Unser Hund wurde getreten - wie reagieren?

  • Spätenstens nach so einem Tritt muss doch jeder und jedem klar sein, dass man mindestens den eigenen Hund vor solchen Situationen zu schützen hat. :???:

  • Außerdem hätten sie hysterisch und überzogen reagiert, wenn sie so aggressiv mit einer empfunden Gefahr umgehen anstatt abzuhauen oder ins Freeze zu verfallen.

    Nicht unbedingt! Bei der Schutzhundausbildung werden solche Situationen trainert.

    Man denke nur an die angedeuteten Stockschläge.

  • Einstein51  @Lorbas


    Da widerspreche ich nicht.


    Das ist wie bei Raubüberfällen, wenn einer mit dem Messer da steht. Manche lassen sich nicht abschrecken und gehen den Räuber trotzdem körperlich an und schaffen es, dass er ohne Beute aus dem Laden abhaut. Ein anderer Täter würde vielleicht zustechen.


    Das sind aber eben instinktive Entscheidungen. Da wird vorher nicht das "für und wider" abgewogen und alle möglichen Konsequenzen durchdacht. Es passiert einfach. Weil man sich in einer psychischen Ausnahmesituation befindet und die Instinkte übernehmen.

  • Jeder der schon einmal gebissen wurde oder sowas miterlebt hat kennt das Gefühl der hochsteigenden Angst. Als Hundehalter kann ich das vielleicht noch kontrollieren, kenne ich mich mit Hunden nicht aus eher nicht, habe ich Angst um mein Kind, denke ich nur noch und reagiere. Natürlich ist solche Gewalt nicht zu entschuldigen , darum geht es hier auch nicht. Der Hundehalter war weit weg, hat nicht reagiert und konnte nicht sehen wie der Hund reagiert. Kann man denn ausschließen das er nicht doch gedroht oder fixiert hat ? Ein Hund der stehenbleibt hat doch einen Grund dafür. Und ja , Hunde können sehr gefährlich werden und beissen, das passiert leider nicht selten.


    Einer meiner früheren Hunde hat auch schon einmal Stockschläge abbekommen. Natürlich fand ich das ätzend und habe mich unglaublich geärgert. Am meisten über mich selbst, denn es war meine Schuld - ich hatte das zu verantworten, habe ich nicht aufgepasst und meinen Hund dieser Situation ausgesetzt. Mein Hund war absolut nett, aber groß und schwarz. Klar bin ich dann hin, habe dem älteren Herren gesagt das er aufhören soll, mich aber auch entschuldigt. Hinterher tat es ihm im Grunde auch leid . Natürlich passiert es jedem mal das der Hund nicht hört, aber ich sollte dann auch die Verantwortung übernehmen und nicht die Schuld bei anderen suchen. Es ist mein Hund.

  • Falls nochmal jemand etwas Nachhilfe zur bestehenden Rechtslage braucht und denjenigen gern anzeigen möchte:


    https://www.lto.de/recht/nachr…ohne-leine-halter-haftet/


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    Wenn beim Waldspaziergang ein nicht angeleinter Hund heraneilt, den der Hundehalter nicht mehr unter Kontrolle hat, dürfen effektive Abwehrmaßnahmen dagegen getroffen werden. Ob der Hund wirklich aggressiv ist oder nicht spielt dabei keine Rolle. Denn zuvor analysieren muss man das Verhalten nicht, wie das Oberlandesgericht (OLG) Koblenz am Mittwoch bekanntgab (Beschl. v. 19.10.2018, Az. 1 U 599/18).


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  • Sorry aber ich schließe mich da bordy in allen Punkten an.


    ICH als Hundehalter habe dafür zu sorgen, dass mein Hund für nichts und niemanden eine Gefahr darstellt und sich nichts und niemand von meinem Hund belästigt fühlt!

