Hund will nicht bei mir sein?
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Dass er andere eher mit Aufmerksamkeit bedenkt könnte auch Kontrollverhalten sein. Auf Dich muss er nicht aufpassen, du bist Familie und ok. Andere sind potentiell gefährlich und man muss ein Auge drauf haben. Wenn die ihn dann angrabbeln scheint er es gut zu finden, aber evtl fiddelt er nur?
Das Verhalten zeigt meine Hündin ganz extrem. Die kommt aus dem TS, ist schon 15 Jahre bei uns, aber in den Grundzügen ist das Verhalten schon noch da.
Und auch meine Stimme dafür ihm Zeit zu geben.
Mein Collie kommt von der Züchterin, ich habe ihn 10-monatig übernommen und nach deutlich über einem Jahr hier war er soweit angekommen, dass er aktiv unsere Nähe gesucht hat. Er hat Berührung und streicheln vorher ertragen, fand es aber nicht wirklich cool. Und jetzt erst kommt das. Und der war ja noch Junghund als er kam. Deiner ist in gesetztem Alter und hatte vllt nie im Leben intensiven Kontakt zum Menschen. Wie soll er das denn einfach gut finden. Geht gar nicht.
Lass ihn kommen. Und das ist dann so schön, wenn sie von selbst kommen.
Und durchchecken würde ich ihn vorsichtshalber auch. In dem Alter sind Zipperlein ja nicht ausgeschlossen.
Hast mal ein Foto von deinem Hundi?
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Ich würde vor allem nicht versuchen, irgendetwas zu erzwingen... Jeder Hund hat einen anderen Charakter. Das muss man dem individuellen Hund einfach zugestehen. Und es so akzeptieren.
Abgeben würde ich ihn allein deswegen nun auch nicht.
Mein älterer Rüde war anfangs (als Welpe!) auch nicht der Kuschler. Ich habe mich ihm aber nie aufgedrängt. Mit der Zeit ist er immer anhänglicher geworden und nun kommt er immer öfter selbst an und holt sich seine Streicheleinheiten ab.
Als mein jüngerer Rüde einzog, ebenso als Welpe, hat sich mein älterer Rüde immer öfter verzogen. Er hat dem Kleinen komplett das Feld überlassen. Ich habe das so akzeptiert, obwohl ich insgeheim echt ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber hatte. Als der Zwerg älter wurde, hat er sich so nach und nach aber seine Privilegien zurückgeholt. Es ist alles wie vorher und die zwei sind nun vollständig ebenbürtig und verstehen sich gut. :)
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Hallo becksti
an deiner Stelle würde ich folgendes versuchen:
- zum Tierarzt gehen, denn Schmerzen und Krankheiten können manchmal zum Zurückziehen und einem stärkeren Ruhebedürfnis führen
- mal schauen, was deine Freunde anders machen - wenn er bei ihnen im Bett schläft. Vielleicht wolltest du am Anfang unbedingt alles richtig machen, und hast ihm Bett und Couch verboten bzw. nur auf Einladung erlaubt? Und er nimmt das nun eben auch ernst. Oder du bedrängst ihn wirklich etwas oder, oder, oder. Wenn du einfach mal objektiv draufschaust, was andere mit deinem Hund anders machen, könnte das schon helfen. Manchmal sieht man selbst den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Geht den Menschen wie den Leuten so.
- deine Ansprüche überprüfen. Du wolltest einen aktiven und verschmusten Hund, hast dich aber für einen älteren Vierbeiner entschieden. Anscheinend macht er ja sehr viel mit - er hat sich von dir Kommandos beibringen lassen, ist bei Aktivitäten dabei, kuschelt mit dir (aber eben in begrenztem Maße), ist auch bei Fremdbetreuung entspannt und tagsüber ruhig. Von außen klingt das für mich alles nicht schlecht. Ganz im Gegenteil. Das klingt nach einem entspannten, ruhigen und erzogenen Hund.
Und das ist durchaus positiv - wird mit dem Alter auch nicht mehr so viel anders werden. Alter bedeutet ruhiger.
Ob du den Hund abgibst oder nicht, kannst allein du entscheiden. Manchmal passt es eben einfach nicht.
