Pubertät - was muss ich mir alles gefallen lassen?

  • die frage im threadtitel würde ich so beantworten, dass du dir gar nichts bieten lassen musst, was du nicht möchtest. aber in der situation eben im blick behalten solltest, dass die kombi pupertät, bisher durfte der hund was, jetzt nicht mehr und manchmal darf er noch, manchmal nicht wirklich sehr schwierig ist. nach meiner erfahrung funktionieren verbote nur gut, wenn sie wirklich immer durchgesetzt werden. daher würde ich die entscheidung treffen, was ist mir das wichtigste. stressfreiheit, weil soundso grad viel zu tun. daher nicht rund um die uhr bewachung und hund kann eben doch wieder aufs sofa, aber nur in eine bestimmte ecke, wo baby nie ist. oder ist mir wichtiger, dass er nie drauf kommt. dann muss ich hinterher sein, dass es wirklich grad nicht mehr vorkommt und selbst dann zb. auf dem boden mit ihm kuscheln.

  • Körbchen umstellen geht nicht. Es ist schlicht und einfach kein Platz.

    In der kompletten Wohnung gibt es keinen anderen Platz, an dem der Korb stehen könnte?


    Wenn der Hund nur auf das Sofa springt, sobald Du den Raum verlässt, würde ich ihn- wie hier schon geraten wurde- entweder mitnehmen, an einer anderen Stelle parken oder kurz den Raum verlassen und den Zeitpunkt abpassen, in dem das Hundehirn anfängt zu rattern und gen Sofa zu denken.


    Der springende Punkt ist für mich leider auch, dass Du keine klare Kante fährst. Du gibst dem Hund Spielraum und den nutzt er natürlich aus. Und ich bin nebenbei bemerkt auch überzeugt, dass Du damit- gerade in der Phase des Erwachsenwerdens- weitere Baustellen eröffnest. Wenn Du an einer Stelle signalisierst, dass man mit Dir über einmal aufgestellte Regeln verhandeln kann, dann wird sich das ganz zügig auf andere Bereiche ausweiten.


    Hier gibt es wenige, aber ganz klare und elementare Regeln, über die ich mit den Terrortieren nicht diskutiere und zur Abwechslung auch mal richtig ungemütlich werden kann, wenn sie auch nur ansatzweise hinterfragt werden. Ich würde Dir empfehlen, Dir darüber Gedanken zu machen, welche momentanen Freiräume Dir in Zukunft Probleme bereiten können und den anstehenden Umzug dazu zu nutzen, klare Grenzen zu setzen und ohne jegliche Ausnahme durchzusetzen. Bis dahin würde ich Management betreiben und verhindern, dass Dein Hund Dich austrickst.

  • Wieso bin ich denn inkonsequent?

    Ich bin halt manchmal nicht im Raum. Und ich kann den Hund nicht jedes Mal, wenn ich für 10 Sekunden den Raum verlasse aussperren.

    Doch, kannst du. Derzeit ist es sogar noch einfach, denn du musst nur den Hund sichern.

    Spätestens wenn dein Kind krabbelt, musst du für diese 10 Sekunden den Hund und das Kind sichern. Und zwar so, dass keiner von beiden irgendwelche Dummheiten machen kann.

  • Wenn das Kind mit Hund im Raum ist, muss man dabei sein.

    Wenn Umzug ansteht und es gibt ein Kinderzimmer. Darf der Hund dort gar nicht rein. Wir hatten da sowieso Türgitter vor: Riesenlaufstall für Kind. Man muss ja auch mal duschen oder Essen machen etc. Aber der Hund hat auch sein Körbchen momentan im Wohnzimmer.... Ist "Familienzimmer"!?

  • Wieso bin ich denn inkonsequent?

    Ich bin halt manchmal nicht im Raum. Und ich kann den Hund nicht jedes Mal, wenn ich für 10 Sekunden den Raum verlasse aussperren.

    Doch, kannst du. Derzeit ist es sogar noch einfach, denn du musst nur den Hund sichern.

    Spätestens wenn dein Kind krabbelt, musst du für diese 10 Sekunden den Hund und das Kind sichern. Und zwar so, dass keiner von beiden irgendwelche Dummheiten machen kann.

    Ernsthaft? Den schlafenden Hund wecken um ihn für einen Klogang oder so mitzunehmen? Spätestens nach drei Tagen wären meine Hunde Nervenbündel...


    Ich bevorzuge ja die weniger nette Alternative auch wenn es nicht gut ankommt. Hier gäbe es einen saftigen Anschiss und nen Freiflug.

    Ich hab keine Zeit Monatelang herumzudiskutieren...

    Oder bind sie an... Im Prinzip würde ich mich allerdings entscheiden ob der Hund nun drauf darf oder nicht.. Wenn nicht dann gibt's halt auch kein Kuscheln auf der Couch.