    Nur weil irgendwo ein Gebiet ohne Leinenzwang ist, heißt das doch noch lange nicht, dass mein Hund sich außerhalb meines Einwirkungskreises aufhalten darf. Ich muss doch zu jeder Zeit mit anderen Personen, Fahrradfahrern, Joggern, etc. rechnen oder meint ihr wenn diese Leute in einem Bereich ohne Leinenzwang spazieren gehen müssen sie eben mit unangeleinten Hunden rechnen?


    Bricht man sich einen Zacken aus der Krone, wenn man seinen Hund im Auge hat, nicht zu weit voraus laufen lässt und sofort abruft, wenn sich andere Personen nähern?

    Mein Hund hat in solchen Momenten umgehend zu mir zu kommen und neben mir zu laufen.

    Wenn sie das nicht tun würde, wäre sie angeleint - ganz einfach :ka:


    Wäre ich in der Situation gewesen, dass dein Hund auf einmal nichtmal nen Meter von mir entfernt steht und meinen Hund fixiert, wäre ich definitiv nicht mehr freundlich geblieben, denn ich hasse kaum etwas mehr als frei laufende Hunde, die mir und meinem Hund ungefragt zu nahe kommen, denn da habe auch ich ganz bescheidene Erfahrungen gemacht.


    Und nur weil man selbst meint, dass sein Hund niemandem etwas tut, kann das auf der anderen Seite ganz anders rüberkommen. Im Falle eines Falles hätte man, wie Co_Co schon schrieb direkt Kontakt aufnehmen müssen und sich dann schleunigst in Bewegung setzen. In meinen Augen solltet ihr ganz dringend am Abruf arbeiten...

  • Außerdem hätten sie hysterisch und überzogen reagiert, wenn sie so aggressiv mit einer empfunden Gefahr umgehen anstatt abzuhauen oder ins Freeze zu verfallen.

    Nicht unbedingt! Bei der Schutzhundausbildung werden solche Situationen trainert.

    Man denke nur an die angedeuteten Stockschläge.

    Und das hat mit der vorliegenden Situation was genau zu tun?:???:

    Bei der Ausbildung sollte der Hund dann auch im Kommando stehen und abrufbar sein, oder?

    War er in diesem Fall anscheinende nicht (entweder nicht schnell genug oder auch gar nicht).



    Sollte: "Na also Hunde in der Schutzhundausbildung würden drauf gehen" wirklich als Ausrede gelten, damit keiner mehr bei empfundenen Gefahren für sich selbst oder andere reagieren darf? Wenn das so ist, sollte dringend was an der Ausbildung verändert werden....

  • Der Typ hatte doch nicht alle Latten am Zaun... Ich würde Anzeige gegen Unbekannt stellen. Und das nächste Mal wenn ich ihn sehe, direkt die Polizei rufen und hinter ihm bleiben.

    Genau, die Polizei ermittelt dann den Mann, welcher berichtet wie er von einem ungesicherten, nicht auf den Halter reagierenden, Hund gestellt wurde und sich durch einen Tritt verteidigte nachdem verscheuchen nicht möglich war. Darauf hin wurde er noch von der Halterin angepöbelt, seine Tochter bestätigt das...


    Möchtest du wetten wer am Ende die A-Karte hat, egal welche Geschichte stimmt?

  • Außerdem hätten sie hysterisch und überzogen reagiert, wenn sie so aggressiv mit einer empfunden Gefahr umgehen anstatt abzuhauen oder ins Freeze zu verfallen.

    Nicht unbedingt! Bei der Schutzhundausbildung werden solche Situationen trainert.

    Man denke nur an die angedeuteten Stockschläge.

    Sorry aber.. was soll der Mist ? Weder im IGP noch im Mondioring werden Situationen wie diese gestellt für den Alltag! Das ist Sport, die Hunde die dort geführt werden gehen auch nicht auf Leute mit Gipsarm weil "sieht aus wie nen Ärmel vom Helfer" oder Leute mit Bomberjacken oder wasweißich..

    Ein Hund der zupackt wenn er sich bedroht fühlt/attackiert wird tut das ganz unabhängig vom Sport in dem er geführt wird.

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