Französische Bulldogge erlöst... Schuldgefühle.

  • Ich kenne nur einen Fall wo die Schuldgefühle angebracht waren und da hat man sich gegen das erlösen entschieden und der Hund ist irgendwann qualvoll erstickt. Das haben unsere Hunde nicht verdient.

    Wenn töten so gut ist, und ich nenne es so wie es ist und nicht euphemisierend als "erlosen", warum ist es dann wohl bei Menschen nicht erlaubt. Mag sein, dass es erlaubt sein sollte in Ausnahmefällen, aber das sind dann auch wirklich streng begrenzte Ausnahmefälle. Bei Tieren wird das viel zu leichtfertig gehandhabt, weil man vor dem Tier viel zu wenig Achtung hat.

    Wahrscheinlich geht es oft eher darum, SICH SELBER nicht zu quälen mit dem Anblick eines kranken Tieres.

    Das ist geschmacklos und unter aller Kanone.

    Mehr schreibe ich wegen der Netikette nicht, so was macht mich sauwütend!!

  • Was bin ich froh, dass meine Hunde Hunde waren und keine Menschen und ich ihnen daher weiteres Leid ersparen konnte.

  • Ich bin da etwas anderer Meinung und finde, besseres als den Tod gibt es (fast) immer. Bei so einem endgültigen Schritt sollte es keine Zweifel geben. Im Zweifel für das Leben.

    Das Vorhandensein von Schuldgefühlen zeigt dir an, dass es Zweifel gab, ob der Tod das Beste war.

    Mit Fehlern, die man nicht mehr ändern kann, muss man eben leben. Aber "mach dir keinen Kopf, es war schon alles richtig" wäre mir zu billig, da es nur darauf abzielt, deine Gefühle zu betäuben.

    Nein es heißt nur das man seinen Hund liebt und irgendwie noch Hoffnungen hatte. Aber Hoffnungen sind Hoffnungen, du kannst gerne hoffen auf ein Wunder. Nur Wunder sind selten und man sollte sich nicht darauf verlassen. Ich bin mir zu 100% Sicher bei der Beschreibung, dass der Hund genauso gelitten hätte wie die TE, wenn sie einfach zugeschaut hätte.


    Liebe TE,

    Schuldgefühle gehören für mich auch zum Teil zur Trauer dazu. Ob nun bei einer geliebten Person oder dem eigenem Haustier irgendwie denkt man immer hätte ich nicht doch irgendwie noch helfen können oder unterstützen können? Diese Frage habe ich mir auch schon ein paar mal in der Vergangenheit bei dem Tod gestellt.

    Es ist halt schmerzhaft jemanden zu verlieren, daher lass dir Zeit beim Trauern. Die Trauer ist ein wichtiger Bestandteil beim Abschied nehmen. Jeder braucht eine andere Zeit zum Trauern und jedem tut was anderes beim Trauern. Daher mein Rat mach alles was dir beim Trauern hilft.

    Mein herzliches Beileid.

  • Ich möchte Dir ebenfalls mein Mitgefühl aussprechen und Dich darin bestätigen, die richtige Entscheidung zum Wohle Deines Hundes getroffen zu haben.

    Ich bereue auch tw. den Zeitpunkt des Erlösens (und das war es jeweils ganz zweifelsfrei), allerdings, weil ich mir zu lange von Seiten der behandelnden TÄ Hoffnungen habe machen lassen. Gut, aber da gab es jeweils zumindest noch Hoffnung, es könne nochmal besser werden- bei Deinem Hund, so schlimm es ist, gab es die nicht. Und ein Hund, der nicht (mehr) richtig Hund sein kann, weil der Körper nicht mitmacht... der hat m.E. keine Lebensqualität.

    Ich wünsche Dir sehr, dass Du mit Deiner Entscheidung Deinen Frieden machen kannst und einem neuen Wesen Dein Herz öffnen kannst.

  • Liebe momof2

    Überlies bitte diesen einen absolut unqualifizierten Beitrag!


    Die Schuldgefühle sind wohl ganz normal. Ich habe einige Tage, nachdem ich meine Maus gehen lassen musste, sehr lange mit unserem TA gesprochen. Die Schuldgefühle haben mich damals fast aufgefressen!
    Der TA hat mir nochmals erklärt, dass es keine Chance auf eine Besserung gegeben hätte. Der Tod war unvermeidbar... meine Hündin begleiten zu dürfen, ohne ihr weiteres Leid zumuten zu müssen, ist im Nachhinein betrachtet, jedoch ein großer Trost geworden.
    All diese Gefühle, die du aktuell hast, gehören dazu. WIR treffen eine Entscheidung und es dauert manchmal, die Richtigkeit dahinter zu begreifen...

