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Nicht entschuldigen, aber rechtfertigen. Und ja, diese Gewalt wird sogar vom Gesetzgeber akzeptiert (§§ 32 ff. StGB)
Das ist garantiert so keine Notwehr :
Nun stand Jordi aber einfach da und guckte etwas verwundert. Ich lief schon hin, weil der Mann schrie, dass seine Tochter Angst vor Hunde habe. Plötzlich trat er Jordi mit voller Wucht mit seinem rechten Fuß in die linke Seite. Unser Hund schrie auf und rannte davon.
Aber ich bin hier raus, das schadet meinem Blutdruck, wenn man inzwischen der Meinung ist, die Gesellschaft dürfte einfach mal so Tiere quälen und dann soll man das auch noch abhaken
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Gewalt ist definitiv nicht zu rechtfertigen ohne das man sich verteidigen muss, der Typ hatte keinen Grund sich zu verteidigen, da Hund stand da und hat geatmet.
Ja, aber Angst oder Panik aufgrund ähnlicher negativer Vorerfahrungen können dann zu einer falschen Einschätzung führen, die dann zu nicht rationalen Entscheidungen wie einem Tritt führen.
Psychisch nachvollziehen kann ich es, ich muss es deshalb nicht gut finden. Meinst du ich sage man darf oder soll wild andere Hunde treten?
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Ich hätte definitiv riesige Angst vor einem Wildschwein, aber ich habe noch nie darüber nachgedacht mich jetzt zu bewaffnen um meine Familie zu schützen, mit einem Tritt kommt man bei so einem Schweinchen ja eher weniger weit...
Wie du dich und deine Familie schützt bzw. bewaffnest, darfst du - innerhalb der gesetzlichen Grenzen natürlich - ja frei entscheiden :)
Gewalt ist definitiv nicht zu rechtfertigen ohne das man sich verteidigen muss, der Typ hatte keinen Grund sich zu verteidigen, da Hund stand da und hat geatmet.
Ich hatte schon darauf verwiesen, mache es dir aber etwas leichter:
ZitatÜberschreitet der Täter die Grenzen der Notwehr aus Verwirrung, Furcht oder Schrecken, so wird er nicht bestraft.
Ob die Voraussetzungen tatsächlich vorlagen, vermag ich nicht zu beurteilen - richtig fernliegend ist's jetzt aber nicht, oder?
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Bedenkt bitte auch, wir sind hier überwiegend HH, wie beurteilen Situationen noch etwas anders.
Als Nicht-HH hat man vielleicht mal Aufgeschnappt das Anstarren eine Dominanzgeste ist. Und Fixieren Teil des Jagdverhaltens. Ein HH wird den Unterschied zwischen Neugierig anschauen, fixieren und anstarren vielleicht erkennen, ein Angstmensch eher nicht. Selbst ich als HH und Hundefreund kann den Unterschied nicht bei jedem Hund erkennen.
Nun steht vor euch ein Hund, der bei euch eh schon Unwohl sein verursacht, einfach weil er da ist, der starrt euch an und ihr wisst nicht ob er euch fixiert, anstarrt oder nur begutachtet, vielleicht sogar ein Leckerli erschnorren will. Ihr habt eure Tochter dabei, die vielleicht kaum mehr Masse hat als der Hund (meine ist 6 Jahre und 16kg...). Der Halter des Hundes kann den Hund nicht abrufen, also ist der Hund, selbst wenn friedlich, faktisch außer Kontrolle.
Wenn jemand da mit Paragraphen kommen will, Nothilfe (der Schutz des Kindes) steht über dem Tierschutzgesetz und rechtfertig den Einsatz körperlicher Gewalt. Ob angemessen oder nicht entscheidet der Einzelfall. Auch wenn man einen Notstand annimmt (Hund bedroht Mann) gilt gleiches. Und auch wenn Angst nicht objektiv ist, so lässt sich das Gefühl in der Situation mMn objektiv nachvollziehen.
Persönlich hätte ich hier nicht getreten, aber ich kann verstehen das jemand sich bedroht fühlt und agiert bevor er reagieren muss.
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Ich hätte definitiv riesige Angst vor einem Wildschwein, aber ich habe noch nie darüber nachgedacht mich jetzt zu bewaffnen um meine Familie zu schützen, mit einem Tritt kommt man bei so einem Schweinchen ja eher weniger weit...
