Beerdigen, einäschern, zum Diamant machen oder beim TA lassen? – Vorgehen nach dem Tod

  • Unsere Hunde wurden einzeln eingeäschert und stehen in einer Urne (die allerdings nicht direkt als solche zu erkennen ist, sondern eher wie ein Bilderrahmen aussieht) im Wohnzimmer auf der Kommode

  • Bei uns sind die Gedanken ja recht nahe, seitdem Ronja so krank war. Neben dem Vestibularsyndrom stand ja auch ein Hirntumor im Raum, ein Gedanke, mit dem ich auch noch nicht zu 100% abgeschlossen habe. Ich hab in derletzten Zeit also sehr oft daran gedacht.


    Zuerst mal müssen wir uns auf der Gemeinde erkundigen, ob unser Grundstück noch als Wasserschutzgebiet ausgezeichnet ist. War es mal, aber da ist irgendwann in den vergangenen Jahren mal überarbeitet worden.


    In diesem Fall käme für uns nur die Einäscherung in Frage. Beim Tierarzt lassen wollten wir sie nicht. Was dann mit der Asche passiert, würden wir von dem Moment abhängig machen.

  • Wir hatten schön länger feste Vorstellung davon, das sie in unseren Armen gehen dürfen, wir sie dann mit Rosen, in speziellen Farben zum Charakter, schmücken, Bilder machen, sie anschließend ins Krematorium fahren (Einzelkremierung) und auch wieder abholen. Eine Runde Urne teilen sich alle zusammen mit einem viertel ihrer Asche, der Rest wurde gedrittelt und an drei verschiedenen Orten fliegen gelassen, da wo sie immer so glücklich waren!


    Wir haben es nicht bereut, alles verlief so, wie wir es für unsere Weisen gewünscht hatten und von der fliegenden Asche, wunderschöne Bilder zurück erhalten. :herzen1:


    Alles andere würden für uns keinen Sinn machen!

  • Fussel wurde einzeln eingeäschert. Zwei Teile habe ich in ein milchig es schraubglas und fest verklebt und im Flur bei den Bildern stehen. Ein paar " hübsche" Stücke liegen separat und warten seit *hust * 3 Jahren darauf endlich in resin gegossen zu werden um sie als kleinen Anhänger zu tragen und an enge Freunde zu verschenken ( war deren Wunsch) und der Rest geht immer happchenweise mit auf Reisen an Orte wo es ihm sicher gefallen hätte und wird dort verstreut. Die Nager liegen im Garten bzw Blumentöpfe auf dem Balkon

  • Unsere Katze haben wir letztes Jahr Einäschern lassen. Was ich allerdings das nächste mal anders machen würde, dass ich nicht mehr selbst hinfahre zum Tierbestatter. Dort wurde das Tier nochmal aufgebart und diesen Anblick hätte ich mir gern erspart, ich hätte die Katze lieber in Erinnerung behalten wie sie vorher war und nicht nochmal sehen wie sie tod daliegt einen Tag nach dem Einschläfern. Das nächste mal würde ich das ganze den Tierarzt abwickeln lassen, die Asche bekommt ja ja eh erst nach einiger Zeit zugeschickt.

    Das ist aber nicht Pflicht nochmal das Tier vorher zu sehen. Ich fand den Anblick meines verstorbenen Hundes so da liegend auch etwas befremdlich aber mir war es wichtig auch rein optisch zu wissen ja das ist mein Hund der abgeholt wurde und da angekommen ist. Und verabschieden wollten wir uns alle grade auch meine Eltern weil das Einschläfern beim TA so überraschend unerwartet für alle kam, dass sie sich nicht mehr direkt verabschieden konnten..

    Muss ja jeder für sich wissen. Mir allerdings hat es schlaflose Nächte bereitet bis der Hund beim TA abgeholt wurde und endlich bei Anubis angekommen ist.

    Die nette Dame (sie war wirklich sehr nett) hat uns leider nicht gefragt, sondern hat die Katze ohne zu fragen aufgebahrt in ein schönes Körbchen. Wahrscheinlich wollen es die meisten Menschen auch so um nochmal Abschied zu nehmen. Ich hätte auch Stopp sagen können, aber ich bin ein sehr introvertierter Mensch und ich hab es einfach nicht über mich gebracht zu sagen, dass ich das nicht möchte.