Allerdings solltest du bei der Abgabe und Umentscheiden für einen neuen Hund dann verstärkt darauf achten, dass der Vierbeiner wirklich deinen Anforderungen nahe kommt. Motivation für Sport, Tricks, Aktivitäten - das wird mit dem Alter weniger und unterscheidet sich nicht nur von Rasse zu Rasse erheblich, sondern auch von Individuum zu Individuum.
Es gibt einfach Hunde, die wollen in dem Alter ruhige Spaziergänge, hier und da mal ne Runde tricksen und rasen, mal spielen, mal zwei Minuten kuscheln - und dann einfach pennen. Die brauchen und wollen keine langen Wanderungen oder Action, Action, Action mehr.
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Er will doch nicht "nicht bei dir sein", er will einfach keinen engen Körperkontakt. Hunde sind nun mal nicht automatisch Kuscheltiere, nur weil sie schönes weiches Fell haben. Das ist ein menschlichter Irrtum.
Es gibt viele (mehrere meiner eigenen eingeschlossen), die einfach nicht gerne begrabbelt und beknutscht werden und überdies schnell schwitzen. Und für einen Hund mit unbekannter Vergangenheit könnte auch "Mensch greift nach mir, hält mich fest, bedrängt mich also" so viel Streß bedeuten, dass er vorsichtshalber noch mehr Abstand sucht, um nicht weiter "überfallen" zu werden.
So ist er nun mal, und das würde ich akzeptieren - er klingt doch sonst wie ein ganz toller Kerl.
Ein Nachgedanke noch: Bei einer meiner Hündinnen war das Meiden von engem Kontakt, vor allem vom Imbettliegen, das erste Anzeichen einer altersbedingten Herzkrankheit. Das würde auch dazu passen, dass er dir sehr ruhig vorkommt - da könntest du vielleicht auch mal nachsehen lassen.
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Warum sollte ein Hund in dem Alter keine Familie mehr finden?
Sie würde ihn ja wohl nicht an den nächsten Laternenpfahl binden.
Könnte ich einen Zweithund halten, wäre es genau so einer; ein älterer, lieber, unkomplizierter Hund, der mit nicht mehr allzu viel Programm zufrieden ist und auch nicht dauernd auf meinen Schoss möchte. (Bin auch nicht so der Kuschler).
Ein Hund kann das Kuscheln sicher lernen, wenn er merkt, wie toll das sein kann (wenn er denn bestimmen kann, wann Schluss ist und wann er grade nicht möchte!!)
Ein älterer Tierschutzhund, der in seinem ganzen Leben zusammengezählt einen winzigen Prozentsatz davon mal gekuschelt wurde, braucht länger un zu merken, dass das toll sei kann.
Vielleicht ist er aber auch kein Kuschler - bin ich auch nicht (tagsüber gerne, aber sobald ich im Bett bin möchte mich bitteschön strecken und räkeln können und möchte da nicht "belagert" werden!)
So ist auch jeder Hund anders.
Er kann sich (vielleicht auch alters- oder krankheitsbedingt, weiss ich nicht) nicht für Aktivitäten begeistern, für diendu dich begeisterst, und das was er mag reicht dir nicht?
Du bist wirklich total unglücklich mit deinem Hund? Und sollst nun die letzten Jahre deines Hundes das jeden Tag mit ihm zusammen "ertragen?" Und dein Hund bekommt dieses Gefühl jeden Tag ab, dass er einfach geduldet ist?
Such ihm doch lieber ein neues, gutes, passendes Zuhause, wo er geliebt wird wie er ist. Das hat er verdient und deswegen bist du kein schlechter Mensch. Und kannst vielleicht einen anderen, passenderen Hund happy machen.
Man ist nicht immer die beste Wahl für seinen Hund, und das ist ok so. Solange man die Verantwortung dafür übernimmt und sich um einen passenderen Platz bemüht.
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und trotzdem liebe ich ihn
sagt das nicht schon alles? Du liebst ihn, warum dann abgeben? Jedes Lebewesen bringt ja so sein Päckchen mit, wer weiß, vielleicht wärst Du auch von einem Dauerschmuser obergenervt :-) Ich hatte mal eine Katze, die am liebsten auf mir gewohnt hätte, das war ganz schön anstrengend.
Ich glaube, dass ihr nur noch nicht den richtigen Weg miteinander gefunden habt, da er eben schon eine sehr viel längere Zeit ohne Dich als mit Dir verbracht hat.