Wie du dich und deine Familie schützt bzw. bewaffnest, darfst du - innerhalb der gesetzlichen Grenzen natürlich - ja frei entscheiden :)
Gewalt ist definitiv nicht zu rechtfertigen ohne das man sich verteidigen muss, der Typ hatte keinen Grund sich zu verteidigen, da Hund stand da und hat geatmet.
Ich hatte schon darauf verwiesen, mache es dir aber etwas leichter:
Weder Überheblichkeit, noch irgendwelche Gesetzestexte ändern etwas an meiner ganz persönlichen Meinung.
Ich finde es auch widerlich wenn Menschen, die einen anderen Menschen totgefahren haben, freigesprochen werden weil sie betrunken waren.
Für Dich ist das demnach ok, immerhin ist es ja gesetzeskonform.
Ob die Voraussetzungen tatsächlich vorlagen, vermag ich nicht zu beurteilen - richtig fernliegend ist's jetzt aber nicht, oder?
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Weder Überheblichkeit, noch irgendwelche Gesetzestexte ändern etwas an meiner ganz persönlichen Meinung.
Ich finde es auch widerlich wenn Menschen, die einen anderen Menschen totgefahren haben, freigesprochen werden weil sie betrunken waren.
Für Dich ist das demnach ok, immerhin ist es ja gesetzeskonform.
Mein Ziel war nicht, deine Meinung zu ändern, sondern allein auf die Rechtslage hinzuweisen. Inwieweit die für mich "ok" ist, habe ich hier bislang nicht dargestellt. Das ist schlicht der Rahmen, in dem wir hier leben (müssen).
Ich teile aber deine Meinung in diesem Punkt: wer einen so gefährlichen Gegenstand wie ein Auto in den Straßenverkehr bringt, sollte dies besonders umsichtig und gefahrenabwendend machen. Gleiches gilt m.E. auch für das Führen von Hunden (siehe z.B. § 2 NHundG für Niedersachsen).
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Ich finde es auch widerlich wenn Menschen, die einen anderen Menschen totgefahren haben, freigesprochen werden weil sie betrunken waren.
Ähm, das gibt es so nicht. Ich habe beruflich täglich damit zu tun.
In deinem Beispiel wird er entweder wegen fahrlässiger Tötung in Tateinheit mit Trunkenheit im Verkehr oder wegen Vollrausches verurteilt, was dann zur gleichen Strafe führt.
Wird jemand freigesprochen weil er im Zustand der Schuldunfähigkeit gehandelt hat, erfolgt ein förmlicher Freispruch, aber gleichzeitig wird die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet.
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Ich probiere es nochmal zu erklären was ich meine:
Wenn ein fremder Hund bis auf einen Meter an mich herankommt (und weiter weg dürfte nicht in Trittreichweite sein), kann ich das als Hundehalter vielleicht einigermaßen einschätzen, ob der mir böses will oder nicht. Aber sicher auch nicht immer zu 100%. Natürlich trete ich nicht, würde mir nie in den Sinn kommen.
Wenn jetzt aber eine Person, die keine Hundeerfahrung hat, da steht, dazu gepaart mit einer (panischen) Angst vor Hunden und evt. auch Vorerfahrungen (Biss o.ä.), kann ich dann von dieser Person erwarten, dass er in der Situation genau so "cool" bleibt, wie ein hundeerfahrener Mensch, der keine Panik schiebt, wenn ein Hund auf einen Meter heranläuft? - Meine Antwort darauf ist halt "Nein, das kann man nicht erwarten. Weil Angst die Denkfähigkeit einschränkt und verhindert die Situation objektiv und logisch zu betrachten." Das heißt aber nicht, dass ich den Tritt gut finde. Aber es ist aus psychischer Sicht irgendwie nachvollziehbar, dass die Person irgendwie handelt, wenn auch unglücklich.
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Leider erlebe ich es häufiger, dass Menschen im Umgang miteinander immer aggessiver werden, finde ich besorgniserregend. Dass ein Kind dabei war macht es noch schlimmer...