  • Unsere alte Hündin wurde im Garten von den Eltern meines Freundes begraben in einer Holzkiste und im Nachhinein bereue ich das sehr.


    Was, wenn das Haus mal verkauft wird, was wenn wir mal weg ziehen,...


    Ich behelfe mich jetzt damit, das es einen kleinen gravierten Naturkiesel geben wird, der auf ihrem Grab liegt und den ich dann sympolisch mitnehmen kann. Exhumieren würde ich nicht wollen, aber ich brauch das Gefühl, im Fall eines Falles dann irgendwas mitnehmen zu können.


    Kami wird definitiv eingeäschert und die Asche bleibt bei uns oder wird gesammelt irgendwo verstreut, das weiß ich noch nicht. Stückeln würde ich persönlich nicht, weil ich das Gefühl hätte, der Hund ist dann nicht mehr komplett. Schwer zu beschreiben. Ob sie später irgendwo verstreut wird lasse ich mir noch offen.


    Irgendwie eine schöne Vorstellung, das aus ihr dann wieder neues Leben entsteht und sie in den Kreislauf über geht, aber sicher bin ich noch nicht, weil ich dann so gar nichts "fassbares" mehr hätte.


    Vergraben würde ich aber nicht mehr. Die Regelung ist das von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.

  • Ich habe da schon so oft drüber nachgedacht und komme irgendwie zu keinem Ergebnis. Den eigenen Garten hätten wir, aber immer zu wissen da liegen sie... ich bin ziemlich sentimental und würde wohl auch nach Jahren nur heulen. Verbrannte Überreste im Regal finde ich irgendwie auch gruselig und sie beim Tierarzt zu lassen auch. Das fühlt sich wie wegwerfen an für mich. Die Idee einen kleinen Diamanten in der Vitrine zu haben ist erstmal am erträglichsten für mich. Wenn das den preislichen Rahmen/Möglichkeiten sprengt würde ich wohl den Garten wählen und dort einen Baum pflanzen.

  • Unser erster Hund, da waren die Kinder noch relativ jung, wurde im Garten meiner Eltern beerdigt (Eigentum), er hat sogar einen Findling auf seinem Grab mit Namen. Er wurde in allen Ehren bestattet, die Kinder haben aus ihrem Besitz Grabbeigaben gemacht. Schwester und Anhang waren auch dabei. Und es gab Kaffee, Brötchen und Zuckerkuchen. ;-) Es wurde viel geweint und Erinnerungen wurden ausgetauscht. :-) Er war in der Nacht zu Hause gestorben und haben dann bis späten Nachmittag gewartet. Bei meinen Eltern durfte er auch nochmal besehen und gestreichelt werden vor Begräbnis.

    Der Zweite ist in der Tierbeseitigung gelandet.... Beim Dritten (ist ja erst knapp 14 Monate) stelle ich mir auch was Schöneres vor. Mein Vater war 1 Jahr zuvor verstorben, deshalb haben wir von Beerdigung auf dem Grundstück meiner Eltern beim Zweiten abgesehen. Es ist in Hannover aber auch schwierig inzwischen!!!

    Die Katzen wurden auch "ordentlich" auf Grundstück beerdigt. Aber Hund ist angemeldet und wenn du ihn abmeldest, musst du beweisen, wo er geblieben ist und ob das überhaupt rechtmäßig ist...

  • Alternative Einäscherung, wäre eine Idee. Aber ich würde die Urne/Asche dann bestatten.

    Da fragt vermutlich auch Keiner mehr, kann man auch im Wald machen?

    Diamant würde ich nie machen und mir auch keine Urne hin stellen. Der Tod ist ein Abschied, den Abschied kann man gestalten.

    Man kann den Hund und unsere Erinnerungen nicht reduzieren auf Urne oder Diamant. Es gibt den Hund nicht mehr, von daher ist für mich der Abschied wichtig und eventuell ein Bestattungsritual.

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