Grosse vs. kleine Hunde. Was passt?

  • Zum Flug:

    mach dir darüber keine Sorgen!

    Ich weiß nicht wie groß und schwer Mimi ist aber bei großen Airlines (die meistens Langstrecken fliegen sind bis zu ca. 8kg als Handgepäck erlaubt, ist aber individuell je nach Airline)


    Außerdem wäre das ne einmalige Sache und ich habe bisher keinen Hund kennen gelernt dem das nachhaltig geschadet hat.


    Ich hab irgendwo mal geschrieben wie wir das mit unseren Hunden gemacht haben und was bei Frachtraumflügen zu beachten ist, suche ich dir gleich mal raus. Meine Malinois Hündin ist im Frachtraum mitgereist und mein Yorki Bub im Handgepäck :)


    Zu der restlichen Sache..

    .. es kann dir niemand wirklich sagen ob dieser Hund der aufgrund der Vorgeschichte, nunmal eine absolute Wundertüte ist, sich deinen Anforderungen entsprechend Verhalten wird.

    Falls nicht solltest du definitiv einen Plan B haben.

  • Ich kenne einige Hunde die aus Asien (Shanghai um genau zu sein) nach Deutschland kamen und hier vermittelt wurden. Ich sehe da keinen Unterschied bei den Hunden, ob das Herkunftsland nun Spanien, Bulgarien oder eben China ist. Der Flug ist stressig, klar, aber ein Transport von Spanien ist nun auch keine Vergnügungsreise für den Hund, müssen sie durch und dann ist es auch gut.


    Du musst aber offen sein für alles was da kommt und das gilt grundsätzlich für jeden Hund aus dem Tierschutz. Keine Erwartungen haben und mit allem rechnen. Und eben Notfallpläne in der Tasche, falls das allein bleiben nicht klappt oder es im Büro nicht klappt oder was da eben alles so kommen kann. Aber auch das ist völlig unabhängig vom Herkunftsland.


    Wenn bestimmte Dinge klappen MÜSSEN und Du da nicht flexibel bist, aus welchen Gründen auch immer, würde ich von der Idee Abstand nehmen.

  • Ich finde, dass muss nun gar nicht sein.....

    Der lange Flug, das völlig andere Klima....

    Vor allem wegen der Seuchenprophylaxe finde ich persönlich das völlig überflüssig......


    wenn man da länger lebt, bringt man natürlich seinen Hund mit zurück, das ist was völlig anderes..... aber nicht einen Hund an dem man einmal vorbei gelaufen ist.

    In der Schweiz gibt es auch Hunde

  • Dann wäre die Frage wie der Hund bei dir leben wird?
    kannst du ihn zur Arbeit mitnehmen ? wird er daheim bleiben müssen? hättest du eine Betreuung ? genug freie Zeit zum eingewöhnen ? hast du noch andere Haustiere? usw.

    Das meiste steht schon im Eingangsbeitrag. Ich finde, für das Anforderungsprofil sollte man diesen Hund nicht nehmen.

    vielleicht bin ich blind aber ich lese da nur "soll nach persöhnlicher einarbeitung von mind 6 monaten mit ins büro"
    die frage ist halt gibt es einen plan b wenn das nicht klappen sollte ? gibt es genug zeit zum eingewöhnen ins neue leben usw. ?

  • Vielen Dank für eure Antworten.


    Mrs.Midnight

    Ixabel meint vermutlich den Eingangspost vom Thread. Auf der ersten Seite. Und dort beschreib ich was der "perfekte" Hund können müsste. Und das sind hald schon viele Anforderungen. (Immer-mit-dabei-Hund, Kleintiere im Haushalt, zukünftiger Kinderwunsch). Ich kann den Hund mit zur Arbeit nehmen und könnte auch so viel und flexibel Homeoffice machen wie ich möchte (da möchte ich aber aus rein kollegialen Gründen sicher mehrere Halbtage pro Woche im Büro sein).

    Genug freie Zeit zum eingewöhnen kann man ja vorher nicht wissen. Kann sein das die Kleine nach 2 Wochen sich genug eingewöhnt hat, dass sie im Alltag "funktioniert". Kann sein das sie total überfordert ist und nach einem Jahr nochimmer Todunglücklich ist.


    Und genau dieser Punkt macht mir sorgen. Ich bin normalerweise nicht der grosse Unterstützer von Tiere aus dem Aussland importieren. Bei ihr kenne ich aber sie und was mir sehr wichtig ist dir Organisation und welche Leute dahinter stehen. Aber die besten Absichten bringen rein garnichts wenn der Hund sich in seinem neuen Zuhause nicht wohlfühlt. Ihr geht es NICHT schlecht an dem Ort wo sie jetzt ist. Aber ein schönes Hundeleben ist doch etwas anderes.



    Das Sanctuary steht an einem Ort welcher von der Menschenmenge sehr ähnlich ist, wie in meinem Wohnort. Hundedichte ist eindeutig höher. Frei umherlaufende Hühner sowie Roller ebenfalls. Autos hat es weniger.


    Ich finde es schwer einzuschätzen welche "Probleme" sie mitbringen könnte. Ich kenne sie nur in ihrer vertrauten Umgebung. Und dort ist sie ein ganz toller Hund.


    Ich gehe nicht davon aus, dass sie Stubenrein ist. Wäre bei einem Welpen aber nicht anderst und wird ja häufig recht schnell gelernt.

    Aber sie kennt z.b das Leben in einem Haus nicht. Die Kennel sind alle unter freiem Himmel. Tun sich einige Hunde da schwer mit der Umstellung?

    Sie hatte ihr ganzes Leben IMMER andere Hunde um sich herum. Kann sie als Einzelhund überhaupt glücklich sein?



