Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 10

  • Sunti Ok, prinzipiell stimme ich dir zu, wobei "im Einflussbereich" des Halters eben auch viel Raum zur Interpretation lässt.


    Ich muss aber ehrlich gestehen, dass ich aktuell total nachvollziehen kann, dass Jäger/Förster deutlich mehr drauf achten, denn wenn ich sehe was aktuell bei uns in Wald und Feld los ist und wie die Leute sich verhalten - das geht wirklich auf keine Kuhhaut . mehr.


    Das soll nun ich keiner Art und Weise auf Sarah42 bezogen sein, nicht falsch verstehen. Aber ich höre regelmäßig von einem befreundeten Jäger, dass sie wieder tote Kitze im Unterholz gefunden haben etc. :verzweifelt:


    Wir waren ja auch nicht dabei und ich finde einfach, dass es schon ein wenig darauf ankommt in welchem Ton und welcher genauen Situation was gesagt wurde. Man bricht sich ja auch keinen Zacken aus der Krone, wenn man dann anleint.

    Aber warum man den nun direkt melden sollte, das kann ich nicht nachvollziehen. Warum so einen Aufriss machen? Etwas sagen und etwas machen sind halt auch echt zwei Paar Schuhe...


    Wie gesagt, ich breche mir keinen Zacken aus der Krone, wenn ich anleine. Hier stehen aktuell überall Schilder, dass man aus Rücksicht auf's Wild bitte anleinen soll und für mich ist das auch absolut ok.



    Mein Jungspund hat heute mal wieder den Knall nicht gehört :headbash: Es wird gerade alles nochmal neu ausdiskutiert. Schnüffeln an der kurzen Leine? Jumi findet, dass das voll klar geht - ich nicht so.

    Leinenführigkeit wird auch wieder ausdiskutiert. Sie bekommt für schönes laufen auch wieder fleißig Bestätigung und auch ein paar Kekse. Und was macht der Hund?

    Spuckt den Keks auf den Boden, senkt die Nase und schnüffelt auf dem Boden :roll:

    Wir haben im Park nebenan vorhin minutenlang die Tauben beobachtet - Tauben sind Freunde, kein Futter :klugscheisser:

    Ein kleines Erfolgserlebnis war dann, dass wir wirklich 3-4m neben den Tauben weiterlaufen konnten ohne, dass Madame lieber Täubchen jagen wollte.

    Ich freue mich gerade wieder über die ganz kleinen Dinge :sweet:


    Ist natürlich doof, dass ich durch das kaputte Knie gerade nicht mit ihr laufen gehen kann aber auch da muss sie nun einfach mal ein paar Tage durch.


    Nun gehen wir einfach mehrmals täglich kleine Löserunden und etwas auf der Wiese im Park schnüffeln. Geht halt gerade nicht anders :ka:

  • Wir hatten heute endlich wieder Training :applaus:

    Es hat erstaunlich gut geklappt, man hat ihm richtig unser tägliches Training angemerkt. Er konnte am Ende sogar direkt neben einem anderen Hund liegen und bleiben, während wir uns umgedreht und weggegangen sind. Auch der Rückruf von beiden gleichzeitig hat super geklappt. Ich bin total beeindruckt von seinem Arbeitsmodus.

    Das Problem an der Sache ist, dass er ein kleines Weilchen braucht um in den Arbeitsmodus zu kommen. Am aller schlimmsten ist es wenn wir grade einen Hund begegnen, im schlimmsten Falle auch noch frontal oder noch schlimmer er kurz vor uns ums Eck kommt. Da steht er auf zwei Beinen und ist nicht ansprechbar. Selbst Käse blendet er manchmal aus.


    Jetzt bin ich zwiegespalten und brauche eure Meinung:

    Soll ich den Hundekontakt erstmal nur aufs Training beschränken, und hoffen dass er mit jedem Mal schneller ansprechbar wird, oder soll ich ihn täglich in viele Hundebegegnungen bringen, bei denen er selten ansprechbar ist aber villeicht die Gewöhnung daran bekommen könnte? Aber er könnte sich eben auch das nicht ansprechbar sein gewöhnen?


