Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 10
- Hummel
- Geschlossen
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Das Fiddeln entsteht nicht aus der Aufregung, sondern aus dem Konflikt „Beutetier jagen!“ gegen Unerfahrenheit-„Beutetier könnte sich wehren!“
Das sieht sehr zaghaft und aufgeregt aus. Er würd ja so gern, weiß nur noch nicht wie!
Andere Anekdoten klingen dann so „Mein Jagdhund hat das Tier nur ganz lieb getragen!“ oder „Mein Hund hat das Rehkitze nur ganz lieb abgeschleckt!“
Da stehen mir die Haare zu Berge.
Nächstes Mal traut sich der Podenco schon ein bisschen mehr.
Erinnert mich an eine grausige Geschichte, wo Kinder an einem Badesee einen Schwan gefüttert haben, ein Hund sich den packt, und dann mit dem Vogel im Todeskampf zwischen den Familien herumtrabt.
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Das ist ja scheiße Ich gebe zu ich hätte wahrscheinlich schon längst die Nerven verloren mit Fiete weil ja auch nicht klar ist warum er den Quatsch macht. Weist du warum er Emil so angeht? Also nicht warum es jetzt wieder anfängt sondern generell. Er hat doch noch bei seiner Züchterin gelebt als du ihn bekommen hast und so immer mit anderen Hunden zusammengelebt oder? Oder verwechsel ich da was?
Das hast Du ganz richtig im Kopf. Ist wie Sissi&derKaiser schreibt. Er war auch bei der Züchterin immer Mobbingopfer, weswegen sie ihn dann doch abgegeben hat. Ursprünglich sollte er in die Zucht. Sobald er merkt, dass er überlegen ist, fällt er ins andere Extrem. Aber inzwischen nur noch bei Emil. Unterwegs hat er das früher auch gemacht. Sobald klar war, dass ein Fremdhund ihn nicht fressen will, fing er dann an, wollte den Kopf auflegen, besteigen, etc. Das habe ich natürlich unterbunden. Bei Fremdhunden macht er das nicht mehr. Er bekommt nur noch selten Ärger, ist souveräner geworden (immer noch ne Schissbuxe, rennt aber nicht mehr weg) und mobbt nette Hunde nicht mehr.
Eventuell ist Emils Position durch den Chip geschwächt. Wenn er nachgiebig ist, wird er ja bei Fiete eher zum Mobbingopfer.
Ich finde es schon interessant, dass es immer Emil trifft und nie Chica.
Vielleicht riecht Emil als Erstverschlimmerung auch noch provokant rüdiger. Dann könnte es ja besser werden, wenn der Chip erst richtig wirkt.
Oder Fiete kriegt auch gleich noch einen?
Die Treppe ist vielleicht einfach ein Zeichen allgemeiner Angespanntheit. Gibt halt Auf- und Abs.
Meine Tip ist, das Fiete und die Treppe nie die besten Freunde werden.
Mulder hat eine Brücke über die Bundesstraße, die er hasst, weil es sehr laut ist. (Andere Brücken sind ihm egal.)
Monatelanges Training hat nichts dran geändert.
An guten Tagen, mit mir und meinem Mann, trabt er recht locker drüber. Mit dem Dogsitter oder wenn man den Ort zu sehr „thematisiert“ hat, sträubt er sich.
Meiner ist so mit 4 aber ingesamt gelassener geworden und weniger leicht zu beeindrucken.
Puh, ja ich glaube auch nicht, dass Fiete die Treppe jemals liebt, aber er ging da schon sehr selbstverständlich hoch.
Und ja, ich denke auch irgendwie ist er angespannt/ merkwürdig drauf, keine Ahnung. Weil eben Treppendrama und Mobbing gleichzeitig wieder los gingen.
Fiete mit seinem Fell und dann nen Chip? Wenn der Kastratenfell bekommt würde ich ihn vermutlich scheren . Da kommt ja keiner gegen an. Ausserdem ist er eh schon so eine Schnarchnase, vor allem wenn er zu irgendwas keine Lust hat (rennen und toben geht nämlich). Als Kastrat fällt er evtl in einen Dauerschlaf.
