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Mein Junggemüse (fünf Monate jung und eigentlich ziemlich stubenrein inzwischen) hat ab und zu Aussetzer im Wohnzimmer. Dann weckt er mich nachts oder früh morgens nicht, sondern marschiert ins Wohnzimmer, erledigt alle Geschäfte dort und kommt DANACH zu mir ans/ins Bett, miept mich wach und sagt mir so: "Das Pipi-Kacka-Thema habe ich schon erledigt, du könntest also jetzt putzen und mir Frühstück machen."
Meine Lösung ist, dass er zu kritischen Zeiten (also z.B. morgens zwischen "Ich fall aus dem Bett" und "Ich war auf dem Klo, hab die Puschen und Jacke an und wir können runter") einfach keinen Zugang zum Wohnzimmer hat. Damit fahren wir am besten. Bei uns hat sich die doofe Verknüpfung vom Wohnzimmer als Hundeklo vermutlich gebildet, als der Kleine nach drei Wochen bei mir fiesen Durchfall hatte und da gar nicht zum Bescheidsagen kam, weil er dauernd dringend musste. Da wir alle im Schlafzimmer schliefen (Höhle wird nicht beschmutzt) und er keinen Zugang zu den anderen Räumen hatte (Arbeitszimmer ist welpenfreie Zone und die Küche hab ich auch lieber zu gemacht, weil man da viel Unfug anstellen kann), musste halt das Wohnzimmer dran glauben.
Mittlerweile haben wir so alle anderthalb Wochen mal einen Unfall.
Ich würde also folgendermaßen vorgehen: Zugang zum Keller versperren, Hund tagsüber im Auge behalten: Schleicht sie rum, geht sie aus dem Raum, dann sofort schnappen und in den Garten lassen.
Dass sie an der Leine beim Spaziergang nicht macht, kann mit Stress oder Unsicherheit zusammenhängen. Muss aber natürlich nicht sein, ihr kennt den Hund besser. Wenn sie lieber in den Garten macht, dann bringt sie doch zu Beginn und Ende jeder Gassirunde mal kurz dorthin, dann hat sie die Chance, sich vorher zu lösen und hinterher noch mal komplett auszuleeren. Dann würde ich die Zeiten zwischen den Pipirunden kürzen: Anfangs lasst ihr sie vielleicht alle zwei Stunden in den Garten (vorausgesetzt, sie ist wach, extra aufwecken würde ich sie dafür tagsüber nicht), wenn das problemlos läuft, könnt ihr auf alle drei Stunden verlängern. Sie sollte einfach das Gefühl haben, dass sie immer raus kann, wenn sie muss, damit sich der Keller nicht als Klo einschleicht. Die Verknüpfung wieder zu lösen ist nämlich wesentlich anstrengender als sie gar nicht erst verfestigen zu lassen.Alleinbleiben muss sie bei euch erst lernen, auch da würde ich wie mit einem Welpen anfangen, mal aus dem Raum zu gehen, die Tür zu schließen und dann wieder reinkommen, ggf. im Nebenzimmer ein Buch lesen für ein paar Minuten etc.
Zeiten langsam steigern. Und habt immer im Kopf, dass sich für den Hund sein komplettes Leben geändert hat, er hat eine neue Umgebung, neue Bezugspersonen, neue Eindrücke. Das kann schon ganz schön stressig sein und Stress macht eine nervöse Blase/einen nervösen Darm.
Verständnis, Geduld und Humor sind so ziemlich die besten Begleiter im Zusammenleben mit dem neuen Hund.
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Hi
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Ich habe auch eine Tierschutzhündin aus Ungarn. Bei Jasmin dauerte das mit der relativ guten Stubenreinheit ca. 9 Monate Sie ist übrigens bis heute nicht zu 100% stubenrein - ab und zu passiert es eben, dass ich in eine Pfütze steige. Ich habe mich damit abgefunden, natürlich ist es ab und zu lästig, aber sie kann ja nix für ihre Vergangenheit.
Ida ist erst seit wenigen Tagen bei euch, außerdem gerade läufig. Dass es da in Sachen Stubenreinheit Rückschritte gibt, finde ich gar nicht verwunderlich. Habt einfach Geduld. Wenn sie sich im Garten löst, fühlt sie sich dort wahrscheinlich schon recht sicher, das ist doch super.
Lange Spaziergänge in immer neue Gegenden lasst bleiben, bis Ida sich wirklich bei euch eingewöhnt hat. Im Moment reichen kurze Löserunden und Garten völlig aus.
Was das Alleinebleiben betrifft, so macht es am besten von Anfang an so,dass ihr auch mal in einem anderen Zimmer seid, wo Ida nicht direkt Zugriff auf euch hat - das kann man durch Türgitter ganz gut hinbekommen. Ich würde mich für den "Worst Case", also dass sie nach 3 Wochen noch nicht ein paar Stunden alleinebleiben kann, aber jetzt schon nach einem hundeerfahrenen Sitter umsehen.
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