Wie alt bist Du, wenn ich fragen darf? Hattest Du vorher schon mal ein Tier (das es der erste Hund ist habe ich gelesen)?.
Ich kenne das, ich nehme als Beispiel meinen Kater, der legt sich immer genau so mit aufs Sofa, dass ich bloß nicht rankomme. Wenn er ins Bett kommt, tritt und schnurrt er, wenn ich ihn anfasse, hüpft er runter.
Und ja, ich lieb den Ars...! Und manchmal kommt er zum Schmusen, das ist dann was ganz Besonderes und ich lasse alles stehen und liegen
Er liebt mich heiß und innig, das weiß ich, er zeigt das nur anders. Vielleicht entdeckst Du ja mit Deinem Hund eine andere Form der Zuneigungsbekundung als Schmusen?
LG
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Ein Hund ist weder ein Kuscheltier noch ein Spielzeug! Jedes Tier bringt seine eigen Persönlichkeit mit, dass solltest du akzeptieren. Mein erster Hund, Woody, war ein Tierschutzhund aus Griechenland. Das Größte für mich war, wenn er seinen Kopf auf mein Bein gelegt hat, sein Beweis von Zuneigung. Niemals hätte ich erwartet, dass er bei mir im Bett schläft oder zum Kuscheln auf meinen Schoß springt.
Solltest du so unzufrieden mit deinem Hund sein, dass er es zu spüren bekommt, gib ihn in gute Hände ab. Und verzichte auf einen weiteren Versuch...
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Dass er andere eher mit Aufmerksamkeit bedenkt könnte auch Kontrollverhalten sein. Auf Dich muss er nicht aufpassen, du bist Familie und ok. Andere sind potentiell gefährlich und man muss ein Auge drauf haben. Wenn die ihn dann angrabbeln scheint er es gut zu finden, aber evtl fiddelt er nur?
Ich glaube auch, dass es bei den "Freunden" Kontrollverhalten ist.
Es gibt auch Hunde, die halten nicht viel vom Spielen. Mein Hund darf gar nicht auf Sofa oder Bett. Der wird gekrault und ausgiebig gestreichelt und wenn es gut ist, trollt er sich. Menschen wollen ja auch nicht auf Kommando kuscheln, außer sie verdienen ihr Geld damit.
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass es Menschen gibt, die deinen Hund ideal finden.
Was ist er denn: Rassemix, Rasse, Größe....?
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Hey
Ich finde es schwierig, wenn man sich als Mensch emotional so abhängig macht vom Hund und ihn dann als "Krücke" fürs eigene seelische Wohlbefinden benutzt.
Natürlich hängen wir alle an unseren Tieren, ich auch, nur ist es schon ein Unterschied.
- Wenn ich sage, ich liebe meinen Hund, ich hänge an ihm, und ich nehme ihn so, wie er ist, dann ist es auch ok, wenn er Abstand braucht und lieber den ganzen Tag pennt, anstatt mit mir um die Häuser zu ziehen. Ein Hund in dem Alter wie deiner ist auch nicht mehr so jung, dass er so viel Beschäftigung bräuchte. Manche empfinden Einfordern von Kuscheln als stressig.
- Oder ob ich sage "Du bist für mein seelisches Gleichgewicht verantwortlich, und ich brauche dich, zum kuscheln und um mich zu beschäftigen, weil ich mich sonst schlecht fühle." - dann wird der Hund in die Rolle eines Animateurs und Therapeuten gedrängt, der er nie und nimmer gewachsen ist.
Versuche, das Verhalten deines Hundes nicht persönlich zu nehmen.
Wenn du der Meinung bist, dass er eine offenkundige Abneigung tatsächlich hat gegen dich, dann wäre eine neutrale Person, die sich auskennt, und mal drauf schaut, sinnvoll. Das kann ein Hundetrainer sein, oder ihr belegt Schnupperstunden in einer Hundeschule. Vielleicht hilft euch auch, durch moderierte Übungen ein Team zu bilden und ein Agilitykurs oder Mantrailing wäre was für euch.
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Mein Hund findet gekrault werden in neun von zehn Fällen völlig überflüssig. Seitdem ich ihn nicht mehr streichele, wenn er in meiner Nähe ist, hält er sich lieber dort auf und mag auch Kontaktliegen. Vielleicht findet dein Hund einfach Streicheln blöd und will deshalb Nähe vermeiden?
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