Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 10

  • Ich habe mir auch das Labern unterwegs abgewöhnt. Emil neigt ja eh dazu mich anzustarren und dabei Dinge umzurennen. Wenn ich Töne von mir gebe geht das sofort wieder los. Bin ja froh, wenn er seinen Fokus mal wegnimmt von mir.


    Bei Fiete hats Klick gemacht, was Menschenbegegnungen angeht. Er ist ja tiefenentspannt und Menschen haben ihn noch nie getriggert, die sind ihm schnurz. Aber er ist ja grundsätzlich überall im Weg und es muss ja nicht sein, dass nen Jogger ne Schwalbe macht, weil Fiete meint über den Weg latschen zu müssen. und seit Corona ist der Wald halt voll mit Menschen. Sonst habe ich wenn Menschen kamen Fiete gerufen, Emil war eh dann schon bei mir, der kommt bei Menschensichtung automatisch zu mir. Damit ich nicht mehr drölfzig Mal pro Minute stehenbleiben muss, habe ich das "Ran", was Emil als lockeres Fuß kennt bei Fiete auch etabliert. Bis gestern noch mit Kommando, heute war es schon so wie bei Emil. Also irgendwo kommt jemand auf uns zu gelatscht, Emil ist eh schon an meinem rechten Bein, Fiete kommt auch von alleine und geht an meinem linken Bein, Chica wie immer in meinem Windschatten. Sehr cool. Ohne Kommando, einfach nur weil halt jemand kam. Hach, wir haben so unsere Momente. Wobei Emil insgesamt ziemlich drüber war heute...das war eher anstrengend.

  • Wenn ich langsam laufe und die Leinen lang sind dürfen sie schnüffeln, wenn ich die Leine kürzer nehme und flotter vorwärts laufe ist klar dass nicht geschnüffelt oä wird. Das etabliere ich von Anfang an, indem ich stur meinen Weg gehe und sie zur Not einfach mitziehe wenn sie schnüffeln wollen.

  • Also irgendwo kommt jemand auf uns zu gelatscht, Emil ist eh schon an meinem rechten Bein, Fiete kommt auch von alleine und geht an meinem linken Bein,

    Da fällt mir gerade ein, dass ist eine der ersten Verhaltensketten, die Fiete sich hier gebastelt hat. Und ich dachte sowas kann der grundsätzlich nicht. Emil ist ja ein Meister darin, gerne etabliert er Verhaltensketten bevor ich es richtig bemerke. Aber meine Blondine? :shocked:

  • Hummel : Normalerweise würde ich dir da vollkommen zustimmen. Man sollte nie den Hund etwas regeln lassen.

    Aber dieses Duo ist so speziell. Ich bin ihnen ja schon ein paar Mal begegnet. Jedes Mal wenn die Frau den Hund wieder nehmen will (denn die Leine ist ja noch dran), hüpft er zur Seite und macht sich einen Spaß daraus, weil er merkt, dass Frauchen ihn eh nicht kriegt. Das geht manchmal furchtbar lange. Die Frau war mir heute deshalb unendlich dankbar als ich ihr ihren Hund übergeben habe. Sie hat fast geweint und gemeint, dass die wenigsten so nett seien und ihr helfen würden.

    Aber ja bei jedem anderen Hund sollte ich mir da mehr zutrauen. Danke!

  • @Dreamy92 Klar ist es furchtbar, dass die HH so krank ist. Aber ist es nicht möglich da eine Gassivertretung zu organisieren? Das ist ja echt gefährlich. Hund rennt auf Straße, Hund fällt anderen Hund an, Hund schmeißt Kind um, etc....

    Wir haben hier eine Frau mit Rollator und riesigem, bollerigen Rüden. War ne tolle Kombi. Inzwischen geht jemand anfangs für sie, jetzt mit ihr.

  • huhu ihr lieben,ich klinke mich mal ein...ich habe einen 3 1/2 Jahre alten französischen Bulldog Rüden seit Anfang April...


    Wir haben bis jetzt immer an der Schleib mit Pfeife und Leckerlie den Rückruf in Garten geübt und langsam auch außerhalb mit Reizen.

