Mein neuer Collie und die bisherigen Erfahrungen

  • Der Hund ist mittlerweile immer in meiner Nähe. Egal wo ich mich im Haus aufhalte, der Hund ist neben mir.

    Sowas kann Unsicherheiten auch verstärken. Kontrollverhalten von Besitzer und Hund.


    Wie siehts mit dem alleine bleiben aus?

  • Das alleine bleiben ist kein Problem. Auch mehrere Stunden nicht, wie zum Beispiel gestern wo wir fünf Stunden in der Sauna waren.

    Wir haben eine alte Dame als Untermieterin und sie hört keinen Ton wenn wir nicht da sind.


    Wenn ich ihm sage, du kannst nicht mit guckt er zwar etwas traurig bleibt aber lieb liegen.

  • @Vakuole....unterschätze aber nicht die Rasse...Collie ist sehr anhänglich. Meine Mädels liegen auch gerne da im Weg, wo ich gerade zu tun habe, vorrangig im Flur, wo ich ständig drüber steigen muss. ;)


    LudgerundBK ....ein schöner Collie. Der sieht recht groß aus oder täuscht das?

  • @Vakuole....unterschätze aber nicht die Rasse...Collie ist sehr anhänglich. Meine Mädels liegen auch gerne da im Weg, wo ich gerade zu tun habe, vorrangig im Flur, wo ich ständig drüber steigen muss. ;)

    Ich unterschätz die Rasse gar nicht :ka:.

    Aber wenn ja alles normal und ok ist, gibts ja keine Probleme, dann ist ja alles gut.

    War ja nur Input, wo man mal genauer Hingucken könnte, manchmal sinds die kleinen Dinge, gerade bei Unsicherheiten.

  • Ich hätte ein ähnliches Verhalten bei meinem Hovawart- Collie-Mix haben können, wenn ich nicht durch meine Tierschutzarbeit viel Erfahrung mit kreativem Hundeverhalten hätte. Spuk war drei, als ich ihn übernahm, im April wird er zehn. Die ersten paar Monate hat er genau das Verhalten gezeigt, das dein Sharn jetzt zeigt. Er wurde im Dunklen doppelt so breit und anderthalbmal so groß wie sonst, scannte die Umgebung ab und wollte keine Menschen an mich (und damit auch an sich) ranlassen. Bei ihm war das eine Mischung aus Unsicherheit und Schutztrieb; letzterer ist typisch für den Hovawart. Beim Spuk wurde es besser, weil ich ihn anfangs in den auslösenden Situationen (also in der Dunkelheit und in einsamen Gegenden) relativ eng geführt habe, d.h. er musste dicht an meiner Seite und auf der vom Reiz abgewandten Seite laufen. Gleichzeitig habe ich ihm viel Selbstbewusstsein gegeben, um die Unsicherheit loszuwerden. Er durfte Tricks lernen, Hindernisse überwinden und überhaupt die ganze Zeit zeigen und auch hören, was für ein toller Kerl er doch ist. Sobald er verstanden hatte, dass ich das Leben für uns beide ganz gut regeln kann, entspannte er sich.

    Wachsam ist er natürlich noch immer, aber wir haben uns darauf geeinigt, dass er sich das für wirklich bedrohliche Situationen aufhebt und den Kleinkram ignoriert.


    Zusätzlich würde ich dem Hund vielleicht schon mal ein Kommando beibringen, das ihm zeigt, er soll eng bei dir bleiben. Den meisten Hunden fällt es leichter, wenn die Handlung unter Signal gestellt wird und nicht durch die von dir stark verkürzte Leine erzwungen wird. Die Leine kannst und solltest du trotzdem kurz halten, aber es ist hilfreich, wenn du dem Hund erklärst, was er statt dem Fixieren und Leute fernhalten tun soll.

  • Es gibt schon noch weitere Probleme mit meinem Sharn. Wollte aber nicht gleich mit allem zusammen anfangen. Werde also nach und nach hier um Ratschläge bitten.

    Da ich nicht mobil bin ist ein Hundetrainer etwas problematisch.

    Hier gibt es zwar in 500 Meter Entfernung eine Hundeschule, die schließe ich aber aus.