    Wenn der Hund da wäre und etwas nicht klappt, kann man immer die Umstände anpassen. Es sind Lebewesen. Die funktionieren häufig nicht so wie man es sichs vorstellt. Aber ich möchte hald keinen Hund zu mir holen wenn schon im vorhinein klar ist, dass es nicht klappt so wie ich mir das vorstelle. Dann passt es einfach nicht.

  • Wie gesagt, du könntest das ja testen, indem du sie dort mal alleine rausnimmst für eine bestimmte Zeit (die für den Hund und die Orga okay ist.) Ob sie überhaupt alleine in einer fremden Situation sein kann oder sich da schon zeigt, dass es nichts wird. Es ist halt die perfekte Vorraussetzung für einen Deprivationsschaden, wenn sie da ihr gesamtes Leben verbracht hat, und dann kann es tatsächlich gut sein, dass sie dort ein glücklicheres Leben verbringt als wenn man sie "rettet."
    Solche Geschichten gibt es ja nun zuhauf, da würde ich mir nichts vormachen wollen. Leider kann auch ein Test am Ende nutzlos sein, wenn man bedenkt, dass viele Tierschutzhunde erst nach Monaten auftauen und sich trauen ihre Meinung zu zeigen, aber ein anderer Vorschlag fällt mir jetzt für dich nicht ein.

  • @Ixabel

    Genau das wäre der Plan gewesen vor einer endgültigen Adoption.

    Und du hast meine Bedenken auf den Punkt gebracht.


    Ihr Bruder wurde vor einem Jahr (sie ist jetzt 3 Jahre) adoptiert. Er wohnt jetzt in Deutschland und er hat keine Deprivationsschäden gezeigt. Vermutlich kann man leider nicht auf sie zurück schliessen.

  • Aber sie kennt z.b das Leben in einem Haus nicht. Die Kennel sind alle unter freiem Himmel. Tun sich einige Hunde da schwer mit der Umstellung?

    Ja, tun sie. Unsere Leni kannte auch kein Leben im Haus und ist vom Grundtyp eher ängstlich und zurückhaltend. Ja, es war schwer am Anfang. Treppen laufen, normale Haushaltsgeräusche usw. Ich habe immer alle Türen abgeschlossen und quasi mit einer Schleuse gearbeitet (geht bei uns vom Haus her), weil ich wirklich Angst hatte, dass sie kopflos davon stürmt, wenn sich die Möglichkeit ergibt.


    Allerdings haben wir einen souveränen Ersthund, die ihr ganz viel gezeigt hat und sie da wirklich prima unterstützt hat. Das war schon eine riesen Hilfe. Und es wurde dann auch von Woche zu Woche besser und entspannter. Aber mit Schwierigkeiten rechnen würde ich, wenn es dann problemlos klappt, umso besser.


    Hunde sind anpassungsfähig und wenn man Zeit und Geduld investiert kann es mit (fast) jedem Hund klappen. Ausnahmen gibt es natürlich. Vieles ist eine Sache der Einstellung, der Erwartungshaltung und der Fähigkeit sich auf den Hund und dessen "Baustellen" einzustellen und damit umzugehen. Wie flexibel Du da bist, musst Du selbst abschätzen. :smile:

  • Ich gehe nicht davon aus, dass sie Stubenrein ist. Wäre bei einem Welpen aber nicht anderst und wird ja häufig recht schnell gelernt.

    Aber sie kennt z.b das Leben in einem Haus nicht. Die Kennel sind alle unter freiem Himmel. Tun sich einige Hunde da schwer mit der Umstellung?

    Sie hatte ihr ganzes Leben IMMER andere Hunde um sich herum. Kann sie als Einzelhund überhaupt glücklich sein?

    Ich glaube, das ist so individuell, dass dir das niemand vorhersagen kann.


    Wir haben unsere Hündin zwar aus einem deutschen Tierheim, davor saß sie aber über 2 Jahre in einem rumänischen Shelter, auch so ziemlich unter freiem Himmel, und auch mit mehreren anderen Hunden in einem Zwinger zusammen. Vorher war sie ein Straßenhund.

    Es hat uns selbst überrascht, aber sie war sofort stubenrein. Einfach so. Sie kratzt sogar an der Tür, wenn sie "aus der Reihe", also außerhalb unserer üblichen 3 Spaziergänge, muss.

    Von Anpassungsschwierigkeiten an das Leben im Haus haben wir generell nichts gemerkt. Die ersten 2 Wochen hat sie eigentlich fast nur geschlafen, geschlafen und noch mal geschlafen. Alleinbleiben war und ist kein Problem, da schläft sie auch.

    Wir haben den Eindruck, dass sie sehr glücklich ist, vielleicht gerade, weil sie nun keine anderen Hunde mehr um sich herum hat (laut Tierheim war sie früher mal Mobbingopfer). Sie scheint die Ruhe bei uns sehr zu genießen. Und sie ist halt ein Hund, für den vieles nach einem Mal Ausprobieren kein Problem mehr ist.


    Das sind aber nur unsere Erfahrungen. Es kann auch komplett anders laufen.

    Bekannte von uns haben eine Blindadoption aus dem Ausland gemacht und mussten den Hund nach wenigen Wochen leider abgeben, weil es so gar nicht geklappt hat. Lag vielleicht auch an ihnen, das möchte ich nicht beurteilen.

    Für mich persönlich käme eine Blindadoption nicht in Frage. Nun kennst du den Hund zwar schon. Aber auch nur in seinem gewohnten Umfeld.

    Ein Risiko ist es so oder so. Bei so vielen Unwägbarkeiten, Anforderungen deinerseits und der großen Entfernung würde ich mich spontan hasilein75 anschließen. Warum nicht ein TS-Hund aus der Schweiz?

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