    Ich denke sie tut sich schwer mit diesem Hin und Her...

  • Ohne Mist, gibt es nicht.

    Schlafzimmer tabu, schon immer.

    In den Flur kommt kein Körbchen, weil sie da zum wachen neigt.

    Im Bad ist definitiv kein Platz für ein Körbchen und in der Küche liegt eine Decke, aber der Hund soll ja nicht isoliert vom Menschenleben sein. Und im Wohnzimmer ist das Haupt-Körbchen und ein anderer Platz ist derzeit nicht frei, weil wenn, dann nur direkt neben der Tür.


    Wir werden den Umzug definitiv als Chance nutzen, klare Regeln, mit denen wir jetzt Probleme haben von Anfang an zu etablieren und durchzusetzen.


    Was für Hausregeln gibt es bei euch zum Beispiel?

    Sie ist ja unser erster Hund, vielleicht hast du ja Erfahrungswerte für uns, auf was man besonders schauen könnte.

  • Mal abgesehen von der Sofafrage, wie kommt der Hund mit der neuen Situation klar?

    Ich würde meinen Hund niemals irgendwo anbinden oder weg sperren, aber das liegt im Auge des Besitzers und auch daran, welche Beziehungen bestehen und wie sich der Hund allgemein benimmt.

    Wenn Baby im Raum ist mit Türgitter absperren, finde ich vernünftig, aber da er im Wohnzimmer schläft...oder dort seinen Ruheplatz hat, ist es schwierig.

    Und von heute auf Morgen den gesamten Erziehungstil ändern, nachdem das Baby gerade angekommen ist, finde ich auch nicht sinnvoll.

    Bei uns durfte der Hund viele Sachen von Anfang an nicht. Das allerwichtigste war für mich: Beißhemmung etablieren. Er darf weder Hände noch Füße oder andere Körperteile mit den Zähnen erkunden, er darf nicht an Menschen lecken, weil ich das eklig finde. ;-) Sofa und Bett darf er nicht. Schlafzimmer war anfangs verboten, jetzt schläft er dort doch mit uns. Hat da seine Hundebutze. Er darf nicht bellen wenn es klingelt oder oder im Treppenhaus Rabatz ist.


    Und er darf immer kommen zum Kuscheln, wenn ihm danach ist.

  • Wie ernsthaft unterbrichst du sie denn wenn sie aufs Sofa Anlauf nimmt? Wenn sie es immer wieder versucht, nimmt sie das vllt nicht ernst genug und du könntest körpersprachlich deutlicher werden. Ich kenne deinen Hund natürlich nicht umd kann ihn nicht einschätzen... aber vllt brauchst du da einfach etwas mehr Nachdruck. Ich habe eine sehr selbstbewusstes Exemplar. Da hat einmal Eindruck machen gereicht, seitdem ist ein Nein fr ihn Ernst zu nehmen und okay. Davor war ein nein für ihn eher ein austesten.

  • Terrier sind sehr harte Hunde und die merken genau, wenn du abgelenkt oder nicht immer aufmerksam bist.

    Und mit einem Neugeborenen ist man häufig abgelenkt oder/und erschöpft.

    Einem Terrier kannst du Dinge tausendmal sagen und es funktioniert auch ne Weile, aber wenn er das Gefühl hat, es gibt Luft nach oben, dann nutzt er es aus. Das ist auch nicht böse, sondern einfach: Das Beste draus machen. Das hat nichts damit zu tun, wie verbunden er ist. Er will nicht schaden, nur weil er eine Lücke für sich nutzt.

  • Zitat

    Was für Hausregeln gibt es bei euch zum Beispiel?

    Sie ist ja unser erster Hund, vielleicht hast du ja Erfahrungswerte für uns, auf was man besonders schauen könnte.

    Ich würde meine Hausregeln vor allem von meinem Hund abhängig machen, nicht von dem was andere tun.
    Einen Hund der Ressourcen verteidigt würde ich nicht auf dem Sofa liegen lassen. Ein Kontroletti nicht an den strategisch günstigen Stellen, an denen er die ganze Wohnung überblicken kann.
    Einen Hund, der schwer Ruhe findet, weil er das Gefühl hat aufpassen zu müssen, nicht direkt vor der Eingangstür.
    Einem Hund, der viel hinterfragt würde ich weniger Freiheiten lassen als einem, den ich problemlos einschränken kann wenn nötig.

    Die Regeln hier sind: Es wird kein Essen geklaut, Sofa und Bett werden auf Kommando verlassen. Auch bei geöffneter Wohnungstür wird die Schwelle erst nach vorherigem Sitz und Freigabe übertreten. Außerdem ist die Küche tabu, seit der Hund den Mülleimer ausräumen kann.

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