    Edit: das Problem ist dass normale Hundebegegnungen viel viel viel zu kurz sind dass er ansprechbar wird.


    Ich kann hier nämlich so spazieren gehen dass wir gar niemanden treffen, oder aber doch schon einige.

    Bisher kannte ich nur Routen an denen wir fast niemanden treffen, die wo doch einige mit ihren Hunden laufen hab ich erst vor zwei drei Wochen entdeckt.

  • Hmmm. Mein erster Gedanke jetzt war, dass das was ihr da macht ja nur Symptombekämpfung ist.
    Ich würde das Training so umstellen, dass es nicht um "Arbeitsmodus" geht dabei. Ich würde meine Hunde jedenfalls nicht im Alltag x-mal in den Arbeitsmodus bringen wollen, nur damit wir an Hunden vorbei kommen.

  • Ich meinte damit einfach aufmerksam auf mich. Bisher gibt es bei ihm nur zwei Modi, entweder er steigert sich voll auf den anderen Hund rein, oder er Orientiert sich zu mir um und bleibt dann auch bei mir mit der Aufmerksamkeit.

    Natürlich wäre es Bombe wenn er andere einfach ignoriert oder akzeptiert, und wenn da jemand einen Tipp hätte wäre ich mehr als dankbar, aber das wäre schon ein immens großer Schritt den ich mir kaum vorstellen kann.


    Was würdest du denn tun?

  • @Connalab


    Wie soll er denn normale Hundebegegnungen lernen, wenn er nur auf dem Platz Kontakt hat? Zumal der Platz ja oft Arbeit ist und die Hunde da ganz anders reagieren.


    Mit war es wichtig, dass es auch in unserer normalen Umgebung klappt. Hier ist das Zaubermittel Abstand und Bögen laufen, Leckerchen für Blick bei Hundesichtung, Alternativverhalten (abgewandte Seite, Fuß laufen, Blick zu mir). Wenn es zu eng ist für Bögen, setze ich beide ab und sie müssen Blickkontakt zu mir halten.


    Ist für den Beginn alles eine Frage der Entfernung. Und dann muss man sich rantasten. :nicken:

  • Also meinem Verständnis nach hat der Jäger (indirekt) gedroht auf den Hund zu schießen während der sich im näheren Umkreis der HH befindet weil der Hund da angeblich schon "streunert".

    Und das geht nunmal nicht, der kann nicht auf Tiere ballern die sich in unmittelbarer Nähe von Menschen befinden. Selbst wenn der Hund gerade ein Kitz killt kann der Jäger da garantiert nicht schießen weil er billigend in Kauf nehmen würde, dass Querschläger oder mangelnde Treffsicherheit zu verletzten oder toten Menschen führen.

    Ob man das nun meldet oder nicht ist jedem selbst überlassen, aber mindestens tierisch aufregen würde ich mich. Klar, der wollte sicher nur Angst machen und würde nicht wirklich in so einer Situation schießen, trotzdem finde ich dir Aussage unverschämt.


    Ich habe nichts gegen Jäger oder Jagd generell und bei diesem ewigen "die ballern aus Mordlust rum"-Bashing der selbsternannten Tierschutzuschis kommt mir die Galle hoch. Und ich kann auch die Unmut über HH verstehen, es gibt schließlich genug die sich absolut daneben benehmen.

    Aber so ein Verhalten bzw so eine Aussage geht einfach gar nicht. Man kann nicht jeden HH unter Generalverdacht stellen und direkt pissig werden obwohl überhaupt nichts passiert ist und kein echtes Fehlverhalten vorliegt.

  • also bevor ich meine spaziergänge davon abhängig mache wen oder was ich treffe würd ich gar nicht über arbeitsmodus oder freizeit nachdenken sondern darüber inwieweit ich meine entscheidungen vom verhalten meines hundes abhängig mache. das ist oftmals ein ganz elementarer knackpunkt. wer sich da klar positionieren kann der hat danach mehrheitlich weniger probleme. das wäre jetzt ein tipp.

