Fellfarbe - Probleme in der Zucht

Genau

Zitat von Manus Hundewelt

Von anderen Rassen habe ich natürlich schon viel wegen den Problemen in der Farbzucht gelesen. Beim Labbi wars für mich aber völlig neu.

Aber ist das in der Zucht nicht allgemein ein Problem, dass mehr auf Aussehen denn auf Gesundheit geachtet wird?

Sind optische Fehler nicht besser zu vernachlässigen, wenn der Hund ansonsten eine Bereicherung für die Zucht darstellen könnte?

Je mehr Hunde man ausschliesst, desto meht verringert sich doch auch der Genpool?

Natürlich besteht die Zucht nach Standards und die sollen eingehalten werden. Aber würde ein Labrador mit einem weissen Brustfleck diesen Makel sicher weitervererben?

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Hängt ab. Machst du das jetzt nur an der Farbe fest oder generell an Optik?

Gesundheit und Wesen sind ja nun auch recht schwammige Begriffe. Viele Rassen haben keinen Arbeitstest oder Wesenstest oder sowas. Jeder findet seine Hunde toll. Macht sie das zu typischen Vertretern ihrer Rasse?

Wo setzt du Gesundheit an? Klar sind Gentests am einfachsten. Träger, Krank, frei. Und der Rest? Was machst du mit dem Wissen, dass der Opa mütterlicherseits Epilepsie hatte? Weißt du genau welche Form von Epilepsie, ob noch weitere Verwandte betroffen waren, ob alles medizinisch so bestätigt ist? Was bringt dir, wenn die Eltern HD frei sind, aber von den bisherigen Verwandten nur 30% Nachzuchtergebnisse vorliegen?

Mensch, das klingt alles immer so einfach.

Rein die Optik ist nicht alles. Ich seh (in meiner Rasse, denn woanders kenn ich mich nicht gut genug aus) so viele schlecht aufgestellte Hunde. Dass der Hund als Harlekin zb eine weiße Blesse hat, die ihn eigentlich zuchtausschließen müsste. Das ist nicht süß, da kommen in der nächsten Generation noch mehr weiße Köpfe raus. Und Farbe ist ja nicht nur ein süßer kleiner Fleck hier oder da. Manche Dinge sind ganz entscheidend für die Gesundheit des Hundes, siehe das Paradebeispiel Dalmatiner und Taubheit (was nicht nur da ein Problem ist).

Das ist ja bei vielen Farben so. Bei Merle, bei (Extrem-)Schecken, bei farbverdünnten Hunden usw. Es geht da im. Prinzip ja auch noch weiter über die Farbe hinaus. Was für einen Sinn hat der Ridge beim Ridgeback oder Thai Ridgeback, wenn da Kanäle offen ins Rückenmark gehen? Ist das noch Optik oder schon Gesundheit?

Zitat

Zitat von Co_Co

Ich seh beim Labrador viel eher mehr Probleme im Bereich Wesen denn Gesundheit durch das vermehrte fokussieren auf die Optik- unabhängig von der Farbe, das hat man bei allen 3en.

Welche Probleme siehst du beim Wesen? Das frage ich ohne Hintergedanken

Beim einen Extrem (extreme Showies) sehr führerharte Hunde die außerordentlich diskussionsfreudig sind und dabei auch ihre Zähne einsetzen sowie nicht neutral / offen gegenüber Fremden sind sondern eher aggressiv.

Beim andern Extrem (FT) sehr hibbelige Hunde mit eher schlechten Nerven die super schnell drüber sind. Mag im reinen Sport noch klappen , im Einsatz auf der Jagd hab ich meine Zweifel.

Und bei jedem Extrem seh ich auch im Gebäude echt Katastrophen die für das eigentliche Bestimmungsfeld nicht mehr taugen.

Das heißt nicht das alle Showies/FT so sind, aber wie gesagt fällt es mir da vermehrt auf bzw hab ich es da so beobachtet.

Das war schon vor 10 Jahren so. Die Entwicklung ist nicht schöner oder gar gemäßigter geworden..Und ne, es kommt nicht immer nur auf´s handling an. Schlechte Nerven sind schlechte Nerven , egal ob FT oder Showie.

Zitat

Ich kenne die braunen als bolleriger vom Charakter her. Können mehr ab, aber sind auch eher mit Vorsicht zu genießen.

Ich hab auch den Eindruck.... wie sag ichs nur?..... die sind nicht so schnell im Denken