    Mein Beileid zu deinem Verlust...

  • Bei Tieren wird das viel zu leichtfertig gehandhabt, weil man vor dem Tier viel zu wenig Achtung hat.

    Wahrscheinlich geht es oft eher darum, SICH SELBER nicht zu quälen mit dem Anblick eines kranken Tieres.

    Ich finde es eine absolute Unverschämtheit, so etwas zu schreiben! Ich nehme an, Du bist noch sehr unerfahren und musstest noch nie ein Tier verlieren, deshalb hast Du kein Recht, der TE nachträglich noch ein schlechtes Gewissen einreden zu wollen.

    momof2 , hör nicht auf solche irrwitzigen Einwände!


    Genau, WEIL man Achtung hat vor dem Tier, gibt es die Möglichkeit, ein Tier von unheilbarem Leiden zu erlösen. Das wird ganz bestimmt nicht "leichtfertig" entschieden, die TE hat es sich sehr schwer gemacht, bis sie sich zu diesem Schritt durchringen konnte.


    Das gesamte erste Posting beschreibt unsägliches, jahrelanges Leid für den armen Karli, für den es keine Rettung gab, weil sowohl die dauernde Atemnot sowie die Herzprobleme keine Lebensqualität mehr zuliessen, sondern das Ende dann nur noch ein langsames Ersticken bedeutet hätte.

    momof2 , Du hättest Dir viel, viel grössere Vorwürfe gemacht, wenn Karli qualvoll erstickt wäre, währenddem Du hilflos danebenstehst. :( : Deshalb war Deine Entscheidung absolut richtig! (ich selber hätte ihn sogar schon früher gehen lassen, sobald das Kollabieren sich häufte).

  • Liebe TE, als jemand, der seinen Hund hilflos im Arm halten musste, als dieser erstickt ist, kann ich dir mit gutem Gewissen sagen - Fenjali gibt grade gequirlten Mist von sich.

    Ich hatte die Wahl nicht, wurde nicht ernst genommen mit der Bitte, das Tier zu erlösen.

    Und ich würde sehr gerne erfahren, was bitte an einem Tod in medikamentöser Sedierung schlimmer sein soll, als daran, an seinem eigenen Blut zu ersticken. Buchstäblich.

    Die letzten Atemzüge, die letzten Blicke, werden mich mein Leben lang begleiten und heimsuchen.


    Dein Tier ist eingeschlafen in deinem Beisein. Die Situation war, so unangenehm für alle Beteiligten und eben für den Hund der letzte Gang, aber sie war friedlich.


    Ob Sterbehilfe beim Menschen sinnvoll ist oder nicht, darüber entscheiden die Gerichte immer noch. Nicht umsonst gibt es den Sterbetourismus in Länder, in denen es erlaubt ist und hey, es GIBT Länder in denen es erlaubt ist, also so ganz eindeutig einig sind die Menschen sich also doch nicht

  • Im Zweifel für das Leben, ja, da stimme ich voll zu - aber Leben bedeutet eben mehr als ein qualvolles Ringen um jeden Atemzug und ständige Todesangst ohne Aussicht auf Besserung. Das ist nur noch jammervolles, hoffnungsloses Vegetieren und ich bin sehr froh, dass man seinem Hund als letzten Liebesdienst solche Dauerfolter ersparen darf. Ich finde es andersherum egoistisch und zutiefst unethisch: Ein geliebtes Tier so grausam weiterleiden zu lassen, weil man die Entscheidung nicht treffen will/kann.


    Und ja, ich weiß genau, wovon ich hier rede: Mir ist mein über alles geliebter erster Hund unter Qualen und über Stunden erstickt, weil ich damals über Nacht keinen TA zum Einschläfern bekommen konnte. Das verfolgt mich heute noch, und ich finde es tröstlich und gut, dass die Möglichkeiten inzwischen besser sind und TS ihrem Hund so eine Tortur ersparen konnte.

  • Und ja, ich weiß genau, wovon ich hier rede: Mir ist mein über alles geliebter erster Hund unter Qualen und über Stunden erstickt, weil ich damals über Nacht keinen TA zum Einschläfern bekommen konnte. Das verfolgt mich heute noch, und ich finde es tröstlich und gut, dass die Möglichkeiten inzwischen besser sind und TS ihrem Hund so eine Tortur ersparen konnte.

    Oh das ist ja furchtbar :( Das tut mir echt leid :streichel:

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