  • Genau @Syrus , so seh ich das auch. Der gute Mann sollte merken, dass man sich nicht grundlos bedrohen lässt. Vor allem muss ihm wohl mal jemand erklären, dass er eben NICHT einen Hund auf dem Weg und im Einflussbereich erschießen DARF. Diesen Typus kenne ich nämlich nur zu gut, mir wurde auch schon gedroht, nächste Woche (Beginn der BuS) werde man meinen Hund erschießen, wenn er dann noch einmal ohne Leine auf dem Weg rumschlendert. Leider hatte der Typ kein Auto, kein Kennzeichen und wollte sich nicht ausweisen.

    Mir ist es egal, wie viele gerissene Kitze die Jäger sehen müssen, sie haben MICH und MEINEN Hund, die wir nichts falsch machen, weder anzupöbeln noch zu bedrohen. Das dürfen sie sich gern für die Halter aufheben, deren Hunde dafür verantwortlich sind. Und wenn sie die nicht erwischen, dürfen sie ihren Ärger noch lange nicht an unbescholtenen HuHa auslassen. Und darum würde ich so jemanden melden, ist aber meine persönliche Meinung.

  • @Connalab: Das klingt in der Theorie jetzt so einfach und ist in der Praxis schwierig umzusetzen. Aber versuche doch die Aussetzung deines Hundes mit dem Reiz (hier die Begegnung mit Fremdhunden) gezielt zu steigern. Du beginnst erst Mal ganz ohne und beginnst dich dann mal ranzutasten, wo die Grenze ist. Also ab welcher Näher (500m, 200m...) er nicht mehr ansprechbar ist. Und übst dann ab da, bis es da klappt und tastest dich weiter ran.

    Wenn du Fremdhundbegegnungen sonst vermeiden kannst, würde ich die immer vermeiden, wenn ich das jetzt nicht trainieren will.

    Ist er denn eher aufgeregt oder aggressiv? (Habe jetzt nicht alles gelesen)


    Ich glaube es ist noch zu früh, um hurra zu schreien. Aber Hira ist aktuell wieder absolut abrufbar aus dem Freilauf. Ob es von Dauer ist, werde ich dann natürlich erst in ein paar Wochen rückmelden können. Aber das Homronchaos hat sich gelichtet und das Schleppleinentraining hat Früchte getragen.

  • Danke für eure Meinungen :)


    Ich wollte eigentlich nur wissen ob wir uns da falsch verhalten haben und der Hund wirklich direkt bei uns sein muss. Aber dass das nicht der Fall ist beruhigt mit schonmal :)


    Ja mir ging's hauptsächlich um diese indirekte Ansage er könne ja quasi jederzeit auf den Hund schießen, das fand ich richtig daneben und war mir kurz unsicher, ob er (oder auch andere Jäger) das wirklich so schnell dürfen. Hat er aber vermutlich nur gemacht um sehr deutlich zu machen worum es geht. Melden oder so werden wir ihn nicht, er war auch nicht aus unserem Bezirk und wir fahren da nur recht selten hinaus (ist 30min Autofahrt von uns entfernt). Hat vermutlich auch eine Rolle gespielt dass wir nicht ortskundig waren, da werden erfahrungsgemäß schnell schwere Geschütze aufgefahren.



    Charlie wurde heute gebadet bzw geduscht mit unserem neuen Shampoo und in der Hoffnung, dass wir somit den Fellwechsel ein wenig beschleunigen können :tropf:. Mittlerweile sind wir beide schon Profis darin somit war das alles (inkl Putzen!) in 1h erledigt. Hund ist jetzt sehr müde und ihm ist kalt - er hat das erste Mal in seinem Leben krampfhaft versucht, unter die Decke auf der Couch zu kommen :herzen1: da wurde ihm natürlich sofort seine eigene Decke gebracht xD:


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    Und das Bad nach dem bürsten:


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    Heute passiert bei uns nix mehr, ich hab noch mehr als genug Arbeit vor mir und er soll nicht mehr dreckig werden |)

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