geduld.

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