Chica kriegt nix ab, die hat das am ersten Tag schon klar gestellt. Fiete durfte knapp so atmen, aber das auch nicht in ihrer Nähe. Wenn er zu nah kam, hing sie ihm kreischend im Kragen. Das hat ihn nachhaltig beeindruckt. Gelegentlich brummt er, wenn sie dicht an ihm vorbei geht, aber da sie inzwischen taub ist beeindruckt es sie kein Stück, was wiederum ihn beeindruckt. Sie war in ihrer Jugend ne Kampfzicke durch und durch und hat bei Fietes Einzug einfach klar gemacht, dass er der Größte A.... unter der Sonne ist und er glaubt ihr das (offensichtlich hat sie das ja auch ziemlich richtig erkannt). Gab da NIE ne Diskussion.
Aber Emil, mein netter Zwerg wollte tatsächlich, dass Fiete sein Kumpel wird. Der hat ihn angespielt, stand dicht neben ihm und sie haben in den Garten geguckt, ich habe Fotos, das glaubt einem keiner. Aber als Fiete sich dann hier so richtig eingelebt hatte, fing er an arschiger zu werden. Hat er Emil beim Spiel nicht gekriegt hat er versucht ihn in den Rücken zu beißen, kam ins Hetzen, so Sachen. Inzwischen spielt Emil sehr selten mit Fiete und auch nur wenn er viel Platz hat, denn er ist schneller und wendiger.
Dass der Chip ne Rolle spielt kann sein. Wenn dann ist Emil eher noch rüdiger, der ist unterwegs schon noch sehr prollig und mit kurzer Lunte gesegnet. Wenn er Fiete EINMAL so eine Ansage machen würde, wie er das mit Fremdrüden macht, die ihm doof kommen wäre das Thema unter Garantie vom Tisch. Sieht man ja an Chica.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Fiete einfach so oft einstecken muss, dass er das an dem kleinen auslässt. physioclaudi kann es sein, dass das Mobben bei Fiete ggü Emil wieder angefangen hat, als ihr die blöde Hundebegegnung kürzlich hattet?
Ja, ich denke auch Fiete geht von einem Fressen, oder gefressen werden aus und sobald er Oberwasser hat nutzt er es. Also Emil gegenüber.
Doofe Hundebegegnungen haben wir immer mal, aber ich denke nicht, dass es ein Auslöser war. So schnell beeindruckt Fiete auch immer erstmal ist, sobald der andere ums Eck ist, geht er zur Tagesordnung über.
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physioclaudi ich würd gar nicht mal von so arger Wesensänderung ausgehen . Er ist ja ausgewachsen und weitesgehend gefestigt in sich.
Wenn es doch nicht gut ist läuft der Chip ja aus.
Ich würd es auch testen , glaub aber übrigens nicht das er tatsächlich meidig/unterwürfig ist nach den Situationen mit Emil dir gegenüber.
Scheinbar ja, wirklich nein.
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Ich würd es auch testen , glaub aber übrigens nicht das er tatsächlich meidig/unterwürfig ist nach den Situationen mit Emil dir gegenüber.
Scheinbar ja, wirklich nein.
Was meinst du würdest du testen? Den Chip bei Fiete?
Echt? Können Hunde das Meiden spielen?
Also wo es jetzt definitiv weg ist, ist an der kurzen Leine, wo er ja gerne mit Emil erst zusammen in Richtung nervigem Fremdhund gemotzt hat und sich dann auf Emil gestürzt hat. Das ist absolut weg. Wir hatten da jetzt schon etliche Situationen, auch am Fahrrad, macht er nicht mehr. Und da gabs ja auch mega Anschiss von mir und Meiden von ihm...
Im Juli habe ich einen Lehrgang zur Gruppenführung bei Micha, da ist er hier in Berlin. Ich habe mich mit den beiden Jungs angemeldet, hoffe da auch nochmal auf Input. Und Mitte August habe ich nochmal ein Einzeltraining bei Micha mit beiden Jungs.
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Ja , ich würd den Chip bei Fiete testen.
Und ja, Hunde sind durchaus in der Lage "Meideverhalten" übertrieben zu zeigen ohne auch nur Ansatzweise ne meidige bzw devote Geisteshaltung zu haben in der Situation.
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*Nachtrag weil bearbeiten geht nicht mehr - er mobbt Emil immer noch . Kommst du dazu sagst du meidet er stark. Und das würd ich Null für voll nehmen
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*Nachtrag weil bearbeiten geht nicht mehr - er mobbt Emil immer noch . Kommst du dazu sagst du meidet er stark. Und das würd ich Null für voll nehmen
Verstehe
Aber was kann denn dieses gleichzeitige wieder Anfangen von Treppendrama und Mobbing auslösen? Dass er vllt angestrengt von Emils verändertem Wesen/ Geruch ist?
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Kann sein. Wäre mir bei meinen Hunden ehrlich gesagt egal, es gibt Dinge die toleriere ich nicht.