    Habt ihr noch Tipps wie ich es bei Hundebegegnungen bei mir spannender machen kann ?Das er nicht zu jede Hund möchte...Er kennt es einfach nicht und möchte wirklich sehr arg hin.Das gewähre ich ihm nur,wenn er sich vorher absetzt und mich anschaut.das beende ich mit OK und dann darf er....


    Jetzt wäre es toll das etwas in den Griff zu bekommen,sodass er irgendwann natürlich frei laufen kann bei uns im Dörfchen wenn wir spazieren...ein langer Weg,aber ich finde der lohnt sich....bin fit Tipps sehr dankbar

  • physioclaudi : Da muss definitiv was gemacht werden. Der Hund haut ja auch ab, weil er viel zu wenig Bewegung bekommt, weil das die Frau nicht mehr leisten kann. Ich muss da mal mit meiner Schwiegermama drüber reden, die kennt die Frau ein bisschen näher. Der Hund ist ein Hütehundmix aus Rumänien. Wirklich ein toller Bursche, aber jetzt völlig falsch am Platz. Allerdings konnte man den Schlaganfall ja nicht vorhersehen.

  • Hummel


    Darf ich etwas fragen. Ich finde deine Erklärung sehr gut und auch logisch.

    Ich mache das auch in der Art. Aber das "Hau ab!" schreist du das oder wie machst du das?

    Ich habe immer das Gefühl das wenn ich zu laut werde, dass meine Hunde dann wie angestachelt sind.

    Das Ganze ist ja eine Medaille mit zwei Seiten. "Du brauchst das nicht zu regeln, ich schütze dich und mache das für dich" ist die eine Seite. Die andere Seite ist "du darfst es nicht". Das sollte der Hund natürlich kennen. Wenn auf uns ein Hund zugestürmt kommt, der offensichtlich vom Besitzer nicht reguliert wird (ob er nicht hört oder der Besitzer nichts macht ist mir da egal), dann bekommen meine Hunde ein "Lass es" als Blick oder Ansage von mir und dann geh ich nach vorn und kläre es. "Schreien" weiß nicht - das klingt nach einem unbeherrschten Ausbruch. Ist es gar nicht. Es ist laut, es ist sehr sehr bestimmt und hat den Subtext "sonst bist du tot".

    Hummel : Normalerweise würde ich dir da vollkommen zustimmen. Man sollte nie den Hund etwas regeln lassen.

    Aber dieses Duo ist so speziell. Ich bin ihnen ja schon ein paar Mal begegnet. Jedes Mal wenn die Frau den Hund wieder nehmen will (denn die Leine ist ja noch dran), hüpft er zur Seite und macht sich einen Spaß daraus, weil er merkt, dass Frauchen ihn eh nicht kriegt. Das geht manchmal furchtbar lange. Die Frau war mir heute deshalb unendlich dankbar als ich ihr ihren Hund übergeben habe. Sie hat fast geweint und gemeint, dass die wenigsten so nett seien und ihr helfen würden.

    Aber ja bei jedem anderen Hund sollte ich mir da mehr zutrauen. Danke!

    Ich lasse meine Hunde durchaus Dinge klären. Wenn ich weiß, dass sie es können und es etwas Sinnvolles ist für sie mit Sozialpartnern. Nur hier ist die Situation ja anders. Du nimmst ihr alle Möglichkeiten es zu klären und es geht ihr nicht gut damit. Und gleichzeitig schützt du sie nicht. Das ist der Knackpunkt für sie.

    Würdest du sie frei machen und sagen "Geh es klären", wäre es etwas anderes! Auch aus Sicht des Hundes.