    Wollte sie mir mal an einem Abend anschauen und da kam der Besitzer sehr aggressiv auf mich zu und meinte ich soll mich ver*issen, das wäre Privatgelände. Im Schlepptau hatte er zwei Schäferhunde.

    Hat sich für mich erledigt.

  • Wenn du den Eindruck hast, dass da noch mehr „Baustellen“ sind, zähl mal auf. Vielleicht hängen einige auch zusammen.


    Und fühle dich bitte nicht „bombardiert“, manchmal bekommen neue User die volle Ladung Forum ab :D das kann dann teilweise etwas heftig sein. Ist aber in denn allerwenigsten Fällen persönlich gemeint.


    Einen sehr schönen Collie hast du da!


    Du sagst, du bist nicht mobil. Wäre dann eine Möglichkeit, einen Trainer zu dir zu holen? Oft ist im Alltag irgendwo die Lösung für gewisse Themen zu finden.
    Du kannst hier deine PLZ einstellen, wenn du das möchtest. Dann kann man dir mobile Trainer empfehlen die du dir anschauen könntest.

  • Ich bin da bei Dackelbenny und würde eher Richtung Unsicherheit gehen,

    Das glaube ich eher nicht. Gerade Hunde, die Schutztrieb zeigen, äussern das meistens bei Dunkelheit, mehr als am Tag.

    Sogar die Herdenschutzhunde, die jetzt nicht an der Herde arbeiten, sondern in einem Haushalt in der Stadt leben, zeigen bei Dunkelheit mehr Schutztrieb als tagsüber.


    Ich würde dem Hund, sobald andere Personen entgegenkommen, nicht zu viel Leine geben, sondern ihn kurz und bei Fuß halten. Du machst das instinktiv schon ganz richtig.

    Ein Hundeverein wäre beii so einem Hund nicht verkehrt. Ich würd da an der Unterordnung arbeiten, damit er bestimmte Kommandos auch einordnen kann.


    Mein letzter Rüde hat seinen Schutztrieb übrigens auch nur in der Dunkelheit gezeigt und unsicher war der garantiert nicht.

    Bei ihm war es ganz wichtig, ihn kurz an der Leine zu nehmen, wenn uns Personen entgegenkamen, dann wußte er, daß ich alles regele. Hab ich ihm ein Stück Leine gegeben, also die Leine lang gelassen, durfte er regeln.

  • Ich befürchte, das ich auf einem sehr hohem Niveau klage.


    Wenn der Hund frei läuft und wir alleine sind kommt er auf rufen oder pfeifen zu mir. Ist er 20-30 Meter entfernt und ich rufe sitz, setzt er sich hin schaut mich an und wartet bis ich komme. Wenn ich sage Platz kann ich ruhig weitergehen und er bleibt liegen bis ich rufe. Er geht bei Fuß wenn ich es sage.


    Sobald andere Menschen mit Hunden dabei sind ist es mit allem vorbei. Er hört kaum noch. Sieht er einen anderen Hund in hundert Meter Entfernung rennt er los. Da nützt kein rufen oder pfeifen. Er reagiert auf nichts mehr.

    Komischer Weise treffen wir einige Hunde mit ihren Besitzern öfter und wenn die dann in 100 Meter Entfernung auftauchen bleibt er auf Befehl bei mir. Bei Hunden denen wir selten oder erstmalig begegnen ist er nicht zu halten.

    Zum Glück ist er sehr sozial und es hat noch kein wildes kämpfen mit anderen Hunden gegeben. Aber davon kann ich ja nicht grundsätzlich ausgehen.

    Zumal er einen *Feind* hat. Sieht er diesen Hund rastet er total aus. Habe dann Mühe ihn zu halten. Allerdings rasten beide Hunde dann aus und bellen und knurren sich wie irre an. Beide wollen nur aufeinander los. Bisher sind wir uns zum Glück nur angeleint begegnet und gehen uns aus dem Weg bei Sichtkontakt. Habe aber Bedenken wenn die sich doch mal auf dem Hundeweg begegnen würden und mein Hund frei läuft.


    Seht ihr da Möglichkeiten meinen Hund besser zu kontrollieren oder kennt ihr Trainings dafür?

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