Wenn's nicht anders geht trenn ich die Hunde in Abwesenheit. Denn auch aus sowas können massive Konflikte entstehen .
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Ein schwarzer Hund kann einfach alles tragen
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Ja so in etwa.
Du lässt sie in so ne extrem aufgeregte Situation führngslos rein und noch löst die ihren Konflikt so.
Denke nicht das es auf Dauer so ist.
Ich habe zuerst nur die Leute gesehen, sonst hätte ich sie vorher umgeleitet. Als ich dann gemerkt habe was los ist, habe ich sie sofort da herausgepfiffen. Normalerweise ignoriert sie die Enten auch, aber hier waren sie Futterkonkurrent. Es gab Weißbrot.
Es gab mal eine Situation, an die ich ich in dem Zusammenhang denken musste. Amaru lag Knochen kauend auf dem Sessel. Gina (ohne Knochen) kommt, fordert ihn zum Spielen auf. Amaru springt los, will mitspielen, schwupp sitzt Gina auf seinem Platz und kaut seinen Knochen. So ähnlich hatte ich diese Situation bisher interpretiert.
Ich habe ziemlich viel Zeit damit verbracht, sie in völlig entspannten Situationen an die Anwesenheit von allem möglichen Getier zu gewöhnen, vom Esel bis zur Ente. Auch Kaninchen haben wir trainiert, sie hat es sogar schon geschafft, auf ein testweises "Schau mal, da ist ein Kaninchen" kurz den Blick zu heben und sich dann wieder mit der Suche nach Mäusen zu beschäftigen. Daher sehe ich jetzt außer der Verheißung von Weißbrot auch keinen anderen Stressfaktor.
Es mag sein dass du recht hast. Vielleicht wäre es ja wirklich mal gut, wenn ein Kundiger sich die ganze Sache ansieht. Allerdings sind gute Kundige selten, zumal ich dann noch jemand mit Podencoerfahrung brauche, damit etwas sinnvolles dabei rauskommen kann. Podencos sind wirklich anders. Gina wollte in der Situation garantiert nicht die Enten, sie wollte das Weißbrot, und weil der dickste Enterich seine Familie schützen wollte, sich ihr in den Weg gestellt hat, hat sie ihn weglocken wollen. Sie hat dabei sogar einen respektvollen Abstand von gut einem Meter eingehalten.
Eine andere Interpretation wäre im Konflikt mit ihrem sonstigen Verhalten. Wir sind ja noch ein paar Kilometer am Ufer entlang gewandert und überall waren Enten, die sie nicht interessiert haben. Enten haben sie noch nie interessiert, Weißbrot schon.
Ich will mir aber auch nichts vormachen und mir nur einbilden, dass ich meinen Hund verstehe - und sie mich. Daher frage ich Dich, ob Du meine Interpretation jetzt vielleicht völlig daneben findest. Für mich passt sie jedenfalls wunderbar zum sonstigen Verhalten meines Hundes. Warum sollte sie gerade diesen Enten etwas antun, sie womöglich fressen, wenn da noch leckeres Brot auf der Wiese liegt, an das man nur drankommen muss. Typisch Podi, so kenne ich meine beiden eigentlich nur.
Thema Podenco. Amaru, unser Rüde ist mit Anton allein zu Hause. Anton ist Gasthund, er hat einen großen Käfig/Korb und Anton ist jugendlich hyperaktiv. Um ihn zu beruhigen sollten wir den Hund gelegentlich ein paar Minuten in seinen Käfig lassen und die Tür schließen, er beruhigt sich dann und irgendwann wird die Tür beiläufig wieder geöfnet.
So weit so gut, nach ein paar Tagen zum Einkaufen, die beiden zu Hause gelassen, nebeneinander auf dem Sofa liegend. Als wir zurück kamen, sass Anton friedlich in seinem Käfig, die Tür war zu und vor der Tür lag ein großes Kissen. Daneben lag Amaru und grinste im Schlaf.
Ich werde jetzt tatsächlich mal nach einem Hundetrainer Ausschau halten, ihn/sie/es für ein paar Lehrspaziergänge engagieren. Allein schon um all den besorgten Stimmen hier den Wind aus den Segeln zu nehmen. Nein, ich bin kein schlechtes Beispiel, nein, mein Hund jagd nicht alles was bei drei nicht auf den Bäumen ist, und nein, dieser Haufen ist nicht von mir, ich habe immer Tüten in der Tasche und nutze sie auch.
Bleibt gesund
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