    Ich kann auch gut verstehen, dass dir die Frau leid tut. Würde sie mir auch. Aber das ist ja nicht das Problem deines Hundes. Und dass der Hund sich einen Spaß draus macht, wegzulaufen vor ihr, ist ein Erziehungsdefizit. Ich persönlich (ich sprech jetzt nur von mir, aber ist ja auch nur meine Meinung), würde es - wenn ich einen Hund habe, der damit eben nicht umgehen kann so wie bei deiner beschrieben - trotzdem nicht mein Problem sein lassen. Das ist das Problem der Dame - egal wie schwer das Schicksal ist. Hätte ich einen Hund, dem es egal wäre, wäre es etwas anderes. Ich mach das nicht aus Prinzip, sondern weil ich meinem Hund gegenüber eine Verantwortung habe.

    physioclaudi : Da muss definitiv was gemacht werden. Der Hund haut ja auch ab, weil er viel zu wenig Bewegung bekommt, weil das die Frau nicht mehr leisten kann. Ich muss da mal mit meiner Schwiegermama drüber reden, die kennt die Frau ein bisschen näher. Der Hund ist ein Hütehundmix aus Rumänien. Wirklich ein toller Bursche, aber jetzt völlig falsch am Platz. Allerdings konnte man den Schlaganfall ja nicht vorhersehen.

    Der Hund haut ganz sicher nicht ab, weil er zu wenig Bewegung bekommt. Der Hund haut ab, weil er nicht - oder zumindest dahingehend nicht - erzogen ist. Würden Hunde abhauen, wenn sie zu wenig Bewegung bekommen, wäre mein Mali Rüde schon weg. Der musste mehrere Monate auf jede Bewegung verzichten dank einer Bänderdehnung.

  • Allerdings konnte man den Schlaganfall ja nicht vorhersehen.

    Das ist richtig. Und je nach Alter der HH kann das ja mit entsprechender Physio evtl gut behandelt werden. Und dann ist ein Hund, der ja eben auch raus MUSS nicht so verkehrt. Allerdings sollte sie Hilfe haben, damit sie es eben zumindest im Moment nicht alleine stemmen muss.

  • Der Zwerg hat mir heute einen großen Schrecken eingejagt.. Wir waren erst kurz auf dem Hundeplatz und danach noch am See. Auf dem Weg zum Auto lief er schon hinten ein bisschen komisch, was ich aber darauf geschoben habe dass ihm nur kalt war. Auf dem Weg vom Auto nach Hause gefiel er mir auch nicht so recht, kam aber gut die Treppen hoch. Oben in der Wohnung angekommen fing er dann an zu zittern wie verrückt. Da ich erst dachte er friert nur (er war noch ziemlich nass, trotz Bademantel) habe ich ihn trocken geföhnt. Er war dann auch trocken, aber zitterte immer noch. Mein Freund hat ihn dann mit ner Wärmflasche ins Bett gesteckt, rief mich dann kurze Zeit später weil ihm die Situation nicht geheuer war. Als ich ins Schlafzimmer kam, lag er auf der Seite, hatte groß aufgerissene Augen und riesige Pupillen, atmete Stoßweise und hatte weiße, kalte Schleimhäute und Pfoten. Ich habe ihm dann Elektrolytlösung angerührt und einflößt, danach ließ das zittern nach und die Atmung normalisierte sich. Einige Zeit danach habe ich einen warmen Brei mit Zucker gegeben, den er wie ein bekloppter runter geschlungen hat.. Einige Zeit danach sahen die Schleimhäute dann wieder besser aus, die Augen waren wieder normal und er entspannte sich merklich. Ich habe mich dann zu ihm ins Bett legt, die Wärmflasche regelmäßig umgelegt, seine kalten Pfoten gewärmt und regelmäßig die Schleimhäute gecheckt (Die da aber schon wieder viel besser aussahen als zu beginn). Nachdem er 45min gedöst hat, hat er meinen Freund in der Küche den Kühlschrank öffnen gehört, ist aufgesprungen und in die Küche gerannt.. N bisschen bedröppelt noch, aber ansonsten ganz der alte.

    Ziemlich gruselig die ganze Geschichte. Und natürlich an einem Feiertag. Natürlich gibt es hier in der Stadt keine Praxis mit Notdienst, hätte sich die Lage nicht verbessert hätten wir knapp 100km in die nächste Tierklinik mit Notdienst fahren müssen.

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