Sieht man ja auch hier, viele sind sofort bereit, eine gewaltsame Lösung gegen ein Tier verständnisvoll zu entschuldigen. Gewalt wird halt immer mehr auch akzeptiert.
Das man die Situation verstehen kann, hat nichts damit zu tun, daß man Gewalt gut heißt
Also ist der Mann schuld, weil er sich erdreistet hat mit seiner Tochter spazieren zu gehen? Dem ganzen ist ja etwas vorausgegangen: ein Hund, der unkontrolliert Richtung Menschen lief, nicht auf seinen Halter hörte und denen dabei so nah kam, daß er getreten werden konnte.
Kein Hund ist 100 % abrufbar
Die Halterin schreibt, daß der Hund in chaotischen Situationen nicht abrufbar ist. Diese Situation war aber nicht chaotisch. Menschen kamen aus dem Wald und der Hund lief unkontrolliert, nicht abrufbar zu den Menschen (sonst wäre ja gar kein Tritt möglich gewesen). Wenn es schon eine chaotische Situation darstellt, wenn Menschen auftauchen, dann hat man als Hundehalter die Pflicht seinen Hund, dort, wo man nicht alles überblicken kann nicht freilaufen zu lassen.
Ja, die Reaktion des Mannes war übertrieben, aber dass es überhaupt zu so einer Situation gekommen ist lag daran, daß der Hund unkontrolliert zu Vater und Tochter hingelaufen ist und nicht mehr auf seine Halterin reagierte.
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Ich ging mal spazieren in unserm berliner "Hundeauslaufgebiet". Übersichtlich, wir gingen einen Weg lang, rechts und links Felder. Meine Hunde GINGEN...geradeaus.
In Berlin in diesem Umfeld ist es nicht üblich, die Hunde anzuleinen, nur weil andere Spaziergänger entgegenkommen.
Nun kam eine Frau, ein Mann und 2 Kinder uns entgegen.
Damals für mich gar nicht erwähnenswert.
Als die Hunde, die ein bischen vor uns liefen auf Höhe der Familie waren, rastete der Mann aus, "beschützte" seine Kinder.
Meine Hunde habe ich zu mir rangerufen und hinter mir ins Platz gelegt, weil ich deeskalieren wollte, mir war ja nicht klar, dass es ein Problem ist.
Meine Hunde guckten wirklich nur zu , hinter mir.....
Mein Gatte, fing dann mit dem Mann an "zu reden"....das waren dann 2 mal Mann...im Recht
Ich entfernte mich immer weiter, nahm die Hunde vollkommen aus der Schusslinie, hatte nur noch Sorgen, dass die Männer anfangen sich zu prügeln.
Polizei....Du......
Und so weiter und so fort.....
Wegen genau: NICHTS.
Heute, 20 Jahre später, und auch in der Zwischenzeit, "übe" ich bei Begegnungen FUSS....oder Platz oder Sitz oder Steh....
Was ich wirklich sagen muss: Ich ging früher als Kind oft baden, an einen See. Dort lag man im Sand auf seinem Handtuch...
Das ist schon ewig ein illegaler "Hundesee". Und da muss ich auch als Hundehalter mal einsehen, so geht es irgendwie auch nicht.
Im Wald dürfen Hunde rennen, am Waldausgang wird mit Hunden getobt....
Lange Rede kurzer Sinn, es sind 2 Parteien, die Hundehalter und die NICHT-Hundehalter.
Und es ist an vielen Orten schon längst eskaliert.
Ich persönlich nehme IMMER meine Hunde ran, wenn ich Menschen begegne. Zum Schutz meiner Hunde!
Es lief in "unserem" berliner Hundeparkt ein Jogger immer mit Messer rum und drohte allmorgendlich einen Hund abzustechen.
Die Bouletten mit Nägeln drin war dann das Ende der Eskalation.
Ich habe zu berliner Zeiten die nähere Wohnumgebung mit meinen damals 2 Hunden dann gemieden, aus Angst.
Andererseit habe ich wesentlich mehr Übergriffe auf mich un meine Hunde durch andere Hunde und deren Halter erlebt.
Summsumarum: Hundehaltung ist wunderbar, aber nicht ungetrübt in der heutigen Zeit.
Getreten wurde mir bisher nur ein Hund.
Gebissen bisher alle, bis auf den "nagelneuen"...
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